TERCERA Y FINAL TOMO 20

[Mathematik] *
Die mathematischen sog. Axiome sind die wenigen Denkbestimmungen, deren die Mathematik zu ihrem Ausgang bedarf. Die Mathematik ist die Wissenschaft der Größen; sie geht vom Begriff der Größe aus. Sie definiert diese in lahmer Weise und fügt dann die andern Elementarbestimmtheiten der Größe, die in der Definition nicht enthalten, äußerlich als Axiome hinzu, wo sie dann als. unbewiesen und natürlich auch mathematisch unbeweisbar erscheinen. Die Analyse der Größe würde alle diese Axiombestimmungen als notwendige Bestimmungen der Größe ergeben. Spencer hat insofern recht, als die uns so vorkommende Selbstverständlichkeit dieser Axiome an~ geerbt ist. Beweisbar sind sie dialektisch., soweit sie nicht reine Tautologien.
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Mathematisches. Nichts scheint auf unerschütterlicherer Basis zu ruhn als der Unterschied der 4 Spezies, der Elemente aller Mathematik. Und doch zeigt sich schon von vornherein die Multiplikation als eine abgekürzte Addition, die Division als abgekürzte Subtraktion einer bestimmten Anzahl gleicher Zahlengrößen, und die Division wird schon in einem Fall - wenn der Divisor ein Bruch - durch Multiplikation mit dem umgekehrten Bruch vollzogen. Beim algebraischen Rechnen aber wird viel weiter gegangen.
Jede Subtraktion (a — b) kann als Addition (—b + a), jede Division als
Multiplikation a • ^ dargestellt werden. Bei der Rechnung mit potenzierten Größen wird noch viel weiter gegangen. Alle festen Unterschiede der Rechnungsarten verschwinden, alles läßt sich in entgegengesetzter Form darstellen. Eine Potenz als Wurzel (x2 = eine Wurzel als Potenz (Y* = Eins dividiert durch eine Potenz oder Wurzel als Potenz des
Nenners j ~T=" — x 's ' x 3 } • Die Multiplikation oder Division der V* * l Potenzen einer Größe verwandelt sich in die Addition oder Subtraktion ihrer Exponenten. Jede Zahl kann als Potenz jeder andern Zahl aufgefaßt und dargestellt werden (Logarithmen, y = ax). Und diese Verwandlung aus einer Form in die gegenteilige ist keine müßige Spielerei, sie ist einer der mächtigsten Hebel der mathematischen Wissenschaft, ohne den kaum eine schwierigere Rechnung heute mehr ausgeführt wird. Man streiche aus der Mathematik nur die negativen und Bruchpotenzen, und wie weit wird man kommen? (— . — = 4- , -v- = 4- ,y-1 etc. früher zu entwickeln.) Der Wendepunkt in der Mathematik war Descartes' variable Größe. Damit die Bewegung und damit die Dialektik in der Mathematik, und damit auch sofort mit Notwendigkeit die Differential- und Integralrechnung, die auch sofort anfängt und durch Newton und Leibniz im ganzen und großen vollendet, nicht erfunden. *
Quantität und Qualität. Die Zahl ist die reinste quantitative Bestimmung, die wir kennen. Aber sie steckt voll qualitativer Unterschiede. 1. Hegel, Anzahl und Einheit, Multiplizieren, Dividieren, Potenzieren, Wurzelausziehn. Dadurch werden bereits, was bei Hegel nicht hervorgehoben, qualitative Unterschiede: Primzahlen undProdukte, einfache Wurzeln und Potenzen, hervorgebracht. 16 ist nicht bloß die Summierung von 16 Eins, es ist auch Quadrat von 4, Biquadrat von 2. Noch mehr. Die Primzahlen teilen den von ihnen durch Multiplikation mit andern Zahlen abgeleiteten Zahlen neue, festbestimmte Qualitäten mit: nur grade Zahlen durch 2 teilbar, ähnliche Bestimmung für 4 und 8. Bei 3 tritt die Quersumme ein, ebenso bei 9 und bei 6, wo sie mit der graden Zahl verquickt. Bei 7 ein besondres Gesetz. Darauf dann basiert Zahlenkunststücke, die den Ungelernten unbegreiflich erscheinen. Was Hegel also („Quantität", S. 237) über die Gedankenlosigkeit der Arithmetik sagt, unrichtig. Vgl. jedoch: „Maß"t3531. Sowie die Mathematik von unendlich Großem und unendlich Kleinem spricht, führt sie einen qualitativen Unterschied ein, der sogar sich als unüberbrückbarer qualitativer Gegensatz darstellt: Quantitäten, die so enorm weit voneinander verschieden sind, daß jedes rationelle Verhältnis, jede Vergleichung zwischen ihnen aufhört, daß sie quantitativ inkommensurabel werden. Die gewöhnliche Inkommensurabilität z.B. von Kreis und grader
Linie ist nun auch ein dialektischer qualitativer Unterschied; aber hier1 ist es die Quantitätsdifiercnz gleichartiger Größen, die den Qualitätsunterschied bis zur Inkommensurabilität steigert.
Zahl. Die einzelne Zahl bekommt eine Qualität schon im Zahlensystem und je nachdem dies. 9 ist nicht nur 1, neunmal addiert, sondern Basis für 90,99,900 000 etc. Alle Zahlengesetze hängen ab und sind bestimmt durch das angenommene System. Im dyadischen und triadischen System 2x2 nicht = 4, sondern = 100 oder =11. In jedem System mit ungrader Grundzahl hört der Unterschied von graden und ungraden Zahlen auf, z. B. in der Pentas ist 5 = 10 und 10 = 20, 15 = 30. Ebenso im selben System die Querzahlen 3n von Produkten von 3 resp. 9 (6 = 11, 9 = 14). Die Grundzahl bestimmt also die Qualität nicht allein ihrer selbst, sondern auch aller andern Zahlen. Mit dem Potenzverhältnis die Sache noch weiter: Jede Zahl ist als Potenz jeder andern Zahl aufzufassen - soviel Logarithmensysteme, als es ganze und gebrochene Zahlen gibt.
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Eins. Nichts sieht einfacher aus als die quantitative Einheit, und nichts ist mannigfaltiger als diese, sobald wir sie im Zusammenhang mit der entsprechenden Vielheit und nach ihren verschiednen Entstehungsweisen aus dieser untersuchen. Eins ist zuerst die Grundzahl des ganzen positiven und negativen Zahlensystems, durch deren sukzessive Hinzufügung zu sich selbst alle andern Zahlen entstehn. - Eins ist der Ausdruck aller positiven, negativen und gebrochnen Potenzen von Eins: 12, ^ 1, 1 ~~ 2 sind alle gleich Eins. Es ist der Gehalt aller Brüche, deren Zähler und Nenner sich als gleich erweisen. -Es ist der Ausdruck jeder Zahl, die auf die Potenz Null erhoben wird, und damit die einzige Zahl, deren Logarithmus in allen Systemen derselbe, nämlich = 0 ist. Eins ist damit die Grenze, die alle möglichen Logarithmensysteme in zwei Teile scheidet: Ist die Basis größer als Eins, so sind die Logarithmen aller Zahlen über Eins positiv, alle Zahlen unter Eins negativ; ist sie kleiner als Eins, findet das Umgekehrte statt. Wenn also jede Zahl die Einheit in sich enthält, insofern sie sich aus lauter addierten Eins zusammensetzt, so enthält das Eins ebenfalls alle andern Zahlen in sich. Nicht nur der Möglichkeit nach, insofern wir jede Zahl aus lauter Eins 1 d.h. im Mathematisch-Unendlichen
konstruieren können, sondern der Wirklichkeit nach, insofern Eins eine bestimmte Potenz jeder andern Zahl ist. Dieselben Mathematiker aber, die, ohne eine Miene zu verziehen, x° = 1 oder einen Bruch, dessen Nenner und Zähler gleich sind, und der also ebenfalls Eins repräsentiert, in ihre Rechnung interpolieren, wo es ihnen paßt, die also die in der Einheit enthaltene Vielheit mathematisch verwenden, sie rümpfen die Nase und verzerren das Gesicht, wenn man ihnen in allgemeinem Ausdruck sagt, daß Einheit und Vielheit untrennbare, einander durchdringende Begriffe sind, und daß die Vielheit nicht minder in der Einheit enthalten ist als die Einheit in der Vielheit. Wie sehr dies aber der Fall, sehn wir, sobald wir das Gebiet der reinen Zahlen verlassen. Schon in der Messung von Linien, Flächen und Körperinhalten zeigt sich, daß wir jede beliebige Größe der entsprechenden Ordnung als Einheit annehmen können, und ebenso bei Messung von Zeit, von Gewicht, von Bewegung etc. Für die Messung von Zellen sind noch Millimeter und Milligramm zu groß, für die Messung von Sternabständen oder Lichtgeschwindigkeit wird das Kilometer schon unbequem klein wie das Kilogramm für die von planetarischen oder gar Sonnenmassen. Hier zeigt sich augenscheinlich, welche Mannigfaltigkeit und Vielheit in dem auf den ersten Blick so simplen Begriff der Einheit enthalten ist.
Null ist darum nicht inhaltslos, weil sie die Negation jedes bestimmten Quantums ist. Im Gegenteil hat Null einen sehr bestimmten Inhalt. Als Grenze zwischen allen positiven und negativen Größen, als einzige wirklich neutrale Zahl, die weder + noch — sein kann, ist sie nicht nur eine sehr bestimmte Zahl, sondern auch an sich wichtiger als alle andern von ihr begrenzten Zahlen. Null ist in der Tat inhaltsvoller als jede andre Zahl. Rechts von jeder andern gesetzt, gibt sie ihr in unserm Zahlensystem den zehnfachen Wert. Man könnte statt Null jedes andre Zeichen hierzu verwenden, aber doch nur unter der Bedingung, daß dies Zeichen, allein genommen, Null bedeutet, = 0 ist. Es liegt also in der Natur der Null selbst, daß sie diese Verwendung findet, und daß sie allein so verwandt werden kann. Null vernichtet jede andre Zahl, mit der sie multipliziert wird; als Divisor oder Dividend mit jeder andern Zahl vereinigt, macht sie diese im ersten Fall unendlich groß, im andern unendlich klein; sie ist die einzige Zahl, die zu
jeder andern in einem unendlichen Verhältnis steht, Q^ kann jede Zahl zwischen —'CO und + CO ausdrücken, und repräsentiert in jedem Fall eine wirkliche Größe. - Der wirkliche Inhalt einer Gleichung tritt erst dann klar her
vor, wenn alle Glieder derselben auf Eine Seite gebracht, und die Gleichung damit auf den Wert von Null reduziert wird, wie dies bereits bei quadratischen Gleichungen geschieht und in der höheren Algebra fast allgemein Regel ist. Eine Funktion F(x, y) = 0 kann dann ebenfalls gleich z gesetzt und dieses z, obgleich es — 0 ist, wie eine gewöhnliche abhängige Variable differenziert, sein partieller Differentialquotient bestimmt werden. Das Nichts eines jeden Quantums ist aber selbst noch quantitativ bestimmt, und nur deshalb ist es möglich, mit Null zu rechnen. Dieselben Mathematiker, die in obiger Weise ganz ungeniert mit Null rechnen, d. h. mit ihr als einer bestimmten quantitativen Vorstellung operieren, sie in quantitative Verhältnisse zu andren quantitativen Vorstellungen bringen, schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie bei Hegel dies verallgemeinert so lesen: Das Nichts eines Etwas ist ein bestimmtes Nichts1. Nun aber in der (analytischen) Geometrie. Hier ist Null ein bestimmter Punkt, von dem eben auf einer Linie nach einer Richtung positiv, nach der andern negativ abgemessen wird. Hier hat der Nullpunkt also nicht nur eine ebenso große Bedeutung wie jeder mit einer positiven oder negativen Größenangabe bezeichneter Punkt, sondern eine weit größere als sie alle: Er ist der Punkt, von dem sie alle abhängen, auf den sie sich alle beziehn, durch den sie alle bestimmt werden. Er kann sogar in vielen Fällen ganz willkürlich angenommen werden. Aber einmal angenommen, bleibt er der Mittelpunkt der ganzen Operation, bestimmt sogar oft die Richtung der Linie, auf der die andern Punkte - die Endpunkte der Abszissen - einzutragen sind. Wenn wir z. B., um zur Gleichung des Kreises zu kommen, einen beliebigen Punkt der Peripherie zum Nullpunkt wählen, so muß die Linie der Abszissen durch den Mittelpunkt des Kreises gehn. Alles dies findet ebensosehr seine Anwendung auf die Mechanik, wo ebenfalls bei Berechnung von Bewegungen der jedesmal angenommene Nullpunkt den Haupt- und Angelpunkt der gesamten Operation bildet. Der Nullpunkt des Thermometers ist die sehr bestimmte untere Grenze des Temperaturabschnitts, der in eine beliebige Zahl von Graden abgeteilt wird und damit zum Maß dient, sowohl der Temperaturabstufungen innerhalb seiner selbst wie höherer oder niederer Temperaturen. Er ist also auch hier ein sehr wesentlicher Punkt. Und selbst der absolute Nullpunkt des Thermometers repräsentiert keineswegs eine pure, abstrakte Negation, sondern einen sehr bestimmten Zustand der Materie: die Grenze, an der die letzte Spur selbständiger Bewegung der Moleküle verschwindet und die Materie nur noch
als Masse agiert. Wo auch immer wir auf die Null stoßen, da repräsentiert sie etwas sehr Bestimmtes, und ihre praktische Anwendung in Geometrie» Mechanik etc. beweist, daß sie - als Grenze - wichtiger ist als alle wirklichen von ihr begrenzten Größen. ^
Potenzen hoch Null: von Wichtigkeit in der Logarithmenreihe: j0» j0i ?0°log. Alle Variablen gehen irgendwo durch Eins durch; also auch die Konstante in variabler Potenz, <f = 1, wenn x = 0. a° = 1 heißt weiter nichts als das Eins in seinem Zusammenhang mit den andern Gliedern der Potenzenreihe von a auffassen, nur da hat es Sinn und kann zu Resultaten / Jt: \ 13541 führen ( = — 1 , sonst aber nicht. Hieraus folgt, daß auch die Einheit, so sehr sie mit sich identisch scheint, eine unendliche Mannigfaltigkeit in sich schließt, indem sie die 0-te Potenz jeder andern möglichen Zahl sein kann, und daß diese Mannigfaltigkeit keine bloß imaginäre ist, beweist sich jedesmal, wo das Eins als bestimmtes Eins, als eins der variablen Resultate eines Prozesses (als momentane Größe oder Form einer Variablen) im Zusammenhang mit diesem Prozesse gefaßt wird.
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i — 1. - Die negativen Größen der Algebra sind reell nur, insoweit sie sich auf positive beziehen, nur innerhalb des Verhältnisses zu diesen; außer diesem Verhältnis, für sich genommen, sind sie rein imaginär. In der Trigonometrie und analytischen Geometrie nebst den darauf gebauten Zweigen der höheren Mathematik drücken sie eine bestimmte Bewegungsrichtung aus, die der positiven entgegengesetzt ist; aber man kann die Sinus und Tangenten des Kreises vom rechten oberen so gut wie rechten unteren Quadranten an zählen, und also Plus und Minus direkt umkehren. Ebenso in der analytischen Geometrie, die Abszissen können in dem Kreis von der Peripherie oder vom Zentrum, ja bei allen Kurven aus der Kurve heraus in der gewöhnlich als Minus bezeichneten [oder] in jeder beliebigen Richtung gerechnet werden und geben doch eine richtige rationelle Gleichung der Kurve. Hier besteht Plus nur als Komplement von Minus und umgekehrt. Die Abstraktion der Algebra behandelt sie [die negativen Größen] aber als wirkliche, selbständige, auch außerhalb des Verhältnisses zu einer größeren, positiven Größe. ^
Mathematik- Dem gewöhnlichen Menschenverstand erscheint es als Blödsinn, eine bestimmte Größe, ein Binom z. B., in eine unendliche Reihe,
also in etwas Unbestimmtes aufzulösen. Aber wo wären wir ohne die unendlichen Reihen und den binomischen Lehrsatz?
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Asymptoten. Die Geometrie fängt an mit der Entdeckung, daß Grad und Krumm absolute Gegensätze sind, daß Grades in Krummem, Krummes in Gradem total unausdrückbar, inkommensurabel. Und doch geht schon die Berechnung des Kreises nicht an, als dadurch, daß man seine Peripherie in graden Linien ausdrückt. Bei den Kurven mit Asymptoten aber verschwimmt Grades in Krummes und Krummes in Grades vollständig; ebensosehr wie die Vorstellung des Parallelismus: Die Linien sind nicht parallel, nähern sich einander stets und fallen doch nie zusammen; der Kurvenarm wird immer grader, ohne es je ganz zu werden, wie in der analytischen Geometrie die grade Linie als die Kurve ersten Grades mit unendlich geringer Krümmung angesehn wird. Das —x der logarithmischen Kurve mag noch so groß werden, y kann nie = 0 werden.
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Grad und Krumm in der Differentialrechnung in letzter Instanz gleichgesetzt: In dem differentialen Dreieck, dessen Hypotenuse die Differentiale des Bogens bildet (bei der Tangentenmethode), kann diese Hypotenuse angesehn werden „als eine kleine grade Linie, die gleichzeitig Element des Bogens und Element der Tangente ist" - sehe man nun die Kurve als aus unendlich vielen graden Linien zusammengesetzt, oder aber auch „sehe man sie als starre Kurve; da die Krümmung in jedem Punkt M unendlich klein ist, ist das letzte Verhältnis des Elements der Kurve zu dem der Tangente offensichtlich ein Verhältnis der Gleichheit1 "t355]. Hier also, obwohl sich das Verhältnis stets dem der Gleichheit nähert, der Natur der Kurve nach aber asymptotisch, da die Berührung sich auf einen Punkt beschränkt, der keine Länge hat, wird doch schließlich angenommen, daß die Gleichheit des Graden und Krummen erreicht sei (Bossut, „Calcul diff. et integr.", Paris, An VI, I, p. 149). Bei polaren Kurven[356] wird die differentiale imaginäre Abszisse sogar der wirklichen als parallel angenommen und daraufhin operiert, obwohl sich beide im Pol treffen; ja man schließt daraus auf die Ähnlichkeit zweier Dreiecke, von denen eins einen Winkel grade am Schneidungspunkt der beiden Linien hat, auf deren Parallelismus die ganze Ähnlichkeit begründet ist! (Figur 17)[357].
Als die Mathematik des Graden und des Krummen so ziemlich erschöpft, wird eine neue fast endlose Bahn eröffnet durch die Mathematik, die das Krumme als Grades auffaßt (Differentialdreieck) und das Grade als Krummes (Kurve des ersten Grades, mit unendlich kleiner Krümmung). O Metaphysik! *
Trigonometrie. Nachdem die synthetische Geometrie die Eigenschaften eines Dreiecks, an sich betrachtet, erschöpft und nichts Neues mehr zu sagen hat, eröffnet sich ein erweiterter Horizont durch ein sehr einfaches, durchaus dialektisches Verfahren. Das Dreieck wird nicht mehr an sich und für sich betrachtet, sondern im Zusammenhang mit einer andern Figur, dem Kreis, Jedes rechtwinklige Dreieck kann als Zubehör eines Kreises betrachtet werden: Ist die Hypotenuse = r, dann die Katheten sin und cos, ist eine Kathete — r, dann die andre = tg, die Hypotenuse = sec. Hierdurch bekommen Seiten und Winkel ganz andre, bestimmte Verhältnisse zueinander, die ohne diese Beziehung des Dreiecks auf den Kreis unmöglich zu entdecken und zu benutzen, und eine ganz neue, die alte weit überreichende Dreieckstheorie entwickelt sich, die überall anwendbar, weil jedes Dreieck in 2 rechtwinklige aufgelöst werden kann. Diese Entwicklung der Trigonometrie aus der synthetischen Geometrie ist ein gutes Exempel für die Dialektik, wie sie die Dinge in ihrem Zusammenhange faßt statt in ihrer Isolierung.
Identität und Unterschied - das dialektische Verhältnis schon in der Differentialrechnung, wo dx unendlich klein, aber doch wirksam und alles macht. *
Molekül und Differential. Wiedemann (III, [S.] 636)13581 setzt endliche Entfernung und molekulare direkt einander entgegen.
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Über die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt[359]
Zu S.17-181: Einstimmung von Denken und Sein. Das Unendliche der Mathematik
Die Tatsache, daß unser subjektives Denken und die objektive Welt denselben Gesetzen unterworfen sind und daher auch beide in ihren Resultaten sich schließlich nicht widersprechen können, sondern übereinstimmen müssen, beherrscht absolut unser gesamtes theoretisches Denken. Sie ist seine unbewußte und unbedingte Voraussetzung. Der Materialismus des 18. Jahrhunderts infolge seines wesentlich metaphysischen Charakters hat diese Voraussetzung nur ihrem Inhalt nach untersucht. Er beschränkte sich auf den Nachweis, daß der Inhalt alles Denkens und Wissens aus der sinnlichen Erfahrung stammen müsse, und stellte den Satz wieder her: Nihil est in intellectu, quod non fuerit in sensu213605. Erst die moderne idealistische, aber gleichzeitig dialektische Philosophie und namentlich Hegel untersuchte sie auch der Form nach. Trotz der zahllosen willkürlichen Konstruktionen und Phantastereien, die uns hier entgegentreten, trotz der idealistisch auf den Kopf gestellten Form ihres Resultats, der Einheit von Denken und Sein, ist unleugbar, daß diese Philosophie die Analogie der Denkprozesse mit den Natur- und Geschichtsprozessen und umgekehrt, und die Gültigkeit gleicher Gesetze für alle diese Prozesse an einer Menge von Fällen und auf den verschiedensten Gebieten nachgewiesen hat. Andrerseits hat die moderne Naturwissenschaft den Satz vom erfahrungsmäßigen Ursprung alles Denkinhalts in einer Weise erweitert, die seine alte metaphysische Begrenzung und Formulierung über den Haufen wirft. Indem sie die Vererbung erworbener Eigenschaften anerkennt, erweitert sie das Subjekt der Erfahrung vom Individuum auf die Gattung; es ist nicht mehr notwendig das einzelne Individuum, das erfahren haben muß, seine Einzelerfahrung kann bis auf einen gewissen Grad ersetzt werden durch die Resultate der Erfahrungen einer Reihe seiner Vorfahren. Wenn bei uns z. B. die mathematischen Axiome jedem Kinde von acht Jahren als selbstverständlich, keines Erfahrungsbeweises bedürftig erscheinen, so ist das lediglich Resultat „gehäufter Vererbung". Einem Buschmann oder Australneger würden sie schwerlich durch Beweis beizubringen sein.
war
In der vorstehenden Schrift1 ist die Dialektik als die Wissenschaft von den allgemeinsten Gesetzen aller Bewegung gefaßt worden. Es ist hierin eingeschlossen, daß ihre Gesetze Gültigkeit haben müssen für die Bewegung ebensosehr in der Natur und der Menschengeschichte wie für die Bewegung des Denkens. Em solches Gesetz kann erkannt werden in zweien dieser drei Sphären, ja selbst in allen dreien, ohne daß der metaphysische Schlendrian sich darüber klar wird, daß es ein und dasselbe Gesetz ist, das er erkannt hat. Nehmen wir ein Beispiel. Von allen theoretischen Fortschritten gilt wohl keiner als ein so hoher Triumph des menschlichen Geistes wie die Erfindung der Infinitesimalrechnung in der letzten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Wenn irgendwo, so haben wir hier eine reine und ausschließliche Tat des menschlichen Geistes. Das Mysterium, das die bei der Infinitesimalrechnung angewandten Größen - die Differentiale und Unendlichen verschiedener Grade - noch heute umgibt, ist der beste Beweis dafür, daß man sich noch immer einbildet, man habe es hier mit reinen „freien Schöpfungen und Imaginationen"2 des Menschengeistes zu tun, wofür die objektive Welt kein Entsprechendes biete. Und doch ist das Gegenteil der Fall. Für alle diese imaginären Größen bietet die Natur die Vorbilder. Unsre Geometrie geht aus von Raumverhältnissen, unsre Arithmetik und Algebra von Zahlengrößen, die unsren irdischen Verhältnissen entsprechen, die also den Körpergrößen entsprechen, die die Mechanik Massen nennt - Massen, wie sie auf der Erde vorkommen und von Menschen bewegt werden. Gegenüber diesen Masssn erscheint die MSSSE der Erde unendlich groß und wird von der irdischen Mechanik auch als unendlich groß behandelt. Erdradius = oo, Grundsatz aller Mechanik im Fallgesetz. Aber nicht nur die Erde, sondern das ganze Sonnensystem und die in ihm vorkommenden Entfernungen erscheinen ihrerseits wieder als unendlich klein, sobald wir uns mit den nach Lichtjahren zu schätzenden Entfernungen in dem für uns teleskopisch sichtbaren Sternensystem beschäftigen. Wir haben hier also schon ein Unendliches nicht nur des ersten, sondern auch des zweiten Grades, und können es der Phantasie unsrer Leser überlassen, sich noch weitere Unendliche höherer Grade im unendlichen Raum zurechtzukonstruieren, falls sie dazu Lust verspüren. Die irdischen Massen, die Körper, mit denen die Mechanik operiert, bestehn aber nach der heute in der Physik und Chemie herrschenden Ansicht aus Molekülen, kleinsten Teilchen, die nicht weiter geteilt werden können,
1 „Anti-Dühring" (siehe vorl. Band, S. 131/132) -2 siehe vorl. Band, S.35
ohne die physikalische und chemische Identität des betreffenden Körpers aufzuheben. Nach W.Thomsons Berechnungen kann der Durchmesser des kleinsten dieser Moleküle nicht kleiner sein als ein Fünfzigmilliontel eines Millimeters[361]. Nehmen wir aber auch an, daß das größte Molekül selbst einen Durchmesser von einem Fünfundzwanzigmilliontel Millimeter erreiche; so bleibt es immer noch eine verschwindend kleine Größe gegen die kleinste Masse, mit der die Mechanik, die Physik und selbst die Chemie operieren. Trotzdem ist es mit allen der betreffenden Masse eigentümlichen Eigenschaften begabt, es kann die Masse physikalisch und chemisch vertreten und vertritt sie wirklich in allen chemischen Gleichungen. Kurzum, es hat ganz dieselben Eigenschaften gegenüber der entsprechenden Masse wie das mathematische Differential gegenüber seiner Veränderlichen. Nur daß, was uns beim Differential, in der mathematischen Abstraktion, geheimnisvoll und unerklärlich erscheint, hier selbstverständlich und sozusagen augenscheinlich wird. Mit diesen Differentialen, den Molekülen, operiert nun die Natur ganz in derselben Weise und ganz nach denselben Gesetzen wie die Mathematik mit ihren abstrakten Differentialen. So ist z. B. das Differential von x3 = 3xz dx, wobei 3xdx2 und dx3 vernachlässigt werden. Konstruieren wir uns dies geometrisch, so haben wir einen Kubus mit der Seitenlänge x, welche Seitenlänge um die unendlich kleine Größe dx vergrößert wird. Nehmen wir an, dieser Kubus bestehe aus einem sublimierteren Element, sage Schwefel; die eine Ecke umgebenden drei Seitenflächen seien geschützt, die andern drei seien frei. Setzen wir nun diesen Schwefelkubus einer Atmosphäre von Schwefelgas aus und erniedrigen deren Temperatur hinreichend, so schlägt sich Schwefelgas auf den drei freien Seiten des Würfels niedei. Wir bleiben ganz innerhalb der der Physik und Chemie geläufigen Verfahrungsweise, wenn wir annehmen, um uns den Vorgang in seiner Reinheit vorzustellen, daß auf jeder dieser drei Seiten sich zunächst eine Schicht von der Dicke eines Moleküls niederschlägt. Die Seitenlänge x des Kubus hat sich um den Durchmesser eines Moleküls, dx, vergrößert. Der Inhalt des Kubus x5 ist gewachsen um die Differenz von x3 und x3 + 3 ,ta dx + 3xdx2 + dx3, wobei wir dx3, ein Molekül, und 3xdx2, drei Reihen einfach linear aneinander gelagerter Moleküle von der Länge x + dx, mit demselben Recht vernachlässigen können wie die Mathematik. Das Resultat ist dasselbe: Der Massenzuwachs des Kubus ist 3 xUx. Genau genommen, kommen bei dem Schwefelkubus dx3 und 3xdx* nicht vor, weil nicht zwei oder drei Moleküle in demselben Raum sein können, und seine Massenzunahme ist daher genau 3x2 dx + 3x dx + dx.
Dies erklärt sich daher, daß in der Mathematik dx eine lineare Größe ist, dergleichen Linien ohne Dicke und Breite aber in der Natur bekanntlich nicht selbständig vorkommen, die mathematischen Abstraktionen also auch nur in der reinen Mathematik unbedingte Gültigkeit haben. Und da auch diese 3xdx~ + dx^ vernachlässigt, so macht's keinen Unterschied. Ebenso bei der Verdunstung. Wenn in einem Glase Wasser die oberste Molekularschicht verdunstet, so ist die Höhe der Wasserschicht x um dx vermindert worden, und die fortdauernde Verflüchtigung einer Molekularschicht nach der andern ist tatsächlich eine fortgesetzte Differentiation. Und wenn der heiße Dampf durch Druck und Abkühlung in einem Gefäß wieder zu Wasser verdichtet wird, und eine Molekularschicht sich auf die andre lagert (wobei wir von den den Vorgang unrein machenden Nebenumständen absehn dürfen), bis das Gefäß voll ist, so hat hier buchstäblich eine Integration stattgefunden, die sich von der mathematischen nur dadurch, unterscheidet, daß die eine vom menschlichen Kopf bewußt vollzogen wird und die andre unbewußt von der Natur. Aber nicht nur beim Übergang aus dem flüssigen in den Gaszustand und umgekehrt finden Vorgänge statt, die denen der Infinitesimalrechnung vollkommen analog sind. Wenn Massenbewegung - durch Stoß - als solche aufgehoben und in Wärme, Molekularbewegung umgewandelt worden, was ist anders geschehn, als daß die Massenbewegung differenziert worden? Und wenn die Molekularbewegungen des Dampfs im Zylinder der Dampfmaschine sich dahin summieren, daß sie den Kolben um ein Bestimmtes heben, daß sie in Massenbewegung umschlagen, sind sie nicht integriert worden? Die Chemie löst die Moleküle auf in Atome, Größen von geringerer Masse und Raumausdehnung, aber Größen derselben Ordnung, so daß beide in bestimmten, endlichen Verhältnissen zueinander stehn. Die sämtlichen chemischen Gleichungen, die die Molekularzusammensetzung der Körper ausdrücken, sind also der Form nach Differentialgleichungen. Aber sie sind in Wirklichkeit bereits integriert durch die Atomgewichte, die in ihnen figurieren. Die Chemie rechnet eben mit Differentialen, deren gegenseitiges Größenverhältnis bekannt ist. Nun aber gelten die Atome keineswegs für einfach oder überhaupt für die kleinsten bekannten Stoffteilchen. Abgesehn von der Chemie selbst, die mehr und mehr sich der Ansicht zuneigt, daß die Atome zusammengesetzt sind, behauptet die Mehrzahl der Physiker, daß der Weltäther, der Lichtund Wärmestrahlung vermittelt, ebenfalls aus diskreten Teilchen bestehe, die aber so klein sind, daß sie sich zu den chemischen Atomen und physikalischen Molekülen verhalten wie diese zu den mechanischen Massen, also
wie d%x zu dx. Hier haben wir also in der jetzt landläufigen Vorstellung von der Konstitution der Materie ebenfalls das Differential des zweiten Grades, und es liegt durchaus kein Grund vor, warum nicht jeder, dem dies Vergnügen macht, sich vorstellen sollte, daß auch noch Analoga von cPx, d^x usw. in der Natur vorhanden sein sollten. Welcher Ansicht man also auch über die Konstitution der Materie sein möge, soviel ist sicher, daß sie in eine Reihe von großen, gut abgegrenzten Gruppen relativer Massenhaftigkeit gegliedert ist, so daß die Glieder jeder einzelnen Gruppe zueinander in bestimmten, endlichen Massen Verhältnissen stehn, gegenüber denen der nächsten Gruppen aber im Verhältnis der unendlichen Größe oder Kleinheit im Sinne der Mathematik stehn. Das sichtbare Sternensystem, das Sonnensystem, die irdischen Massen, die Moleküle und Atome, endlich die Atherteilchen bilden jedes eine solche Gruppe. Es ändert nichts daran, daß wir zwischen einzelnen Gruppen Mittelglieder finden. So zwischen den Massen des Sonnensystems und den irdischen die Asteroiden, von denen einige keinen größeren Durchmesser haben als etwa das Fürstentum Reuß jüngere Linie, die Meteore usw. So zwischen irdischen Massen und Molekülen in der organischen Welt die Zelle. Diese Mittelglieder beweisen nur, daß es in der Natur keinen Sprung gibt, eben weil die Natur sich aus lauter Sprüngen zusammensetzt. Sowie die Mathematik mit wirklichen Größen rechnet, wendet sie diese Anschauungsweise auch ohne weiteres an. Der irdischen Mechanik gilt bereits die Erdmasse als unendlich groß, wie in der Astronomie die irdischen Massen und die ihnen entsprechenden Meteore als unendlich klein, ebenso verschwinden ihr die Entfernungen und Massen der Planeten des Sonnensystems, sobald sie über die nächsten Fixsterne hinaus die Konstitution unsres Sternensystems untersucht. Sobald aber die Mathematiker sich in ihre uneinnehmbare Festung der Abstraktion, die sog. reine Mathematik zurückziehn, werden alle jene Analogien vergessen, das Unendliche wird etwas total Mysteriöses, und die Art und Weise, wie damit in der Analysis operiert wird, erscheint als etwas rein Unbegreifliches, aller Erfahrung und allem Verstand Widersprechendes. Die Torheiten und Absurditäten, mit denen die Mathematiker diese ihre Verfahrungsweise, die sonderbarerweise immer zu richtigen Resultaten führt, mehr entschuldigt als erklärt haben, übertreffen die ärgsten scheinbaren und wirklichen Phantastereien z. B. der Hegeischen Naturphilosophie, vor denen Mathematiker und Naturforscher nicht Horror genug aussprechen können. Was sie Hegel vorwerfen, daß er Abstraktionen auf die Spitze treibe, tun sie selbst in weit größerem Maßstab. Sie vergessen, daß die ganze sog. reine Mathematik
sich mit Abstraktionen beschäftigt, daß alle ihre Größen, streng genommen, imaginäre Größen sind, und daß alle Abstraktionen, auf die Spitze getrieben, umschlagen in Widersinn oder in ihr Gegenteil. Das mathematische Unendliche ist aus der Wirklichkeit entlehnt, wenn auch unbewußt, und kann daher auch nur aus der Wirklichkeit und nicht aus sich selbst, aus der mathematischen Abstraktion erklärt werden. Und wenn wir die Wirklichkeit darauf untersuchen, so finden wir, wie wir sahen, auch die wirklichen Verhältnisse vor, von denen das mathematische Unendlichkeitsverhältnis entlehnt ist, und sogar die natürlichen Analoga der mathematischen Art, dies Verhältnis wirken zu lassen. Und damit ist die Sache erklärt. (Schlechte Reproduktion bei Haeckel von Denken und Sein-Identität. Aber auch der Widerspruch von kontinuierlicher und diskreter Materie: siehe Hegel[362].)
Die Differentialrechnung macht es der Naturwissenschaft erst möglich, Prozesse, nicht nur Zustände mathematisch darzustellen: Bewegung.
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Anwendung der Mathematik: in der Mechanik der festen Körper absolut, der Gase annähernd, der Flüssigkeiten schon schwieriger - in der Physik mehr tentativ und relativ - in der Chemie einfache Gleichungen ersten Grades simpelster Natur - in der Biologie = 0.
[Mechanik und Astronomie]
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Beispiel der Notwendigkeit des dialektischen Denkens und der nicht fixen Kategorien und Verhältnisse in der Natur: das Fallgesetz, das schon bei mehreren Minuten Fallzeit unrichtig wird, weil der Erdhalbmesser dann nicht mehr ohne Fehler = CO gesetzt werden kann und die Attraktion der Erde zunimmt, statt sich gleich zu bleiben, wie Galileis Fallgesetz voraussetzt. Trotzdem wird dies Gesetz noch fortwährend gelehrt, die Reserve aber weggelassen! ^
Newtonsche Attraktion und Zentrifugalkraft - Beispiel metaphysischen Denkens: das Problem nicht gelöst, sondern erst gestellt, und dies als Lösung doziert. - Dito Clausius' Wärmeabnahme.t363]
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Newtonsche Gravitation. Das beste, was man von ihr sagen kann, ist, daß sie den gegenwärtigen Zustand der Planetenbewegung nicht erklärt, sondern veranschaulicht. Die Bewegung ist gegeben. Dito die Anziehungskraft der Sonne. Wie ist die Bewegung unter diesen Daten zu erklären? Durch das Parallelogramm der Kräfte, durch eine Tangentialkraft, die jetzt ein notwendiges Postulat wird, die wir annehmen müssen. Das heißt, die Ewigkeit des bestehenden Zustands vorausgesetzt, brauchen wir einen ersten Anstoß, Gott. Nun ist aber weder der bestehende Planetenzustand ewig, noch die Bewegung ursprünglich zusammengesetzt, sondern einfache Rotation, und das Parallelogramm der Kräfte hier angewandt falsch, insofern es nicht bloß die noch zu findende unbekannte Größe, das x, klarlegte, d. h. insofern Newton beanspruchte, die Frage nicht erst zu stellen, sondern zu lösen.
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Newtons Parallelogramm der Kräfte im Sonnensystem ist wahr allenfalls in demMoment, wo dieRingkörper sich trennen, weil da die Rotationsbewegung
mit sich in Widerspruch gerät, als Attraktion einerseits, als Tangentialkraft andrerseits erscheint. Sowie die Trennung vollendet, ist die Bewegung aber wieder Eine. Beweis für den dialektischen Prozeß, daß diese Scheidung eintreten muß. *
Laplaces Theorie setzt nur sich bewegende Materie voraus - Rotation notwendig bei allen im Weltraum schwebenden Körpern.
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Mädler, Fixsternemi]
Halley Anfang 18 Jahrhunderts aus Differenz zwischen den Angaben Hipparchs und Flamsteeds über drei Sterne zuerst die Idee der Eigenbewegung ([S.] 410). - Flamsteeds British Catalogue1, der erste einigermaßen genaue und umfassende ([S.] 420), dann ca. 1750 Bradley, Maskelyne und Lalande. Tolle Theorie von der Schußweite der Lichtstrahlen hei enormen Körpern und darauf basierte Berechnungen von Mädler - so toll wie irgend etwas in Hegels „Naturphilosophie" (p. 424-425). Stärkste Eigenbewegung (scheinbare) eines Sternes 701" im Jahrhundert = 1 1'41" = 1/3 Sonnendurchmesser; geringste durchschnittliche von 921 teleskopischen Sternen 8", 65, einzelne 4". Milchstraße eine Reihe von Ringen, die alle einen gemeinsamen Schwerpunkt haben {[S.j 434). Die Plejadengruppe und in ihr Alcyone, r\ Tauri, Zentrum der Bewegung für unsre Weltinsel „bis zu den entferntesten Regionen der Milchstraße hin" ([S.] 448). Umlaufszeiten innerhalb der Plejadengruppe durchschnittlich ca. 2 Millionen Jahre ([S.) 449). Um die Plejaden abwechselnd ringförmige sternarme und sternreiche Gruppen. - Secchi bestreitet die Möglichkeit, jetzt schon ein Zentrum zu fixieren. Sirius und Prokyon beschreiben nach Bessel eine Bahn um einen dunklen Körper neben der allgemeinen Bewegung ([S.] 450). Algolverfinster ung alle 3 Tage, 8 Stunden Dauer, bestätigt durch Spektralanalyse (Secchi, p. 786). In der Gegend der Milchstraße, aber weit innerhalb ihrer, ein dichter Ring von Sternen 7.-11. Größe; weit außerhalb dieses Rings die konzentrischen Milchstraßenringe, von denen wir 2 sehn. In der Milchstraße nach
Herschel ca. 18 Millionen für sein Teleskop sichtbare Sterne, die innerhalb des Rings liegenden ca. 2 Millionen oder mehr, also über 20 Millionen in allem. Dazu immer noch ein nicht auflösbarer Schimmer in der Milchstraße selbst hinter den aufgelösten Sternen, also vielleicht noch weitere perspektivisch verdeckte Ringe? ([S.] 451/452.) Alcyone von der Sonne entfernt 573 Jahre Lichtzeit. Durchmesser des Milchstraßenrings einzeln sichtbarer Sterne wenigstens 8000 Jahre Lichtzeit ([S.] 462/463). Masse der innerhalb des Sonnen-Alcyone-Radius von 573 Jahren Lichtzeit sich bewegenden Körper berechnet auf 118 Millionen Sonnenmassen, ([S.] 462), stimmt gar nicht zu den höchstens 2 Millionen darin sich bewegenden Sternen. Dunkle Körper? Jedenfalls something wrong1. Beweis, wie unvollkommen noch unsre Beobachtungsprämissen. Für den äußersten Milchstraßen ring nimmt Mädler eine Entfernung von Zehntausenden, vielleicht Hunderttausenden Lichtjahren an ([S.] 464). Schöne Motivierung gegen die sog. Lichtverschluckung:
„Allerdings gibt es eine solche Entfernung" (aus der gar kein Licht mehr zu uns gelangt), „aber der Grund ist ein ganz andrer. Die Geschwindigkeit des Lichts ist eine endliche; vom Beginn der Schöpfung bis zu unsern Tagen ist eine endlichere it verflossen, und wir können also die Himmelskörper nur wahrnehmen bis zu der Entfernung, welche das Licht in jener endlichen Zeit durchläuft!" ([S.] 466.)
Daß das Licht, im Quadrat der Entfernung sich schwächend, einen Punkt erreichen muß, wo es unsern selbst noch so verschärften und bewaffneten Augen nicht mehr sichtbar, ist doch selbstredend, reicht zur Widerlegung der Olbersschen Ansicht hin, daß nur Lichtverschluckung die Dunkelheit des doch nach allen Seiten in unendliche Entfernung mit leuchtenden Sternen erfüllten Himmelsraums zu erklären imstande sei. Wobei nicht gesagt werden soll, daß es nicht eine Entfernung gibt, wo der Äther kein Licht mehr durchläßt. *
Nebelflecke. Alle Formen, scharf kreisförmig, elliptisch oder unregelmäßig und gezackt. Alle Grade der Auflösbarkeit, verschwimmend in totale Unauflösbarkeit, wo nur Verdichtung nach dem Zentrum zu unterscheiden. In einigen der auflösbaren bis zu 10 000 Sterne wahrnehmbar, die Mitte meist dichter, sehr selten ein Zentralstern von hellerem Glanz. Rosses Riesenteleskop hat wieder viele aufgelöst. Herschel I zählt 197 Sternhaufen
und 2300 Nebelflecke, wozu noch die am südlichen Himmel durch Herschel II katalogisierten kommen. - Die unregelmäßigen müssen ferne Weltinseln sein, da Dunstmassen nur in Kugel- oder Ellipsoidform bestehn können im Gleichgewicht. Die meisten auch bloß in den stärksten Fernrohren noch eben sichtbar. Die rundlichen können allenfalls Dunstmassen sein, ihrer sind 78 unter den obigen 2500. Herschel nimmt 2 Millionen, Mädler - bei Annahme eines wirklichen Durchmessers = 8000 Lichtjahre 30 Millionen Lichtjahre Entfernung von uns an. Da die Entfernung eines jeden astronomischen Körpersystems vom nächsten mindestens um das Hundertfache ihres Systemdurchmessers beträgt, so würde die Entfernung unsrer Weltinsel von der nächsten mindestens das 50fache von 8000 Lichtjahren = 400 000 Lichtjahre betragen, wobei wir bei den mehreren Tausenden Nebelflecken schon weit über Herschels I zwei Millionen hinauskommen ([Mädler, S. 485-]492). Secchi: Die auflösbaren Nebelflecke geben ein kontinuierliches und ein gewöhnliches Sternspektrum. Die eigentlichen Nebelflecke aber „geben teils ein kontinuierliches Spektrum wie der Nebelfleck in der Andromeda, meist aber ein aus einer oder nur sehr wenigen hellen Linien bestehendes Spektrum wie die Nebelflecke im Orion, im Schützen, in der Leier und die große Zahl derer, die unter dem Namen der planetarischenH (rundlichen) „Nebel bekannt sind" ([S.] 787).
(Andromedanebel nach Mädler, [S.J 495, nicht auflösbar» - Orionnebel unregelmäßig, flockig und wie Arme ausstreckend, [S.] 495, - Leier und Kreuz nur wenig elliptisch, [S.] 498.)
Huggins fand im Spektrum des Nebels Herschel Nr. 4374 drei helle Linien, „es folgte hieraus sofort, daß dieser Nebelfleck nicht aus einem Haufen einzelner Sterne besteht, sondern ein wirklicher1 Nebel, eine glühende Substanz im gasförmigen Zustand ist" [S.787].
Die Linien gehören dem Stickstoff (1) und Wasserstoff (1) an, die dritte unbekannt. Ebenso bei Orionnebel. Selbst Nebel, die leuchtende Punkte enthalten (Wasserschlange, Schütze), haben diese hellen Linien, so daß also die sich sammelnden Sternmassen noch nicht fest oder flüssig sind ([S.] 789) Leiernebel bloß eine Stickstofflinie ([S.] 789). - Orionnebel 1° dichteste Stelle, ganze Ausdehnung 4° [S. 790/791].
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Secchi: Sirius:
„Elf Jahre später" (nach Bessels Berechnung, Mädler, [S.] 450) „wurde... nicht bloß der Satellit des Sirius als ein selbstleuchtender Stern 6.Größe aufgefunden, sondern auch nachgewiesen, daß seine Bahn mit der vonBessel berechneten übereinstimmt. Auch für Prokyon und seinen Begleiter ist nunmehr durch Auwers die Bahn bestimmt, der Satellit selbst jedoch noch nicht gesehen worden" ([S.] 793). Secchi: Fixsterne.
„Da die Fixsterne mit Ausnahme von 2 oder 3 keine wahrnehmbare Parallaxe haben, so sind sie wenigstens" einige 30 Lichtjahre von uns entfernt ([S.] 799). Nach Secchi die Sterne 16. Größe (noch in Herschels großem Teleskop unterscheidbar) 7560 Lichtjahre, die in Rosses Teleskop unterscheidbaren mindestens 20 900 Lichtjahre entfernt ([S.] 802). Secchi ([S.] 810) fragt selbst:
Wenn die Sonne und das ganze System erstorben, „sind Kräfte in der Natur vorhanden, welche das tote System in den anfänglichen Zustand des glühenden Nebels zurückversetzen und es zu neuem Leben wieder aufwecken können? Wir wissen es nicht." *
Secchi und der Papst.
Descartes entdeckte, daß Ebbe und Flut durch Attraktion des Mondes verursacht. Ditto gleichzeitig mit Snellius das Grundgesetz der Lichtbrechung1 und zwar in einer ihm eigentümlichen von der Snelliusschen verschiednen Form. *
Mayer „Mechanische Theorie der Wärme", [S.] 328: Kant hat schon ausgesprochen, daß durch die Ebbe und Flut ein verzögernder Druck auf die rotierende Erde ausgeübt wird. (Adams* Rechnung, daß die Dauer des Sterntages jetzt in 1000 Jahren Vioo Sekunde zunimmt.)[3661
1 Zu dieser Stelle des Textes ist am Rande des Manuskripts folgender Zusatz gemacht: „Bestritten Wolf, [S.] 325" t865!
[Physik]
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Stoß und Reihung. Die Mechanik betrachtet die Wirkung des Stoßes als rein vorgehend. Aber in der Wirklichkeit geht's anders zu. Bei jedem Stoß wird ein Teil der mechanischen Bewegung in Wärme umgesetzt, und Reibung ist gar weiter nichts als eine Form des Stoßes, die fortdauernd mechanische Bewegung in Wärme umsetzt (Reibfeuer urbekannt).
*
Verbrauch kinetischer Energie als solcher innerhalb der Dynamik ist stets doppelter Art und hat doppeltes Resultat: 1. Die getane kinetische Arbeit, Erzeugung einer entsprechenden Menge potentieller Energie, die aber stets kleiner als die aufgewandte kinetische Energie; 2. Überwindung - außer der Schwere - von Reibungs- eic. Widerständen, die den Rest der verbrauchten kinetischen Energie in Wärme verwandeln. - Ebenso bei Rückverwandlung: Je nach der Art und Weise, ein Teil Verlust durch Reibung etc. wird als Wärme dissipiert - und das ist alles uralt!
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Die erste, naive Anschauung in der Regel richtiger als die spätere, metaphysische. So schon Bacon (nach ihm Boyle, Newton und fast alle Engländer), die Wärme sei Bewegung'3671 (Boyle schon Molekularbewegung). Erst im 18. Jahrhundert in Frankreich das Calorique1 aufgekommen und auf dem Kontinent mehr oder weniger akzeptiert.
*
J Wärmestoff
Erhaltung der Energie. Die quantitative Konstanz der Bewegung bereits von Descartes ausgesprochen, und zwar fast in denselben Worten wie jetzt von? (Clausius, Robert Mayer?). Dagegen die Formverwandlung der Bewegung erst seit 1842 entdeckt, und dies, nicht das Gesetz der quantitativen Konstanz, das Neue. #
Kraft und Erhaltung der Kraft. Die Stellen von J. R. Mayer in seinen ersten beiden Abhandlungen gegenüber Helmholtz anzuführen1.
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Kraft2. Hegel („G[eschichte] d[er] Philosophie]", I, [S.] 208) sagt:
„Es ist besser zu sagen, der Magnet habe eine Seele" (wie Thaies sich ausdrückt), „als er habe die Kraft anzuziehen; Kraft ist eine Art von Eigenschaft, die, von der Materie trennbar, als ein Prädikat vorgestellt wird-Seele hingegen dies Bewegen seiner, mit der Natur der Materie dasselbe."3
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Wenn Hegel Kraft und Äußerung, Ursache und Wirkung als identisch auffaßt, so ist dies bewiesen im Formwechsel der Materie, wo die Gleichwertigkeit mathematisch bewiesen. Im Maß vorher schon anerkannt: Kraft gemessen an Äußerung, Ursache an Wirkung.
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Kraft. Wenn irgendwelche Bewegung sich von einem Körper auf einen andern überträgt, so kann man die Bewegung, soweit sie sich überträgt, aktiv ist, als Ursache der Bewegung, soweit sie überiragen wird, passiv ist, fassen, und es erscheint dann diese Ursache, die aktive Bewegung, als Kraft, die passive als Äußerung. Nach dem Gesetz der Unzerstörbarkeit der Bewegung folgt daraus von selbst, daß die Kraft genau ebenso groß ist wie ihre Äußerung, da es ja in der einen wie in der andern dieselbe Bewegung ist, Sich übertragende Bewegung ist aber mehr oder weniger quantitativ bestimmbar, weil sie in zwei Körpern erscheint, von denen der eine als Maßeinheit dienen kann, um am andern die Bewegung zu messen. Die Meßbarkeit der Bewegung gibt der Kategorie Kraft ihren Wert, sonst hat sie keinen. Je mehr dies also der Fall, desto verwendbarer für die Betrachtung sind die
1 Siehe vorl. Band, S. 362/363 - 2 Engels benutzte diese Notiz im Kapitel „Grundformen der Bewegung" (siehe vorl. Band, S. 364/365) - 3 Hervorhebung von Engels
Kategorien von der Kraft und Äußerung. Daher namentlich in der Mechanik, wo man die Kräfte noch weiter zerlegt, sie als zusammengesetzt ansieht und damit manchmal neue Resultate erreicht, wobei man aber nicht vergessen darf, daß dies bloß eine Operation des Kopfs ist; indem man die Analogie wirklich zusammengesetzter Kräfte, wie im Parallelogramm der Kräfte ausgedrückt, auf wirklich einfache Kräfte anwendet, so werden sie dadurch noch nicht wirklich zusammengesetzt. Ebenso in der Statik. Dann im Umschlag andrer Bewegungsformen in mechanische (Wärme, Elektrizität, Magnetismus im Eisenanziehen), wo die ursprüngliche Bewegung an der hervorgebrachten mechanischen Wirkung gemessen werden kann. Aber schon hier, wo verschiedne Bewegungsformen gleichzeitig betrachtet werden, zeigt sich die Beschränkung der Kategorie oder Abkürzung Kraft, Kein ordentlicher Physiker wird Elektrizität, Magnetismus, Wärme als bloße Kräfte mehr bezeichnen, ebensowenig wie als Materien oder Imponderabilien. Wenn wir wissen, in wieviel mechanische Bewegung sich ein bestimmtes Quantum Wärmebewegung umsetzt, so wissen wir von der Natur der Wärme noch gar nichts, sosehr auch die Untersuchung dieser Umsätze notwendig sein mag zur Erforschung dieser Natur der Warme. Sie als eine Bewegungsform zu fassen ist der letzte Fortschritt der Physik, und damit ist die Kategorie Kraft in ihr aufgehoben: In gewissen Beziehungen - denen des Übergangs - können sie1 als Kräfte erscheinen und so gemessen werden. So die Wärme durch die Ausdehnung eines erwärmten Körpers. Ginge hier die Wärme nicht von einem Körper zum andern - dem Maßstab - über, d» h. veränderte sich die Wärme des Maßstabkörpers nicht, so wäre eben von Messung, von Größenveränderung keine Rede. Man sagt einfach: Wärme dehnt die Körper aus, wohingegen zu sagen: Wärme hat die Kraft, die Körper auszudehnen, eine bloße Tautologie wäre, und zu sagen: Wärme ist die Kraft, die die Körper ausdehnt - nicht zuträfe, da 1. Ausdehnung, z. B. bei Gasen, auch sonst noch herbeigeführt wird, und 2. die Wärme damit nicht erschöpfend ausgedrückt wird. Einige Chemiker sprechen auch von chemischer Kraft, als die, die Verbindungen macht und zusammenhält. Hier aber ist kein eigentliches Übergehn, sondern ein Zusammengehn der Bewegungen verschiedner Körper in Eins, und die „Kraft" kommt hier damit an ihrer Grenze an. Ist aber noch meßbar durch die Wärmeerzeugung, bis jetzt aber ohne viel Resultat. [Sie} wird hier reine Phrase, wie überall, wo man, statt nicht untersuchte
1 d. h. die verschiedenen Formen der Bewegung: mechanische Bewegung, Wärme, Elektrizität usw.
Physik 543
Bewegungsformen zu untersuchen, zu ihrer Erklärung eine sog. Kraft erfindet (etwa z.B. das Schwimmen des Holzes auf Wasser aus einer Schwimmkraft erklärt - Refraktionskraft beim Licht usw.), wo man dann soviel Kräfte erhält wie unerklärte Erscheinungen, und wo man eben nur die äußerliche Erscheinung in eine reinste Phrase übersetzt hat[368]. (Attraktion und Repulsion schon eher zu entschuldigen; hier werden eine Menge dem Physiker unerklärliche Phänomene unter einem gemeinsamen Namen zusammengefaßt, der die Ahnung eines inneren Zusammenhangs andeutet.) Endlich in der organischen Natur die Kategorie Kraft vollständig unzureichend, und doch stets angewandt. Man kann zwar die Aktion der Muskel nach ihrer mechanischen Wirkung als Muskelkraft bezeichnen und auch messen, man kann sogar andre meßbare Funktionen als Kräfte auffassen, z. B. die Verdauungskapazität verschiedner Mägen, kommt aber bald ad absurdum (z. B. Nervenkraft), und jedenfalls kann hier von Kräften nur in sehr beschränktem und figürlichem Sinn die Rede sein (die gewöhnliche Redensart, zu Kräften kommen). Dies Unwesen hat aber dahin geführt, von einer Lebenskraft zu sprechen. Soll damit gesagt sein, daß die Bewegungsform im organischen Körper verschieden ist von der mechanischen, physikalischen, chemischen, sie alle aufgehoben in sich enthält, so ist die Ausdrucksweise faul, und besonders auch deswegen, weil die Kraft - Übertragung der Bewegung voraussetzend - hier als etwas dem Organismus von außen Eingeblasenes, nicht ihm Inhärentes, von ihm Untrennbares erscheint, und daher die Lebenskraft letztes Refugium aller Supranaturalisten war. Defekt: I.Die Kraft gewöhnlich als selbständige Existenz behandelt. (Hegel „Naturphilosophie]", [S.] 79.)[369] 2. Die latente, ruhende Kraft - dies zu erklären aus dem Verhältnis von Bewegung und Ruhe (Inertia, Gleichgewicht), wo auch die Sollizitation zu erledigen.
Kraft (s. oben). Die Übertragung der Bewegung vollzieht sich natürlich nur, wenn alle verschiednen Bedingungen, die oft sehr vielfach und kompliziert, besonders in Maschinen (Dampfmaschine, Flinte mit Schloß, Drücker, Zünder und Pulver) dazu vorhanden. Fehlt Eine, so findet der Übertrag nicht statt, bis diese Bedingung hergestellt. Man kann dann sich dies so vorstellen, als müsse die Kraft durch die Herbeinahme dieser letzten Bedingung erst sollizitiert werden, als liege sie latent in einem Körper, sog. Kraftträger (Pulver, Kohle), wo doch in Wirklichkeit nicht nur dieser
Körper, sondern alle andern Bedingungen vorhanden sein müssen, um grade diese spezielle Übertragung hervorzurufen. Die Vorstellung von Kraft kommt uns ganz von selbst dadurch, daß wir am eignen Körper Mittel besitzen, Bewegung zu übertragen, die innerhalb rine^OV C^ ^onrron rjuv^lt UnfnVM W/lllort 1 B Mnnn^rali gvTtioovi uuiui unoci 11 vv inen ui i augivcn gc^cui wci acu rwuiincii, besonders die Muskeln der Arme, mit denen wir mechanische Ortsveränderung, Bewegung andrer Körper hervorbringen, heben, tragen, werfen, schlagen etc., und damit bestimmte Nutzeffekte. Die Bewegung hier scheinbar erzeugt, nicht übertragen, und dies veranlaßt die Vorstellung, als ob Kraft überhaupt Bewegung erzeuge. Daß Muskelkraft auch nur Übertragung, jetzt erst physiologisch bewiesen.
Kraft. Auch die negative Seite zu analysieren: der Widerstand» der dem Übertragen der Bewegung entgegengesetzt wird.
*
Wärmestrahlung in den Weltraum. Alle bei Lawrow angeführten Hypothesen der Erneuerung abgestorbner Weltkörper (p. 109)[37OJ schließen Bewegungsverlust ein. Die einmal ausgestrahlte Wärme, d. h. der unendlich größere Teil der ursprünglichen Bewegung, ist und bleibt verloren. Helmholtz bis jetzt 453/454. Man kommt also doch schließlich bei der Erschöpfung und dem Aufhören der Bewegung an. Die Frage ist nur dann endgültig gelöst- wenn nachgewiesen- wie die in den im fliiccrpcti"nl-ilf-<» WärrrMi wieder verwertbar wird. Die Lehre von der Verwandlung der Bewegung stellt diese Frage absolut, und daran ist nicht vorbeizukommen durch faule Wechselprolongation und Sich vorbeidrücken. Daß aber damit auch gleichzeitig schon die Bedingungen ihrer Lösung gegeben sind - c'est autre chose1. Die Verwandlung der Bewegung und ihre Unzerstörbarkeit sind erst vor kaum 30 Jahren entdeckt, erst ganz neuerdings weiter in ihre Konsequenzen entwickelt und ausgeführt. Die Frage, was aus der scheinbar verlornen Wärme wird, ist sozusagen erst seit 1867 (Clausius)[363J nettement posee2. Kein Wunder, daß sie noch nicht gelöst; das mag noch lange dauern, bis wir dahin kommen mit unsern kleinen Mitteln. Aber gelöst wird sie werden, ebenso gewiß, wie es feststeht, daß in der Natur keine Wunder vorgehn, und daß die ursprüngliche Wärme des Nebelballs nicht durch ein Wunder ihm von außerhalb der Welt mitgeteilt ist. Ebensowenig hilft die allgemeine
1 das ist eine andere Sache - 2 deutlich gestellt
Behauptung, daß die Masse der Bewegung unendlich, also unerschöpflich sei, über die Schwierigkeiten jedes einzelnen Falls; auch sie bringt es nicht zur Wiederbelebung erstorbner Welten außer in den in obigen Hypothesen vorgesehnen, stets mit Kraftverlust verknüpften, also nur temporären Fällen. Der Kreislauf ist nicht hergestellt und wird es nicht, bis die Wiederverwertbar keit der ausgestrahlten Wärme entdeckt werden wird,
*
Clausius - if correct1 - beweist, daß die Welt erschaffen, ergo, daß die Materie erschaffbar, ergo, daß sie zerstörbar, ergo, daß auch die Kraft resp. Bewegung erschaffbar und zerstörbar, ergo, daß die ganze Lehre von der „Erhaltung der Kraft" Unsinn, ergo, daß alle seine Folgerungen daraus auch Unsinn sind. *
Clausius, IL Satz etc., mag sich stellen, wie er will. Es geht ihm Energie verloren, qualitativ wenn nicht quantitativ. Entropie k.ann nicht auf natürlichem Wege zerstört, aber wohl gemacht werden. Die Weltuhr muß aufgezogen werden, dann läuft sie ab, bis sie ins Gleichgewicht gerät, aus dem nur ein Wunder sie wieder in Gang bringen kann. Die zum Aufziehn verwendete Energie ist verschwunden, wenigstens qualitativ, und kann nur durch einen Anstoß Von außen hergestellt werden. Also war der Anstoß von außen auch im Anfang nötig, also ist das Quantum der im Universum befindlichen Bewegung resp. Energie nicht immer gleich, also muß Energie erschaffen worden, also erschaff bar, also zerstörbar sein. Ad absurdum!
*
Schluß für Thomson, Clausius, Loschmidt: Die Umkehr besteht darin, daß die Repulsion sich selbst repelliert und damit in die toten Weltkörper aus dem Medium zurückkehrt. Darin aber auch der Beweis, daß die Repulsion die eigentlich aktive Seite der Bewegung, die Attraktion die passive ist.
*
In der Bewegung der Gase - im Verdunstungsprozeß — geht Massenbewegung direkt über in Molekularbewegung. Hier also der Übergang zu machen. *
1 wenn ich ihn recht verstehe
Aggregatzustände - Knotenpunkte, wo quantitative Veränderung in qualitative umschlägt.
Kohäsion - schon bei Gasen negativ - Umschlag der Attraktion in Repulsion, diese nur in Gas und Äther (?) reell.
*
Bei absolut 0° kein Gas möglich, alle Bewegung der Moleküle gestoppt, der geringste Druck, also ihre eigne Attraktion, drängt sie zusammen. Daher ein permanentes Gas ein Unding.
* mü3 auch bewiesen für Gasmoleküle durch die kinetische Gastheorie. Also das gleiche Gesetz für Molekularbewegung wie für Massenbewegung; der Unterschied beider hier aufgehoben.
*
Kinetische Theorie hat zu erweisen, wie Moleküle, die nach oben streben, gleichzeitig einen Druck nach unten ausüben können und - die Atmosphäre als dem Weltraum gegenüber mehr oder weniger permanent angenommen - trotz der Schwerkraft sich vom Zentrum der Erde entfernen können, dennoch aber, auf einer gewissen Entfernung, nachdem die Schwerkraft nach dem Quadrat der Entfernungen abgenommen, von dieser zum Stillstand oder zur Umkehr gezwungen werden *
*
Kinetische Gastheorie:
„Bei einem vollkommenen Gase sind die Moleküle bereits, so weit voneinander entfernt, daß ihre gegenseitige Einwirkung vernachlässigt werden kann." (Clausius [3G3J, P.6.) *
Was füllt die Zivischenräume aus? Dito Äther[371]. Hier also Postulat einer Materie, die nicht in Molekular- oder Atomzellen gegliedert ist.
*
Gegensätzlichkeit der theoretischen Entwicklung. Vom horror vacuit372i wird sofort übergegangen zum absolut leeren Weltraum, erst nachher der Äther.
Äther. Wenn der Äther überhaupt Widerstand leistet, so muß er auch dem Licht Widerstand leisten und damit auf eine gewisse Entfernung dem Licht undurchdringlich sein. Daß aber der Äther das Licht fortpflanzt, sein Medium ist, schließt notwendig ein, daß er auch dem Licht Widerstand leistet, sonst könnte das Licht ihn nicht in Schwingungen versetzen. - Dies Lösung der bei Mädler1 angeregten und bei Lawrowt373J erwähnten Streitfragen. *
Licht und Finsternis sicher der schreiendste, entschiedenste Gegensatz in der Natur, der vom 4. Evangelium bis auf die lumieres2 des 18. Jahrhunderts der Religion und Philosophie stets als rhetorische Phrase gedient hat. Fick^374', p. 9: „der schon längst in der Physik streng erwiesene Satz;;;, daß die, strahlende Wärme genannte, Bewegungsform in allen wesentlichen Stücken identisch ist mit derjenigen Bewegungsform, welche wir Licht3 nennen". Clerk Maxwell^3763, S. 14: „Diese Strahlen" (of radiant heat4) „haben alle physikalischen Eigenschaften von Lichtstrahlen und sind imstande zu reflektieren usw.... einige der Wärmestrahlen sind mit den Lichtstrahlen identisch, während andere Arten von Wärmestrahlen keinen Eindruck auf unsere Augen machen." Also es gibt dunkle Lichtstrahlen, und der berühmte Gegensatz von Licht und Finsternis verschwindet als absoluter Gegensatz aus der Naturwissenschaft. Beiläufig bringen dunkelste Finsternis wie hellstes, grellstes Licht auf unsre Augen dieselbe Wirkung der Blendung hervor und sind auch so für uns identisch. - Die Sache [ist] die: Je nach Länge der Schwingung haben die Sonnenstrahlen verschiedne Wirkung; die mit größter Wellenlänge übertragen Wärme, die mit mittlerer Licht, die mit geringster chemische Aktion (Secchi, p.632ff.), wobei die Maxima der drei Aktionen nahe zusammengerückt, die inneren Minima der äußern Strahlengruppen ihrer Aktion nach in der Lichtgruppe sich decken/3763 Was Licht und NichtLicht ist, hängt von der Augenstruktur ab. Nachttiere mögen selbst noch einen Teil nicht der Wärme-, aber doch der chemischen Strahlen sehn können, da ihre Augen für geringere Wellenlänge adaptiert sind als unsre. Die Schwierigkeit fällt, wenn man statt drei Arten Strahlen nur Eine annimmt (und wissenschaftlich kennen wir nur Eine, alles andre ist voreiliger Schluß), die je nach der Wellenlänge verschiedne, aber innerhalb enger Grenzen kompatible Wirkung haben. *
1 Siehe vorl. Band, S. 536/537 Strahlungswärme
- 2 Aufklärung - 3 Hervorhebung von Engels - 4 der
Hegel konstruiert die Licht- und Farbentheorie aus dem reinen Gedanken und fällt dabei in die plumpste Empirie der hausbackenen Philistererfahrung (wenn auch mit einem gewissen Recht, da dieser Punkt damals nicht aufgeklärt), z. B. wenn er gegen Newton die Farbenmischungen der maier auirumt vp. ji*» unten.;.— - ^
Elektrizität. Zu den Räubergeschichten von Thomson vgl. Hegel, [„Naturphilosophie" S.] 346/347, wo ganz dasselbe1. - Dagegen faßt Hegel die Reibungselektrizität schon ganz klar als Spannung gegenüber der Fluidums- und elektrischen Materienlehre ([S.] 347).
* Wenn Coulomb von „particles of electricity"2 spricht, which „repel each other inversely as the Square of their distance"3, so nimmt Thomson das ruhig hin als bewiesen ([p.j 358)1378Ditto [p.] 366 die Hypothese, daß Elektrizität aus „two fluids, positive and negative"4, bestehe, deren „particles repel each other"5. Daß die Elektrizität in einem geladenen Körper zurückgehalten werde bloß durch den Druck der Atmosphäre ([p.] 360). Faraday legte die Elektrizität in die entgegengesetzten Pole der Atome (oder Moleküle, was noch sehr durcheinander) und drückte so zum ersten Male aus, daß die Elektrizität kein Fluidum, sondern eine Bewegungsform, „Kraft" sei ([p.] 378). Was dem alten Thomson gar nicht in den Kopf will, grade der Funke sei ja was Materielles] Faraday hatte schon 1822 entdeckt, daß der momentane induzierte Strom - erster wie zweiter, rückläufiger - „participates more of the current produced by the discharge of the Leyden jar than that produced by the Voltaic battery"6, worin das ganze Geheimnis lag ([p.] 385). Über den Funken allerhand Räubergeschichten, die jetzt als Spezialfälle oder Täuschung bekannt sind: Der Funke aus einem positiven Körper sei ein „pencil of rays, brush or cone"7, dessen Spitze ein Entladungspunkt, dagegen der negative Funke sei ein „star"8 ([p.] 396). Ein kurzer Funke sei immer weiß, ein langer meist rötlich oder violettlich (schöner Blödsinn von Faraday über den Funken [p.] 400°). Der mit einer Metallkugel aus dem prime conductor10 entlockte Funke sei weiß, mit der Hand purple11, mit
1 Siehe vorl. Band, S. 395/396-2 „elektrischen Partikeln1 -3die „einander im umgekehrten Verhältnis zum Quadrat ihrer Entfernung abstoßen" - 4 „zwei Fluida, einem positiven und negativen" -5 „Partikel einander abstoßen"-6 „mehr dem Charakter des Stromes entspricht, der durch die Entladung der Leidener Flasche erzeugt wird, als jenem, der durch die Voltasche Batterie erzeugt wird" - 7 „Büschel, Pinsel oder Kegel von Strahlen" 8 „Stern" - 9 siehe vorl. Band, S.396 ~ 10 Primärkonduktor - 11 purpurn
Wasserfeuchtigkeit rot ([p.] 405). Der Funke, d. h. das Licht sei „not inherent in electricity, but merely the result of the compression of the air. That air is violently and suddenly compressed when an electric spark passes through it"1, beweist das Experiment von Kinnersley in Philadelphia, wonach der Funke „a sudden rarefaction ofthe air in the tube" 2 erzeugt und das Wasser in die Röhre treibt ([p.] 407). In Deutschland vor 30 Jahren Winterl und andere geglaubt, der Funke oder das elektrische Licht sei „of the same nature with fire"3 und entstehe durch Vereinigung der 2 Elektrizitäten. Wogegen Thomson ernsthaft beweist, die Stelle, wo die beiden Elektrizitäten zusammentreffen, sei grade die lichtärmste, und das sei 2/3 vom positiven und 1I3 vom negativen Ende! ([p.] 409/410.) Daß hier Feuer noch ganz etwas Mythisches, ist augenscheinlich. Mit demselben Ernst [führt Thomson an] die Experimente von Dessaignes, wonach bei steigendem Barometer und fallender Temperatur Glas, Harz, Seide etc. durch Eintauchen in Quecksilber negativ elektrisch werden, bei fallendem Barometer und steigender Temperatur aber positiv und im Sommer in unreinem Quecksilber stets positiv, in reinem stets negativ werden; daß Gold und diverse andre Metalle im Sommer durch Erwärmen positiv und beim Abkühlen negativ werden, im Winter umgekehrt; daß sie bei hohem Barometer und nördlichem Wind highly electric4 sind, positiv bei steigender, negativ bei fallender Temperatur usw. ([p.] 416). Wie es mit der Wärme aussah: „Um wärmeelektrische Effekte zu erzeugen, ist es nicht notwendig, Wärme anzuwenden. Alles, das die Temperatur in einem Glied der Kette ändert5 ... verursacht eine Abweichung in der Deklination des Magneten."[379] So Abkühlung eines Metalls durch Eis oder Ätherverdunstung! ([p.] 419.) Die elektrochemische Theorie ([p.] 438) als „at least very ingenious and plausible"6 akzeptiert. Fabbroni und Wollaston hatten schon lange und neuerdings Faraday die Voltasche Elektrizität als einfache Folge der chemischen Prozesse behauptet, und Faraday sogar schon die richtige Erklärung der in der Flüssigkeit vorgehenden Atomverschiebung gegeben und aufgestellt, daß das
1 „nicht der Elektrizität eigen, sondern nur das Ergebnis der Kompression der Luft. Daß Luft heftig und plötzlich komprimiert wird, wenn ein elektrischer Funke durch sie hindurchgeht" (Hervorhebung von Engels) - 2 „eine plötzliche Verdünnung der Luft in der Röhre (Hervorhebung von Engels) - 3 „von derselben Natur wie Feuer" (Hervorhebung von Engels) - 4 überaus elektrisch - 5 Hervorhebung von Engels - 6 „wenigstens sehr geistreich und plausibel"
Quantum der Elektrizität gemessen werde durch das Quantum des elektrolytischen Produkts. Mit Hülfe von Faraday bringt er das Gesetz fertig:
„daß Jedes Atom natürlicherweise von derselben Menge Elektrizität umgeben sein muß, so daß in dieser Hinsicht Wärme und Elektrizität einander ähnlich sind1!" tS80l
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Statische und dynamische Elektrizität. Die statische oder Reibungselektrizität ist die Versetzung der in der Natur in Form von Elektrizität, aber im gleichgewichtlichen, neutralen Zustand befindlichen fertigen Elektrizität in Spannung. Die Aufhebung dieser Spannung geschieht daher auch - wenn und soweit die Elektrizität sich fortpflanzend geleitet werden kann mit Einem Schlag, dem Funken, der den neutralen Zustand wiederherstellt. Die dynamische oder Voltasche Elektrizität ist dagegen die aus Verwandlung chemischer Bewegung in Elektrizität hervorgehende Elektrizität. Lösung Von Zink, Kupfer etc. erzeugt sie unter gewissen bestimmten Umständen. Hier ist die Spannung nicht akut, sondern chronisch. In jedem Moment wird neue + und — Elektrizität aus einer andern Bewegungsform erzeugt, nicht vorhandne + in + und — getrennt. Der Vorgang ist ein fließender und so auch sein Resultat, die Elektrizität, nicht eine momentane Spannung und Entladung, sondern ein fortwährender Strom, der sich an den Polen wieder in die chemische Bewegung verwandeln kann, aus der er hervorging, was man El ektrolyse nennt. Bei diesem Vorgang sowie bei der Erzeugung der Elektrizität aus chemischer Zusammensetzung (wobei Elektrizität statt Wärme, und zwar soviel Elektrizität wie unter andern Umständen Wärme frei wird, Guthrie, p. 210)r-381-, kann man den Strom in der Flüssigkeit verfolgen (Atomwechsel in den benachbarten Molekülen - das ist der Strom). Diese Elektrizität, die ihrer Natur nach Strom ist, kann eben deswegen nicht direkt in Spannungselektrizität verwandelt werden. Aber vermittelst der Induktion kann bereits als solche vorhandne neutrale Elektrizität deneutralisiert werden. Der Natur der Sache nach wird die induzierte der induzierenden zu folgen haben, also auch strömend sein. Dagegen hegt hier offenbar die Möglichkeit vor, den Strom zu kondensieren und in Spannungselektrizität oder vielmehr in eine höhere Form zu verwandeln, die die Eigen
schäft des Stroms mit der der Spannung vereinigt. Dies ist in Ruhmkorffs Maschine gelöst. Sie liefert eine Induktionselektrizität, die das leistet.
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Hübsches Stück Naturdialektik, wie nach der jetzigen Theorie die Abstoßung gleicher magnetischer Pole erklärt wird aus der Anziehung gleicher elektrischer Ströme (Guthrie, p. 264).
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Elektrochemie. Bei Darstellung der Wirkung des elektrischen Funkens auf chemische Zersetzung und Neubildung erklärt Wiedemann, das gehe mehr die Chemie an[382]. So erklären im selben Falle die Chemiker, das gehe schon mehr die Physik an. So erklären sich an dem Berührungspunkte der Molekular- und der Atomwissenschaft beide imkompetent, während grade da die größten Resultate zu erwarten sind.
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Reibung und Stoß erzeugen eine innere Bewegung der betreffenden Körper, Molekularbewegung, je nachdem als Wärme, Elektrizität usw. differenziert. Diese Bewegung indes nur temporär: Cessante causa cessat effectus1. Auf bestimmter Stufe schlagen sie alle um in eine permanente MolekularVeränderung, die chemische.
1 Mit dem Aufhören der Ursache hört auch ihre Wirkung auf
[Chemie]
Die Vorstellung von der faktischen chemisch einheitlichen Materie - uralt wie sie ist - entspricht ganz der noch bis Lavoisier stark verbreiteten kindlichen Ansicht, die chemische Verwandtschaft zweier Körper beruhe darauf, daß sie jeder einen gemeinsamen dritten Körper enthielten (Kopp „Entwicklung", p. 105). ^
Wie alte, bequeme, auf die bisher übliche Praxis angepaßte Methoden sich auf andre Zweige übertragen und da hemmen: in der Chemie die Prozentberechnung der Zusammensetzungen, die von allen die geeignetste Methode war, die konstante Proportion der Verbindungen und multiple Proportion unfindbar zu machen, und sie auch lange genug unfindbar gemacht hat. *
Neue Epoche beginnt in der Chemie mit der Atomistik (Dalton, nicht Lavoisier, also der Vater der neueren Chemie) und entsprechend in der Physik mit der Molekulartheorie (in andrer Form, aber wesentlich nur die andre Seite dieses Prozesses darstellend, mit der Entdeckung der Umwandlung der Bewegungsformen). Die neue Atomistik unterscheidet sich von allen früheren dadurch, daß sie nicht behauptet (abgesehn von Eseln), daß die Materie bloß diskret, sondern daß die diskreten Teile verschiedener Stufen (Ätheratome, chemische Atome, Massen, Weltkörper) verschiedene Knotenpunkte sind, die verschiedene qualitative Daseinsweisen der allgemeinen Materie bedingen - bis herab zum Nichtschwersein und der Repulsion.
Umschlag von Quantität in Qualität: einfachstes Exempel Sauerstoff und Ozon, wo 2:3 ganz andre Eigenschaften bis auf den Geruch hervorbringt.
Die andern allotropischen Körper ebenfalls von der Chemie nur durch dies erklärt, daß verschiedne Anzahl Atome in den Molekülen.
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Bedeutung der Namen. In der organischen Chemie [ist] die Bedeutung eines Körpers und also auch sein Name nicht mehr bedingt durch seine bloße Zusammensetzung, sondern vielmehr durch seine Stellung in der Reihe, der er angehört. Finden wir also, daß ein Körper einer solchen Reihe angehört, so wird sein alter Name ein Hindernis des Verständnisses und muß durch einen Reihennamen ersetzt werden (Paraffine etc.).
[Biologie]
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Reaktion. Die mechanische, physikalische (alias Wärme etc.) erschöpft sich mit jedem Reaktionsakt. Die chemische verändert die Zusammensetzung des reagierenden Körpers und erneuert sich nur, wenn neues Quantum desselben zugesetzt wird. Nur der organische Körper reagiert selbständig - natürlich innerhalb seiner Kraftsphäre (Schlaf) und unter Voraussetzung des Nahrungszusatzes aber dieser Nahrungszusatz wirkt erst» nachdem er assimiliert ist, nicht wie auf niedrigen Stufen unmittelbar, so daß hier der organische Körper eine selbständige Reaktionskraft hat, die neue Reaktion durch ihn vermittelt werden muß.
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Leben und Tod. Schon jetzt gilt keine Physiologie für wissenschaftlich, die nicht den Tod als wesentliches Moment des Lebens auffaßt (Note: Hegel, „Enzyklopädie]", I, [S.] 152/153)[383], die Negation des Lebens als wesentlich im Leben selbst enthalten, so daß Leben stets gedacht wird mit Beziehung auf sein notwendiges Resultat, das stets im Keim in ihm liegt, den Tod. Weiter ist die dialektische Auffassung des Lebens nichts. Aber wer dies einmal verstanden, für den ist alles Gerede von Unsterblichkeit der Seele beseitigt. Der Tod ist entweder Auflösung des organischen Körpers, der nichts zurückläßt als die chemischen Bestandteile, die seine Substanz bildeten, oder er hinterläßt ein Lebensprinzip, mehr oder weniger Seele, das alle lebenden Organismen überdauert, nicht bloß den Menschen. Hier also einfaches Sichklarwerden vermittelst der Dialektik über die Natur von Leben und Tod hinreichend, einen uralten Aberglauben zu beseitigen. Leben heißt Sterben. *
Generatio aequivoca1. Alle bisherigen Untersuchungen diese: In Flüssigkeiten, die organische Stoffe in Zersetzung enthalten und der Luft zugänglich sind, entstehen Organismen niederer Gattung, Protisten, Pilze, Infusorien. Woher kommen sie? Sind sie durch generatio aequivoca entstanden oder aus Keimen, die die Atmosphäre herbeigetragen? Die Untersuchung also auf ein ganz enges Gebiet beschränkt, auf die Frage von der Plasmogonie[384]. Die Annahme, daß neue lebendige Organismen aus der Zersetzung anderer entstehn können, gehört wesentlich der Epoche der unveränderlichen Arten an. Damals sah man sich in der Notwendigkeit, die Entstehung aller, auch der kompliziertesten Organismen durch Urzeugung aus nicht lebendigen Stoffen anzunehmen, und wenn man sich nicht mit einem Schöpfungsakt helfen wollte, kam man leicht auf die Ansicht, daß dieser Vorgang leichter erklärlich sei bei einem bereits aus der organischen Welt herrührenden Bildungsstoff; ein Säugetier direkt aus anorganischer Materie auf chemischem Wege hervorzubringen, daran dachte man schon nicht mehr. Aber eine solche Annahme schlägt dem heutigen Stand der Wissenschaft gradezu ins Gesicht. Die Chemie liefert durch die Analyse des Zersetzungsprozesses toter organischer Körper den Beweis, daß dieser Prozeß notwendig bei jedem weiteren Schritt totere, der anorganischen Welt näherstehende Produkte liefert, Produkte, die zur Verwertung in der organischen Welt immer untauglicher werden, und daß diesem Prozeß eine andre Richtung gegeben werden, eine solche Verwertung stattfinden kann nur dann, wenn diese Zersetzungsprodukte rechtzeitig in einem dazu geeigneten, bereits existierenden Organismus aufgenommen werden. Grade das wesentlichste Vehikel der Zellenbildung, das Eiweiß, zersetzt sich zuallererst und ist bis jetzt nicht wieder zusammengebracht worden. Noch mehr. Die Organismen, um deren Urzeugung aus organischen Flüssigkeiten es sich bei diesen Untersuchungen handelt, sind zwar verhältnismäßig niedrige, aber doch schon wesentlich differenzierte, Bakterien, Hefepilze etc., mit einem aus verschiednen Phasen zusammengesetzten Lebensprozeß und teilweise, wie die Infusorien, mit ziemlich ausgebildeten Organen versehn. Sie sind alle mindestens einzellig. Seitdem wir aber die strukturlosen Moneren[42] kennen, wird es Torheit, die Entstehung auch nur einer einzigen Zelle direkt aus toter Materie statt aus dem strukturlosen lebenden Eiweiß erklären zu wollen, zu glauben, vermittelst etwas stinken
1 spontane Zeugung
dem Wasser die Natur zwingen zu können, das in 24 Stunden zu tun, was ihr Tausende von Jahren gekostet hat. Pasteurs Versuche[38o] in dieser Richtung nutzlos: Denen, die an diese Möglichkeit glauben, wird er die Unmöglichkeit durch diese Versuche allein nie beweisen, aber wichtig, weil viel Aufklärung über diese Organismen, ihr Leben, ihre Keime etc. *
Moriz Wagner „Naturwissenschaftliche Streitfragen", I
(Augsburger „Allgemeine Zeitung" t386J, Beilage, 6., 7., 8. Okt. 1874)
Äußerung Liebigs an Wagner, in seinen letzten Jahren (1868):
„Wir dürfen nur annehmen, daß das Leben ebenso alt, ebenso ewig sei, als die Materie selber, und der ganze Streitpunkt des Lebensursprungs scheint mir mit dieser einfachen Annahme erledigt. In der Tat, warum sollte das organische Leben nicht ebensogut als uranfänglich zu denken sein wie der Kohlenstoff und seine Verbindungen1 (!), oder wie überhaupt die ganze unerschaffbare und unzerstörbare Materie, und wie die Kräfte, die mit der Bewegung des Stoffes im Weltraum ewig verbunden sind?" Ferner sagte Liebig (Wagner glaubt, November 1868):
Auch er halte die Hypothese, daß das organische Leben auf unserm Planeten aus ? wr U. " _ J." J_„ £:•— I J " aeffi weiüaum „iinpuiucii wei ucn KUUUC, lut „aimenmuai .
Helmholtz (Vorrede zu „Handbuch der theoretischen Physik" von Thomson, deutsche Ausg., II.Teil):
„Es scheint mir ein vollkommen richtiges Verfahren zu sein, wenn alle unsre Bemühungen scheitern, Organismen aus lebloser Substanz sich erzeugen zu lassen, daß wir fragen: ob überhaupt das Leben je entstanden, ob es nicht ebenso alt wie die Materie sei, und ob nicht seine Keime, von einem Weltkörper zum andern herübergetragen, sich überall entwickelt hätten, wo sie günstigen Boden gefunden?" t387J Wagner:
„Die Tatsache, daß die Materie unzerstörbar und unvergänglich ist, daß sie... durch keine Kraft in ein Nichts aufgelöst werden kann, genügt dem Chemiker, sie auch für ,unerschaffbar zu halten... Das Leben aber wird nach der jetzt vorherrschenden Anschauung (?) nur als eine gewissen einfachen Elementen, aus denen die niedrigsten
1 Diese und alle weiteren Hervorhebungen in den Zitaten bis S. 558 von Engels
Organismen bestehen, innewohnende .Eigenschaft' betrachtet, welche selbstverständlich ebenso alt, d.h. ebenso uranfänglich sein muß, wie diese Grundstoffe und ihre Verbindungen (!!) selber." In diesem Sinne könne man auch von Lebenskraft sprechen, wie Liebig („Chemische Briefe", 4. Aufl.,) „nämlich als ,ein formbildendes Prinzip in und mit den physischen Kräften' t388l, also nicht außerhalb der Materie wirkend. Diese Lebenskraft als eine .Eigenschaft der Materie* manifestiert sich jedoch... nur unter entsprechenden Bedingungen, welche seit Ewigkeit im unendlichen Weltraum an zahllosen Punkten existierten, aber im Laufe der verschiedenen Zeitperioden räumlich oft genug gewechselt haben müssen." Also auf der flüssigen alten Erde oder der jetzigen Sonne kein Leben möglich, aber die glühenden Körper haben enorm ausgedehnte Atmosphären, nach der neueren Ansicht aus denselben Stoffen bestehend, die in äußerster Verdünnung den Weltraum erfüllen und von den Körpern attrahiert werden. Die rotierende Nebelmasse, aus der das Sonnensystem sich entwickelt, über die Neptunbahn hinausreichend, enthielt „auch alles Wasser (!) dampfartig in einer mit Kohlensäure (!) reich geschwängerten Atmosphäre bis zu unermeßlichen Höhen aufgelöst und damit auch die Grundstoffe zur Existenz (?) der niedersten organischen Keime", es herrschten in ihr „in den verschiedensten Regionen die verschiedensten Temperaturgrade, und es ist daher die Annahme wohlberechtigt, daß sich auch immer irgendwo die für das organische Leben notwendigen Bedingungen gefunden haben. Die Atmosphären der Weltkörper wie der rotierenden kosmischen Nebelmassen würden demnach als die dauernden Bewahrungskammern der belebten Form, als die ewigen Pflanzstätten organischer Keime zu betrachten sein." - Die kleinsten lebenden Protisten^42! mit ihren unsichtbaren Keimen erfüllen die Atmosphäre unter dem Äquator in den Kordilleren bis zu 16 000 Fuß noch massenhaft. Perty sagt, sie seien „fast allgegenwärtig". Sie fehlen nur da, wo die Glühhitze sie tötet. Für sie (Vibrioniden etc.) „ist daher auch im Dunstkreis aller Weltkörper" ihre Existenz denkbar, „wo immer die entsprechenden Bedingungen sich finden". „Nach Cohn sind die Bakterien... so winzig klein, daß auf einem Kubikmillimeter 633 Millionen Platz finden und 636 Milliarden nur ein Gramm wiegen. Die Mikrokokken sind sogar noch kleiner" und vielleicht noch nicht die kleinsten. Aber schon sehr verschieden geformt, „die Vibrioniden... bald kugelig, bald eiförmig, bald Stäbchen- oder schraubenförmig" (haben also schon einen bedeutenden Formwert). „Es ist bis jetzt kein gültiger Einwurf erhoben worden gegen die wohlberechtigte Hypothese: daß aus solchen oder ähnlichen, einfachsten (!!) neutralen Urwesen, zwischen Tier und Pflanze schwankend.... auf Grund der individuellen Variablität und der Fähigkeit der Vererbung neuerworbener Merkmale auf die Nachkommen, bei veränderten physischen Bedingungen der Weltkörper und bei räumlicher Sonderung der entstehenden individuellen Varietäten, all die mannigfaltigen höher organisierten Lebewesen der beiden Naturreiche im Laufe sehr langer Zeiträume sich entwickeln konnten und entwickeln mußten
Bemerkenswert der Nachweis, wie sehr Liebig in der doch an die Chemie angrenzenden Wissenschaft, der Biologie, Dilettant war.
Darwin las er erst 1861, viel später erst die auf Darwin folgenden wichtigen biologischen und paläontologisch-geologischen Schriften. Lamarck hatte er „nie gelesen". „Ebenso waren ihm die schon vor 1859 erschienenen wichtigen paläontologischen Spezialuntersuchungen von L.v.Buch, d'Orbigny, Münster, Klipstein, Hauer, Quenstedt über die fossilen Zephalopoden, welche ein so merkwürdiges Licht auf den genetischen Zusammenhang der verschiedenen Schöpfungen werfen, gänzlich unbekannt geblieben. All die genannten Forscher waren... durch die Macht der Tatsachen, fast wider ihren Willen, zur Lamarckschen Abstammungshypothese hingedrängt worden", und zwar vor Darwins BucW41!. „Die Deszendenztheorie hatte demnach in den Ansichten derjenigen Forscher, welche sich eingehender mit einer vergleichenden Untersuchung der fossilen Organismen beschäftigten, bereits in aller Stille Wurzeln geschlagen. L.v.Buch hatte schon 1832 in ,Über die Ammoniten und ihre Sonderung in Familien' und 1848 in einer vor der Berliner Akademie gelesenen Abhandlung ,die Lamarcksche Idee von der typischen Verwandtschaft der organischen Formen als Zeichen ihrer gemeinsamen Abstammung' mit aller Bestimmtheit in die Petrefaktenkunde (!) eingeführt", und auf seine Ammonitenuntersuchung stützte er 1848 den Ausspruch: „daß das Verschwinden alter und das Erscheinen neuer Formen keine Folge einer gänzlichen Vernichtung der organischen Schöpfungen, sondern daß die Bildung neuer Arten aus älteren Formen höchstwahrscheinlich nur durch veränderte Lebensbedingungen erfolgt se/".I389]
Glossen. Die obige Hypothese des „ewigen Lebens" und des Imports setzt voraus: 1. Die Ewigkeit des Eiweißes. 2. Die Ewigkeit der Urformen, aus denen sich alles Organische entwickeln kann. Beides unzulässig. Ad 1. - Liebigs Behauptung, die Kohlenstoffverbindungen seien ebenso ewig wie der Kohlenstoff selbst, ist schief, wo nicht falsch. a) Ist der Kohlenstoff einfach? Wo nicht, ist er als solcher nicht ewig. b) Die Verbindungen des Kohlenstoffs sind ewig in dem Sinn, daß unter gleichen Verhältnissen von Mischung, Temperatur, Druck, elektrischer Spannung etc. sie sich stets reproduzieren. Daß aber z. B. nur die einfach* sten Kohlenstoffverbindungen, C02 oder CH4, derart ewig sein sollen, daß sie zu allen Zeiten und mehr oder weniger allerorts bestehen, sich nicht vielmehr fortwährend neu erzeugen und wieder vergehen - und zwar aus den Elementen und in die Elemente ist bisher noch nicht behauptet worden. Wenn das lebendige Eiweiß in dem Sinn ewig ist, wie die übrigen Kohlenstoffverbindungen, so muß es nicht nur fortwährend sich in seine Elemente auflösen, wie dies notorisch geschieht, sondern auch sich fortwährend aus den Elementen neu und ohne Mitwirkung vorher fertigen Eiweißes
erzeugen - und das ist das grade Gegenteil des Resultats, bei dem Liebig ankommt. c) Das Eiweiß ist die unbeständigste Kohlenstoffverbindung, die wir kennen. Es zerfällt, sobald es die Fähigkeit verliert, die ihm eigentümlichen Funktionen, die wir Leben nennen, zu vollziehen, und es liegt in seiner Natur, daß diese Unfähigkeit früher oder später eintritt. Und grade diese Verbindung soll ewig sein, soll alle Veränderungen der Temperatur, des Drucks, des Nahrungs- und Luftmangels etc. im Weltraum überdauern können, wo doch schon seine obere Temperaturgrenze so niedrig - unter 100°C - ist? Die Daseinsbedingungen des Eiweißes sind unendlich viel komplizierter als die jeder andern bekannten Kohlenstoffverbindung, weil nicht nur physikalische und chemische, sondern auch Ernährungs- und Atmungsfunktionen hinzutreten, die ein physikalisch und chemisch eng begrenztes Medium erfordern - und das soll sich von Ewigkeit unter allen möglichen Wechseln erhalten haben? Liebig „zieht von zwei Hypothesen, ceteris paribus1, die einfachste vor", aber etwas kann sehr einfach aussehn und doch sehr verwickelt sein. - Die Annahme zahlloser kontinuierlicher Reihen von Ewigkeit voneinander abstammender lebendiger Eiweißkörper, die unter allen Umständen immer soviel übriglassen, daß der Stock gut assortiert bleibt, ist das Komplizierteste, was es gibt. - Die Weltkörperatmosphären und besonders Nebelatmosphären waren ursprünglich auch glühendheiß, also kein Platz für Eiweiß kör per; der Weltraum muß also doch schließlich das große Reservoir sein - ein Reservoir, wo weder Luft noch Nahrung und eine Temperatur ist, bei der sicher kein Eiweiß fungieren oder sich halten kann! Ad 2. - Die Vibrionen, Mikrokokken etc., von denen hier die Rede, sind schon ziemlich differenzierte Wesen - Eiweißklümpchen, die eine Haut ausgeschwitzt, aber ohne Kern. Die entwicklungsfähige Reihe der Eiweißkörper bildet aber zuerst den Kern und wird Zelle - die Zellhaut ist dann ein weiterer Fortschritt (Amoeba sphaerococcus). Die hier in Betracht kommenden Organismen gehören also einer Reihe an, die nach aller bisherigen Analogie sich in eine Sackgasse unfruchtbar verläuft und nicht zu den Stammvätern der höheren Organismen gehören kann. Was Helmholtz von der Unfruchtbarkeit der Versuche, Leben künstlich zu erzeugen, sagt, ist rein kindisch. Leben ist die Daseinsweise der Eiweißkörper, deren wesentliches Moment im fortwährenden Stoffwechsel mit der äußeren sie umgebenden Natur besteht und die mit dem Aufhören
1 unter sonst gleichen Bedingungen
dieses Stoffwechsels auch aufhört und die Zersetzung des Eiweißes herbeiführt*. Wenn es je gelingt, Eiweißkörper chemisch darzustellen, so werden sie unbedingt Lebenserscheinungen zeigen, Stoffwechsel vollziehn, wenn auch noch so schwach und kurzlebig. Aber sicher können solche Körper höchstens die Form der rohsten Moneren wahrscheinlich noch weit tiefere Formen haben, keineswegs aber die Form von Organismen, die sich schon durch jahrtausendlange Entwicklung differenziert haben, Haut von Inhalt geschieden und bestimmte erbliche Formgestalt angenommen. Solange wir aber von der chemischen Zusammensetzung des Eiweißes nicht mehr wissen als jetzt, also an künstliche Darstellung wahrscheinlich auf 100 Jahre noch nicht denken können, ist es lächerlich, zu klagen, daß alle unsere Bemühungen etc. „gescheitert sind"! Gegen die obige Behauptung, daß der Stoffwechsel charakteristische Tätigkeit der Eiweißkörper, einzuwenden das Wachstum der Traubeschen „künstlichen Zellen"1465. Aber hier bloß unveränderte Aufnahme einer Flüssigkeit durch Endosmose, während der Stoffwechsel in der Aufnahme von Stoffen besteht, deren chemische Zusammensetzung verändert, die dem Organismus assimiliert werden, und deren Residua zugleich mit den durch den Lebensprozeß erzeugten Zersetzungsprodukten des Organismus selbst ausgeschieden werden**. Die Bedeutung der Traubeschen „Zellen" darin, daß sie Endosmose und Wachstum als 2 Dinge nachweisen, die auch in der unorganischen Natur und ohne allen Kohlenstoff darzustellen sind. Die erstentstandenen Eiweißklümpchen müssen die Fähigkeit gehabt
oivit v t»n k/uuoiokvii; iwiuwiouui^ j i uiiu "^xiiigv^n uv^i iah oiw umgebenden Wasser gelösten Salze zu ernähren. Organische Nahrungsmittel waren nicht da, da sie sich doch nicht untereinander auffressen konnten. Dies beweist, wie hoch schon die heutigen Moneren, selbst kernlose, über ihnen stehen, die von Diatomeen etc. leben, also eine ganze Reihe von differenzierten Organismen voraussetzen.
* Auch bei unorganischen Körpern kann ein solcher Stoffwechsel stattfinden und findet auf die Dauer überall statt, da überall chemische Wirkungen, wenn auch noch so langsam, stattfinden. Der Unterschied aber der, daß bei unorganischen Körpern der Stoffwechsel sie zerstört, bei organischen aber notwendige Existenzbedingung ist. ** NB: Wie wir von wirbellosen Wirbeltieren sprechen müssen, so auch hier das unorganisierte, formlose, undifferenzierte Eiweißklümpchen als Organismus bezeichnet - und dialektisch geht das an, weil wie im Rückenstrang die Wirbelsäule, so liegt im erstentstandnen Eiweißklümpchen die ganze unendliche Reihe höherer Organismen wie im Keim eingeschlossen „an sich".
Naturdialektik ~ references1. „Nature" No. 294ff. Allman on Infusoria2[390]. Einzelligkeit, wichtig. Croll on Ice Periods and Geological Time3 [391]. „Nature" No. 326, Tyndall über Generatio4 f392]. Spezifische Fäulnis und Gärungsexperimente. *
Protisten[42]. 1. Zellenlose, fangen an mit dem einfachen Eiweißklümpchen, das Pseudopodien ausstreckt und einzieht in dieser oder jener Form, mit dem MonerI42]. Die heutigen Moneren sicher sehr verschieden von den ursprünglichen, da sie großenteils von organischer Materie leben, Diatomaceen und Infusorien verschlucken (also Körper, die höher als sie selbst und erst später entstanden) und, wie Tafel I bei Haeckel[3931 [zeigt], eine Entwicklungsgeschichte haben und durch die Form zellenloser Geißelschwärmer hindurchgehn. - Schon hier der Formtrieb, der allen Eiweißkörpern eigen. Dieser Formtrieb tritt weiter hervor bei den zellenlosen Foraminiferen, die höchst künstliche Schalen ausschwitzen (Kolonien antizipieren? Korallen usw.) und die höheren Mollusken in der Form antizipieren wie die Schlauchalgen (Siphoneen), die den Stamm, Stengel, Wurzel und Blattform der höheren Pflanzen vorbilden und doch bloßes strukturloses Eiweiß sind. Protamoeba daher von der Amoeba zu trennen.® 2. Einerseits bildet sich der Unterschied von Haut (Ektosark) und Markschicht (Endosark) bei dem Sonnentierchen Actinophrys sol (Nicholson13941, p. 49). Die Hautschicht gibt Pseudopodien ab (bei Protomyxa aurantiaca ist diese Stufe schon als Durchgangsstufe, siehe Haeckel, Tafel I). Auf diesem Wege der Entwicklung scheint das Eiweiß nicht weit gekommen zu sein. 3. Andrerseits differenziert sich im Eiweiß der Kern und Nukleolus nackte Amöben. Von jetzt an geht's rasch mit der Formbildung. Ähnlich die Entwicklung der jungen Zelle im Organismus, vgl. Wandt hierüber (im Anfang)[395]. BeiA[moeba] sphaerococcus ist wie [bei] Protomyxa die Bildung der Zellhaut nur Durchgangsphase, aber selbst hier schon Anfang der Zirkulation der kontraktilen Blase. Bald finden wir entweder eine zusammengeklebte Sandschale (Difflugia, Nicholson, p. 47), wie bei Würmern und Insektenlarven, bald eine wirklich ausgeschwitzte Schale, endlich 4. die Zelle mit permanenter Zellhaut. Je nach der Härte der Zellhaut
1 Verweise - 8 Allman über Infusorien - 3 Croll über Eiszeiten und geologische Zeit4 Zeugung - 6 am Rande des Manuskripts fügte Engels in Höhe dieses Absatzes nachträglich hinzu: „Individualisierung gering, sie teilen sich und ebenso verschmelzen sie
soll nach Haeckel (p. 382) daraus entweder Pflanze, oder bei weicher Haut Tier hervorgegangen sein (? so allgemein sicher nicht zu fassen). Mit der Zellhaut tritt die bestimmte und zugleich plastische Form ein. Hier wieder Unterschied zwischen einfacher Zellhaut und ausgeschwitzter Schale. Aber (im Unterschied von Nr. 3.) hört mit dieser Zeilhaut und dieser Schale die Aussendung von Pseudopodien auf. Wiederholung früherer Formen (Geißelschwärmer) und Formmannigfaltigkeit. Den Übergang bilden die Labyrinthuleen (Haeckel, p. 385), die ihre Pseudopodien außen deponieren und in diesem Netz unter in gewissen Schranken gehaltner Veränderung der normalen Spindelgestalt herumkriechen1. - Gregarinen antizipieren die Lebensweise höherer Parasiten - einige schon nicht mehr einzelne Zellen, sondern Zellen ketten (Haeckel, [p.] 451), aber nur 2-3 Zellen enthaltend - ein lahmer Anlauf. Höchste Entwicklung der einzelligen Organismen in den Infusorien, soweit diese wirklich einzellig. Hier eine bedeutende Differenzierung (siehe Nicholson). Wieder Kolonien und Pflanzentiere[M] (Epistylis). Ebenso bei den einzelligen Pflanzen hohe Formentwicklung (Desmidiaceen, Haeckel, p. 410). 5. Der weitere Fortschritt ist die Verbindung mehrerer Zellen zu Einem Körper, nicht mehr einer Kolonie. Zunächst die Katallakten Haeckels, Magosphaera planula (Haeckel, p. 384), wo die Zellenverbindung nur Entwicklungsphase. Aber auch hier schon keine Pseudopodien mehr (ob nicht als Durchgangsstufe, sagt Haeckel nicht genau). Andrerseits die Radiolarien, auch nicht differenzierte Zellenhaufen, haben dagegen die Pseudopodien beibehalten und die geometrische Regelmäßigkeit der Schale, die schon bei den echt zellenlosen Rhizopodien eine Kolle spielt, aufs höchste entwickelt - das Eiweiß umgibt sich sozusagen mit seiner kristallinischen Form. 6. Die Magosphaera planula bildet den Ubergang zur richtigen Planula und Gastrula etc. Weiteres bei Haeckel ([p.] 452ff.)[396].
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Bathyhius[397]. Die Steine in seinem Fleisch Beweis, daß schon die Urform des Eiweißes, noch ohne alle Formdifferenzierung, den Keim und die Fähigkeit der Skelettbildung in sich trägt.
1 Am Rande des Manuskripts fügte Engels in Höhe dieser Stelle hinzu: „Anlauf zu höherer Differenzierung"
Individuum. Auch dieser Begriff hat sich in lauter Relatives aufgelöst. Kormus, Kolonie Bandwurm - andrerseits Zelle und Metamer als Individuen in gewissem Sinn („Anthropogenie" und „Morphologie"[398]).
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Die ganze organische Natur ein ununterbrochener Beweis der Identität oder Untrennbarkeit von Form und Inhalt. Morphologische und physiologische Erscheinungen, Form und Funktion bedingen einander wechselseitig. Differenzierung der Form (Zelle) bedingt Differenzierung des Stoffs iil Muskel, Haut, Knochen, Epithel etc., und Differenzierung des Stoffs bedingt wieder differente Form. *
Wiederholung der morphologischen Formen auf allen Entwicklungsstufen: Zellenformen (die beiden wesentlichen schon in der Gastrula) Metamerenbildung bei gewisser Stufe: Annulosa, Arthropoda, Vertebrata. In den Kaulquappen der Amphibien die Urform der Aszidienlarve wiederholt. - Verschiedene Formen von Marsupialien, die bei Plazentalien wiederkehren (selbst nur die noch lebenden Marsupialia gezählt).
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Auf die ganze Entwicklung der Organismen das Gesetz der Beschleunigung nach dem Quadrat der zeitlichen Entfernung vom Ausgangspunkt anzunehmen. Vgl. Haeckel, „Schöpfungsgeschichte" und „Anthropogenie", die den verschiednen geologischen Zeiträumen entsprechenden organischen Formen. Je höher, desto rascher geht's.
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Darwinsche Theorie nachzuweisen als die praktische Beweisführung der Hegeischen Darstellung des innern Zusammenhangs von Notwendigkeit und Zufälligkeit.1 *
Kampf ums Dasein. Vor allen Dingen streng zu beschränken auf die durch pflanzliche und tierische Übervölkerung hervorgerufenen Kämpfe, die auf gewissen pflanzlichen und niedrigen tierischen Stufen in der Tat vorkommen. Aber davon scharf zu trennen die Verhältnisse, wo Arten sich ändern, alte aussterben und neue, entwickelte, an ihre Stelle treten ohne diese
Übervölkerung: z. B. bei Wanderung von Tieren und Pflanzen in neue Gegenden, wo neue klimatische Boden- etc. Bedingungen die Abänderung besorgen. Wenn da die sich anpassenden Individuen überleben und sich durch stets wachsende Anpassung zu einer neuen Art fortbilden, während die andern, stabileren Individuen absterben und schließlich aussterben, und mit ihnen die unvollkommenen Mittelstufen, so kann dies vor sich gehn und geht vor sich ohne allen Malthusianismus, und sollte dieser je dabei vorkommen, so ändert er nichts am Prozeß, kann ihn höchstens beschleunigen. - Ebenso bei der allmählichen Veränderung der geographischen, klimatischen etc. Verhältnisse in einem gegebnen Gebiet (Entwässerung von Zentralasien z. B.). Ob da die tierische oder pflanzliche Bevölkerung aufeinander drückt oder nicht, ist gleichgültig; der durch sie bedingte Entwicklungsprozeß der Organismen geht doch vor sich. - Ebenso bei der sexuellen Zuchtwahl, wo der Malthusianismus auch ganz beiseite bleibt. Daher auch die Haeckelsche „Anpassung und Vererbung" den ganzen Entwicklungsprozeß besorgen kann, ohne die Zuchtwahl und den Malthusianismus nötig zu haben. Es ist eben der Fehler von Darwin, daß er in „Natural selection or the survival of the littest"11399] zwei wildfremde Sachen durcheinanderwirft: 1. Selektion durch den Druck der Übervölkerung, wo die Stärksten vielleicht am ersten überleben, aber auch die Schwächsten in mancher Beziehung sein können. 2. Selektion durch größere Anpassungsfähigkeit an veränderte Umstände, wo die Überlebenden für diese Umstände besser geeignet, aber wo diese Anpassung ebensowohl Fortschritt wie Rückschritt im ganzen bedeuten kann (z. B. Anpassung an Parasitenleben immer Rückschritt). Hauptsache: daß jeder Fortschritt in der organischen Entwicklung zugleich ein Rückschritt, indem er einseitige Entwicklung fixiert, die Möglichkeit der Entwicklung in vielen andern Richtungen ausschließt. Dies aber Grundgesetz. je
Struggle for life2.[400] Bis auf Darwin von seinen jetzigen Anhängern grade das harmonische Zusammenwirken der organischen Natur hervorgehoben, wie das Pflanzenreich den Tieren Nahrung und Sauerstoff liefert, und diese den Pflanzen Dünger und Ammoniak und Kohlensäure. Kaum war Darwin anerkannt, so sehen dieselben Leute überall nur Kampf. Beide
1 „Die natürliche Zuchtwahl oder das Überleben der Tauglichsten" - 2 Kampf ums Leben
Auffassungen innerhalb enger Grenzen berechtigt, aber beide gleich einseitig und borniert. Die Wechselwirkung toter Naturkörper schließt Harmonie und Kollision, die lebender bewußtes und unbewußtes Zusammenwirken wie bewußten und unbewußten Kampf ein. Es ist also schon in der Natur nicht erlaubt, den einseitigen „Kampf" allein auf die Fahne zu schreiben. Aber ganz kindisch ist es, den ganzen mannigfaltigen Reichtum der geschichtlichen Ent- und Verwicklung unter die magre und einseitige Phrase „Kampf ums Dasein" subsumieren zu wollen. Man sagt damit weniger als nichts. Die ganze Darwinsche Lehre vom Kampf ums Dasein ist einfach die Übertragung der Hobbesschen Lehre vom bellum omnium contra omnes1 [401] und der bürgerlichen ökonomischen von der Konkurrenz, sowie der Malthusschen Bevölkerungstheorie aus der Gesellschaft in die belebte Natur. Nachdem man dies Kunststück fertiggebracht (dessen unbedingte Berechtigung, besonders was die Malthussche Lehre angeht, noch sehr fraglich), ist es sehr leicht, diese Lehren aus der Naturgeschichte wieder in die Geschichte der Gesellschaft zurückzuübertragen, und eine gar zu starke Naivität, zu behaupten, man habe damit diese Behauptungen als ewige Naturgesetze der Gesellschaft nachgewiesen. Akzeptieren wir die Phrase: Kampf ums Dasein, für einen Moment, for argument's sakea. Das Tier bringt's höchstens zum Sammeln, der Mensch produziert, er stellt Lebensmittel im weitesten Sinn des Worts dar, die die Natur ohne ihn nicht produziert hätte. Damit jede Übertragung von Lebensgesetzen der tierischen Gesellschaften so ohne weiteres auf menschliche unmöglich gemacht. Die Produktion bringt es bald dahin, daß der sog. struggle for existence3 sich nicht mehr um reine Existenzmittel, sondern um Genuß- und Entwicklungsmittel dreht. Hier schon - bei gesellschaftlich produzierten Entwicklungsmitteln - die Kategorien aus dem Tierreich total unanwendbar. Endlich erreicht unter der kapitalistischen Produktionsweise die Produktion eine solche Höhe, daß die Gesellschaft die produzierten Lebens-, Genuß- und Entwicklungsmittel nicht mehr verzehren kann, weil der großen Masse der Produzenten der Zugang zu diesen Mitteln künstlich und gewaltsam versperrt wird; daß also alle 10 Jahre eine Krisis das Gleichgewicht wiederherstellt durch Vernichtung nicht allein der produzierten Lebens-, Genuß- und Entwicklungsmittel, sondern auch eines großen Teils der Produktivkräfte selbst - daß der sog. Kampf ums Dasein also die Form annimmt: die von der bürgerlichen kapitalistischen Gesell
1 Krieg aller gegen alle - 2 zwecks Analyse des Beweises ~ 3 Kampf ums Dasein
schaft produzierten Produkte und Produktivkräfte gegen die vernichtende, zerstörende Wirkung dieser kapitalistischen Gesellschaftsordnung selbst zu schützen, indem die Leitung der gesellschaftlichen Produktion und Verteilung der dazu unfähig gewordenen herrschenden Kapitalistenklasse abgenommen und der produzierenden Masse übertragen wird - und das ist die sozialistische Revolution. Schon die Auffassung der Geschichte als einer Reihe von Klassenkämpfen viel inhaltsvoller und tiefer als die bloße Reduktion auf schwach verschiedne Phasen des Kampfs ums Dasein.
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Vertelrata. Ihr wesentlicher Charakter: die Gruppierung des ganzen Körpers um das Nervensystem. Damit die Möglichkeit der Entwicklung zum Selbstbewußtsein usw. gegeben. Bei allen andern Tieren das Nervensystem Nebensache, hier Grundlage der ganzen Organisation; das Nervensystem, bis zu einem gewissen Grad entwickelt - durch Verlängerung des Kopfknotens der Würmer nach hinten bemächtigt sich des ganzen Körpers und richtet ihn nach seinen Bedürfnissen ein.
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Wenn Hegel vom Leben zum Erkennen übergeht vermittelst der Begattung (Fortpflanzung)1402 so liegt darin im Keim die Entwicklungslehre, daß, das organische Leben einmal gegeben, es sich durch die Entwicklung der Generationen zu einer Gattung denkender Wesen entwickeln muß.
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Was Hegel die Wechselwirkung nenn t, ist der organische Körper, der daher auch den Ubergang zum Bewußtsein, d. h. von der Notwendigkeit zur Freiheit, zum Begriff bildet (siehe „Logik", II, Schluß).[403]
*
Anläufe in der Natur: Insektenstaaten (die gewöhnlichen gehn nicht über reine Naturverhältnisse hinaus), hier sogar sozialer Anlauf. Ditto produktive Tiere mit Handwerkzeug (Bienen etc., Biber), aber doch nur Nebendinge und ohne Gesamtwirkung. - Vorher schon: die Kolonien der Korallen und Hydrozoa, wo das Individuum höchstens Durchgangsstufe und die fleischliche Community1 meist Stufe der Vollentwicklung. Siehe
1 Gemeinschaft
Nicholson.'4043-Ebenso die Infusorien, die höchste und teilweise sehr differenzierte Form, zu der es Eine Zelle bringen kann.
*
Arbeit. - Diese Kategorie wird bei der mechanischen Wärmetheorie aus der Ökonomie in die Physik übertragen (denn physiologisch ist sie noch lange nicht wissenschaftlich determiniert), aber dabei ganz anders bestimmt, was schon daraus hervorgeht, daß nur ein ganz geringer untergeordneter Teil der ökonomischen Arbeit (Lastheben etc.) sich in Kilogramm-Metern ausdrücken läßt. Trotzdem Neigung, die thermodynamische Bestimmung von Arbeit auf die Wissenschaften, denen diese Kategorie unter andrer Determinierung entlehnt, rückzuübertragen. Z. B. sie ohne weiteres brutto1 mit der physiologischen Arbeit zu identifizieren wie in Fick und Wislicenus* Faulhorn-Experiment[4051, worin die Hebung eines menschlichen Körpers, disons2 60 kg auf die Höhe von disons 2000 m, also 120 000 kgm, die getane physiologische Arbeit ausdrücken soll. Es macht aber in der getanen physiologischen Arbeit einen enormen Unterschied, wie diese Hebung erfolgt: ob durch positives Heben der Last, durch Erklimmung senkrechter Leitern, oder auf einem Weg resp. Treppe mit 45° Steigung (= militärisch impraktikables Terrain), oder auf einem Weg mit Steigung 1/18, also Länge ca. 36 km (dies jedoch fraglich, wenn für alle Fälle dieselbe Zeit bewilligt). Jedenfalls aber ist in allen praktikablen Fällen auch Vorwärtsbewegung damit verknüpft, und zwar bei Gradstreckung des Wegs eine ziemlich bedeutende, und diese ist als physiologische Arbeit nicht = 0 zu setzen. Man scheint stellenweise sogar nicht übel Lust zu haben, die thermodynamische Kategorie Arbeit, wie bei den Darwinisten den Kampf ums Dasein, auch in die Ökonomie rückzuimportieren, wobei nichts als Unsinn herauskommen würde. Man verwandle doch irgendwelche skilled labour3 in Kilogramm-Meter und versuche darnach den Arbeitslohn zu bestimmen! Physiologisch betrachtet, enthält der menschliche Körper Organe, die in ihrer Gesamtheit nach einer Seite hin, als thermodynamische Maschine betrachtet werden können, wo Wärme zugesetzt und in Bewegung umgesetzt wird. Aber selbst wenn für die übrigen Körperorgane gleichbleibende Umstände vorausgesetzt werden, fragt sich, ob getane physiologische Arbeit, selbst Hebung, sich ohne weiteres in Kilogramm-Metern erschöpfend ausdrücken läßt, da gleichzeitig im Körper inneres Werk vorgeht, das im Resultat nicht erscheint. Der Körper ist eben keine Dampfmaschine, die nur Reibung und
1 grob - 2 sagen wir - 3 qualifizierte Arbeit
Verschleiß erleidet. Physiologische Arbeit ist nur möglich unter fortwährenden chemischen Umsätzen im Körper selbst, auch abhängig von dem Atmungsprozeß und der Arbeit des Herzens. Bei jeder Muskelkontraktion und -relaxation finden in Nerven und Muskeln chemische Umsätze statt, die mit denen der Kohle der Dampfmaschine nie ht parallel zu behandeln sind. Man kann wohl 2 physiologische Arbeiten, die unter sonst gleichen Umständen stattgefunden, vergleichen, aber nicht die physische Arbeit des Menschen nach der einer Dampfmaschine etc. messen: ihre äußerlichen Resultate wohl, aber nicht die Prozesse selbst ohne bedeutenden Vorbehalt. (Alles dies stark zu revidieren.)
Titel und Inhaltsverzeichnisse der Konvolutet4061
[ERSTES KONVOLUT] Dialektik und Naturwissenschaft
[ZWEITES KONVOLUT] Die Erforschung der Natur und die Dialektik 1.Notizen: a) Über die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt. b) Über die „mechanische" Naturauffassung. c) Über Nägelis Unfähigkeit, das Unendliche zu erkennen. 2, Alte Vorrede zum „[Anti-]Dühring". Über die Dialektik. [3. Naturwissenschaft und Geisterwelt.]1 4. Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen. [5. Grundformen der Bewegung.]1 6. Ausgelassenes aus „Feuerbach".
[DRITTES KONVOLUT] Dialektik der Natur 1. Grundformen der Bewegung. 2. Die beiden Maße der Bewegung. 3. Elektrizität und Magnetismus.
1 Im Manuskript ist dieser Titel gestrichen, da Engels beabsichtigte, den entsprechenden Artikel in das dritte Konvolut aufzunehmen
4. Naturwissenschaft und Geisterwelt. 5. Alte Einleitung. 6. Flutreibung.
[VIERTES KONVOLUT)
Mathematik und Naturwissenschaft. Diversa
Materialien zum „Anti-Dühring"

Aus Engels' Vorarbeiten zum ,, Anti-Dühring"14071
Erster Teil
Zum ersten Abschnitt: Philosophie
zu: III. Einteilung. Apriorismus
[Ideen - Spiegelbilder der Wirklichkeit]
Die Ideen alle der Erfahrung entlehnt, Spiegelbilder - richtig oder verzerrt - der Wirklichkeit.
zu: III. Einteilung. Apriorismus. S. 32-34
[Materielle Welt und Denkgesetze]
Zwei Arten Erfahrung - äußere, materielle und innere - Denkgesetze und Denkformen. Denkformen auch teilweise angeerbt durch Entwicklung (Selbstverständlichkeit z. B. der mathematischen Axiome für Europäer, sicher nicht für Buschmänner und Australneger). Wenn wir die Voraussetzungen richtig haben und die Denkgesetze richtig auf sie anwenden, so muß das Resultat mit der Wirklichkeit stimmen, ganz wie eine Rechnung der analytischen Geometrie mit der geometrischen Konstruktion stimmen muß, obwohl beide ganz verschiedne Verfahrens
1 In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Fragmente aus Engels' handschriftlichen Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" gebracht. Die Hinweise auf Abschnitte und Kapitel des „Anti-Dühring" und auf die Seiten des vorliegenden Bandes, auf die sich die entsprechenden Fragmente beziehen, sowie die in eckigen Klammern eingeschlossenen Bezeichnungen der Fragmente wurden von der Redaktion dieses Bandes gegeben
arten. Leider aber fast nie und nur in ganz einfachen Operationen der Fall. Die Außenwelt wieder entweder Natur oder Gesellschaft.
zu: III. Einteilung. Apriorismus, S.32-34; IV. Weltschematik, S.38-41 und X. Moral und Gerechtigkeit, S.88/89
[Verhältnis von Denken und Sein] Das Denken hat zum einzigen Inhalt die Welt und die Denkgesetze. Die allgemeinen Resultate der Untersuchung der Welt kommen am Ende dieser Untersuchung heraus, sind also nicht Prinzipien, Ausgangspunkte, sondern Resultate, Abschlüsse. Diese aus dem Kopf konstruieren, von ihnen als Grundlage ausgehn und weiter daraus die Welt im Kopf rekonstruieren ist Ideologie, eine Ideologie, an der bisher auch jeder Materialismus gelitten, weil er über das Verhältnis von Denken und Sein wohl in der Natur einigermaßen klar war, aber nicht in der Geschichte, die Abhängigkeit des jedesmaligen Denkens von den historisch-materiellen Bedingungen nicht einsah. - Indem Dühring von „Prinzipien" ausgeht statt von Tatsachen, ist er Ideolog, und kann den Ideologen nur vertuschen, indem er die Sätze so allgemein und leer faßt, daß sie axiomatisch, platt erscheinen, wobei denn aber auch nichts herauszufolgern, sondern nur hereinzudeuten ist. So gleich der Grundsatz vom einzigen Sein. Die Einheit der Welt und der Blödsinn des Jenseits ist Resultat der ganzen Weltuntersuchung, soll hier aber a priori aus einem Denkaxiom bewiesen werden. Daher Unsinn. Aber ohne diese Umkehrung eine aparte Philosophie nicht möglich.
zu: III. Einteilung. Apriorismus, S.34/35
[Die Welt als ein zusammenhängendes Ganzes. Erkenntnis der Welt] Systematik1 nach Hegel unmöglich. Daß die Welt ein einheitliches System, d. h. ein zusammenhängendes Ganzes vorstellt, ist klar, aber die Erkenntnis dieses Systems setzt die Erkenntnis der ganzen Natur und Geschichte voraus, die die Menschen nie erreichen. Wer also Systeme macht, muß die zahllosen Lücken durch eigne Erfindung ausfüllen, d. h. irrationell phantasieren, ideologisieren. Rationelle Phantasie - alias Kombination!
1 Systematik hier im Sinne eines absoluten, vollendeten Systems
zu: III. Einteilung. Apriorismus, S. 35-38
[Mathematische Operationen und rein logische Operationen]
Der rechnende Verstand - Rechenmaschine! - Komische Verwechslung der mathematischen Operationen, die des materiellen Beweises, der Probe fähig sind, weil sie auf unmittelbarer materieller Anschauung, wenn auch abstrakter, beruhn, mit den rein logischen, die nur des Schlußbeweises fähig, also der positiven Gewißheit unfähig sind, die die mathematischen Operationen haben - und wie viele davon auch falsch! Maschine zum Inte~ grieren, vgl. Andrews speech1, „Nature"[408], Sept. 7, 76. Schema = Schablone.
zu: III.Einteilung.Apriorismus,S.35-38 und IV.Weltschematik.S.38-41
[Realität und Abstraktion]
Mit dem Satz von der Alleinzigkeit des allumfassenden Seins, den der Papst und der Scheik ul Islam unterschreiben können, ohne ihrer Unfehlbarkeit und Religion etwas zu vergeben, kann Dühring ebensowenig die ausschließliche Materialität alles Seins beweisen, wie er aus irgendwelchem mathematischen Axiom ein Dreieck, eine Kugel herauskonstruieren oder den pythagoräischen Lehrsatz ableiten kann. Zu beiden gehören reelle Vorbedingungen, aus deren Untersuchung erst man zu jenen Resultaten kommt. Die Gewißheit, daß außer der materiellen Welt nicht noch eine spirituelle separat existiert, ist das Resultat einer langen und langwierigen Untersuchung der rellen Welt, y compris2 die Produkte und Prozeduren des menschlichen Gehirns. Die Resultate der Geometrie sind nichts als die natürlichen Eigenschaften der verschiednen Linien, Flächen und Körper, resp. deren Kombinationen, die großenteils schon in der Natur vorkamen, lange ehe die Menschen da waren (Radiolarien. Insekten, Kristalle usw.).
zu: VI. Naturphilosophie. Kosmogonie, Physik, Chemie, S.55ff.
[Die Bewegung — die Daseinsweise der Materie]
Die Bewegung ist die Daseinsweise der Materie, also mehr als ihre bloße Eigenschaft. Es gibt nicht und kann nie Materie ohne Bewegung gegeben haben. Bewegung im Weltraum, mechanische Bewegung kleinerer Massen auf einem einzelnen Weltkörper, Molekularschwingung als Wärme, elek
1 Rede - 2 einschließlich
irische Spannung, magnetische Polarisation, chemische Zersetzung und Verbindung, organisches Leben bis zu seinem höchsten Produkt, dem Denken hinauf - in einer oder der andren dieser Formen der Bewegungen befindet sich jedes einzelne Stoffatom in jedem gegebnen Augenblick. Alles Gleichgewicht ist entweder nur relative Ruhe oder selbst Bewegung im Gleichgewicht, wie die der Planeten. Absolute Ruhe ist nur denkbar, wo keine Materie ist. Weder die Bewegung als solche, noch eine ihrer Formen wie die mechanische Kraft, kann also von der Materie getrennt, ihr als etwas Apartes, Fremdes, entgegengesetzt werden, ohne ad absurdum zu führen. zu: VII. Naturphilosophie. Organische Welt, S.64-67 [Natürliche Zuchtwahl] Dühring sollte froh sein über die natural selection, da sie doch das beste Exempel gibt für seine bewußte Zweck- und Mittellehre. - Wenn Darwin die Form untersucht, eine natural selection, in der sich eine langsame Veränderung vollzieht, so verlangt Dühring, Darwin solle auch die Ursache der Veränderung angeben, über die Herr Dühring ebenfalls nichts weiß. Man nehme welchen Fortschritt der Wissenschaft man wolle, Herr Dühring wird immer erklären, es fehle noch was dran, und so hinreichenden Grund zur Verdrießlichkeit haben.
zu: VII. Naturphilosophie. Organische Welt [uDer uarwmj
Wie groß erscheint der durch und durch bescheidne Darwin, der nicht nur Tausende von Tatsachen aus der gesamten Biologie zusammenträgt, ordnet und verarbeitet, sondern auch mit Freude jeden Vorgänger, selbst zur Verkleinerung seines eignen Ruhms zitiert, und wäre er noch so unbedeutend, gegenüber dem prahlenden Dühring, der selbst nichts leistet, dem aber niemand genug leisten kann und der ...
zu: VII. Naturphilosophie. Organische Welt, S.65-67 und VIII. (Schluß), S.73/74 Dühringiana. Darwinismus p. 115^°^ Anpassung der Pflanzen eine Kombination physikalischer Kräfte oder chemischer Agenzien, also keine Anpassung. Wenn „die Pflanze in ihrem Wachstum den Weg nimmt, auf dem sie das meiste Licht erhält", so tut sie
das auf verschiednen Wegen und in verschiedner Weise, die je nach Art und Beschaffenheit der Pflanze verschieden ist. Die physikalischen Kräfte und chemischen Agenzien wirken aber hier in jeder Pflanze besonders, und helfen der Pflanze, die doch etwas andres ist als diese „chemischen und physikalischen etc.", das ihr nötige Licht auf dem ihr durch lange Vorentwicklung eigen gewordnen Wege zu erreichen. Ja, dies Licht wirkt wie ein Reiz auf die Pflanzenzellen und setzt in ihnen eben diese Kräfte und Agenzien als Reaktion in Bewegung. Indem die Sache in einem organischen Zellenbau vor sich geht und die Form von Reiz und Reaktion durchmacht, die hier ebensogut vorkommt wie in der Nervenvermittlung im menschlichen Gehirn, ist bei beiden derselbe Ausdruck Anpassung angebracht. Und wenn Anpassung platterdings durch Bewußtsein vermittelt sein soll, wo fängt das Bewußtsein und die Anpassung an, und wo hört sie auf? Bei der Monere[42J, bei der insektenfressenden Pflanze, beim Schwamm, bei der Koralle, beim ersten Nerv? Dühring würde den Naturforschern alten Schlages einen enormen Gefallen tun, wenn er die Grenze ziehen wollte. Protoplasmareiz und Protoplasmareaktion finden sich überall, wo lebendes Protoplasma ist - und indem die Einwirkung langsam sich verändernder Reize es bedingt, daß das Protoplasma sich ebenfalls verändert, wenn es nicht untergehn soll, so ist der Ausdruck Anpassung notwendig für alle organischen Körper derselbe.1
zu: VII. Naturphilosophie. Organische Welt, S.65/66ff.
[Anpassung und Vererbung]
Anpassung und Vererbung von Haeckel als Anpassung = negativ oder ändernd, Vererbung = positiv oder erhaltend in Beziehung auf Entwicklung der Arten gefaßt. Dagegen Dühring p. 122, daß die Vererbung auch negative Resultate, verändernd wirke. (Wobei schöner Kohl von Präformatxon. 1178 ]) Nun ist nichts leichter, wie bei allen solchen Gegensätzen, sie umzukehren und nachzuweisen, daß die Anpassung grade durch Veränderung der Form das Wesentliche, das Organ selbst, erhält, während die Vererbung schon durch Mischung von stets 2 andern Individuen stets Veränderungen hervorbringt, deren Häufung einen Artwechsel nicht ausschließt. Sie vererbt ja auch die Resultate der Anpassung! Dabei kommen wir aber keinen Schritt weiter. Wir müssen den Tatbestand nehmen und untersuchen, wie er
1 Randbemerkung von Engels: „Und die unwillkürliche Anpassung auch bei Tieren die Hauptsache"
ist, und da findet sich allerdings, daß Haeckel ganz recht hat, die Vererbung wesentlich als die konservative, positive, die Anpassung als die revolutionierende, negative Seite des Prozesses anzusehn. Zähmung und Züchtung sowie unwillkürliche Anpassung sprechen da lauter als alle „subtilen Auffassungen" Dührings.
zu: VIII. Naturphilosophie. Organische Welt (Schluß), S.73-77
Dühring, p. 141. Leben. Daß der Stoffwechsel die wichtigste Erscheinung des Lebens, ist schon seit 20 Jahren von physiologischen Chemikern und chemischen Physiologen x-mal gesagt und hier wiederholt zur Definition des Lebens erhoben. Aber weder genau noch erschöpfend. Wir finden Stoffwechsel auch in Abwesenheit des Lebens, z. B. bei einfachen chemischen Prozessen, die bei genügender Zufuhr von Rohstoffen ihre eignen Bedingungen stets neu erzeugen und wobei ein bestimmter Körper Träger des Prozesses ist (Beispiele s.Roscoe, [S.] 102; Schwefelsäurefabrikation[410]), bei Endosmose und Exosmose (toter organischer und selbst unorganischer Membranen?), bei den Traubeschen Kunstzellen'461 und ihrem Medium. Der Stoffwechsel, der das Leben ausmachen soll, müßte also erst noch selbst näher bestimmt werden. Mit aller tiefen Grundlegung, subtilen Auffassung und feineren Untersuchung sind wir also der Sache noch nicht auf den Grund gekommen und fragen noch immer, was ist Leben? S lafin14"icini-T?s* /Im \Y/ipenn(?/»!*• gff «stavI-Iac» iiuil pfßf? ti-1Ön.-vi A^W-JILLLLKLWLL^LL OA A AVA AUA »-4XO TT LOO^JLLO^LJLU1 L VI VI WTV/O; VVV/Ü OIVIO ULI^UXULLGLLVLL« Die einzig reelle Definition ist die Entwicklung der Sache selbst, und diese ist aber keine Definition mehr. Um zu wissen und zu zeigen, was das Leben ist, müssen wir alle Formen des Lebens untersuchen und im Zusammenhang darstellen. Dagegen kann für den Handgebrauch eine kurze Darlegung der allgemeinsten und zugleich bezeichnendsten Charaktere in einer sog. Definition oft nützlich und sogar notwendig sein, und kann auch nicht schaden, wenn man von ihr nicht mehr verlangt, als sie eben aussprechen kann. Versuchen wir also eine derartige Definition des Lebens zu geben, an der sich soviel Leute die Zähne ausgebissen (s. Nicholson'4111). Leben ist die Daseinsweise der Eiweißkörper und diese Daseinsweise besteht wesentlich in der beständigen Erneuerung ihrer chemischen Bestandteile durch Ernährung und Ausscheidung ... Aus dem organischen Stoffwechsel als wesentlicher Funktion des Eiweißes und aus der ihm eigenen Plastizität leiten sich dann alle andern einfachsten Lebensfunktionen ab - Reizbarkeit, die schon in der Wechsel
einwirkung von Nahrung und Eiweiß eingeschlossen liegt - Kontraktilität im Verzehren der Nahrung - Wachstumsmöglichkeit, die auf der untersten Stufe (Monere [425)d ie Fortpflanzung durch Teilung einschließt - innere Bewegung, ohne die weder Verschlingen noch Assimilieren der Nahrung möglich. Wie aber der Fortschritt vom einfachen plastischen Eiweiß zur Zelle und damit zur Organisation sich vollzieht, das muß die Beobachtung erst lehren, und eine derartige Untersuchung gehört auch nicht in eine einfache Handdefinition des Lebens. ([Das] D[ühring]sche kennt p. 141 noch eine ganze Zwischen weit, da ohne ein Zirkulationskanalsystem und ein „Keimschema" kein eigentliches Leben. Die Stelle prachtvoll.)
zu: X. Moral und Recht. Gleichheit, S.89-95
Dühring — Ökonomie — Die beiden Männer Solange von Moral die Rede, kann Dühring sie als gleich setzen, aber sowie die Ökonomie anfängt, hört das auf. Wenn z. B. diese beiden Männer sind ein Yankee broken in to all trades1 und ein Berliner Studiosus, der nichts mitbringt als sein Abiturientenzeugnis und die Wirklichkeitsphilosophie, dabei aus Prinzip nie auf dem Fechtboden gestärkte Arme, wo bleibt die Gleichheit? Der Yankee produziert alles, der Studiosus hilft bloß hier und da, und nach den Erträgen richtet sich die Verteilung, und in kurzem wird der Yankee die Mittel haben, etwaigen Zuwachs der Kolonie (durch Kinder oder Zuzug) kapitalistisch auszubeuten. Der ganze moderne Zustand, kapitalistische Produktion und alles kann also leicht aus den 2 Männern entstehn, ohne daß Einer einen Säbel braucht.
zu: X. Moral und Recht. Gleichheit, S.95-100
Dühringiana Gleichheit - Gerechtigkeit. - Die Vorstellung, daß die Gleichheit der Ausdruck der Gerechtigkeit, das Prinzip der vollkommnen politischen oder sozialen Anordnung, ist ganz historisch entstanden. Bei den naturwüchsigen Gemeinwesen existierte sie nicht, oder doch nur sehr beschränkt, für das vollberechtigte Mitglied eines einzelnen Gemeinwesens und war behaftet mit Sklaverei. Dito in der antiken Demokratie. Die Gleichheit aller Menschen, Griechen, Römer und Barbaren, Freier und Sklaven, Staatsangehöriger und Fremder, Bürger und Schutz verwandter etc., war für den
1 mit allen Wassern gewaschener Yankee
antiken Kopf nicht nur verrückt, sondern verbrecherisch, und ihr erster Anfang wurde im Christentum konsequent verfolgt. - Im Christentum zuerst die negative Gleichheit aller Menschen vor Gott als Sünder, und in engerer Fassung die Gleichheit der einen wie der andren durch die Gnade und das oiut wiristi erlösten isjnaer oottes. Derne rassungen begründet in der Rolle des Christentums als Religion der Sklaven, Verbannten, Verstoßenen, Verfolgten, Unterdrückten. Mit dem Sieg des Christentums fiel dies Moment in den Hintergrund, der Gegensatz von Gläubigen und Heiden, Orthodoxen und Ketzern wurde nächste Hauptsache. - Mit dem Aufkommen der Städte, und damit der mehr oder minder entwickelten Elemente der Bourgeoisie wie des Proletariats, mußte auch die Forderung der Gleichheit als Bedingung der bürgerlichen Existenz allmählich wieder aufdämmern und sich daran die proletarische Konsequenzzieherei von der politischen auf die soziale Gleichheit knüpfen. Dies, natürlich in religiöser Form, zuerst scharf ausgesprochen im Bauernkrieg. - Die bürgerliche Seite zuerst scharf, aber noch als allgemein menschlich formuliert durch Rousseau. Wie bei allen Forderungen der Bourgeoisie steht auch hier das Proletariat als verhängnisvoller Schatten daneben und zieht seine Konsequenzen (Babeuf). Dieser Zusammenhang zwischen bürgerlicher Gleichheit und proletarischer Konsequenzzieherei näher zu entwickeln. Es hat also fast die ganze bisherige Geschichte dazu gebraucht, den Satz von der Gleichheit = Gerechtigkeit herauszuarbeiten, und erst als eine Bourgeoisie und ein Proletariat existierten, ist es gelungen. Der Satz der iPl^kk^j. „kos. ä^ j„ß L„T/^ Ii vijw^iiiicii AO!. auui uCi , uau ^uic r i/ifc^fuc ucdicucii QUiicii, las. aiau wcacilllieh negativ, erklärt die ganze bisherige Geschichte für schlecht. Wegen seines Mangels an positivem Inhalt und wegen seiner kurzhändigen Verwerfung alles Frühern eignet er sich ebensosehr für Aufstellung durch eine große Revolution, [S.] 89-96, wie für spätere systemfabrizierende Flachköpfe. Aber Gleichheit = Gerechtigkeit als höchstes Prinzip und letzte Wahrheit hinstellen zu wollen, ist absurd. Gleichheit besteht bloß im Gegensatz zu Ungleichheit, Gerechtigkeit zu Unrecht, sind also noch mit dem Gegensatz zur alten bisherigen Geschichte behaftet, also mit der alten Gesellschaft selbst.1 Das schließt schon aus, daß sie die ewige Gerechtigkeit, Wahrheit ausmachen sollen. Wenige Generationen gesellschaftlicher Entwicklung unter
1 Randbemerkung von Engels: „Die Gleichheitsvorstellung aus der Gleichheit der allgemeinen menschlichen Arbeit in der Warenproduktion." „Kapital", p.36 (siehe Band 23 unserer Ausgabe, S. 73/74)
kommunistischem Regime und unter den vermehrten Hülfsmitteln müssen die Menschen dahin bringen, daß dies Pochen auf Gleichheit und Recht ebenso lächerlich erscheint wie heute Pochen auf Adels- etc. Geburtsvorrechte, daß der Gegensatz zur alten Ungleichheit und zum alten positiven Recht, ja auch zum neuen Übergangsrecht aus dem praktischen Leben verschwunden ist, daß, wer auf pedantische Aushändigung seines gleichen und gerechten Produktenanteils beharrt, mit Aushändigung des Doppelten verhöhnt wird. Selbst Dühring wird dies „absehbar" finden, und wo bleibt dann die, Gleichheit und Gerechtigkeit, als in der Rumpelkammer der historischen Erinnerung? Weil dergleichen zur Agitation heute vortrefflich ist, ist es noch lange keine ewige Wahrheit. (Inhalt der Gleichheit zu entwickeln. - Beschränkung auf Rechte usw.) Übrigens ist die abstrakte Gleichheitstheorie auch heute und für eine längere Zukunft noch ein Widersinn. Es wird keinem sozialistischen Proletarier oder Theoretiker einfallen, die abstrakte Gleichheit zwischen sich und einem Buschmann oder Feuerländer, ja nur einem Bauern oder halbfeudalen Landtaglöhner anerkennen zu wollen; und von dem Moment an, wo dies nur auf europäischem Boden überwunden ist, ist auch der abstrakte Gleichheitsstandpunkt überwunden. Mit Einführung der rationellen Gleichheit verliert diese Gleichheit selbst alle Bedeutung. Wenn die Gleichheit jetzt gefordert wird, so geschieht es in Antizipation der damit unter jetzigen historischen Verhältnissen von selbst folgenden intellektuellen und moralischen Ausgleichung. Eine ewige Moral muß aber zu allen Zeiten möglich gewesen sein und es allerorts sein. Das von der Gleichheit zu behaupten, fällt selbst Dühring nicht ein, im Gegenteil, er macht sein Provisorium der Repression, gibt also zu, daß sie keine ewige Wahrheit, sondern historisches Produkt und Attribut bestimmter historischer Zustände ist. Die Gleichheit des Bourgeois (Abschaffung der Klassenprivilegien) ist sehr verschieden von der des Proletariers (Abschaffung der Klassen selbst). Weiter als diese letzte getrieben, d. h. abstrakt gefaßt, wird die Gleichheit Widersinn. Wie denn auch Herr Dühring schließlich genötigt ist, Gewalt, bewaffnete wie administrative, richterliche und polizeiliche, durch eine Hintertür wieder einzuführen. So ist die Vorstellung der Gleichheit selbst ein historisches Produkt, zu deren Herausarbeitung die ganze Vorgeschichte nötig, die also nicht von Ewigkeit her als Wahrheit existierte. Daß sie sich jetzt bei der Mehrzahl der Leute - en principe1 - von selbst versteht, ist keine Wirkung ihrer Axiom
1 grundsätzlich
haftigkeit, sondern der Verbreitung der Ideen des 18. Jahrhunderts. Und wenn daher die beiden famosen Männer sich heute auf den Boden der Gleichheit stellen» so kommt das eben daher, daß sie als jebildete Leute des 19. Jahrhunderts vorgestellt werden und ihnen dies „natürlich" ist. Wie sich wirkliche Leute verhalten und verhalten haben, hängt und hing stets von den geschichtlichen Verhältnissen ab, unter denen sie lebten.
zu: IX. Moral und Recht. Ewige Wahrheiten, S. 86 - 88 und X. Moral und Recht. Gleichheit, S. 95-100
[Abhängigkeit der Ideen von den gesellschaftlichen Verhältnissen]
Die Vorstellung, als ob die Ideen und Vorstellungen der Menschen ihre Lebensbedingungen schüfen und nicht umgekehrt, wird durch die ganze bisherige Geschichte dementiert, in der stets etwas andres als das Gewollte herauskam, meist im weiteren Verlauf sogar das Gegenteil. Erst , in einer mehr oder weniger entfernten Zukunft kann sie sich insofern realisieren, als die Menschen die Notwendigkeit einer durch die sich ändernden Verhältnisse gebotenenÄnderung der gesellschaftlichen Verfassung (sit venia verbo1) vorher erkennen und wollen, ehe sie sich ihnen unbewußt und ungewollt aufzwingt. - Dies gilt auch von den Rechtsvorstellungen, also der Politik (und as far as that goes2, dieser Punkt unter der „Philosophie" zu behandeln - die „Gewalt" bleibt für die Ökonomie).
zu: XI. Moral und Recht. Freiheit und Notwendigkeit, S. 106/107 (s iehe auch: Dritter Abschnitt, V. Staat, Familie, Erziehung, S. 294-296)
Schon die richtige Widerspiegelung der Natur äußerst schwer, Produkt einer langen Erfahrungsgeschichte. Die Naturkräfte dem ursprünglichen Menschen etwas Fremdes, Geheimnisvolles, Überlegnes. Auf einer gewissen Stufe, die alle Kulturvölker durchmachen, assimiliert er sie sich durch Personifikation. Dieser Personifikationstrieb schuf eben überall Götter, und der consensus gentium3 des Beweises vom Dasein Gottes bev/eist eben nur die Allgemeinheit dieses Personifikationstriebs als notwendiger Durchgangsstufe, also auch der Religion. Erst die wirkliche Erkenntnis der Naturkräfte vertreibt die Götter oder den Gott aus einer Position nach der andern
1 Entschuldigung für das Wort - 2 soweit es geht - 3 die Übereinstimmung der Völker hinsichtlich
(Secchi und sein Sonnensystem). Dieser Prozeß jetzt so weit, daß er theoretisch als abgeschlossen angesehen werden kann. In Gesellschaft Sachen die Widerspiegelung noch schwieriger. Die Gesellschaft wird bestimmt durch die ökonomischen Verhältnisse, Produktion und Austausch, nebst den geschichtlichen Vorbedingungen.
zu: XII. Dialektik. Quantität und Qualität, S. 111-114 (siehe auch: Einleitung, S.20-23)
Gegensatz - wenn ein Ding mit dem Gegensatz behaftet ist, so befindet es sich mit sich selbst im Widerspruch, und sein Gedankenausdruck ebenfalls. Z. B. daß ein Ding gleichzeitig dasselbe bleibt und sich doch stets verändert, den Gegensatz von „Beharrung" und „Veränderung" an sich hat, ist ein Widerspruch.
zu: XIII. Dialektik. Negation der Negation
[Negation der Negation]
Alle indogermanischen Völker fangen an mit dem Gemeineigentum. Bei fast allen wird es im Verlauf der gesellschaftlichen Entwicklung aufgehoben, negiert, durch andre Formen - Privateigentum, feudales Eigentum, etc. verdrängt. Diese Negation zu negieren, das Gemeineigentum auf einer höhern Entwicklungsstufe wieder herzustellen, ist die Aufgabe der - sozialen Revolution. Oder: die antike Philosophie war ursprünglich naturwüchsiger Materialismus. Aus diesem ging Idealismus, Spiritualismus, Negation des Materialismus hervor, erst in der Gestalt des Gegensatzes von Seele und Leib, dann in der Unsterblichkeitslehre und im Monotheismus. Vermittelst des Christentums wurde dieser Spiritualismus allgemein verbreitet. Die Negation dieser Negation ist - die Reproduktion des alten auf höherer Stufe, der moderne Materialismus, der im wissenschaftlichen Sozialismus seinen theoretischen Abschluß, der Vergangenheit gegenüber, findet... Diese natürlichen und historischen Prozesse haben selbstredend ihren Reflex im denkenden Gehirn und reproduzieren sich darin, wie sich dies schon bei den obigen Beispielen von —a X —a etc. zeigt; und grade die höchsten dialektischen Aufgaben lösen sich nur vermittelst dieser Methode. Nun gibt's aber auch eine schlechte, unfruchtbare Negation. - Die wahre, natürliche, historische und dialektische Negation ist ja eben das Treibende (formell genommen) aller Entwicklung - die Spaltung in Gegensätze, deren Kampf und Lösung, wobei (in der Geschichte teilweise, im
Denken ganz) auf Grund der gewonnenen Erfahrung der ursprüngliche Ausgangspunkt, aber auf höherer Stufe wieder erreicht wird. - Diese unfruchtbare Negation ist die rein subjektive, individuelle, die nicht ein Entwicklungsstadium der Sache selbst, sondern eine von außen hineingetragne Meinung ist. Und da bei ihr nichts herauskommen kann, muß der so Negierende sich in Unfrieden mit der Welt befinden, alles Vorhandene und Geschehene, die ganze historische Entwicklung, griesgrämig bemängeln. Die alten Griechen haben zwar einiges geleistet, aber sie kannten keine Spektralanalyse, keine Chemie, keine Differentialrechnung, keine Dampfmaschine, keine Chausseen, elektrischen Telegraph und Eisenbahn. Was soll man sich noch viel mit den Produkten solcher untergeordneten Leute aufhalten. Alles ist schlecht - soweit ist diese Art Negant Pessimist - bis auf Allerhöchst uns selbst, die wir vollkommen sind, und somit geht unser Pessimismus in unserm Optimismus auf. Und somit haben wir selbst Negation der Negation begangen! Sogar die Rousseausche Vorstellungsweise von der Geschichte: ursprüngliche Gleichheit - Verderben durch Ungleichheit - Herstellung der Gleichheit auf einer höhern Stufe - ist Negation der Negation.1 Idealismus - ideale Auffassung etc. von Dühring fortwährend gepredigt. Wenn wir aus den bestehenden Verhältnissen die Konsequenz für die Zukunft ziehn, wenn wir die positive Seite der in der laufenden Geschichte wirksamen negativen Elemente auffassen und untersuchen - und das tut sogar in seiner Art der philisterhafteste Fortschrittler, selbst der Idealist Lasker - so nennt Dühring das „Idealismus" und zieht draus für sich das Recht, eine phantastische, weil auf Unwissenheit beruhende Zukunftskonstruktion zu machen bis auf den Schulplan. Daß er dabei auch Negation der Negation begeht, übersieht er.
zu: XIII. Dialektik. Negation der Negation, S. 127-129
Negation der Negation und Widerspruch.
Das „Nichts" eines Positiven ist ein bestimmtes Nichts, sagt Hegel. l412l
„Die Differentiale können angesehen und behandelt werden als wirkliche9 Nullen, die aber unter sich in einem durch den Stand der grade vorliegenden Frage bestimmten Verhältnis stehen." Dies sei mathematisch ^ein Unsinn, sagt Bossut. t413J
1 Dieser Absatz steht am Rande des Manuskripts ohne Angabe der Stelle, auf die er sich bezieht - 2 Hervorhebung von Engels
o Q könne einen sehr bestimmten Wert haben, wenn entstanden durch gleichzeitiges Verschwinden des Zählers und Nenners. Dito 0:0 = A:B, 0 A W 0 Ö = B' ak° ^ert von A und B wechsle (p. 95, Beispiele). Und ist das kein „Widerspruch", daß Nullen in Verhältnissen stehn, d. h. nicht nur Wert überhaupt, sondern sogar verschiedne Werte haben könnten, die in Zahlen ausgedrückt werden können? 1:2 = 1:2; 1 — 1:2 — 2 = 1:2; 0:0= 1:2[414J. Dühring sagt selbst, daß jene Summationen unbeschränkt kleiner Größen, die höchsten etc. der Mathematik sind, zu deutsch die Integralrechnung. Und wie vollzieht sich diese? Ich habe 2, 3 oder mehr variable Größen, d. h. solche, die bei ihrer Veränderung ein bestimmtes Verhältnis unter sich beobachten. Meinetwegen 2, x und y, und soll eine bestimmte, durch gewöhnliche Mathematik unlösbare Aufgabe lösen, in der x und y fungieren. Ich differenziere x und y, d. h. ich nehme x und y so unendlich klein an, daß sie gegen jede noch so kleine wirkliche Größe verschwinden - daß von x und y nichts bleibt als ihr gegenseitiges Verhältnis, ohne alle materielle dx 0 0 x Grundlage, ist also = "Q , aber -Q gesetzt im Verhältnis von — . Daß dies
Verhältnis zwischen zwei verschwundnen Größen, der fixierte Moment ihres Verschwindens, ein Widerspruch ist, kann uns nicht stören. Was anders also habe ich getan, als daß ich x und y negiert habe, aber nicht so, daß ich mich nicht mehr um sie kümmre, sondern in der der Sache entsprechenden Weise. Statt x und y habe ich ihre Negation, dx und dy, in den mir vorliegenden Formeln oder Gleichungen. Ich rechne nun mit diesen Formeln wie gewöhnlich, behandle dx und dy als ob sie wirkliche Größen wären, und an einem gewissen Punkt - negiere ich die Negation, d. h. integriere die Differentialformel, setze an Stelle von dx und dy die wirklichen Größen x und y und bin damit nicht wieder so weit wie vorher, sondern ich habe damit die Aufgabe gelöst, an der sich die gewöhnliche Geometrie und Algebra vergebens die Zähne ausbeißen.
Zum zweiten Abschnitt: Politische Ökonomie
zu: II. Gewaltstheorie
Sklaverei, wo sie Hauptform der Produktion, macht die Arbeit zu sklavischer Tätigkeit, also entehrend für Freie. Damit der Ausweg aus einer
solchen Produktionsweise verschlossen, während andrerseits die entwickeltere Produktion an der Sklaverei ihre Schranke findet und zu deren Beseitigung gedrängt wird. An diesem Widerspruch geht jede auf Sklaverei gegründete Produktion und die auf ihr gegründeten Gemeinwesen zugrunde. Lösung in den meisten Fällen durch gewaltsame Knechtung der verkommenden Gemeinwesen durch andre, stärkere (Griechenland durch Mazedonien und später Rom); solange diese selbst auf Sklaverei beruhen, wird das Zentrum nur verlegt und der Prozeß auf höherer Stufe wiederholt bis (Rom) endlich ein Volk erobert, das eine andre Produktionsform an die Stelle der Sklaverei setzt. Oder aber die Sklaverei wird durch Zwang oder freiwillig abgeschafft und dann geht die bisherige Produktionsweise zugrunde; an Stelle der großen Kultur tritt Squatterparzellenbau wie in Amerika. Insofern ging auch Griechenland an der Sklaverei zugrunde, wobei noch Aristoteles: daß der Umgang mit Sklaven die Bürger demoralisiert - abgesehn davon, daß sie den Bürgern das Arbeiten unmöglich macht. (Haussklaverei wie im Orient eine andre Sache: hier bildet sie nicht direkt die Grundlage der Produktion, sondern indirekt, als ein Bestandteil der Familie, und sie geht unmerklich in die Familie über (Haremssklavinnen).)
zu: III. Gewaltstheorie (Fortsetzung)
Die Dühringsche verwerfliche Geschichte wird beherrscht von der Gewalt. Die wirkliche, fortschreitende [historische Bewegung wird beherrscht] von materiellen Errungenschaften, die bleiben.
zu: III. Gewaltstheorie (Fortsetzung)
Und womit wird die Gewalt, die Armee erhalten? Durch Geld. Also sofort wieder abhängig von der Produktion. Vgl. Althens Flotte und Politik. (380-340[v.u.Z.]) Die Gewalt über die Bundesgenossen scheiterte am Mangel der materiellen Mittel, lange und kräftige Kriege zu führen. Die englischen Subsidien, durch die neue große Industrie geschaffen, schlugen Napoleon.
zu: III. Gewaltstheorie (Fortsetzung)
[Partei und militärische Ausbildung]
Beim Kampf ums Dasein und Dührings Deklamationen gegen Kampf und Waffen hervorzuheben die Notwendigkeit, daß eine revolutionäre Partei auch den Kampf kenne: die Revolution steht ihr möglicherweise einmal bevor; aber nicht gegen den jetzigen militärisch-bürokratischen Staat, das
wäre politisch ebenso wahnsinnig, wie BabeufsVersuch, vom Direktoriumr1301 sofort in den Kommunismus zu springen, ja noch wahnsinniger, denn das Direktorium war doch eine bürgerliche und bäuerliche Regierung. Aber gegen den auf den jetzigen folgenden Bourgeoisstaat kann die Partei zu revolutionären Schritten,, zur Wahrung der von der Bourgeoisie selbst gegebnen Gesetze gezwungen werden. Daher die allgemeine Wehrpflicht in unsren Interessen, und sollte von allen benutzt werden, um den Kampf zu lernen, besonders aber von denen, deren Bildung ihnen erlaubt, als einjährige Freiwillige die militärische Bildung zum Offizier sich zu erwerben.
zu: IV. Gewaltstheorie (Schluß)
Zur „Gewalt" Daß die Gewalt auch revolutionär wirkt, und zwar in allen entscheidenden „kritischen" Epochen wie beim Übergang zur Sozialität und da auch nur als Notwehr gegen reaktionäre auswärtige Feinde, anerkannt. Aber die bei Marx dargestellte Umwälzung des 16. Jahrhunderts in England hatte auch ihre revolutionäre Seite, sie war eine Grundbedingung der Verwandlung des feudalen Grundbesitzes in bürgerlichen und der Entwicklung der Bourgeoisie. Die französische Revolution 1789 wandte ebenfalls bedeutend Gewalt an, der 4. August sanktionierte bloß die Gewalthandlungen der Bauern und wurde ergänzt durch die Konfiskation der adligen und kirchlichen Güter.1415J Die Gewalteroberung der Germanen, die Gründung von Eroberungsreichen, wo das Land und nicht die Stadt herrschte (wie im Altertum), war begleitet - und eben aus diesem letzteren Grund - mit Verwandlung der Sklaverei in die leichtere Leibeigenschaft resp. Hörigkeit (im Altertum Latifundien begleitet von Verwandlung von Ackerland in Viehweide).
zu: IV. Gewaltstheorie (Schluß)
[Gewalt, Gemeineigentum, Ökonomie und Politik] Als die Indogermanen nach Europa einwanderten, verdrängten sie die Urbewohner mit Gewalt und bebauten das Land mit Gemeindebesitz. Bei Kelten, Germanen und Slawen dies letztere noch historisch nachweisbar, und bei Slawen, Germanen und selbst Kelten (rundale) existiert es noch, selbst unter der Form direkter (Rußland) oder indirekter Hörigkeit (Irland). Die Gewalt hörte auf, sobald die Lappen und Basken vertrieben. Nach innen herrschte Gleichheit oder resp. freiwillig zugestandene Bevorzugung. Da, wo aus dem Gemeineigentum das Privateigentum der einzelnen
Bauern am Boden entstand, vollzog sich bis zum 16. Jahrhundert diese Teilung rein spontan unter den Gemeindegliedern, sie erfolgte meist ganz allmählich und Reste von Gemeinbesitz blieben sehr gewöhnlich. Von Gewalt war keine Rede, diese richtete sich erst gegen die Reste (England 18. und 19., Deutschland hauptsächlich 19. Jahrhundert). Irland ist ein besondrer Fall. Dies Gemeineigentum hat in Indien und Rußland unter den verschiedensten Gewaltseroberungen und Despotismen ruhig fortbestanden und seine Basis gebildet. Rußland ein Beweis, wie die Produktionsverhältnisse die politischen Gewaltsverhältnisse bestimmen. Bis Ende des 17. Jahrhunderts der russische Bauer wenig gedrückt, freizügig, kaum hörig. Der erste Romanow band die Bauern an die Scholle. Mit Peter fing der auswärtige Handel Rußlands an, das nur Ackerbauprodukte auszuführen hatte. Damit die Bedrückung der Bauern, die in demselben Verhältnis stieg wie die Ausfuhr, um derentwillen sie erfolgte, bis Katharina diese Bedrückung vollständig machte und die Gesetzgebung abschloß. Diese Gesetzgebung erlaubte aber den Gutsbesitzern, die Bauern immer mehr zu schinden, so daß der Druck mehr und mehr stieg.
zu: IV. Gewaltstheorie (Schluß)
Wenn die Gewalt die Ursache der sozialen und politischen Zustände, was denn die Ursache der Gewalt? Die Aneignung fremder Arbeitsprodukte und fremder Arbeitskraft. Die Gewalt konnte den Verzehr der Produkte ändern, aber nicht die Produktionsweise selbst, sie konnte nicht Fronarbeit in Lohnarbeit verwandeln, es sei denn, daß die Bedingungen dazu vorhanden und die Fronform eine Fessel der Produktion geworden.
zu: IV. Gewaltstheorie (Schluß)
Bisher Gewalt - von jetzt an Sozialität. Reiner frommer Wunsch, Forderung der „Gerechtigkeit". Aber schon Th.Morus hat diese Forderung vor 350 Jahren gestellt[23], ohne daß sie erfüllt. Weshalb sollte sie denn jetzt erfüllt werden? Dühring hat keine Antwort. In Wirklichkeit, die große Industrie stellt die Forderung nicht als eine der Gerechtigkeit, sondern als Notwendigkeit der Produktion auf, und das ändert alles.
Zum dritten Abschnitt: Sozialismus
zu: I. Geschichtliches
Fourier („Nouveau monde industriel et societaire").54105
Element der Ungleichheit: „da der Mensch instinktiv ein Feind der Gleichheit ist" [p.] 59. „Dieser Betrugsmechanismus, den man Zivilisation nennt", 81. „Man sollte es vermeiden, sie" (die Frauen), „wie es bei uns üblich ist, auf undankbare Aufgaben, auf Bedientenrollen zu beschränken, die ihnen von der Philosophie zugewiesen werden, welche behauptet, daß eine Frau nur dazu geschaffen ist, die Töpfe zu waschen und alte Hosen zu flicken", 141. „Gott hat die Arbeit in der Manufaktur mit einer Dosis von Anziehungskraft bedacht, die nur einem Viertel der Zeit entspricht, welche der gesellschaftliche Mensch der Arbeit widmen kann." Der Rest soll daher dem Ackerbau, der Viehzucht, der Küche, den industriellen Armeen gehören. 152. „Die zärtliche Moral, die gütige und reine Freundin des Handels", 161. „Kritik der Moral" 162 ff. In der heutigen Gesellschaft „im zivilisierten Mechanismus", herrscht „Doppelseitigkeit des Handelns, Gegensatz zwischen dem individuellen und kollektiven Interesse"; es ist „ein allgemeiner Kampf der Individuen gegen die Massen. Und da wagen es unsere politischen Wissenschaften von Aktionseinheit zu sprechen!" 172. „Weil die Modernen die Theorie der Ausnahmen oder Übergänge, die Theorie der Bastarde nicht kannten, sind sie überall im Studium der Natur gescheitert." (Beispiel des „Bastards: die Quitte, die Nektarine, der Aal, die Fledermaus etc.") 191.
Zweiter Teil
[In seinem zweiten Teil besteht das Manuskript der Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" aus Auszügen, entnommen dem „Cursus der National- und Socialökonomie" von E.Dühring. Wir geben hier nur einige am Rande gemachte Bemerkungen von Engels wieder mit kurzen Hinweisen, auf welche Gedankengänge bei Dühring sie sich beziehen. Zu der Behauptung von Dühring, „daß die Willensbetätigung, vermöge deren die Vereinigungsgebilde der Menschen geschaffen werden, an sich selbst unter Naturgesetzen stehen", bemerkt Engels:]
Also von historischer Entwicklung keine Rede. Bloßes ewiges Naturgesetz. Alles ist Psychologie und diese leider noch weit „rückständiger" als die Politik.
[In unmittelbarem Zusammenhang mit den Dühringschen Ausführungen über Sklaverei, Lohnhörigkeit und Gewalteigentum als „sozial-ökonomische Verfassungsformen echt politischer Natur" schreibt Engels:] Immer der Glaube, daß die Ökonomie nur ewige Naturgesetze habe, alle Änderung und Fälschung durch die böse Politik gemacht. In der ganzen Gewalttheorie also soviel richtig, daß bisher alle Gesellschaftsformen zu ihrer Erhaltung Gewalt nötig hatten und sogar teilweise gewaltsam eingeführt worden. Diese Gewalt, in ihrer organisierten Form, heißt Staat. Wir haben hier also die Trivialität, daß, sowie die Menschen sich über die rohesten Zustände erhoben, überall Staaten existiert haben, und um das zu wissen, hat die Welt nicht auf Dühring gewartet. - Nun ist aber Staat und Gewalt grade das allen bisherigen Gesellschaftsformen Gemeinsame, und wenn ich z. B. die orientalischen Despotismen, die antiken Republiken, die mazedonischen Monarchien, das römische Kaisertum, den Feudalismus des Mittelalters dadurch erkläre, daß sie alle auf Gewalt beruhn, so habe ich noch gar nichts erklärt. Die verschiednen sozialen und politischen Formen müssen also nicht durch die Gewalt, die ja stets dieselbe, sondern durch dasjenige erklärt werden, worauf die Gewalt angewandt wird, auf das, was geraubt wird - die Produkte und Produktivkräfte der jedesmaligen Epoche und deren aus ihnen selbst hervorgehende Disposition. Und da würde man finden, daß der orientalische Despotismus auf dem Gemeineigentum, die antiken Republiken auf den ackerbautreibenden Städten, das römische Kaiserreich auf den Latifundien, der Feudalismus auf der Herrschaft des Landes über die Stadt, die ihre materiellen Gründe hatte, beruhn etc.
[Engels zitiert folgende Ausführungen Dührings: „Die Naturgesetze der Wirtschaft werden in aller Strenge erst dadurch gewonnen, daß man die Wirkungen der Staats- und Gesellschaftseinrichtungen (!) und namentlich diejenigen des mit Lohnhörigkeit verknüpften Gewalteigentums in Gedanken ausmerzt und sich hütet, die letzteren als Notwendigkeiten der bleibenden Natur (0 des Menschen anzusehn.. Auf diese Ausführungen Dührings beziehen sich die folgenden Bemerkungen:] Die Naturgesetze der Wirtschaft werden also nur dann entdeckt, wenn man von aller bisherigen Wirtschaft abstrahiert, sie haben bisher nie ungefälscht agiert! - Bleibende Natur des Menschen - vom Affen bis Goethe! Dühring soll mit dieser Theorie der „Gewalt" erklären, woher es so kommt, daß überall und von jeher die Majorität aus Vergewaltigten, die Minderzahl aus Gewalthabern bestand. Das ist an sich schon Beweis, daß das Gewaltsverhältnis in den ökonomischen Bedingungen begründet, die man nicht so einfach auf politischem Wege umwerfen kann.
Bei Dühring wird Rente, Profit, Zins, Arbeitslohn nicht erklärt, sondern gesagt, die Gewalt habe das so gemacht. Woher aber die Gewalt? Non est.1 Gewalt macht Besitz und Besitz ökonomische Macht. Also Gewalt = Macht.
Marx hat im „Kapital" (Akkumulation) bewiesen, wie die Gesetze der Warenproduktion auf einer gewissen Stufe der Entwicklung die kapitalistische Produktion mit allen ihren Schikanen notwendig hervorbringen, und daß dazu gar keine Gewalt nötig tsf.2[4171
Wenn Dühring die politische Aktion als letzte Entscheidungsmacht der Geschichte ansieht und tut, als wäre das was Neues, so sagt er doch nur, was alle bisherigen Geschichtsschreiber sagten, für die auch die sozialen Formen lediglich durch die politischen, nicht durch die Produktion bestimmt werden.
C'est trop bon!3 Die ganze Freihandelsschule von Smith an, ja die ganze vormarxsche Ökonomie sieht in den ökonomischen Gesetzen, soweit sie sie verstehn, „Naturgesetze" und behauptet, daß deren Wirkung vom Staat, von den „Wirkungen der Staats- und Gesellschaftseinrichtungen" gefälscht werden! Übrigens diese ganze Theorie bloß ein Versuch, den Sozialismus auf Carey zu begründen: die Ökonomie ist an sich harmonisch, der Staat mit seiner Einmischung verdirbt alles.
Komplement der Gewalt ist die ewige Gerechtigkeit, sie erscheint p. 282.
[Die Ansichten Dührings, die er bei seiner Kritik an Smith, Ricardo und Carey entwickelt, werden von Engels wie folgt charakterisiert: „Die Produktion sei in ihrer abstraktesten Form ganz gut an einem Robinson zu studieren, die Verteilung an 2 auf einer Insel alleinstehenden Menschen, wobei man sich ja alle Zwischenstufen von vollständiger Gleichheit bis zum vollendeten Gegensatz von Herr und Sklave denken könne..." Engels zitiert folgenden Satz Dührings: „Der wirklich in letzter Instanz für die Verteilungslehre maßgebende Standpunkt ist aber nur mit der ernstlich sozialen (I) Betrachtung zu gewinnen.. Dazu bemerkt Engels:] Also man abstrahiert erst aus der wirklichen Geschichte die verschiednen Rechtsverhältnisse und trennt sie von der historischen Grundlage,
1 Wird nicht gesagt. - 2 siehe vorl. Band, S. 151 - 3 Das ist zuviel des Guten!
auf der sie entstanden sind und allein einen Sinn haben, und überträgt sie auf 2 Individuen: Robinson und Freitag, wo sie natürlich ganz willkürlich erscheinen. Nachdem man sie so auf die reine Gewalt reduziert, überträgt man sie wieder in die wirkliche Geschichte und beweist damit, daß auch hier alles auf bloßer Gewalt beruht. Daß die Gewalt auf ein materielles Substrat angewandt werden muß und es sich grade darum handelt nachzuweisen, woher dies entstanden, rührt Dühring nicht.
[Engels zitiert folgende Stelle aus Dührings „Cursus der National- und Socialökonomie": „Die allen volkswirtschaftlichen Systemen gemeinsame Überlieferung sieht in der Verteilung nur einen sozusagen laufenden Hergang, welcher sich auf eine als fertiges Gesamterzeugnis vorgestellte Produktenmasse bezieht, ... eine tiefere Grundlegung hat vielmehr diejenige Verteilung ins Auge zu fassen, welche sich auf die ökonomischen oder ökonomisch wirksamen Rechte selbst und nicht bloß auf die laufenden und sich häufenden Konsequenzen dieser Rechte bezieht." Hierzu machte Engels folgende Bemerkungen:] Einleitung und Geu)a//[stheorie-Kapitel in Dührings „Cursus der National- und Socialökonomie "]. Also die Untersuchung der Verteilung der laufenden Produktion genügt nicht. Bodenrente setzt Grundbesitz, Profit Kapital, Arbeitslohn besitzlose Arbeiter, Eigner bloßer Arbeitskraft voraus. Man soll also untersuchen, woher dies kommt. Soweit dies ihn anging, für Kapital und besitzlose Arbeitskraft, hat Marx dies im I. Bande getan, die Untersuchung des Ursprungs des modernen Grundeigentums gehört zu der der Grundrente, also in seinen II. Band1625 — Dührings Untersuchung und geschichtliche Begründung beschränkt sich auf das eine Wort: Gewalt! Hier schon direkte mala fides1. Wie D[ühring] das große Grundeigentum erklärt siehe: Reichtum und Wert; dies besser hierherzuziehn. Also die Gewalt macht die ökonomischen, politischen etc. Lebensbedingungen einer Epoche, eines Volks etc. Wer aber macht die Gewalt? Die organisierte Gewalt ist vor allem die Armee. Und nichts hängt mehr von den ökonomischen Bedingungen ab als grade die Zusammensetzung, Organisation, Bewaffnung, Strategie und Taktik einer Armee. Die Grundlage die Bewaffnung, und diese wieder direkt abhängig von der Produktionsstufe. Stein-, Bronze-, Eisenwaffen, Panzer, Reiterei, Schießpulver und nun gar die enorme Umwälzung, die die große Industrie im Krieg hervorgebracht durch gezogne Hinterlader und Artillerie - Produkte, die nur die
1 böswillige Absicht
große Industrie mit ihren gleichmäßig arbeitenden und fast absolut identische Produkte erzeugenden Maschinen herstellen konnte. Von der Bewaffnung hängt wieder die Zusammensetzung und Organisation, die Strategie und Taktik ab. Letztere auch von der Wegbarkeit - die Anlage und Erfolge der Schlacht bei JenaC34:i bei den jetzigen Chausseen unmöglich und nun gar die Eisenbahnen! Grade die Gewalt also steht unter der Herrschaft der vorgefundenen Produktionsbedingungen mehr als alles andre, und das hat selbst Hauptmann Jähns eingesehn. („Kfölnische] Zfeitung] "[83:1, Machiavelli etc.) Dabei besonders hervorzuheben die moderne Kriegführung von der Bajonettflinte bis auf den Hinterlader, wo nicht der Mann mit dem Säbel die Sache macht, sondern die Waffe; Linie, Kolonne bei schlechten Truppen, aber gedeckt durch Tirailleure (Jena contra Wellington) und endlich die allgemeine Auflösung in Schützen und Verwandlung des langsamen Schritts in Laufschritt. [Nach Dühring ist „die geschickte Hand oder Kopf als ein der Gesellschaft gehöriges Produktionsmittel, als eine Maschine zu betrachten, deren Produktion der Gesellschaft gehört". Dazu bemerkt Engels:] Aber die Maschine setzt nicht Wert zu, die geschickte Hand aher doch/ Das ökonomische Wertgesetz wird also, quant ä cela1, verboten, obwohl es bleiben soll. [Zu Dührings Konzeption über die „politisch juristische Grundlage der ganzen Sozialität" bemerkt Engels:] Damit gleich der idealistische Maßstab angelegt. Nicht die Produktion selbst, das Recht. [Über die Dühringsche „Wirtschaftskommune" und das in ihr herrschende System der Arbeitsteilung, der Verteilung, des Austauschs und das Geldsystem macht Engels folgende Bemerkung:] Also auch Ablohnung des einzelnen Arbeiters durch die Gesellschaft. Also auch Schatzbildung, Wucher, Kredit und alle Folgen bis zur Geldkrise und Geldnot. Das Geld sprengt die wirtschaftliche Kommune ebenso notwendig wie es in diesem Augenblick die russische Kommune zu sprengen auf dem besten Wege ist und die Familienkommune, sobald es den Verkehr der einzelnen Glieder vermittelt. [Engels zitiert folgenden Satz Dührings: „Wirkliche Arbeit in irgendeiner Form ist also das soziale Naturgesetz gesunder Gestaltungen" und fügt in Klammern hinzu: „(wonach alle bisherigen ungesund)..."
1 was dies anbelangt
Zu dieser Darlegung Dührings bemerkt Engels:] Entweder ist hier Arbeit als ökonomische, materiell produktive Arbeit gefaßt, und dann ist der Satz Unsinn und paßt nicht auf die ganze vergangne Geschichte. Oder Arbeit ist in einer allgemeineren Form gefaßt, worin jede Art der in einer Periode nötigen oder brauchbaren Tätigkeit, Regieren, Richten, Waffenüben, darunter verstanden wird, und dann ist er wieder ein heillos aufgeblähter Gemeinplatz und gehört nicht in die Ökonomie. Den Sozialisten aber mit diesem alten Kram imponieren wollen, indem man ihn „Naturgesetz" tauft, ist a trifle impudent1. [Zu Dührings Schilderung über den Zusammenhang zwischen Raub und Reichtum bemerkt Engels folgendes:] Hier die ganze Methode. Jedes ökonomische Verhältnis zuerst unter dem Gesichtspunkt der Produktion aufgefaßt, abgesehn von aller geschichtlichen Bestimmung. Daher kann nur das Allerallgemeinste gesagt werden, und will Dühring darüber hinausgehn, so muß er die bestimmten historischen Verhältnisse einer Epoche nehmen, also aus der abstrakten Produktion herausfallen und Konfusion machen. Dann wird dasselbe ökonomische Verhältnis unter dem Gesichtspunkt der Verteilung gefaßt, d. h. die bisherige historische Gestaltung auf die Phrase: Gewalt reduziert und sich dann über die bösen Folgen der Gewalt entrüstet. Wohin wir damit kommen, werden wir bei den Naturgesetzen sehn. [Zu Dührings Behauptung, daß zur Führung einer Wirtschaft in großem Maßstab „Sklaverei" oder „Leibeigenschaft" notwendig sei, bemerkt Engels:] Also: 1. Die Weltgeschichte fängt mit dem großen Grundeigentum an! Die Bodenkultur auf großen Strecken ist identisch mit der Kultur durch große Grundbesitzer! Der Boden Italiens, der von den Latifundiern in Viehweide verwandelt, lag vorher öde! Die Nordstaaten Amerikas haben sich nicht durch freie Bauern so enorm ausgedehnt, sondern durch Sklaven, Hörige etc.! Wieder der mauvais calembour2: „Bewirtschaftung in größeren Strekken" soll = Urbarmachung derselben gelten, wird aber sogleich — Bewirtschaftung auf großem Maßstabe = großes Grundeigentum genommen! Und in diesem Sinn welche enorm neue Entdeckung, daß, wenn einer mehr Land besitzt, als er und Familie bebauen kann, er ohne fremde Arbeit es nicht alles bebauen könne! Dabei ist die Bewirtschaftung durch Hörige ja nicht die Bewirtschaftung größerer Strecken, sondern von Parzellen und die
1 ein wenig unverschämt - 2 (das) schlechte Wortspiel (Kalauer)
Bewirtschaftung stets älter als die Hörigkeit (Rußland, die flamischen, holländischen und friesischen Kolonien in der slawischen Mark, s. Langethal[418)), die ursprünglich freien Bauern werden hörig gemacht, werden es stellenweise selbst formell freiwillig.
[Zur Behauptung Dührings, daß die Größe des Werts von der Größe des Naturhindernisses abhängig sei, das sich der Befriedigung der Bedürfnisse entgegenstemmt und das „sie zu größeren oder geringeren Ausgaben an wirtschaftlicher Kraft (!) nötigt", bemerkt Engels:! Uberwindung des Widerstandes - aus der mathematischen Mechanik her über genommene Kategorie, die absurd wird in der Ökonomie. Ich spinne, webe, bleiche, drucke nacheinander Baumwolle, heißt jetzt: ich überwinde den Widerstand der Baumwolle gegen das Gesponnen wer den, des Garns gegen das Gewebtwerden, des Gewebes gegen das Gebleicht und Gedrucktwerden. Ich mache eine Dampfmaschine, heißt: ich überwinde den Widerstand des Eisens gegen die Verwandlung in eine Dampfmaschine. Ich drücke die Sache auf einem hochtrabenden Umweg aus, der nichts hinzufügt als Schiefheit. Aber - ich kann damit den Verteilungswert, wo auch angeblich ein Widerstand zu überwinden ist, hereinziehn. Drum auch!
[Zu den Worten Dührings: „Der Verteilungswert ist rein und ausschließlich nur da vorhanden, wo die Verfügungsmacht über unproduzierte Dinge oder (!), gewöhnlicher geredet, diese" (unproduzierten!) „Dinge selbst gegen Leistungen oder Sachen von wirklichem Produktionswert ausgewechselt werden", bemerkt Engels:} Was ist ein unproduziertes Ding? Der modern kultivierte Boden? oder soll es heißen Dinge, die der Eigentümer nicht selbst produziert hat? Aber dazu der Gegensatz von „wirklichem Produktionswert". Der folgende Satz zeigt, daß es wieder ein mauvais calembour ist. Naturgegenstände, die nicht produziert worden, werden zusammengeworfen mit „ohne Gegenleistung angeeigneten Wertbestandteilen". [Dühring behauptet, daß alle menschlichen Einrichtungen und Tatsachen unverbrüchlich determiniert, aber durchaus nicht „in allen Hauptzügen gl eich dem äußeren Naturspiel praktisch unabänderlich" seien". Engels bemerkt dazu:] Also Naturgesetz ist's und bleibt's. Daß die Gesetze der Ökonomie in aller bisherigen plan- und zusammenhangslosen Produktion den Menschen als objektive Gesetze, über die sie keine Macht haben, entgegentreten, also in Form von Naturgesetzen, davon kein Wort. [Über Dührings „Grundgesetz aller Ökonomie": „Die Produktivität der wirtschaftlichen Mittel, Naturhiilfsquellen und Menschenkraft, wird durch Erfindungen und Ent
deckungen gesteigert, und zwar geschieht dies ganz abgesehn von der Verteilung, die als solche immerhin erhebliche Veränderungen erfahren oder1 verursachen mag, aber1 das Gepräge (!) des Hauptergebnisses nicht bestimmt", sagt Engels:] Dieser Schlußsatz: und zwar etc., fügt dem Gesetz nichts Neues hinzu» denn wenn das Gesetz wahr ist, so kann die Verteilung nichts dran andern» und es ist also überflüssig zu sagen, daß es für jede Verteilungsform richtig ist — sonst wäre es ja kein Naturgesetz. Er ist aber bloß zugesetzt, weil Dühring sich doch schämte, das ganze nackte Gesetz so nackt in seiner Plattheit hinzustellen. Zudem ist er widersinnig, denn wenn die Verteilung immerhin erhebliche Veränderungen verursachen mag, so kann nicht von ihr „ganz abgesehn" werden. Wir streichen ihn also und erhalten dann das Gesetz pür und simple - das Fundamentalgesetz der ganzen Ökonomie. Dies ist aber noch nicht platt genug. Wir werden belehrt:
[Engels führt weitere Auszüge aus dem Buche Dührings „Cursus der Nationalund Socialökonomie" an.] [Dühring behauptet, daß der wirtschaftliche Fortschritt nicht von der Summe der Produktionsmittel, „sondern nur von dem Wissen und den allgemeinen technischen Ver~ fahrungsarten" abhängig sei, und dieses „zeigt sich auch sogleich" nach der Meinung Dührings, wenn man „das Kapital in seinem natürlichen Sinn als Instrument der Produktion versteht". Hierzu schreibt Engels:]
Die im Nil liegenden Dampfpflüge der Khedive und die in Schuppen nutzlos stehenden Dreschmaschinen etc. der russischen Adligen beweisen das. Auch der Dampf etc. hat seine historischen Vorbedingungen, die zwar verhältnismäßig leicht zu schaffen sind, aber doch geschaffen werden müssen. Aber Dühring ist ganz stolz darauf, daß er damit jenen Satz, der einen ganz andern Sinn hat, so weit heruntergebracht hat, daß diese „ Idee mit unserem an die Spitze gestellten Gesetz zusammenfällt", p. 71. Die Ökonomen dachten sich doch noch etwas Reelles bei diesem Gesetz. Dühring hat es auf die äußerste Plattheit reduziert.
[Zu der Dühringschen Formulierung des Naturgesetzes der Arbeitsteilung: „Die Spaltung der Berufszweige und die Zerlegung der Tätigkeiten erhöht die Produktivität der Arbeit", bemerkt Engels:] Diese Formulierung falsch, da sie nur für die bürgerliche Produktion richtig und die Teilung der Berufsarten auch da schon Schranke der Produktion wird durch Verkrüpplung und Verknöcherung der Individuen» aber künftig ganz fortfallend. Wir sehn hier schon, daß diese Teilung der Berufsarten in heutiger Weise für Dühring etwas Permanentes ist, auch für die Sozialität.
Taktik der Infanterie aus den materiellen Ursachen abgeleitet
1700-1870t4,9]
Im 14. Jahrhundert wurden Schießpulver und Feuerwaffen in West- und Mitteleuropa bekannt, und jedes Schulkind weiß, daß diese rein technischen Fortschritte die ganze Kriegführung revolutionierten. Aber diese Revolution ging sehr langsam vor sich. Die ersten Feuerwaffen waren sehr roh, namentlich die Handbüchsen. Und wenn auch schon früh eine Menge einzelner Verbesserungen erfunden wurden - der gezogene Lauf, die Hinterladung, das Radschloß etc., so dauerte es doch über 300 Jahre, bis Ende des 17. Jahrhunderts ein Gewehr zustande gebracht wurde, das zur Bewaffnung der gesamten Infanterie geeignet war. Das Fußvolk des 16. und 17. Jahrhunderts bestand teils aus Pikenträgern, teils aus Büchsenschützen. Anfangs waren die Pikeniere zur Entscheidung mit der blanken Waffe bestimmt, während das Feuer der Schützen die Verteidigung übernahm. Die Pikeniere fochten deshalb in tiefen Massen, ähnlich der altgriechischen Phalanx; die Schützen standen acht bis zehn Mann tief, weil soviel nacheinander abfeuern konnten, ehe einer geladen hatte; wer schußfertig war, sprang vor, feuerte und ging dann ins letzte Glied, um wieder zu laden. Die allmähliche Vervollkommnung der Feuerwaffen änderte dies Ver^ hältnis. Das Luntenschloßgewehr wurde endlich so rasch ladbar, daß nur noch fünf Mann, also Rotten von fünf Mann Tiefe, zur Unterhaltung eines ununterbrochenen Feuers erforderlich waren. Man konnte also jetzt mit der?* selben Anzahl Musketiere eine fast doppelt so lange Front besetzen wie vorher. Die Pikeniere wurden, wegen der weil verheerender gewordenen Wirkung des Geschützfeuers auf tiefe Massen, jetzt auch nur in sechs bis acht Gliedern aufgestellt, und so näherte sich die Schlachtordnung allmählich der Linienstellung, in der die Entscheidung nunmehr durch das Gewehrfeuer herbeigeführt wurde, und die Pikeniere nicht mehr zum Angriff, sondern nur noch zur Deckung der Schützen gegen Reiterei bestimmt blieben.
Am Ende dieser Periode finden wir eine Schlachtordnung in zwei Treffen und einer Reserve, jedes Treffen in Linie aufmarschiert, meist 6 Mann tief, Geschütze und Reiterei teils in den Intervallen der Bataillone, teils auf den Flügeln; jedes Infanteriebataillon bestehend aus höchstens 1j3 Pikenieren und mindestens 2/s Musketieren. Ende des 17. Jahrhunderts kam endlich das Steinschloßgewehr mit Bajonett und die Ladung vermittelst fertiger Patronen zustande. Damit verschwand die Pike endgültig aus der Infanterie. Das Laden wurde weniger zeitraubend, das raschere Feuer schützte sich selbst, das Bajonett ersetzte für den Notfall die Pike. Somit konnte die Tiefe der Linie von sechs auf vier, später auf drei, endlich hier und da auf zwei Mann verringert werden; die Linie verlängerte sich also, bei gleicher Anzahl der Leute, immer mehr, es kamen immer mehr Gewehre gleichzeitig in Tätigkeit. Aber diese langen, dünnen Linien wurden damit auch immer unhandlicher, sie konnten nur auf ebnem, hindernisfreiem Gelände sich mit Ordnung, und dazu nur langsam, 70-75 Schritt in der Minute, bewegen; und in der Ebene grade boten sie, namentlich auf den Flanken, der Reiterei Aussicht auf erfolgreichen Angriff. Teils um diese Flanken zu schützen, teils um die entscheidungbringende Feuerlinie stärker zu machen, zog man die Reiterei ganz auf die Flügel, so daß die eigentliche Schlachtlinie nur aus dem Fußvolk mit seinen leichten Bataillonsgeschützen bestand. Das äußerst plumpe, schwere Geschütz stand vor den Flügeln und veränderte während der Schlacht höchstens einmal seine Stellung. Das Fußvolk war in zwei Treffen aufmarschiert, deren Flanken durch Infanterie in Hakenstellung gedeckt wurde, so daß seine Aufstellung ein einziges, sehr langes, hohles Viereck bildete.' Diese unbehülfliche Masse, wenn sie nicht als Ganzes sich bewegen sollte, war nur in drei Teile, Zentrum und beide Flügel zerlegbar, und die ganze Teilbewegung bestand dann, den einen Flügel, der den des Feindes überragte, zur Umgehung vorzuschieben, während man den andern drohend zurückhielt, um den Feind an einer entsprechenden Frontveränderung zu hindern. Die Gesamtaufstellung während der Schlacht zu ändern war so zeitraubend und bot dem Gegner solche Blößen, daß der Versuch fast immer der Niederlage gleichkam. Der ursprüngliche Aufmarsch blieb also für die ganze Schlacht maßgebend, und die Entscheidung fiel, sobald das Fußvolk einmal im Feuer war, mit Einem unwiederbringlichen Schlag. Und diese ganze, von Friedrich II. aufs höchste entwickelte Kampfweise war das unvermeidliche Ergebnis zweier zusammenwirkender materieller Faktoren: des Menschenmaterials der damaligen stramm exerzierenden, aber ganz unzuverlässigen, nur mit dem Stock zusammengehaltenen, teilweise aus feind
liehen Kriegsgefangnen gepreßten, fürstlichen Werbeheere, und zweitens des Waffenmaterials - der unbehülflichen schweren Geschütze und der glattläufigen, rasch, aber schlecht schießenden Steinschloßflinte mit Bajonett. Diese Kampfweise hielt vor, solange beide Gegner in Beziehung auf Menschenmaterial und Bewaffnung auf demselben Stand blieben, und es daher jedem von ihnen paßte, sich an die vorgeschriebne Regel zu binden. Als aber der amerikanische Unabhängigkeitskrieg losbrach, traten den wohlgedrillten Werbesoldaten plötzlich Insurgentenhaufen entgegen, die zwar nicht exerzieren, aber desto besser schießen konnten, die großenteils sichertreffende Büchsen führten und die in eigner Sache kämpften, also nicht desertierten. Diese Insurgenten taten den Engländern nicht den Gefallen, in freier Ebene, nach allen hergebrachten Regeln der kriegerischen Etikette das bekannte Schlachtmenuett im langsamen Schritt mit ihnen abzutanzen, sie zogen den Gegner in dichte Wälder, wo seine langen Marschkolonnen wehrlos dem Feuer zerstreuter, unsichtbarer Schützen ausgesetzt waren, sie benutzten, in losen Schwärmen formiert, jede Terraindeckung, um dem Feind Abbruch zu tun, und blieben dazu, bei ihrer großen Beweglichkeit, seinen schwerfälligen Massen doch immer unerreichbar. Das Feuergefecht zerstreuter Schützen, das schon bei Einführung der Handfeuerwaffen eine Rolle gespielt hatte, zeigte sich hier also, in gewissen Fällen, namentlich im kleinen Krieg, der Linienordnung überlegen. Paßten schon die Soldaten der europäischen Werbeheere nicht zum zerstreuten Gefecht, so noch weniger ihre Bewaffnung. Man stemmte zwar nicht mehr das Gewehr beim Abfeuern gegen die Brust, wie die alten Luntenschloß-Musketiere getan,* man schlug an die Achsel an, wie jetzt; aber von Zielen war noch immer keine Rede, da bei der ganz geraden, in der Verlängerung des Laufs liegenden Schäftung das Auge nicht an den Lauf gelegt werden konnte. Erst 1777 wurde in Frankreich die geschweifte Schäftung des Jagdgewehrs auch beim Infanteriegewehr adoptiert, und damit ein wirksames Tirailleurfeuer möglich. Eine zweite zu erwähnende Verbesserung war die, Mitte des 18. Jahrhunderts von Gribeauval konstruierte leichtere und doch solide Lafettierung der Geschütze, wodurch allein die der Artillerie später zugemutete größere Beweglichkeit möglich wurde. Diese beiden technischen Fortschritte auf dem Schlachtfeld auszunutzen, war der französischen Revolution vorbehalten. Sie stellte, als das verbündete Europa sie angriff, der Regierung die ganze waffenfähige Nation zur Verfügung. Aber diese Nation hatte nicht die Zeit, sich die künstlichen
Manöver der Lineartaktik so weit einzuüben, daß sie der altgedienten preußischen und österreichischen Infanterie in gleicher Formation entgegentreten konnte. In Frankreich aber fehlten nicht nur die amerikanischen Urwälder, sondern auch die praktisch grenzenlose Gebietsausdehnung für den Rückzug. Es galt, den Feind zwischen der Grenze und Paris zu schlagen, also ein bestimmtes Gebiet zu verteidigen, und das konnte schließlich nur in offener Massenfeldschlacht geschehn. Es galt also, neben dem Schützenschwarm noch eine andre Form zu finden, in der die schlecht geübten französischen Massen den stehenden Heeren Europas mit einiger Aussicht auf Erfolg entgegentreten konnten. Die Form fand man in der bereits für gewisse Fälle, aber meist nur auf dem Exerzierplatz angewandten, geschlossenen Kolonne. Die Kolonne war leichter in Ordnung zu halten als die Linie; selbst wenn sie in einige Unordnung kam, leistete sie als dichter Haufe immer noch - wenigstens passiven - Widerstand; sie war leichter zu handhaben, blieb mehr in der Hand des Führers und konnte sich rascher bewegen; die Marschgeschwindigkeit stieg auf 100 und mehr Schritt in der Minute. Was aber das wichtigste Ergebnis war: die Anwendung der Kolonne als ausschließlicher Kampfform der Massen gestattete, das schwerfällige, einheitliche Ganze der alten Linienschlachtordnung in einzelne, mit einer gewissen Selbständigkeit begabte, ihre allgemeine Instruktion den vorgefundnen Umständen anpassende Teile zu zerlegen, deren jeder aus allen drei Waffen zusammengesetzt sein konnte; sie war elastisch genug, um jede nur mögliche Kombination der Truppenverwendung zuzulassen; sie gestattete die, noch von Friedrich II. streng verbotene, Benutzung von Dörfern und Gehöften, die von nun an in jeder Schlacht die Hauptstützpunkte bildeten; sie war in jedem Terrain verwendbar; und sie konnte endlich der alles auf einen Wurf setzenden Linientaktik mit einer Kampfweise entgegentreten, in der die Linie durch Schützenschwärme und durch allmähliche, das Gefecht hinhaltende Verwendung der Truppen ermattet und so weit aufgerieben wurde, daß sie dem Stoß der bis zuletzt in Reserve gehaltenen frischen Streitkräfte nicht mehr standhielt. Während die Linienstellung auf allen Punkten gleich stark war, konnte der in Kolonnen fechtende Gegner einen Teil der Linie durch Scheinangriffe schwacher Kräfte beschäftigen, und seine Hauptmassen zum Angriff auf den entscheidenden Punkt der Stellung konzentrieren. - Das Feuergefecht wurde nun vorzugsweise durch aufgelöste Schützenschwärme geführt, während die Kolonnen den Bajonettangriff durchführen sollten. Es war also wieder ein ähnliches Verhältnis wie zwischen Schützenschwärmen und Pikeniermassen am Anfang des 16. Jahrhunderts, nur daß die modernen Kolonnen sich jeden
Augenblick in Schützen auflösen, und diese sich ebenso wieder in Kolonnen zusammenziehn konnten. Die neue Kampfweise, deren Ausnutzung durch Napoleon auf die höchste Spitze entwickelt wurde, war der alten so überlegen, daß diese rettungslos und hülflos vor ihr in Stücke brach - zuletzt bei Jena, wo die unbehülfliehen, größtenteils zum zerstreuten Gefecht unverwendbaren, langsamen preußischen Linien vor dem französischen Tirailleurfeuer, dem sie mit Pelotonfeuer antworten mußten, buchstäblich zerschmolzen. Wenn aber auch die Linienschlachtordnung erlag, so doch keineswegs die Linie als Gefechtsformation. Wenige Jahre nachdem die Preußen mit ihren Linien bei Jena so schlechte Geschäfte gemacht, führte Wellington seine Engländer den französischen Kolonnen in Linie gegenüber und schlug sie regelmäßig. Aber Wellington hatte eben die ganze französische Taktik angenommen, nur mit der Ausnahme, daß er seine geschlossene Infanterie, statt in Kolonne, in Linie fechten ließ. Er hatte dabei den Vorteil, im Feuer sämtliche Gewehre, und in der Attacke sämtliche Bajonette gleichzeitig zur Verwendung zu bringen. In dieser Schlachtordnung haben die Engländer bis vor wenigen Jahren gefochten und sowohl im Angriff (Albuera) wie in der Verteidigung (Inkerman)14201 bedeutender Überzahl gegenüber Vorteile errungen. Bugeaud, der diesen englischen Linien gegenübergestanden hatte, zog sie der Kolonne bis zuletzt vor. Bei alledem war das Infanteriegewehr herzlich schlecht, so schlecht, daß man damit auf 100 Schritt nur selten einen einzelnen Mann, und auf 300 Schritt ebenso selten ein ganzes Bataillon treffen konnte. Als daher die Franzosen nach Algier kamen, erlitten sie von den langen Flinten der Beduinen starke Verluste auf Entfernungen, auf die ihre Gewehre wirkungslos waren. Hier konnte nur die gezogene Büchse helfen; aber grade in Frankreich hatte man sich, wegen ihrer langsamen Ladbarkeit und raschen Verschleimung, stets gegen die Büchse, selbst als Ausnahmewaffe, gesträubt. Jetzt aber, als das Bedürfnis einer leicht ladbaren Büchse sich geltend machte, wurde es auch sofort erfüllt. Den Vorarbeiten Delvignes folgten Thouvenins Dornbüchse und Minies Expansionsgeschoß, welches letztere das gezogne Gewehr dem glattläufigen in bezug auf Ladbarkeit vollkommen gleichstellte; so daß von da an die ganze Infanterie mit weittragenden und genau schießenden gezognen Gewehren bewaffnet werden konnte. Aber ehe der gezogne Vorderlader sich die ihm angemeßne Taktik schaffen konnte, wurde er schon verdrängt durch die neueste Kriegswaffe, den gezognen Hinterlader, mit dem gleichzeitig sich die gezognen Geschütze zu immer höherer Kriegsbrauchbarkeit entwickelten.
Die durch die Revolution geschaffne Bewaffnung der ganzen Nation hatte bald bedeutende Einschränkungen erfahren. Man hob nur einen Teil der dienstpflichtigen jungen Leute vermittelst Auslosung zum Dienst im stehenden Heer aus und bildete höchstens aus einem größeren oder geringem Teil der übrigen Bürger eine ungeübte Nationalgarde. Oder aber» wo man die allgemeine Dienstpflicht wirklich streng durchführte, bildete man höchstens ein nur wenige Wochen unter den Fahnen geübtes Milizheer, wie in der Schweiz. Finanzielle Rücksichten nötigten zur Wahl zwischen Konskription oder Milizheer. Nur ein Land Europas, und noch dazu eins der ärmsten, versuchte allgemeine Wehrpflicht und stehende Armee miteinander zu vereinigen; es war dies Preußen. Und wenn auch die allgemeine Verpflichtung zum Dienst im stehenden Heer nie anders als annähernd durchgeführt wurde, ebenfalls aus zwingenden Finanzrücksichten, so stellte doch das preußische Landwehrsystem180 ] der Regierung eine so bedeutende Anzahl geübter und in fertigen Cadres organisierter Leute zur Verfügung, daß Preußen jedem andern Land von gleicher Volkszahl entschieden überlegen war. Im Deutsch-Französischen Kriege 1870 erlag das französische Konskriptionssystem dem preußischen Landwehrsystem. In diesem Krieg waren aber auch zum erstenmal beide Teile mit Hinterladern bewaffnet, während die reglementarischen Formen, in denen die Truppen sich bewegten und schlugen, im wesentlichen dieselben geblieben waren, wie zur Zeit des alten Steinschloßgewehrs. Höchstens, daß man die Tirailleurschwärme etwas dichter machte. Im übrigen fochten die Franzosen noch immer in den alten Bataillonskolonnen, zuweilen auch in Linie, während bei den Deutschen durch Einführung der Kompaniekolonne wenigstens ein Versuch gemacht war, eine der neuen Waffe angemessenere Kampfform zu finden. So behalf man sich in den ersten Schlachten. Als aber beim Sturm auf Saint-Privat (18. August)1821 drei Brigaden preußischer Garde mit der Kompaniekolonne Ernst zu machen versuchten, zeigte sich die niederschmetternde Gewalt des Hinterladers. Von den fünf am meisten beteiligten Regimentern (15 000 Mann) fielen fast alle Offiziere (176) und 5114 Mann, also über ein Drittel. Die ganze Garde-Infanterie, die in der Stärke von 28 160 Mann ins Gefecht gerückt war, verlor an jenem Tage 8230 Mann, worunter 307 Offiziere[4211. Von da an war die Kompaniekolonne als Kampfform gerichtet, nicht minder als die Bataillonsmasse oder die Linie; jeder Versuch wurde aufgegeben, fernerhin irgendwelche geschlossene Trupps dem feindlichen Gewehrfeuer auszusetzen; der Kampf wurde deutscherseits nur noch in jenen dichten Tirailleurschwärmen geführt, in die sich die Kolonnen bisher schon regel
mäßig von selbst unter dem einschlagenden Kugelhagel aufgelöst, die man aber von oben herab als ordnungswidrig bekämpft hatte. Der Soldat war wieder einmal klüger gewesen als der Offizier; die einzige Gefechtsform, die bis jetzt im Feuer des gezognen Hinterladers sich bewährt, hatte er instinktmäßig gefunden und setzte sie trotz des Sträubens der Führer erfolgreich durch. Ebenso wurde nun im Bereich des feindlichen Gewehrfeuers nur noch der Laufschritt angewandt.
Ergänzungen und Änderungen Im Text j A„i* ry-L 1 (< U.CÖ Ulli 11 i5 die Engels für die Broschüre „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft'* vorgenommen hat14221
Zum I.Kapitel der „Einleitung": Allgemeines1
Zur S. 16
[In der Broschüre „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" bringt Engels den Satz „Wie jede neue Theorie, mußte er zunächst anknüpfen an das vorgefundne Gedankenmaterial, sosehr auch seine Wurzel in den ökonomischen Tatsachen lag" wie folgt:] Wie jede neue Theorie, mußte er zunächst anknüpfen an das vorgefundne Gedankenmaterial, so sehr auch seine Wurzel in den materiellen ökonomischen Tatsachen lag. [Siehe Band 19 unserer Ausgabe, S. 189.]
Zur S. 16
[Zu der Steile „Es war die Zeit, wo, wie Hegel sagt, die Weit auf den Kopf gestellt wurde..." gibt Engels folgende Note:] Folgendes ist die Stelle über die französische Revolution: „Der Gedanke, der Begriff des Rechts, machte sich mit einem Male geltend, und dagegen konnte das alte Gerüst des Unrechts keinen Widerstand leisten. Im Gedanken des Rechts ist also jetzt eine Verfassung errichtet worden, und auf diesem Grunde sollte nunmehr alles basiert sein. Solange die Sonne am Firmament steht und die Planeten um sie kreisen, war das noch nicht gesehen worden, daß der Mensch sich auf den Kopf, das ist auf den Gedanken stellt und die Wirklichkeit nach diesem erbaut. Anaxagoras hatte zuerst gesagt, daß der Nüs, die Vernunft, die Welt regiert; nun aber erst ist der
1 Die Hinweise auf die Kapitel des „Anti-Dühring" und auf die Seiten des vorliegenden Bandes, auf die sich die entsprechenden Ergänzungen, Zusätze und Änderungen beziehen, sowie die in eckigen Klammern eingeschlossenen Erläuterungen wurden von der Redaktion dieses Bandes gegeben
Mensch dazu gekommen, zu erkennen, daß der Gedanke die geistige Wirklichkeit regieren solle. Es war dieses somit ein herrlicher Sonnenaufgang. Alle denkenden Wesen haben diese Epoche mitgefeiert. Eine erhabene Rührung hat in jener Zeit geherrscht, ein Enthusiasmus des Geistes hat die Welt durchschauert, als sei es zur Versöhnung des Göttlichen mit der Welt nun erst gekommen." (Hegel, „Philosophie der Geschichte", 1840, S. 535.) - Sollte es nicht hohe Zeit sein, gegen solche gemeingefährliche Umsturzlehren des weiland Professor Hegel, das Sozialistengesetz in Bewegung zu setzen? [Band 19, S. 189/190.]
Zur S.17
[Der Satz „Jetzt erst brach das Tageslicht an; von nun an sollte der Aberglaube, das Unrecht, das Privilegium und die Unterdrückung verdrängt werden durch die ewige Wahrheit, die ewige Gerechtigkeit, die in der Natur begründete Gleichheit und die unveräußerlichen Menschenrechte" wurde wie folgt ergänzt:]
Jetzt erst brach das Tageslicht, das Reich der Vernunft an; von nun an sollte der Aberglaube, das Unrecht, das Privilegium und die Unterdrückung verdrängt werden durch die ewige Wahrheit, die ewige Gerechtigkeit, die in der Natur begründete Gleichheit und die unveräußerlichen Menschenrechte. [Band 19, S. 190.]
Zur S.17
[Der Satz „Aber neben dem Gegensatz von Feudaladel und Bürgertum bestand der allgemeine Gegensatz von Ausbeutern und Ausgebeuteten, von reichen Müßiggängern und arbeitenden Armen" wurde wie folgt ergänzt:]
Aber neben dem Gegensatz von Feudaladel und dem als Vertreterin der gesamten übrigen Gesellschaft auftretenden Bürgertum bestand der allgemeine Gegensatz von Ausbeutern und Ausgebeuteten, von reichen Müßiggängern und arbeitenden Armen. [Band 19, S. 190.]
Zur S.17
[An Stelle des Satzes „So in der deutschen Reformations- und Bauernkriegszeit die Thomas Münzersche Richtung; in der großen englischen Revolution die Levellers; in der großen französischen Revolution Babeuf" gibt Engels in der Broschüre die Formulierung:]
So in der deutschen Reformations- und Bauernkriegszeit die Wiedertäufer und Thomas Münzer; in der großen englischen Revolution die Levellers; in der großen französischen Revolution Babeuf. [Band 19, S. 191.]
Zur S. 18
[Der Satz „Ein asketischer, an Sparta anknüpfender Kommunismus war so die erste Erscheinungsform der neuen Lehre" wurde wie folgt ergänzt:] Ein asketischer, allen Lebensgenuß verpönender, an Sparta anknüpfender Kommunismus war so die erste Erscheinungsform der neuen Lehre. [Band 19, S. 191.] Zur S. 18 [Der Satz „Wie die Aufklärer, wollen sie nicht eine bestimmte Klasse, sondern die ganze Menschheit befreien" wird in der Broschüre so gebracht:] Wie die Aufklärer, wollen sie nicht zunächst eine bestimmte Klasse, sondern sogleich die ganze Menschheit befreien. [Band 19, S. 191.]
Zur S. 18
[An Stelle der beiden folgenden Sätze „Diese Anschauungsweise ist wesentlich die aller englischen und französischen und der ersten deutschen Sozialisten, Weitling einbegriffen. Der Sozialismus ist der Ausdruck der absoluten Wahrheit..." wird in der Broschüre die Formulierung gegeben:] Die Anschauungsweise der Utopisten hat die sozialistischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts lange beherrscht und beherrscht sie zum Teil noch. Ihr huldigten noch bis vor ganz kurzer Zeit alle französischen und englischen Sozialisten, ihr gehört auch der frühere deutsche Kommunismus mit Einschluß Weitlings an. Der Sozialismus ist ihnen allen der Ausdruck der absoluten Wahrheit... [Band 19, S. 200.]
Zur S. 20
[Nach der Stelle „Wenn wir die Natur oder die Menschengeschichte oder unsre eigne geistige Tätigkeit der denkenden Betrachtung unterwerfen, so bietet sich uns zunächst dar das Bild einer unendlichen Verschlingung von Zusammenhängen und Wechselwirkungen, in der nichts bleibt, was, wo und wie es war, sondern alles sich bewegt, sich verändert, wird und vergeht" ist der Satz eingefügt:] Wir sehen zunächst also das Gesamtbild, in dem die Einzelheiten noch mehr oder weniger zurücktreten, wir achten mehr auf die Bewegung, die Übergänge, die Zusammenhänge, als auf das, was sich bewegt, übergeht und zusammenhängt. [Band 19, S. 202.]
Zur S. 20
[Der Satz „Aber diese Anschauung, so richtig sie auch den allgemeinen Charakter des Gesamtbildes der Erscheinungen erfaßt, genügt doch nicht, die Einzelheiten zu
erklären, aus denen sich dies Gesamtbild zusammensetzt; und solange wir dies nicht können, sind wir auch über das Gesamtbild nicht klar" lautet durch die Änderung eines Wortes so:] Aber diese Anschauung, so richtig sie auch den allgemeinen Charakter des Gesamtbildes der Erscheinungen erfaßt, genügt doch nicht, die Einzelheiten zu erklären, aus denen sich dies Gesamtbild zusammensetzt; und solange wir diese nicht kennen, sind wir auch über das Gesamtbild nicht klar. [Band 19, S. 203.] Zur S.20
[Die folgende Stelle „Dies ist zunächst die Aufgabe der Naturwissenschaft und Geschichtsforschung; Untersuchungszweige, die aus sehr guten Gründen bei den Griechen der klassischen Zeit einen nur untergeordneten Rang einnahmen, weil diese vor allem erst das Material zusammenschleppen mußten. Die Anfänge der exakten Naturforschung werden erst bei den Griechen der alexandrinischen Periode und später, im Mittelalter, von den Arabern, weiter entwickelt..." wird in der Broschüre so gebracht:] Dies ist zunächst die Aufgabe der Naturwissenschaft und Geschichtsforschung; Untersuchungszweige, die aus sehr guten Gründen bei den Griechen der klassischen Zeit einen nur untergeordneten Rang einnahmen, weil diese vor allem erst das Material dafür zusammenschleppen mußten. Erst nachdem der natürliche und geschichtliche Stoff bis auf einen gewissen Grad angesammelt ist, kann die kritische Sichtung, die Vergleichung, beziehungsweise die Einteilung in Klassen, Ordnungen und Arten in Angriff genommen werden. Die Anfänge der exakten Naturforschung werden daher erst bei den Griechen der alexandrinischen Periode und später, im Mittelalter, von den Arabern, weiterentwickelt ... [Band 19, S. 203.]
Zur S.22
[Der Satz „Die Natur ist die Probe auf die Dialektik, und wir müssen es der modernen Naturwissenschaft nachsagen, daß sie für diese Probe ein äußerst reichliches, sich täglich häufendes Material geliefert und damit bewiesen hat, daß es in der Natur, in letzter Instanz, dialektisch und nicht metaphysisch hergeht" wurde wie folgt ergänzt:]
Die Natur ist die Probe auf die Dialektik, und wir müssen es der modernen Naturwissenschaft nachsagen, daß sie für diese Probe ein äußerst reichliches, sich täglich häufendes Material geliefert und damit bewiesen hat, daß es in der Natur, in letzter Instanz, dialektisch und nicht metaphysisch hergeht, daß sie sich nicht im ewigen Einerlei eines stets wiederholten Kreises bewegt, sondern eine wirkliche Geschichte durchmacht.
Hier ist vor allen Darwin zu nennen, der der metaphysischen Naturauffassung den gewaltigsten Stoß versetzt hat durch seinen Nachweis, daß die ganze heutige organische Natur, Pflanzen und Tiere und damit auch der Mensch, das Produkt eines durch Millionen Jahre fortgesetzten Entwicklungsprozesses ist. [Band 19, S. 205.]
Zur S.23 [Die Stelle „Daß Hegel diese Aufgabe nicht löste, ist hier gleichgültig" wird so wiedergegeben:] Daß das Hegeische System die Aufgabe nicht löste, die es sich gestellt» ist hier gleichgültig. [Band 19, S. 206.]
Zur S.23
[Die Stelle „Hegel war Idealist, d.h., ihm galten die Gedanken seines Kopfs nicht als die mehr oder weniger abstrakten Abbilder der wirklichen Dinge und Vorgänge, sondern umgekehrt galten ihm die Dinge und ihre Entwicklung nur als die verwirklichten Abbilder der irgendwo schon vor der Welt existierenden ,Idee\ Damit war alles auf den Kopf gestellt und der wirkliche Zusammenhang der Welt vollständig umgekehrt. Und so richtig und genial auch manche Einzelzusammenhänge von Hegel aufgefaßt worden..lautet durch die Änderung zweier Worte und durch die Hinzufügung eines Wortes so:] Hegel war Idealist, d. h. ihm galten die Gedanken seines Kopfs nicht als die mehr oder weniger abstrakten Abbilder der wirklichen Dinge und Vorgänge, sondern umgekehrt galten ihm die Dinge und ihre Entwicklung nur als die verwirklichten Abbilder der irgendwie schon vor der Welt existierenden „Idee". Damit war alles auf den Kopf gestellt und der wirkliche Zusammenhang der Welt vollständig umgekehrt. Und so richtig und genial daher auch manche Einzelzusammenhänge von Hegel aufgefaßt wurden ... [Band 19, S. 206.] Zur S.24
[Der Satz „Ein allumfassendes, ein für allemal abschließendes System der Erkenntnis von Natur und Geschichte steht im Widerspruch mit den Grundgesetzen des dialektischen Denkens; was indes keineswegs ausschließt, sondern im Gegenteil einschließt, daß die systematische Erkenntnis der gesamten äußern Welt von Geschlecht zu Geschlecht Riesenschritte machen kann" lautet durch die Einschiebung einer Silbe in das Wort „Riesenschritte" so:] Ein allumfassendes, ein für allemal abschließendes System der Erkenntnis von Natur und Geschichte steht im Widerspruch mit den Grundgesetzen des dialektischen Denkens; was indes keineswegs ausschließt, son
dern im Gegenteil einschließt, daß die systematische Erkenntnis der gesamten äußern Welt von Geschlecht zu Geschlecht Riesenfortschritte machen kann. [Band 19, S. 206/207.]
Zur S. 24
[Der Satz „Gegenüber der sowohl bei den Franzosen des 18. Jahrhunderts wie bei Hegel herrschenden Vorstellung von der Natur als eines sich in engen Kreisläufen bewegenden, sich gleichbleibenden Ganzen mit ewigen Weltkörpern, wie sie Newton, und unveränderlichen Arten von organischen Wesen, wie sie Linne gelehrt hatte, faßt er die neueren Fortschritte der Naturwissenschaft zusammen, wonach die Natur ebenfalls ihre Geschichte in der Zeit hat, die Weltkörper wie die Artungen der Organismen, von denen sie unter günstigen Umständen bewohnt werden, entstehn und vergehn, und die Kreisläufe, soweit sie überhaupt zulässig sind, unendlich großartigere Dimensionen annehmen" lautet so:] Gegenüber der sowohl bei den Franzosen des 18. Jahrhunderts wie noch bei Hegel herrschenden Vorstellung von der Natur als eines sich in engen Kreisläufen bewegenden, sich stets gleichbleibenden Ganzen mit ewigen Weltkörpern, wie sie Newton, und unveränderlichen Arten von organischen Wesen, wie sie Linne gelehrt hatte, faßt er die neueren Fortschritte der Naturwissenschaft zusammen, wonach die Natur ebenfalls ihre Geschichte in der Zeit hat, die Weltkörper wie die Artungen der Organismen, von denen sie unter günstigen Umständen bewohnt werden, entstehn und vergehn, und die Kreisläufe, soweit sie überhaupt zulässig bleiben, unendlich großartigere Dimensionen annehmen. [Band 19, S. 207.]
Zur S. 25/26
[Der Text der nachfolgenden Stelle „Die neuen Tatsachen zwangen dazu, die ganze bisherige Geschichte einer neuen Untersuchung zu unterwerfen, und da zeigte sich, daß alle bisherige Geschichte die Geschichte von Klassenkämpfen war, daß diese einander bekämpfenden Klassen der Gesellschaft jedesmal Erzeugnisse sind derProduktions- und Verkehrsverhältnisse, mit Einem Wort, der ökonomischen Verhältnisse ihrer Epoche; daß also die jedesmalige ökonomische Struktur der Gesellschaft die reale Grundlage bildet, aus der der gesamte Uberbau der rechtlichen und politischen Einrichtungen sowie der religiösen, philosophischen und sonstigen Vorstellungsweise eines jeden geschichtlichen Zeitabschnittes in letzter Instanz zu erklären sind. Hiermit war der Idealismus aus seinem letzten Zufluchtsort, aus der Geschichtsauffassung, vertrieben, eine materialistische Geschichtsauffassung gegeben und der Weg gefunden, um das Bewußtsein der Menschen aus ihrem Sein, statt wie bisher ihr Sein aus ihrem Bewußtsein zu erklären. Mit dieser materialistischen Geschichtsauffassung war aber der bisherige Sozialismus ebenso unverträglich wie die Naturauffassung des französischen Materialismus mit
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der Dialektik und der neueren Naturwissenschaft. Der bisherige Sozialismus kritisierte zwar die bestehende kapitalistische Produktionsweise und ihre Folgen, konnte sie aber nicht erklären, also auch nicht mit ihr fertig werden; er konnte sie nur einfach als schlecht verwerfen" wurde wie folgt ergänzt:] Die neuen Tatsachen zwangen dazu, die ganze bisherige Geschichte einer neuen Untersuchung zu unterwerfen, und da zeigte sich, daß alle bisherige Geschichte, mit Ausnahme der Urzustände, die Geschichte von Klassenkämpfen war, daß diese einander bekämpfenden Klassen der Gesellschaft jedesmal Erzeugnisse sind der Produktions- und Verkehrsverhältnisse, mit einem Wort, der ökonomischen Verhältnisse ihrer Epoche; daß also die jedesmalige ökonomische Struktur der Gesellschaft die reale Grundlage bildet, aus der der gesamte Überbau der rechtlichen und politischen Einrichtungen sowie der religiösen, philosophischen und sonstigen Vorstellungsweise eines jeden geschichtlichen Zeitabschnittes in letzter Instanz zu erklären sind. Hegel hatte die Geschichtsauffassung von der Metaphysik befreit, er hatte sie dialektisch gemacht - aber seine Auffassung der Geschichte war wesentlich idealistisch. Jetzt war der Idealismus aus seinem letzten Zufluchtsort, aus der Geschichtsauffassung, vertrieben, eine materialistische Geschichtsauffassung gegeben und der Weg gefunden, um das Bewußtsein der Menschen aus ihrem Sein, statt wie bisher ihr Sein aus ihrem Bewußtsein zu erklären. Hiernach erschien jetzt der Sozialismus nicht mehr als zufällige Entdeckung dieses oder jenes genialen Kopfs, sondern als das notwendige Erzeugnis des Kampfes zweier geschichtlich entstandnen Klassen, des Proletariats und der Bourgeoisie. Seine Aufgabe war nicht mehr, ein möglichst vollkommnes System der Gesellschaf t zu verfertigen, sondern den geschichtlichen ökonomischen Verlauf zu untersuchen, dem diese Klassen und ihr Widerstreit mit Notwendigkeit entsprungen, und in der dadurch geschaffnen ökonomischen Lage die Mittel zur Lösung des Konflikts zu entdecken. Mit dieser materialistischen Auffassung war aber der bisherige Sozialismus ebenso unverträglich wie die Naturauffassung des französischen Materialismus mit der Dialektik und der neueren Naturwissenschaft. Der bisherige Sozialismus kritisierte zwar die bestehende kapitalistische Produktionsweise und ihre Folgen, konnte sie aber nicht erklären, also auch nicht mit ihr fertig werden; er konnte sie nur einfach als schlecht verwerfen. Je heftiger er gegen die von ihr unzertrennliche Ausbeutung der Arbeiterklasse eiferte, desto weniger war er imstand, deutlich anzugeben, worin diese Ausbeutung bestehe und wie sie entstehe. [Band 19, S. 208/209.]
Zum I.Kapitel des dritten Abschnitts: Geschichtliches
Zur S.239
[Die Stelle „Der Gegensatz von reich und arm, statt sich aufzulösen im allgemeinen Wohlergehn, war verschärft worden durch die Beseitigung der ihn überbrückenden zünftigen und andern Privilegien und der ihn mildernden kirchlichen Wohltätigkeitsanstalten; der Aufschwung der Industrie auf kapitalistischer Grundlage erhob Armut und Elend der arbeitenden Massen zu einer Lebensbedingung der Gesellschaft" wurde wie folgt ergänzt:] Der Gegensatz von reich und arm, statt sich aufzulösen im allgemeinen Wohlergehn, war verschärft worden durch die Beseitigung der ihn überbrückenden zünftigen und andren Privilegien und der ihn mildernden kirchlichen Wohltätigkeitsanstalten; die jetzt zur Wahrheit gewordne „Freiheit des Eigentums" von feudalen Fesseln stellte sich heraus für den Kleinbürger und Kleinbauern als die Freiheit, dies von der übermächtigen Konkurrenz des Großkapitals und des Großgrundbesitzes erdrückte kleine Eigentum an eben diese großen Herren zu verkaufen und so für den Kleinbürger und Kleinbauern sich zu verwandeln in die Freiheit vom Eigentum; der Aufschwung der Industrie auf kapitalistischer Grundlage erhob Armut und Elend der arbeitenden Massen zu einer Lebensbedingung der Gesellschaft. Die bare Zahlung wurde mehr und mehr, nach Carlyles Ausdruck, das einzige Bindeglied der Gesellschaft.^23] [Band 19, S. 192.]
Zur S. 240
[Der Satz „Aber erst die große Industrie entwickelt einerseits die Konflikte, die eine Umwälzung der Produktionsweise zur zwingenden Notwendigkeit erheben - Konflikte nicht nur der von ihr erzeugten Klassen, sondern auch der von ihr geschaffnen Produktivkräfte und Austauschformen selbst -; und sie entwickelt andrerseits in eben diesen riesigen Produktivkräften auch die Mittel, diese Konflikte zu lösen" wurde wie folgt ergänzt:] Aber erst die große Industrie entwickelt einerseits die Konflikte, die eine Umwälzung der Produktionsweise, eine Beseitigung ihres kapitalistischen Charakters, zur zwingenden Notwendigkeit erheben - Konflikte nicht nur der von ihr erzeugten Klassen, sondern auch der von ihr geschaffnen Produktivkräfte und Austauschformen selbst -; und sie entwickelt andrerseits in eben diesen riesigen Produktivkräften auch die Mittel, diese Konflikte zu lösen. [Band 19, S. 193.]
Zur S.240
[Der Satz „Hatten die besitzlosen Massen von Paris während der Schreckenszeit einen Augenblick die Herrschaft erobern können, so hatten sie damit nur bewiesen, wie unmöglich diese Herrschaft unter den damaligen Verhältnissen war" wurde wie folgt ergänzt:! Hatten die besitzlosen Massen von Paris während der Schreckenszeit einen Augenblick die Herrschaft erobern und dadurch die bürgerliche Revolution, selbst gegen das Bürgertum, zum Siege führen können, so hatten sie damit nur bewiesen, wie unmöglich diese Herrschaft unter den damaligen Verhältnissen auf die Dauer war. [Band 19, S. 193.]
Zur S.241
[Vor den Satz „Saint-Simon stellt bereits in seinen Genfer Briefen den Satz auf, daß .alle Menschen arbeiten sollen'" schob Engels den Absatz ein:]
Saint-Simon war ein Sohn der großen französischen Revolution, bei deren Ausbruch er noch nicht dreißig Jahre alt war. Die Revolution war der Sieg des dritten Standes, d.h. der großen, in der Produktion und im Handel tätigen Masse der Nation, über die bis dahin bevorrechteten müßigen Stände, Adel und Geistlichkeit. Aber der Sieg des dritten Standes hatte sich bald enthüllt als der ausschließliche Sieg eines kleinen Teils dieses Standes, als die Eroberung der politischen Macht durch die gesellschaftlich bevorrechtete Schicht desselben, die besitzende Bourgeoisie. Und zwar hatte sich diese Bourgeoisie noch während der Revolution rasch entwickelt vermittelst der Spekulation in dem konfiszierten und dann verkauften Grundbesitz des Adels und der Kirche sowie vermittelst des Betrugs an der Nation durch die Armeelieferanten. Es war gerade die Herrschaft dieser Schwindler, die unter dem Direktorium Frankreich und die Revolution an den Rand des Untergangs brachte und damit Napoleon den Vorwand gab zu seinem Staatsstreich. So nahm im Kopf Saint-Simons der Gegensatz von drittem Stand und bevorrechteten Ständen die Form an des Gegensatzes von „Arbeitern" und „Müßigen". Die Müßigen, das waren nicht nur die alten Bevorrechteten, sondern auch alle, die ohne Beteiligung an Produktion und Handel von Renten lebten. Und die „Arbeiter", das waren nicht nur die Lohnarbeiter, sondern auch die Fabrikanten, die Kaufleute, die Bankiers. Daß die Müßigen die Fähigkeit zur geistigen Leitung und politischen Herrschaft verloren, stand fest und war durch die Revolution endgültig besiegelt. D<:ß die Besitzlosen diese Fähigkeit nicht besaßen, das schien Saint-Simon bewiesen durch die Erfahrungen der Schreckenszeit.
Wer aber sollte leiten und herrschen? Nach Saint-Simon die Wissenschaft und die Industrie, beide zusammengehalten durch ein neues religiöses Band, bestimmt, die seit der Reformation gesprengte Einheit der religiösen Anschauungen wiederherzustellen, ein notwendig mystisches und streng hierarchisches „neues Christentum". Aber die Wissenschaft, das waren die Schulgelehrten, und die Industrie, das waren in erster Linie die aktiven Bourgeois, Fabrikanten, Kaufleute, Bankiers. Diese Bourgeois sollten sich zwar in eine Art öffentlicher Beamten, gesellschaftlicher Vertrauensleute, verwandeln, aber doch gegenüber den Arbeitern eine gebietende und auch ökonomisch bevorzugte Stellung behalten. Namentlich sollten die Bankiers durch Regulierung des Kredits die gesamte gesellschaftliche Produktion zu regeln berufen sein. Diese Auffassung entsprach ganz einer Zeit, wo in Frankreich die große Industrie und mit ihr der Gegensatz von Bourgeoisie und Proletariat eben erst im Entstehn war. Aber was Saint-Simon besonders betont, ist dies: Es sei ihm überall und immer zuerst zu tun um das Geschick „der zahlreichsten und ärmsten Klasse" (la classe la plus nombreuse et la plus pauvre)I4245. [Band 19, S. 194/195.]
Zur S.241
[Der Satz „Die französische Revolution aber als einen Klassenkampf zwischen Adel, Bürgertum und Besitzlosen aufzufassen, war im Jahre 1802 eine höchst geniale Entdeckung" wurde wie folgt ergänzt:]
Die französische Revolution aber als einen Klassenkampf, und zwar nicht bloß zwischen Adel und Bürgertum, sondern zwischen Adel, Bürgertum und Besitzlosen aufzufassen, war im Jahr 1802 eine höchst geniale Entdeckung. [Band 19, S. 195.] Zur S.242
[Der Satz „Allianz den Franzosen von 1815 predigen mit den Siegern von Waterloo, dazu gehörte allerdings etwas mehr Mut, als den deutschen Professoren einen Klatschkrieg zu erklären" lautet durch die Änderung seines zweiten Teils so:]
Allianz den Franzosen von 1815 predigen mit den Siegern von Waterloo, dazu gehörte in der Tat ebensoviel Mut wie geschichtlicher Fernblick. [Band 19, S. 196.] Zur S.242
[Der Satzteil „Er teilt ihren ganzen bisherigen Verlauf in vier Entwicklungsstufen: Wildheit, Patriarchat, Barbarei, Zivilisation, welch letztere mit der jetzt sogenannten bürgerlichen Gesellschaft zusammenfällt..." lautet mit seiner Ergänzung so:]
Er teilt ihren ganzen bisherigen Verlauf in vier Entwicklungsstufen: Wildheit, Patriarchat, Barbarei, Zivilisation, welch letztere mit der jetzt sogenannten bürgerlichen Gesellschaft, also mit der seit dem 16. Jahrhundert eingeführten Gesellschaftsordnung zusammenfällt ... [Band 19, S. 196.]
Zur S.243
[Die Stelle „Noch war die neue Produktionsweise erst im Anfang ihres aufsteigenden Asts; noch war sie die normale, die unter den Umständen einzig mögliche Produktionsweise. Aber schon damals erzeugte sie schreiende soziale Mißstände: Zusammendrängung einer heimatlosen Bevölkerung in den schlechtesten Wohnstätten großer Städte - Lösung aller hergebrachten Bande des Herkommens, der patriarchalischen Unterordnung, der Familie - Überarbeit besonders der Weiber und Kinder in schreckenerregendem Maß - massenhafte Demoralisation der plötzlich in ganz neue Verhältnisse geworfnen arbeitenden Klasse" wurde wie folgt ergänzt:] Noch war die neue Produktionsweise erst im Anfang ihres aufsteigenden Asts; noch war sie die normale, regelrechte, die unter den Umständen einzig mögliche Produktionsweise. Aber schon damals erzeugte sie schreiende soziale Mißstände: Zusammendrängung einer heimatlosen Bevölkerung in den schlechtesten Wohnstätten großer Städte - Lösung aller hergebrachten Bande des Herkommens, der patriarchalischen Unterordnung, der Familie Überarbeit besonders der Weiber und Kinder in schreckenerregendem Maß - massenhafte Entsittlichung der plötzlich in ganz neue Verhältnisse, vom Land in die Stadt, vom Ackerbau in die Industrie, aus stabilen in täglich wechselnde unsichere Lebensbedingungen geworfnen arbeitenden vi ro i in c in*7 i ruasse. n-mnu t 7, o. i vi .j Zur S.244 [Der Satz „Während seine Konkurrenten dreizehn bis vierzehn Stunden täglich arbeiteten, wurde in New Lanark nur zehneinhalb Stunden gearbeitet" lautet durch die Änderung eines Wortes so:] Während seine Konkurrenten 13-14 Stunden, täglich arbeiten ließen, wurde in New Lanark nur IQVg Stunden gearbeitet. [Band 19, S. 198.]
Zur S.245
[Zu diesem Zitat Owens gibt Engels folgende Note:] Aus: „The Revolution in Mind and Practice", einer an alle „roten Republikaner, Kommunisten und Sozialisten Europas" gerichteten und der französischen provisorischen Regierung 1848, aber auch „der Königin Viktoria und ihren verantwortlichen Ratgebern" zugesandten Denkschrift. [Band 19, S. 199.]
Zur S.245
[Der Satz „So ist in seinem definitiven Zukunftsplan die technische Ausarbeitung der Einzelheiten mit solcher Sachkenntnis durchgeführt, daß, die Owensche Methode der Gesellschaftsreform einmal zugegeben, sich gegen die Detaileinrichtung selbst vom fachmännischen Standpunkt nur wenig sagen läßt" wurde wie folgt ergänzt:] So ist in seinem definitiven Zukunftsplan die technische Ausarbeitung der Einzelnheiten, einschließlich Grundriß, Aufriß und Ansicht aus der Vogelperspektive, mit solcher Sachkenntnis durchgeführt, daß, die Owensche Methode der Gesellschaftsreform einmal zugegeben, sich gegen die Detaileinrichtung selbst vom fachmännischen Standpunkt nur wenig sagen läßt. [Band 19, S. 199.]
Zur S.246
[Der Satz „So führte er als Übergangsmaßregeln zur vollständig kommunistischen Einrichtung der Gesellschaft einerseits die Kooperativgesellschaften ein (Konsum- und Produktivgenossenschaften), die seitdem wenigstens den praktischen Beweis geliefert haben, daß sowohl der Kaufmann wie der Fabrikant sehr entbehrliche Personen sind; andrerseits die Arbeitsbasars, Anstalten zum Austausch von Arbeitsprodukten vermittelst eines Arbeitspapiergeldes, dessen Einheit die Arbeitsstunde bildete; Anstalten, die notwendig scheitern mußten, die aber die weit spätere Proudhonsche Tauschbank vollständig antizipierten und sich nur dadurch von ihr unterschieden, daß sie nicht das Universalheilmittel aller gesellschaftlichen Übel, sondern nur einen ersten Schritt zu einer weit radikaleren Umgestaltung der Gesellschaft darstellten", lautet durch die Änderung einer Stelle so:] So führte er als Übergangsmaßregeln zur vollständig kommunistischen Einrichtung der Gesellschaft einerseits die Kooperativgesellschaften ein (Konsum- und Produktivgenossenschaften), die seitdem wenigstens den praktischen Beweis geliefert haben, daß sowohl der Kaufmann wie der Fabrikant sehr entbehrliche Personen sind; andrerseits die Arbeitsbasars, Anstalten zum Austausch von Arbeitsprodukten vermittelst eines Arbeitspapiergeldes, dessen Einheit die Arbeitsstunde bildete; Anstalten, die notwendig scheitern mußten, die aber die weit spätere Proudhonsche Tauschbank vollständig antizipierten, sich indes grade dadurch von dieser unterschieden, daß sie nicht das Universalheilmittel aller gesellschaftlichen Übel, sondern nur einen ersten Schritt zu einer weit radikaleren Umgestaltung der Gesellschaft darstellten. [Band 19, S. 200.]
Zum II. Kapitel des dritten Abschnitts: Theoretisches
ZurS.251
[Die Stelle „Wo aber die naturwüchsige Teilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft Grundform der Produktion ist, da drückt sie den Produkten die Form von Waren auf, deren gegenseitiger Austausch, Kauf und Verkauf die einzelnen Produzenten in den Stand setzt, ihre mannigfachen Bedürfnisse zu befriedigen. Und dies war im Mittelalter der Fall. Der Bauer z.B. verkaufte Ackerprodukte an den Handwerker und kaufte dafür von diesem Handwerkserzeugnisse" lautet mit den vorgenommenen Einfügungen so:J Wo aber die naturwüchsige, planlos allmählich entstandne Teilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft Grundform der Produktion ist, da drückt sie den Produkten die Form von Waren auf, deren gegenseitiger Austausch. Kauf und Verkauf, die einzelnen Produzenten in den Stand setzt, ihre mannigfachen Bedürfnisse zu befriedigen. Und dies war im Mittelalter der Fall. Der Bauer z. B. verkaufte Ackerbauprodukte an den Handwerker und kaufte dafür von diesem Handwerkserzeugnisse. [Band 19, S. 212.]
ZurS.251
[Der Satz „Das Eigentum der Produkte beruhte also auf eigner Arbeit" lautet in der Broschüre so:] Das Eigentum am Produkte beruhte also auf eigner Arbeit. [Band 19, S. 213.] Zur S.253
[Der Satz „Jeder produziert für sich mit seinen zufälligen Produktionsmitteln und für sein individuelles Austauschbedürfnis" lautet in der Broschüre so:} Jeder produziert für sich mit seinen zufälligen Produktionsmitteln und für sein besondres Austauschbedürfnis. [Band 19, S. 214.]
Zur S. 254
[Zu dem Wort die „Mark" in dem Satz „Daher beschränkter Austausch, beschränkter Markt, stabile Produktionsweise, lokaler Abschluß nach außen, lokale Vereinigung nach innen: die Mark auf dem Lande, die Zunft in der Stadt" gibt Engels die Note:] Siehe Anhang am Schluß. [Engels bezieht sich auf seine Arbeit „Die Mark"; siehe Band 19 unserer Ausgabe, S. 315-330.] [Band 19, S. 215.]
Zur S. 255
[Der Satz „Der Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und kapitalistischer Aneignung reproduziert sich als Gegensatz zwischen der Organisation der Pro
duktion in der einzelnen Fabrik und der Anarchie der Produktion in der ganzen Gesellschaft" lautet durch eine Änderung so:] Der Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und kapitalistischer Aneignung stellt sich nun dar als Gegensatz zwischen der Organisation der Produktion in der einzelnen Fabrik und der Anarchie der Produktion in der ganzen Gesellschaft. [Band 19, S. 216.]
Zur S. 259
[An Stelle des Satzes „Auf einer gewissen Entwicklungsstufe genügt auch diese Form nicht mehr; der offizielle Repräsentant der kapitalistischen Gesellschaft, der Staat, muß ihre Leitung übernehmen" wird in der Broschüre folgender Text gegeben:] Auf einer gewissen Entwicklungsstufe genügt auch diese Form nicht mehr; die inländischen Großproduzenten eines und desselben Industriezweigs vereinigen sich zu einem „Trust", einer Vereinigung zum Zweck der Regulierung der Produktion; sie bestimmen das zu produzierende Gesamtquantum, verteilen es unter sich und erzwingen so den im voraus festgesetzten Verkaufspreis. Da solche Trusts aber bei der ersten schlechten Geschäftszeit meist aus dem Leim gehn, treiben sie eben dadurch zu einer noch konzentrierteren Vergesellschaftung: Der ganze Industriezweig verwandelt sich in eine einzige große Aktiengesellschaft, die inländische Konkurrenz macht dem inländischen Monopol dieser einen Gesellschaft Platz; wie dies noch 1890 mit der englischen Alkaliproduktion geschehen, die jetzt, nach Verschmelzung sämtlicher 48 großen Fabriken, in der Hand einer einzigen, einheitlich geleiteten Gesellschaft mit einem Kapital von 120 Millionen Mark betrieben wird. In den Trusts schlägt die freie Konkurrenz um ins Monopol, kapituliert die planlose Produktion der kapitalistischen Gesellschaft vor der planmäßigen Produktion der hereinbrechenden sozialistischen Gesellschaft. Allerdings zunächst noch zu Nutz und Frommen der Kapitalisten. Hier aber wird die Ausbeutung so handgreiflich, daß sie zusammenbrechen muß. Kein Volk würde eine durch Trusts geleitete Produktion, eine so unverhüllte Ausbeutung der Gesamtheit durch eine kleine Bande von Kuponabschneidern sich gefallen lassen. So oder so, mit oder ohne Trusts, muß schließlich der offizielle Repräsentant der kapitalistischen Gesellschaft, der Staat, die Leitung der Produktion nehmen. [Band 19, S. 220/221.]
Zur S.259
[Der letzte Satz in der Note „Sonst wären auch die königliche Seehandlung, die königliche Porzellanmanufaktur und sogar der Kompanieschneider beim Militär sozialistische Einrichtungen" wurde wie folgt ergänzt: Sonst wären auch die königliche Seehandlung, die königliche Porzellanmanufaktur und sogar der Kompanieschneider beim Militär sozialistische Einrichtungen oder gar die unter Friedrich Wilhelm III. in den dreißiger Jahren alles Ernstes von einem Schlaumeier vorgeschlagene Verstaatlichung der - Bordelle. [Band 19, S. 221.]
Zur S. 259/260 [In drei Fällen wurden bei der Erwähnung der „Aktiengesellschaften" die Worte „Trusts", resp. „und Trusts" eingefügt. Vgl. Band 19, S. 221/222.]
Zur S. 262/263
[Der Satz „Aber das hindert nicht, daß diese Einteilung in Klassen nicht durch Gewalt und "Raub, List und Betrug durchgesetzt worden und daß die herrschende Klasse, einmal im Sattel, nie verfehlt hat, ihre Herrschaft auf Kosten der arbeitenden Klasse zu befestigen und die gesellschaftliche Leitung umzuwandeln in Ausbeutung der Massen" erhielt durch die Einfügung eines Wortes folgende Formulierung:] Aber das hindert nicht, daß diese Einteilung in Klassen nicht durch Gewalt und Raub, List und Betrug durchgesetzt worden und daß die herrschende Klasse, einmal im Sattel, nie verfehlt hat, ihre Herrschaft auf Kosten der arbeitenden Klasse zu befestigen und die gesellschaftliche Leitung umzuwandeln in gesteigerte Ausbeutung der Massen. [Band 19, S. 225.]
Zur S. 265
[Vor dem letzten Absatz dieses Kapitels wurde folgendes Resümee eingefügt:]
Fassen wir zum Schluß unsern Entwicklungsgang kurz zusammen: I. Mittelalterliche Gesellschaft: Kleine Einzelproduktion. Produktionsmittel für den Einzelgebrauch zugeschnitten, daher urwüchsig-unbehülflich, kleinlich, von zwerghafter Wirkung. Produktion für den unmittelbaren Verbrauch, sei es des Produzenten selbst, sei es seines Feudalherrn. Nur da, wo ein Uberschuß der Produktion über diesen Verbrauch stattfindet, wird dieser Überschuß zum Verkauf ausgeboten und verfällt dem Austausch: Warenproduktion also erst im Entstehn; aber schon jetzt enthält sie in sich, im Keim, die Anarchie in der gesellschaftlichen Produktion.
II. Kapitalistische Revolution: Umwandlung der Industrie zuerst vermittelst der einfachen Kooperation und der Manufaktur. Konzentration der bisher zerstreuten Produktionsmittel in großen Werkstätten, damit ihre Verwandlung aus Produktionsmitteln des einzelnen in gesellschaftliche - eine Verwandlung, die die Form des Austausches im ganzen und großen nicht berührt. Die alten Aneignungsformen bleiben in Kraft. Der Kapitalist tritt auf: In seiner Eigenschaft als Eigentümer der Produktionsmittel eignet er sich auch die Produkte an und macht sie zu Waren. Die Produktion ist ein gesellschaftlicher Akt geworden; der Austausch und mit ihm die Aneignung bleiben individuelle Akte, Akte des einzelnen: Das gesellschaftliche Produkt wird angeeignet vom Einzelkapitalisten. Grundwiderspruch, aus dem alle Widersprüche entspringen, in denen die heutige Gesellschaft sich bewegt, und die die große Industrie offen an den Tag bringt. A. Scheidung des Produzenten von den Produktionsmitteln. Verurteilung des Arbeiters zu lebenslänglicher Lohnarbeit. Gegensatz von Proletariat und Bourgeoisie* B. Wachsendes Hervortreten und steigende Wirksamkeit der Gesetze, die die Warenproduktion beherrschen. Zügelloser Konkurrenzkampf. Widerspruch der gesellschaftlichen Organisation in der einzelnen Fabrik und der gesellschaftlichen Anarchie in der Gesamtproduktion. C. Einerseits Vervollkommnung der Maschinerie, durch die Konkurrenz zum Zwangsgebot für jeden einzelnen Fabrikanten gemacht und gleichbedeutend mit stets steigender Außerdienstsetzung von Arbeitern: industrielle Reservearmee. Andrerseits schrankenlose Ausdehnung der Produktion, ebenfalls Zwangsgesetz der Könkurrenz für jeden Fabrikanten. Von beiden Seiten unerhörte Entwicklung der Produktivkräfte, Überschuß des Angebots über die Nachfrage, Überproduktion, Überfüllung der Märkte, zehnjährige Krisen, fehlerhafter Kreislauf: Überfluß hier, von Produktionsmitteln und Produkten - Überfluß dort, von Arbeitern ohne Beschäftigung und ohne Existenzmittel; aber diese beiden Hebel der Produktion und gesellschaftlichen Wohlstands können nicht zusammentreten, weil die kapitalistische Form der Produktion den Produktivkräften verbietet, zu wirken, den Produkten, zu zirkulieren, es sei denn, sie hätten sich zuvor in Kapital verwandelt: was gerade ihr eigner Überfluß verhindert. Der Widerspruch hat sich gesteigert zum Widersinn: Die Produktionsweise rebelliert gegen die Austauschform. Die Bourgeoisie ist überführt der Unfähigkeit, ihre eignen gesellschaftlichen Produktivkräfte fernerhin zu leiten.
D. Teilweise Anerkennung des gesellschaftlichen Charakters der Produktivkräfte, den Kapitalisten selbst aufgenötigt. Aneignung der großen Produktions- und Verkehrsorganismen, erst durch Aktiengesellschaften, später durch Trusts, sodann durch den Staat. Die Bourgeoisie erweist sich als überflüssige Klasse; alle ihre gesellschaftlichen Funktionen werden jetzt erfüllt durch besoldete Angestellte. III.Proletarische Revolution, Auflösung der Widersprüche: Das Proletariat ergreift die öffentliche Gewalt und verwandelt kraft dieser Gewalt die den Händen der Bourgeoisie entgleitenden gesellschaftlichen Produktionsmittel in öffentliches Eigentum. Durch diesen Akt befreit es die Produktionsmittel von ihrer bisherigen Kapitaleigenschaft und gibt ihrem gesellschaftlichen Charakter volle Freiheit, sich durchzusetzen. Eine gesellschaftliche Produktion nach vorherbestimmtem Plan wird nunmehr möglich. Die Entwicklung der Produktion macht die fernere Existenz verschiedner Gesellschaftsklassen zu einem Anachronismus. In dem Maß wie die Anarchie der gesellschaftlichen Produktion schwindet, schläft auch die politische Autorität des Staats ein. Die Menschen, endlich Herren ihrer eignen Art der Vergesellschaftung, werden damit zugleich Herren der Natur, Herren ihrer selbst - frei. [Band 19, S. 227/228.]
Anhang und Register

Anmerkungen
1 „Anti-Dühring" - unter dieser Bezeichnung ging Friedrich Engels' klassische Arbeit „Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft" in die Geschichte ein. Dieses Werk entstand im Ergebnis des ideologischen und politischen Kampfes innerhalb der sozialdemokratischen Partei und der Arbeiterbewegung Deutschlands der siebziger Jahre. Zum erstenmal wurden Marx und Engels auf den Berliner Privatdozenten Eugen Dühring aufmerksam, als dieser 1868 in einer Zeitschrift, den „Ergänzungsblättern zur Kenntniß der Gegenwart", Dritter Band, Heft 3, mit einer Rezension des ersten Bandes von Marx' „Kapital" auftrat. Eine Reihe von Briefen, besonders aus den Monaten Januar bis März 1868, widerspiegeln ihre kritische Einstellung zu Dühring, die sich bei ihnen bereits zu dieser Zeit gegen den Prediger eines verwaschenen, kleinbürgerlichen und pseudowissenschaftlichen Sozialismus, als den er sich bald erweisen sollte, herausgebildet hatte. Dührings Einfluß und der seiner Anhänger nahm in der Folgezeit bedeutende, in der Mitte der siebziger Jahre zum Teil gefährliche Ausmaße an. Als die aktivsten DühringJünger erwiesen sich Eduard Bernstein, Johann Most und Friedrich Wilhelm Fritzsche. Kurze Zeit unterlag selbst August Bebel dem Einfluß Dührings. Von Bebel erschienen im März 1874 im „Volksstaat" (siehe Anm.2) zwei anonyme Artikel über Dühring unter der Überschrift „Ein neuer Kommunist", die Marx und Engels dazu veranlaßten, bei Wilhelm Liebknecht, dem Redakteur des „Volksstaats", gegen die Veröffentlichung dieser Artikel entschieden Einspruch zu erheben. Als dann 1875 die zweite Ausgabe von Dührings Buch „Kritische Geschichte der Nationalökonomie und des Socialismus" und seine Schrift „Cursus der Philosophie..." erschienen waren, wurden die Dühring-Anhänger immer dreister. Besonders in der erstgenannten Schrift trat Dühring mit scharfen Angriffen gegen Marx und mit Entstellungen der Marxschen Theorien auf, so daß Wilhelm Liebknecht schließlich am 21 .April 1875 in einem Brief an Engels Alarm schlug und ihm schrieb: „Du wirst Dich entschließen müssen, dem Dühring aufs Fell zu steigen." Um die Dringlichkeit eines solchen Eingreifens noch einmal zu unterstreichen, sandte Liebknecht am 1. November 1875 Engels einen von der Redaktion des „Volksstaats" abgelehnten Artikel, in dem Abraham Enß den „Herrn Dr. E. Dühring in Berlin" als „unsern eifrigsten, entschiedensten und fleißigsten Vorarbeiter, auf dem Gebiete der Wissenschaft" pries. Als Engels am 16. Mai 1876 von Liebknecht eine ähnliche Lobpreisung Dührings, die Johann Most zum Verfasser hatte, erhielt, hatte er allerdings schon den ersten Streich gegen Dühring geführt, und zwar in seinem Artikel „Preußischer Schnaps im deutschen
Reichstag", der am 25. und 27. Februar sowie am I.März in Nr. 23, 24 und 25 des „Volksstaats" veröffentlicht worden war. Ende Mai 1876 faßte Engels den Entschluß, seine Arbeit an der „Dialektik der Natur" zu unterbrechen, um der neuaufgetauchten „sozialistischen Lehre" und dem „Regenerator des Sozialismus" eine Abfuhr zu erteilen und den Marxismus als die wahre Weltanschauung derproletariscnenrartei gegen alle Anfeindungen zu verteidigen und ihm in der sozialdemokratischen Partei uneingeschränkt Geltung zu verschaffen. In seinem Brief an Marx vom 24. Mai 1876 fragte er, „ob es nicht an der Zeit sein wird, unsere Stellung vis-a-vis diesen Herrn in ernstliche Erwägung zu ziehn". Marx antwortete am Tage darauf, „daß .Stellung vis-ä-vis dieser Herrn' nur genommen werden kann, indem ohne alle Rücksicht Dühring kritisiert wird". Engels machte sich sofort an die Arbeit und entwickelte schon in seinem Brief vom 28. Mai an Marx den allgemeinen Plan und den Charakter seiner Schrift. Engels arbeitete an dem „Anti-Dühring" fast zwei Jahre: von Ende 1876 bis Anfang Juli 1878. Der erste Abschnitt wurde im wesentlichen von September 1876 bis Januar 1877 geschrieben und als Artikelserie unter der Überschrift „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Philosophie" im Hauptblatt des „Vorwärts" (siehe Anm.2) vom 3. Januar bis 13. Mai 1877 veröffentlicht, und zwar in Nr. 1 vom 3. Januar Nr.24 vom 25. Februar „ 2 „ 5. „ „ 25 „ 28. „ „ 3 „ 7. „ „ 36 „ 25. März „ 4 „ 10. „ „ 37 „ 28. „ „ 5 „ 12. „ „ 44 „ 15. April „ 6 „ 14. „ „ 45 „ 18. „ „ 7 „ 17. „ ,. 49 „ 27. „ . 10 „ 24. „ „ 50 „ 29.- „ „11 „ 26. „ „ 55 „ 1 I.Mai „ 17 „ 9. Februar „ 56 „ 13. „ .
In diesem ersten Abschnitt sind auch die ersten beiden Kapitel enthalten, die später, von der ersten Buchausgabe an, als selbständige allgemeine Einleitung zu allen drei Abschnitten gebracht wurden. Der zweite Abschnitt wurde von Juni bis August 1877 geschrieben. Das Kapitel X: „Aus der .Kritischen Geschichte"" wurde von Marx verfaßt - den ersten Teil schickte er bereits am 5.März 1877 an Engels, während er den zweiten Teil, der die Analyse des „ökonomischen Tableaus" von Quesnay beinhaltet, am 8. August 1877 Engels zukommen ließ. Unter der Überschrift „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der politischen Ökonomie" wurde der zweite Abschnitt teils in der Wissenschaftlichen Beilage, teils in der Beilage des „Vorwärts" vom 27. Juli bis 30.Dezember 1877 veröffentlicht:
Nr. 87 vom 27. Juli Nr. 108 vom 14.September „ 93 „ 1 O.August „ 127 „ 28.Oktober „ 96 „ 17. „ „ 130 „ 4. November „105 „ 7. September „ 139 „ 28. „ Nr. 152 vom 30.Dezember.
Als Entstehungszeit des dritten Abschnitts kann mit ziemlicher Sicherheit die Zeitspanne von Anfang August 1877 bis Ende März/Anfang April 1878 angenommen werden.
Am 30. April 1878 schrieb er an Bracke: „Mit Herrn Dühring bin ich nun - abgesehen von der Revision der letzten Artikel - glücklich fertig und wünsche mir in dieser Welt nichts mehr von seinem werten Umgang..." Die Veröffentlichung des dritten Abschnitts erfolgte in der Beilage des „Vorwärts" unter der Uberschrift „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung des Sozialismus" in der Zeit vom 5. Mai bis 7. Juli 1878 in
Nr. 52 vom 5. Mai Nr. 64 vom 2. Juni „ 61 „ 26. „ „ 75 „ 28. „ Nr. 79 vom 7. Juli.
Sofort nach der Veröffentlichung der ersten Artikel im Januar 1877 schieden sich die Geister. Zeugnissen heller Begeisterung standen Zeichen ohnmächtiger Wutausbrüche der Dühring-Anhänger gegenüber; die Entscheidung fiel auf dem Kongreß der Partei in Gotha (27.- 30. Mai 1877). Mösts Antrag, „Artikel, wie beispielsweise die in den letzten Monaten von Engels gegen Dühring veröffentlichten Kritiken ... haben künftighin aus dem Zentralorgan fernzubleiben", verfiel der Ablehnung, nachdem zuerst Bebel einen Antrag eingebracht hatte, „die Veröffentlichung der Artikel Engels' contra Dühring im Hauptblatt einzustellen und als Broschüre zu veröffentlichen" und Wilhelm Liebknecht daraufhin den Zusatzantrag stellte, die Artikel Engels' in der Wissenschaftlichen Beilage des „Vorwärts" zu veröffentlichen. So modifiziert wurde dann Bebels Antrag angenommen, der den massiven Vorstoß Mösts zunichte werden ließ. Im Juli 1877 wurde der erste Abschnitt der Arbeit von Engels in Leipzig als Sonderdruck unter dem Titel „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft. I. Philosophie" herausgegeben; im Juli 1878 folgte der zweite und dritte Abschnitt als Sonderdruck mit dem Titel „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft. II.Politische Oekonomie. Sozialismus". Gleichzeitig erschien Mitte Juli 1878 in Leipzig mit einem Vorwort von Engels die erste Ausgabe des ganzen Werkes unter dem Titel „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft. Philosophie. Politische Oekonomie. Sozialismus". In den folgenden Ausgaben kam das Buch unter dem gleichen Titel heraus, jedoch unter Weglassung des Untertitels „Philosophie. Politische Oekonomie. Sozialismus". Die zweite Ausgabe wurde 1886 in Hottingen-Zürich herausgegeben und die dritte durchgesehene und erweiterte Ausgabe 1894 in Stuttgart. Dies war die letzte Ausgabe zu Lebzeiten Engels*. Der Titel des Buches ist eine Parodie auf den Titel der Schrift „Carey's Umwälzung der Volkswirtschaftslehre und Socialwissenschaft", die Dühring 1865 in München herausgegeben hatte. Diese Schrift ist eine Lobpreisung Careys, der auf dem Gebiete der „Volkswirtschaftslehre" im Grunde genommen sein Lehrer gewesen war. Nach dem Erlaß des Sozialistengesetzes (siehe Anm.6) wurden der „Anti-Dühring wie auch andere Arbeiten von Engels verboten. Im Jahre 1880 arbeitete Engels auf Ersuchen von Paul Lafargue drei Kapitel des „AntiDühring" (das I. Kapitel der „Einleitung" und das I. und II. Kapitel des dritten Abschnitts) zu einer selbständigen Broschüre um, die in Paris unter dem Titel „Socialisme utopique et socialisme scientifique" in der Ubersetzung von Paul Lafargue erschien. Eine deutsche Ausgabe wurde 1883 in drei Auflagen unter dem Titel „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" in Hottingen-Zürich herausgegeben. Die letzte (vierte) deutsche Ausgabe dieser Broschüre zu Lebzeiten von Engels erschien 1891 in Berlin (siehe Band 19 unserer Ausgabe, S. 189-228). Engels erlebte noch die Herausgabe dieser
Broschüre in italienischer, englischer, russischer, spanischer, polnischer, dänischer und holländischer Sprache. Diese Arbeit unterscheidet sich von den entsprechenden Kapiteln des „Anti-Dühring" in der Anordnung des Materials; sie enthält ergänzende Einfügungen und einige Änderungen gegenüber dem Text des „Anti-Dühring". 1 2 „Der Volksstaat" - Organ der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Eisenacher); erschien vom 2. Oktober 1869 bis zum 29. September 1876 in Leipzig (anfangs zweimal, ab Juli 1873 dreimal wöchentlich). Die Zeitung spiegelte die Ansichten der revolutionären Richtung in der deutschen Arbeiterbewegung wider. Wegen ihrer mutigen, revolutionären Haltung war die Zeitung ständig den Verfolgungen durch Polizei und Regierung ausgesetzt. Die Zusammensetzung des Redaktionsstabes änderte sich durch die Verhaftung der Redakteure häufig; die allgemeine Leitung blieb jedoch in der Hand von Wilhelm Liebknecht. Großen Einfluß auf den Charakter der Zeitung hatte August Bebel, der Leiter des Verlags „Volksstaat". Marx und Engels waren Mitarbeiter des „Volksstaats" seit seiner Gründung. Sie standen der Redaktion helfend zur Seite und trugen durch ihre Kritik dazu bei, daß die Zeitung konsequent ihre revolutionäre Linie beibehielt. Ungeachtet einzelner Schwächen und Fehler war der „Volksstaat" eine der besten Arbeiterzeitungen der siebziger Jahre. Auf Beschluß des Gothaer Parteikongresses erschien vom 1. Oktober 1876 an Stelle der Zeitungen „Volksstaat" und „Neuer Social-Demokrat" (Organ der Lassalleaner) der „Vorwärts" mit dem Untertitel „Centrai-Organ der Sozialdemokratie Deutschlands". Mit dem Inkrafttreten des Sozialistengesetzes (siehe Anm.6) stellte der „Vorwärts" am 27. Oktober 1878 sein Erscheinen ein. 5 8 Am 10.Mai 1876 wurde in Verbindung mit der 100. Wiederkehr der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Nordamerika (4. Juli 1776) in Philadelphia die sechste Industrie-Weltausstellung eröffnet. Unter den vierzig Ländern, die dort ausstellten, war auch Deutschland. Der zum Präsidenten der deutschen Jury ernannte Direktor der Gewerbeakademie in Berlin, Professor Franz Reuleaux, sah sich gezwungen, in seinen ersten an die „Nationalzeitung" gerichteten „Briefen aus Philadelphia" (vom 2. Juni 1876) festzustellen: „Unsere Leistungen stehen in der weitaus größten Zahl der ausgestellten Gegenstände hinter denen anderer Nationen zurück... Als Quintessenz aller Angriffe tritt der Wahrspruch auf: Deutschlands Industrie hat das Grundprinzip .billig und schlecht'." Diese Feststellung rief zahlreiche Presseäußerungen hervor. Der „Volksstaat" brachte insbesondere von Juli bis September 1876 hierüber eine Keihe von Artikeln. 7 329 4 Die geflügelten Worte „hat wirklich auch nichts gelernt" fußen auf einem Brief (1796) des französischen Konteradmirals Chevalier de Panat, in dem es heißt: „Personne n'a su ni rien oublier, ni rien apprendre" (Niemand hat verstanden, weder etwas zu vergessen, noch etwas zu lernen). Bisweilen werden diese Worte auch Talleyrand zugeschrieben. Gerichtet waren sie an die Adresse der französischen Royalisten, die sich als unfähig erwiesen, irgendwelche Lehren aus der Revolution 1789 -1793 zu ziehen. 7 5 Engels verweist hier auf die Rede Rudolf Virchows auf der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte zu München am 22. September 1877 (siehe Rudolf Virchow, „Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat...", Berlin 1877, S. 13). 7 329 6 Das Sozialistengesetz („Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie") wurde von Bismarck mit Unterstützung der Mehrheit des Reichstags am 19. Oktober 1878 durchgesetzt und am 21. Oktober erlassen. Es stellte „die Sozialdemo
kratie außerhalb des Gesetzes. Die Zeitungen der Arbeiter, mehr als fünfzig an der Zahl, wurden unterdrückt, ihre Vereine verboten, ihre Klubs geschlossen, ihre Gelder beschlagnahmt, ihre Versammlungen von der Polizei aufgelöst, und als Krönung des Ganzen wurde verfügt, daß über ganze Städte und Bezirke der .Belagerungszustand* verhängt werden kann..." (Engels). Verhaftungen und Massenausweisungen setzten ein. Trotz dieser Repressalien arbeitete die sozialdemokratische Partei illegal weiter. Es gelang ihr mit aktiver Hilfe von Marx und Engels, sowohl die opportunistischen als auch die „ultralinken" Tendenzen in ihren Reihen zu überwinden, die illegale Arbeit mit den legalen Möglichkeiten des Kampfes zu verbinden und so ihren Einfluß auf die Massen zu erweitern. Der zunehmende Druck der Arbeiterklasse erzwang schließlich am I.Oktober 1890 die Aufhebung dieses Ausnahmegesetzes. Eine Einschätzung dieses Gesetzes gibt Friedrich Engels in seinem Artikel „Bismarck und die deutsche Arbeiterpartei" (siehe Band 19 unserer Ausgabe, S. 280 - 282). 8 7 Die Heilige Allianz war ein Bund der konterrevolutionären Mächte gegen alle fortschrittlichen Bewegungen in Europa. Sie wurde am 26.September 1815 auf Initiative des Zaren Alexander I. von den Siegern über Napoleon geschaffen. Ihr schlössen sich, neben Österreich und Preußen, fast alle europäischen Staaten an. Die Monarchen verpflichteten sich zur gegenseitigen Unterstützung bei der Unterdrückung von Revolutionen, wo immer sie ausbrechen sollten. 8 8 Eugen Dühring (seit 1863 Privatdozent an der Universität in Berlin und ab 1873 Dozent an einem privaten Frauenlyzeum) richtete seit 1872 in seinen Schriften scharfe Angriffe gegen einige Universitätsprofessoren. So beschuldigte er z.B. bereits in der ersten Ausgabe seiner „Kritischen Geschichte der allgemeinen Principien der Mechanik" (1873) Hermann von Helmholtz, daß dieser 1847 in seiner Abhandlung „Über die Erhaltung der Kraft..." das von Robert Mayer 1842 entdeckte Gesetz von der Erhaltung der Kraft absichtlich nicht erwähnt habe. Dühring trat auch mit einer scharfen Kritik an der Universitätsordnung auf. Das führte dazu, daß er von der reaktionären Professorenschaft verfolgt und seine Vertreibung aus dem Frauenlyzeum betrieben wurde. In der zweiten Ausgabe des obengenannten Buches (1877) und in seinem Büchlein „Der Weg der höheren Berufsbildung der Frauen und die Lehrweise der Universitäten" (1877) wiederholte Dühring in noch schärferer Form seine Kennzeichnung der Universitätszustände und seine Beschuldigungen. Daraufhin wurde ihm auf Betreiben seiner Kollegen in der philosophischen Fakultät im Juli 1877 das Recht der Lehrtätigkeit an der Universität genommen. Die Entlassung Dührings rief eine lärmende Protestkampagne seiner Anhänger hervor; aber auch von breiten demokratischen Kreisen wurde dieser Willkürakt verurteilt. 9 9 1877 erschien in London Lewis H. Morgans Arbeit „Ancient society or researches in the lines of human progress from savagery, through barbarism to civilization". 10 10 Friedrich Engels beendete am I.Juli 1869 seine geschäftliche Tätigkeit mit dem Ausscheiden aus der Firma Ermen & Engels in Manchester und übersiedelte am 20. September 1870 nach London. 10 11 In der Einleitung zu seiner Arbeit über die Agrikulturchemie bemerkt Justus von Liebig bei der Darlegung der Entwicklung seiner wissenschaftlichen Ansichten: „... die Chemie macht verzweifelt rasche Fortschritte, und die Chemiker, welche nachkommen wollen, sind in einem beständigen Zustand der Mauserung (deplumatia, la mue). Dem, welchem neue Federn sprossen, fallen die alten aus den Flügeln aus, die ihn nicht mehr tragen wol
len, und er fliegt hernach um so besser" (siehe Justus von Liebig, „Einleitung in die Naturgesetze des Feldbaues". Besonderer Abdruck aus: „Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie", 7. Aufl., Braunschweig 1862, S.26). 11 12 Der in Amerika lebende Sozialdemokrat H. W. Fabian schrieb am 6. November 1880 an Marx: „Bei aller Hochachtung, die ich Ihnen zolle, erlaube ich mir doch zu bemerken, daß ich mich bezüglich der Form Ihrer Darstellungsweise mit der dialektischen Methode nicht befreunden kann, auch den Versuch Engels' in dieser Beziehung gegen Dühring, so sehr ich im allgemeinen Ihnen beiden sachlich zustimme, nicht für ganz glücklich halte. - Wenn auch, wie Herr Engels meint, ]j— 1 ein in vielen Fällen notwendiges Resultat richtiger mathematischer Operationen ist, so ist doch zu erinnern, daß im Sinne der streng philosophischen Wirklichkeitslehre schon der Begriff, —1' als solcher ein logisches Unding ist, da eine negative Existenz schlechthin nicht zur Erkenntnis gebracht werden kann, weshalb es auch logisch richtig immer heißen sollte —(1), obgleich die Mathematik hier nur zu oft sehr leichtfertig vorgeht." Fabian machte zum Wort /— 1 folgende Fußnote: „Alle mathematischen Operationen, inklusive des Wurzelziehens, vermögen an der eigentlichen Wesensheit der durch die Zahl dargestellten Existenz nichts zu ändern, weshalb diese nicht negativ werden kann, sondern stets einen positiven Charakter behält." (Siehe auch die Briefe von Engels an Karl Kautsky vom 1 I.April 1884, an Eduard Bernstein_vom 13.September 1884 und an Friedrich Adolph Sorge vom 3.Juni 1885.) Über die}/— 1 spricht Engels im XII.Kapitel des ersten Abschnitts des „Anti-Dühring" (siehe vorl. Band, S. 113). 11 13 Siehe Ernst Haeckels vierten Vortrag „Entwicklungstheorie nach Goethe und Oken" in seinem Buch „Natürliche Schöpfungsgeschichte...", 4.Aufl., Berlin 1873, S.83 bis 88. 11 14 Äußerungen von Hegel und Helmholtz über den Begriff Kraft untersucht Engels in der „Dialektik der Natur" in dem Kapitel „Grundformen der Bewegung" (siehe vorl. Band, S.364-366). 12 15 Die Nebulartheorie Kants, nach der „alle jetzigen Weltkörper aus rotierenden Nebelmassen" (Engels) entstanden sind, ist dargelegt in seiner 1755 in Königsberg und Leipzig anonym erschienenen Schrift „Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, oder Versuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprünge des ganzen Weltgebäudes, nach Newtonischen Grundsätzen abgehandelt". Uber Kants Entdeckung, daß die Erdrotation durch die Meeresflutwelle gehemmt wird, siehe das Kapitel „Flutreibung. Kant und Thomson-Tait" (im vorl. Band, S.384-389) und dieAnm. 233. 12 22 52 10 Engels spricht hier von seinem eigenen Werk „Dialektik der Natur" und von Marx' mathematischen Arbeiten, die Ende der fünfziger Jahre bis Anfang der achtziger Jahre entstanden sind. Die mathematischen Manuskripte von Marx umfassen mehr als 1000 Blätter. 13 17 Es handelt sich um die Arbeiten des englischen Physikers Thomas Andrews (untersuchte 1869 den kritischen Zustand der Gase), des französischen Physikers Louis-Paul Cailletet (wies 1877 die Kondensierbarkeit des Sauerstoffs nach) und des Schweizer Physikers Raoul Pictet (arbeitete gleichzeitig mit Cailletet an der Verflüssigung von Gasen). 13 18 Gemeint ist im ersten Fall das Schnabeltier, im zweiten wahrscheinlich der Archaeopteryx (fossiles Wirbeltier, ein Vosel von der Größe einer Taube mit Reptilienmerkmalen). 14
19 Rudolf Virchow sagt in seinem Buch „Die Cellularpathologie..." (die erste Ausgabe erschien 1858): „Wie ein Baum eine in einer bestimmten Weise zusammengeordnete Masse darstellt, in welcher als letztes Element an jedem einzelnen Teile, am Blatt wie an der Wurzel, am Stamm wie an der Blüte, zellige Elemente erscheinen, so ist es auch mit den tierischen Gestalten. Jedes Tier erscheint als eine Summe vitaler Einheiten... Ich habe es... für notwendig erachtet, diesen Organismus nicht bloß in seine Organe und diese in ihre Gewebe, sondern auch noch die Gewebe zu zerlegen in Zellenterritorien" (siehe Rudolf Virchow, „Vorlesungen über Pathologie", Erster Band: „Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre", 3. Aufl., Berlin 1862, S. 15/16; 4. Aufl., Berlin 1871, S.17). Engels, der davon spricht, daß Virchow sich genötigt sah, „die Einheit des tierischen Individuums mehr fortschrittlich als naturwissenschaftlich und dialektisch in eine Föderation von Zellenstaaten aufzulösen", spielt mit dem Wörtchen „fortschrittlich" auf die Zugehörigkeit Virchows zur deutschen Fortschrittspartei an, die dieser mitbegründet hatte und in der er aktiv tätig war. Diese Partei war am 9. Juni 1861 gegründet worden. Ihr Programm enthielt insbesondere solche Forderungen wie die Einigung Deutschlands unter preußischer Führung und die Verwirklichung des Prinzips der lokalen Selbstverwaltung. 14310
20 Zu dieser Stelle gibt Engels in seiner Broschüre „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" eine Note, in der das entsprechende Zitat aus Hegels „Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte" angeführt wird. Siehe Hegel: Werke, Bd.9, 2.Aufl., Berlin 1840, S.535/536. (Siehe vorl. Band, S.604/605.) 16 21 Rousseauscher Gesellschaf tsvertrag - nach der Theorie Jean-Jacques Rousseaus lebten die Menschen ursprünglich im Naturzustand, in dem alle gleich waren. Die Entstehung des Privateigentums und die Entwicklung ungleicher Besitzverhältnisse hätten den „Übergang der Menschen aus dem Zustand der Natur in den staatsbürgerlichen" bedingt und zur Bildung des Staates geführt, der auf einem Gesellschaftsvertrag beruhe. Die Fortentwicklung der politischen Ungleichheit führe jedoch zur Zerstörung dieses Gesellschaftsvertrages und zur Entstehung eines neuen Naturzustandes. Diesen zu beseitigen sei der Vernunftsstaat berufen, der auf einem neuen Gesellschaftsvertrag beruhe. Diese Theorie ist entwickelt in Rousseaus Werken „Discours surTorigine et les fondemens de l'inegalite parmi les hommes", Amsterdam 1755, und „Du contract social; ou, principes du droit politique", Amsterdam 1762. 17 19 239 22 Levellers - hier die wahren Leveller (Gleichmacher) oder Digger (die Grabenden), die in der englischen bürgerlichen Revolution des 17. Jahrhunderts den äußersten linken Flügel der Leveller bildeten und sich im Verlaufe der Revolution von ihnen absonderten. Die Digger, die die Interessen der ärmsten ländlichen und städtischen Schichten verfochten, vertraten den Standpunkt, daß das arbeitende Volk die Gemeindeländereien bewirtschaften solle, ohne Pacht zu zahlen. In einigen Dörfern besetzten sie aus eigener Machtvollkommenheit nichtbewirtschaftete Ländereien und gruben sie für die Saat um. Als sie von den Soldaten Cromwells auseinandergetrieben wurden, leisteten sie keinerlei Widerstand, da sie in diesem Kampfe nur friedliche Mittel anwenden wollten und auf die Kraft der Überzeugung vertrauten. 18 23 Gemeint sind vor allem die Werke der Vertreter des utopischen Kommunismus Thomas More (Morus) („De optimo reipublicae statu deque nova insula Utopia", herausgegeben
1516) und Thomas Campanella („Civitas solis", beigegeben der 1623 erschienenen „Philosophia epilogistica realis", als Einzelschrift herausgegeben 1643). 18 588 24 Denis Diderots Dialog „Le neveu de Rameau" wurde etwa 1762 geschrieben und später zweimal vom Autor umgearbeitet. Er wurde zuerst 1805 in Leipzig, von Goethe übersetzt, herausgegeben. Die erste französische Ausgabe erfolgte in dem 182S in Paris erschienenen Band 2 der „CEuvres incuites de Diderot", der jedoch als Erscheinungsjahr 1821 angibt. 19 25 alexandrinische Periode - die Zeit der Ptolemäer (323-30 v.u.Z.) und der römischen Herrschaft bis zum Einfall der Araber (30 v.u.Z. bis 640 u.Z.) in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria, dem Zentrum des geistigen Lebens jener Zeit. In der alexandrinischen Periode gelangte eine Reihe von Wissenschaften - Mathematik und Mechanik (Euklid und Archimedes), Geographie, Astronomie, Anatomie, Physiologie u.a. - zu großer Entfaltung. 20 456 26 Laplace entwickelte seine Hypothese über die Entstehung des Sonnensystems im letzten Kapitel seiner 1795/1796 erschienenen zweibändigen Schrift „Exposition du Systeme du monde". In der letzten von Laplace besorgten Ausgabe dieser Schrift, die aber erst 1835, nach seinem Tode, erschien, ist seine Hypothese in der Anmerkung VII dargelegt. Die Existenz einer glühenden gasförmigen Substanz im Weltraum, ähnlich den Nebelflecken (glühende Nebelmassen), die die Kant-Laplacesche Nebulartheorie voraussetzte, wurde 1864 von dem englischen Astronomen William Huggins mit Hilfe der 1859 von Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen entdeckten Spektralanalyse nachgewiesen. Engels benutzte hier Angelo Secchis Werk „Die Sonne...", Braunschweig 1872, S.787, 789/790 (siehe vorl. Band, S.539). 22 316 476 27 In der ersten Ausgabe der „Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" (1883) gab Engels diesem Satz eine genauere Fassung durch die Formulierung: „...da zeigte sich, daß alle bisherige Geschichte, mit Ausnahme der Urzustände, die Geschichte von Klassenkämpfen war..." (siehe vorl. Band, S.610). 25 28 Phalanstere - Paläste, in denen nach den Vorstellungen des französischen Utopisten Charles Fourier die Mitglieder der Produktions- und Konsurationsgencssenschaften in einer idealen sozialistischen Gesellschaft leben und arbeiten sollten. 29 29 Engels bezeichnet den Professor Carl Ludwig Michelet als den „Ewigen Juden der Hegelschen Schule" offensichtlich deswegen, weil dieser ständig dem oberflächlich verstandenen Hegelianertum nachging. So begann Michelet 1876 ein fünfbändiges „System der Philosophie" herauszugeben, dessen allgemeine Struktur dem Plan von Hegels „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften..." nachgeahmt war. Siehe C.L.Michelet, „Das System der Philosophie als exacter Wissenschaft enthaltend Logik, Naturphilosophie und Geistesphilosophie", 5 Bände, Berlin 1876-1881. 33 30 1885 beabsichtigte Engels bei der Vorbereitung der zweiten Ausgabe des „Anti-Dühring", zu dieser Stelle eine Anmerkung zu geben, deren Entwurf („Uber die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt") er später in die Materialien zur „Dialektik der Natur" einbezog (siehe vorl. Band, S.529-534). 33 31 Anspielung auf die sklavische Unterwürfigkeit der.Preußen, die die Verfassung annahmen, welche ihnen vom König Friedrich Wilhelm IV. am 5. Dezember 1848 gleichzeitig mit der Auflösung der Nationalversammlung oktroyiert („geschenkt") wurde. An der Ausarbeitung dieser „Verfassungsurkunde für den Preußischen Staat" war der reaktionäre Minister Manteuffel entscheidend beteiligt. 37 482
32 Siehe Hegel, „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften...",§ 188, sowie „Wissenschaft der Logik", Drittes Buch, Erster Abschnitt, Drittes Kapitel: „d. Vierte Figur" und Dritter Abschnitt, Zweites Kapitel: „3. Der Lehrsatz". 37 33 Im ersten Abschnitt des „Anti-Dühring" beziehen sich alle Hinweise dieser Art auf Dührings „Cursus der Philosophie..."38 34 Hier sind eine Reihe großer Schlachten in den europäischen Kriegen des 19. Jahrhunderts aufgezählt. Bei Austerlitz fand am 2. Dezember 1805 eine Schlacht zwischen den russischen und österreichischen Truppen auf der einen und den französischen Truppen auf der and«ren Seite statt, die mit einem Sieg Napoleons I. endete. Die Schlacht bei Jena wurde am H.Oktober 1806 zwischen der französischen Armee unter Napoleon und den preußischen Truppen geschlagen. Diese Schlacht, die mit der Zerschlagung der preußischen Armee endete, führte zur Kapitulation Preußens. Die Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 entschied Preußens Sieg im PreußischÖsterreichischen Krieg. In der Geschichte ist diese Schlacht auch als Schlacht bei Sadowa bekannt. In der Schlacht bei Sedan am 1. und 2. September 1870, der Entscheidungsschlacht im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, besiegten die deutschen Truppen die französische Armee Mac-Mahons und zwangen sie zur Kapitulation. 39 200 470 593 35 Es ist von den Angriffen Dührings auf die Ideen des großen Mathematikers Karl Friedrich Gauß über den Aufbau der nichteuklidischen Geometrie, insbesondere über den Aufbau der Geometrie des mehrdimensionalen Raums, die Rede. 46 36 Siehe Hegel, „Wissenschaft der Logik", Zweites Buch: „Das Wesen". Uber Schellings Kategorie „Das unvordenkliche Sein" spricht Friedrich Engels in seinem Pamphlet „Schelling und die Offenbarung" (1842) (siehe Marx/Engels, Gesamtausgabe, Band 2, Berlin 1930, S.208). 48 37 Die Auffassung von der Bewegung als einem konstanten Quantum (Erhaltung der Bewegungsquantität) entwickelte Rene Descartes in seiner Abhandlung über das Licht (Erster Teil des Werkes „De mundo", das 1630-1633 geschrieben, aber erst 1664, 14 Jahre nach Descartes* Tod, herausgegeben wurde) und in seinem Brief an de Beaune vom 30. April 1639. Vollständiger wurde diese Auffassung in Descartes' Werk „Principia phüosophiae", Amsterdam 1644, Zweiter Teil, §36 dargelegt (siehe: CEuvres de Descartes, publiees par Victor Cousin, Paris 1824, t.4, p. 255 sqq., 1.11, p. 123/124 und t.3, p. 150-152). 49 55 318331355 362 511 38 Über das kopernikanische System sagte Engels 1886 in seiner Arbeit „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie": „Das kopernikanische Sonnensystem war dreihundert Jahre lang eine Hypothese, auf die hundert, tausend, zehntausend gegen eins zu wetten war, aber doch immer eine Hypothese; als aber Leverrier aus den durch dies System gegebenen Daten nicht nur die Notwendigkeit der Existenz eines unbekannten Planeten, sondern auch den Ort berechnete, wo dieser Planet am Himmel stehn müsse, und als Galle dann diesen Planeten wirklich fand, da war das kopernikanische System bewiesen" (siehe Band 21 unserer Ausgabe, S.276). Den Planeten Neptun, von dem hier die Rede ist, entdeckte am 23. September 1846 der Astronom Johann Galle von der Berliner Sternwarte. 53 353 39 Nach den später genauer bestimmten Angaben ist die latente Wärme der Dampfbildung des Wassers bei 100° gleich 538,9 cal/g. 58
40 Engels beabsichtigte 1885 bei der Vorbereitung der zweiten Ausgabe des „Anti-Dühring", zu dieser Stelle eine Anmerkung zu geben, deren Entwurf („Über die .mechanische' Naturauffassung") er später in die Materialien zur „Dialektik der Natur" einbezog (siehe vorl. Band, S.516-520 sowie die Anm.344). 61 41 Charles Darwin, „The origin of species by means of natural selection, or the preservation of favoured races in the struggle for life", 6th ed., London 1873, p.428. Dies ist die letzte Ausgabe, in die Darwin Ergänzungen und Verbesserungen einfügte. Die erste Ausgabe erschien 1859 in London. Auf der folgenden Seite des vorl. Bandes bezieht sich Engels ebenfalls auf die 6.Ausgabe des Darwinschen Buches. 67 558 42 Protisten - nach der Klassifikation Haeckels eine umfangreiche Gruppe einfachster Organismen, die sowohl einzellig als auch zellenlos sind und neben den beiden Reichen der vielzelligen Organismen (dem Pflanzen- und Tierreich) ein besonderes drittes Reich der organischen Natur bilden. Die Moneren sind nach Haeckels Hypothese „ais die Urquellen alles organischen Lebens" „vollkommen homogene, strukturlose, formlose Eiweißklumpen", die alle wesentlichen Lebensfunktionen wie Nahrungsaufnahme, Bewegung, Reaktion auf Reize, Fortpflanzung erfüllen. Haeckel unterschied ursprüngliche, ausgestorbene Moneren, die durch Selbstzeugung oder Autogonie (Archigonie) „aus dem Urmeere durch Zusammenwirken rein physikalischer und chemischer Bedingungen, durch molekulare Bewegungen der Materie" entstanden waren (archigonische Moneren), und noch lebende Moneren. Haeckel ließ die ersten zum Ausgangspunkt der Entwicklung aller drei Reiche der organischen Natur werden, da er glaubte, daß aus der archigonischen Monera sich historisch die Zelle entwickelt hatte. Die zweiten rechnete er zum Reich der Protisten, wo sie ihre erste, einfachste Klasse bilden. Die von Haeckel angenommenen heutigen Moneren unterteilte er in verschiedene Arten: Protamoeba primitiva, Protomyxa aurantiaca, Bathybius Haeckelii. Die Termini „Protisten" und „Moneren" wurden von Haeckel 1866 (in seinem Buch „Generelle Morphologie der Organismen...") eingeführt, haben sich jedoch in der Wissenschaft nicht eingebürgert. Heute werden die von Haeckel als Protisten angesehenen Organismen entweder als Pflanzen oder als Tiere klassifiziert. Die Annahme der Existenz von Moneren hat sich nicht bestätigt. Jedoch wurde die allgemeine Idee der Entwicklung der Zellenorganismen aus vorzelligen Gebilden und die Idee der Differenzierung der ursprünglichen Lebewesen in Pflanzen und Tiere in der Wissenschaft allgemein anerkannt. 67 320 555 557 560 561 577 579 43 „Nibelungenring' (Der Ring des Nibelungen) - Opernzyklus Richard Wagners; der Zyklus besteht aus vier Musikdramen: „Rheingold", „Walküre", „Siegfried" und „Götterdämmerung". Im August 1876 wurde mit der Aufführung des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen" das Bayreuther Festspielhaus eröffnet. Engels bezeichnet hier Wagner ironisch als den „Komponisten der Zukunft", wobei er auf den 1861 in Buchform unter dem Titel „Zukunftsmusik. An einen französischen Freund" erschienenen Brief an den Konservator der französischen Museen Frederic Villot und auf Wagners Buch „Das Kunstwerk der Zukunft" (Leipzig 1850) anspielt. 70 44 Pflanzentiere - Vom 16. Jahrhundert an wurden solche wirbellosen Lebewesen (vor allem Schwämme und Hohltiere), die gewisse Merkmale mit den Pflanzen gemeinsam haben (z.B. festsitzende Lebensweise), mit dem Begriff Zoophyten (Pflanzentiere) be
zeichnet; diese hielt man für Formen, die zwischen Pflanzen und Tieren stehen. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts an wurde der Terminus „Zoophyten" als Synonym für die Zölenteraten (Coelenterata - Hohltiere) gebräuchlich; heute ist er ganz aus dem Gebrauch gekommen. 72 562 45 Die hier erwähnte Einteilung wurde in Thomas Huxleys Schrift „Lectures on the elements of comparative anatomy" (London 1864) in der Vorlesung V vorgenommen. Diese Einteilung legte Henry Alleyne Nicholson seinem Buch „ A manual of zoology" (London 1870) zugrunde, das Engels bei seiner Arbeit am „Anti-Dühring" und an der „Dialektik der Natur" benutzte. 72 46 Traubes künstliche Zellen - anorganische Bildungen, die Modelle lebender Zellen darstellen, die fähig sind, Stoffwechsel und Wachstum nachzuahmen und zur Erforschung einzelner Seiten von Lebenserscheinungen dienen. Sie wurden durch Mischung kolloidaler Lösungen von dem Chemiker und Physiologen Moritz Traube geschaffen. Marx und Engels bewerteten diese Entdeckung, über die 1864 die Fachpresse zuerst berichtete, sehr hoch (siehe die Briefe von Marx an P.L.Lawrow vom 18. Juni 1875 und an den Histologen Wilhelm Alexander Freund vom 21 .Januar 1877). 75 560 578 47 Engels legt hier den Inhalt einer Notiz dar, die in der Zeitschrift „Nature" vom 16. November 1876 veröffentlicht worden war. Diese Notiz brachte eine Mitteilung über die Rede D. I.Mendelejews am 3.September 1876 auf dem V.Kongreß der russischen Naturforscher und Ärzte in Warschau, in der Mendelejew die Ergebnisse seiner Versuche zur Überprüfung des Boyle-Mariotteschen Gesetzes darlegte, die er gemeinsam mit Josef Jerzy Boguski 1875 und 1876 durchgeführt hatte. Den in runde Klammern eingeschlossenen letzten Satz der Anmerkung fügte Engels 1885 der zweiten Ausgabe des „Anti-Dühring" hinzu. 85 48 Gemeint ist Jean-Jacques Rousseaus Schrift „Discours sur l'origine et Ies fondemens de 1'inegalit6 parmi les hommes", die 1754 geschrieben und 1755 herausgegeben wurde. 91 49 Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war ein gesamteuropäischer Krieg, der mit einem Aufstand in Böhmen gegen das Joch der Habsburger Monarchie und den Vormarsch der katholischen Reaktion begann. Er verwandelte sich in einen Krieg zwischen dem feudalkatholischen Lager (dem Papst, den spanischen und österreichischen Habsburgern, den katholischen Fürsten in Dsutschland) und den protestantischen Ländern (Böhmen, Dänemark, Schweden, dem bürgerlichen Holland und einer Reihe deutscher Staaten, die die Reformation übernommen hatten), die von den französischen Königen, den Rivalen der Habsburger, Unterstützung erhielten. Deutschland wurde zum Hauptschauplatz dieses Kampfes, zum Objekt der Ausplünderung und räuberischer Ansprüche der am Kriege Beteiligten. Der Krieg, der in seinem ersten Stadium den Charakter des Widerstandes gegen die reaktionären Kräfte des feudalabsolutistischen Europas trug, führte, besonders seit 1635, zu einer Reihe von Invasionen der miteinander rivalisierenden ausländischen Eroberer in das deutsche Gebiet. Der Krieg endete 1648 mit dem Abschluß des Westfälischen Friedens, der die politische Zersplitterung Deutschlands verankerte. 92 171 50 Gemeint ist das Buch „Der Einzige und seinEigenthum" (Leipzig 1845) von Max Stirner, der ähnlich wie Dühring sich durch größten Eigendünkel auszeichnete. Eine kritische Einschätzung dieser Schrift geben Marx und Engels in der „Deutschen Ideologie"(siehe Band 3 unserer Ausgabe). 92 213
61 Es ist von den Ereignissen in der Periode der Eroberung Mittelasiens durch das zaristische Rußland die Rede. Während des Feldzuges gegen Chiwa 1873 führte unter dem Oberbefehl des Generaladjutanten K.P. Kaufmann eine Abteilung russischer Truppen unter dem Kommando des Generals Golowatschow im Juli und August eine äußerst grausame Strafexpedition gegen den turkmenischen Stamm der Jomuden durch. Die Hauptquelle, aus der Engels die Angaben über diese Ereignisse entnahm, war offensichtlich die zweibändige Schrift des amerikanischen Diplomaten Eugene Schuyler: „Turkistan. Notes of a journey in Russian Turkistan, Kokhand, Bukhara, and Kuldja", vol. 2, London 1876, p. 356-359. 94 62 Im „Anti-Dühring" zitiert Engels den ersten Band des „Kapitals" nach der zweiten Ausgabe (1872). Nur im X. Kapitel des zweiten Abschnitts benutzte Engels bei der Umarbeitung dieses Kapitels für die dritte Ausgabe des „Anti-Dühring" die dritte Ausgabe des ersten Bandes des „Kapitals" (1883). 100 63 Das preußische Landrecht (Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten von 1794) war eine Zusammenfassung des bürgerlichen Rechts, des Handels-, Wechsel-, See-, Ver" sicherungs-, Straf-, Kirchen-, Staats- und Verwaltungsrechts; es verankerte den rückständigen Charakter des feudalen Preußens in der Rechtsprechung und galt in wesentlichen Teilen bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahre 1900. 101 64 Code penal - Strafgesetzbuch, das in Frankreich 1810 angenommen und in den unter Napoleon I. eroberten Gebieten West- und Süd Westdeutschlands eingeführt wurde; in der Rheinprovinz galt es ebenso wie der Code civil auch nach ihrer Angliederung an Preußen im Jahre 1815. Die preußische Regierung war bestrebt, in dieser Provinz wieder das preußische Landrecht einzuführen. Eine ganze Reihe von Gesetzen, Erlassen und Vorschriften sollte in der Rheinprovinz die feudalen Privilegien des Adels (die Majorate) und die preußische Sträfgesetzordnung, Ehegesetzgebung usw. wiederherstellen. Diese Maßnahmen, die eine entschiedene Opposition in der Rheinprovinz hervorriefen, wurden nach der Märzrevolution durch die Verordnungen vom 15. April 1848 aufgehoben. 101 55 Code Napoleon - französisches Zivilgesetzbuch, 1807 unter der Herrschaft Napoleons I. nach dem 1804 proklamierten -Code civil des Fran^ais" neu gefaßt. Engels nannte es das „klassische Gesetzbuch der Bourgeoisgesellschaft" (siehe Band 21 \3T13cTCf Äil5£al)€| S. 301/302). An der angegebenen Stelle im „Anti-Dühring" spricht Engels über den Code Napoleon im weiteren Sinne. Er meint alle fünf Gesetzbücher, die unter Napoleon I. von 1804 bis 1810 herausgegeben worden waren: 1804 das Zivilgesetzbuch (Code civil), 1806 die Zivilprozeßordnung (Code de procedura civile), 1807 das Handelsgesetzbuch (Code de commerce), 1808 die Strafprozeßordnung (Code d?instruction criminelle) und 1810 das Strafgesetzbuch (Code p6nal). 101 66 Spinoza spricht in der „Ethik" (I.Teil. „Von Gott. Anhang") darüber, daß Unwissenheit kein Beweisgrund sei, und wendet sich damit gegen die Vertreter der pfäffisch-teleologischen Anschauung von der Natur, die den „Willen Gottes" als Ursache der Ursache aller Erscheinungen hinstellten und deren einziges Argument dafür die Berufung auf die Unkenntnis anderer Ursachen blieb. 103 471 57 Corpus juris civilis - die Gesamtheit der Rechtsbücher, die im 6. Jahrhundert unter dem oströmischen Kaiser Justinian aus den Schriften römischer Juristen zusammengestellt und veröffentlicht wurde und aus vier Sammlungen besteht: den Institutionen (Einführung in das römische Recht), den Pandekten oder Digesten (Auszüge aus Schriften römi
scher Juristen), Konstitutionen (kaiserliche Verordnungen) und Novellen (Einzelgesetze Justinians ). Engels charakterisiert das Corpus juris civilis als „das erste Weltrecht einer Waren produzierenden Gesellschaft" (siehe Band 21 unserer Ausgabe, S.301). 103 68 Das Zivilstandsregister wurde auf Initiative Bismarcks durch das Gesetz über die „Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874" in Preußen eingeführt. Ein analoges Gesetz wurde am 6. Februar 1875 für das ganze Deutsche Reich erlassen. Dieses Gesetz sprach der Kirche das Recht ab, Registrierungen ziviler Art vorzunehmen, und beschränkte damit ihren Einfluß und ihre Einkünfte. Dieses Gesetz war ror allem gegen die katholische. Kirche gerichtet und ein wesentliches Glied in der Bismarckschen Politik des sog. Kulturkampfes. 104 68 Es handelt sich um die Provinzen Brandenburg, Ostpreußen, Westpreußen, Posen, Pommern und Schlesien, die schon vor dem Wiener Kongreß von 1815 zum Königreich Preußen gehörten. Die in ökonomischer, politischer und kultureller Beziehung entwickeltere Rheinprovinz wurde 1815 Preußen angegliedert. 105 10 persönliche Gleichung (oder persönlicher Fehler) - wichtige Fehlerquelle bei astronomischen Beobachtungen. Sie beruht darauf, daß verschiedene Beobachter auf Grund ihrer psycho-physiologischen Besonderheiten und der Art der Registrierung unter gleichen Verhältnissen und bei Ausschluß zufälliger Beobachtungsfehler den Augenblick des Durchgangs eines Himmelskörpers durch den Meridian verschieden bestimmen. 105 61 Hegel, „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften...", § 147, Zusatz. 106 62 Marx schrieb am 25. Juli 1867 im Vorwort zur ersten Auflage des „Kapitals": „Der zweite Band dieser Schrift wird den Zirkulationsprozeß des Kapitals (Buch II) und die Gestaltungen des Gesamtprozesses (Buch III), der abschließende dritte (Buch IV) die Geschichte der Theorie behandeln" (siehe Band 23 unserer Ausgabe, S. 17). Nach dem Tode von Marx gab Engels das Buch II und III als zweiten und dritten Band heraus. Das letzte, das Buch IV, die „Theorien über den Mehrwert" (vierter Band des „Kapitals") konnte Engels selber nicht mehr herausgeben. 114 198 592 63 1867 brachten die „Ergänzungsblätter zur Kenntniß der Gegenwart", Bd.3, Heft 3, auf den Seiten 182-186 Dührings Rezension „Marx, Das Kapital, Kritik der politischen Oekonomie, I.Band, Hamburg 1867". 115 64 Siehe in Napoleons Memoiren „Dix-sept notes sur l'ouvrage intitul6. Consid6rations sur l'art de la guerre, imprim£ a Paris, en 1816" die Anmerkung 3: Kavallerie. Veröffentlicht in dem Buch: „Memoires pour servir ä l'histoire de France, sous Napoleon, Berits h Sainte-Helene. Par les gen6raux qui ont partag6 sa captivit6, et publids sur les manuscrits entierement corrig6s de la main de Napoleon", 1.1, 6erit par le g6n6ral comte de Montholon, Paris 1823, p.262. Engels benutzte diese Äußerung aus den Memoiren Napoleons auch in seinem Artikel „Kavallerie" (siehe Band 14 unserer Ausgabe, S.308). 120 65 Einige Unterschiede zwischen dem Wortlaut dieses Zitats im „Anti-Dühring" und dem Wortlaut der angegebenen Stelle im Band 23 unserer Ausgabe rühren daher, daß Engels den ersten Band des „Kapitals" nach der zweiten deutschen Ausgabe (1872) zitiert, während im Band 23 der Text nach der vierten deutschen Ausgabe (1890) gebracht wird, wo die angeführte Stelle in etwas abgeänderter Form gegeben ist. 122 124 125 196 256 335 66 In Band 23 unserer Ausgabe umfaßt das 24. Kapitel des ersten Bandes des „Kapitals", „Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation", die Seiten 741-791 (die Seiten 742-793
der Ausgabe von 1872). Auf der Seite 789 (die Seite 791 der Ausgabe von 1872) beginnt der letzte Paragraph, der Paragraph 7 dieses Kapitels: „Geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation". 123 67 Siehe die von Jean-Jacques Rousseau 1754 verfaßte Schrift „Discours sur l'origine et les fondemens de l'inegalite parmi les hommes". Weiter unten zitiert Engels aus dem zweiten Teil dieser Abhandlung Textstellen auf p.llb, 118, 146, 175/176 und 176/177. 129 68 Siehe Ernst Haeckel, „Natürliche Schöpfungsgeschichte...", 4.Aufl., Berlin 1873, S.590 bis 591. In Haeckels Klassifikation stellt der Alalus eine Stufe dar, die dem Menschen im eigentlichen Sinne unmittelbar vorausgeht. Die Alali sind „sprachlose Urmenschen", genauer Affenmenschen (Pithecanthropi). Haeckels Hypothese von der Existenz einer Übsrgangsform vom Menschenaffen zum Menschen wurde 1894 bestätigt, als der holländische Naturforscher Eugen Dubois den Pithecanthropus erectus beschrieb, dessen fossile Überreste er 1891 auf der Insel Java entdeckt hatte. 129 60 Die Formel „determinatio est negatio" findet sich in einem Brief Spinozas an einen Ungenannten vom 2. Juni 1674 (siehe Baruch de Spinozas Briefwechsel, Brief 50), wo sie in dem Sinne gebraucht wird: Begrenzung oder Bestimmung ist Negation. Die Formel „omnis determinatio est negatio" und ihre Deutung in dem Sinne „alle Bestimmtheit ist die Negation" finden wir in den Werken Hegels, durch die sie auch eine weite Verbreitung erlangte (siehe „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften...", Erster Teil, § 91, Zusatz; „Die Wissenschaft der Logik", Erstes Buch, Erster Abschnitt, Zweites Kapitel: „b. Qualität"; „Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie", Erster Teil, Erster Abschnitt, Erstes Kapitel, Paragraph über Parmenides). 132 70 Siehe Jean-Baptiste Molieres Komödie „Le Bourgeois gentilhomme", zweiter Akt, vierte Szene. 133 205 353 71 Der Zorn, der den Poeten macht - Diese Worte haben ihren Ursprung in der ersten Satire des römischen Dichters Juvenal. 139 72 Im zweiten Abschnitt des „Anti-Dühring", mit Ausnahme des X.Kapitels dieses Abschnitts, beziehen sich alle Hinweise dieser Art auf die zweite Ausgabe (1876) von Dührings „Cursus der National- und bocialökonomie...". 141 73 Reptilien - die im Solde der Regierung Bismarcks stehenden Journalisten und ihre Organe. Dissen Terminus gebrauchte Bismarck in einem anderen Sinn in seiner Rede im preußischen Abg CUl dne LcTiiidUS am 30. J anuar 1869. B isiiiai ck uezeicunete uamais uie vaeguer der Regierung als Reptilien. Dieser Ausdruck fand Verbreitung, wurde aber im Volksmund umgedreht, so daß unter Reptilien diejenigen käuflichen Journalisten verstanden wurden, die im Interesse der Regierung Bismarck tätig waren und aus dem zur Unterstützung der regierungsfreundlichen Presse bestimmten Fonds bezahlt wurden. Bismarck war selbst gezwungen, in seiner Rede im Reichstag am 9. Februar 1876 die Tatsache zuzugeben, daß die neue Bedeutung des Ausdrucks „Reptilien" in Deutschland weiteste Verbreitung gefunden hatte. 143 74 Eugen Dühring, „Die Schicksale meiner socialen Denkschrift für das Preussische Staatsministerium...", Berlin 1868, S.5. 145 75 1876 erschien die zweite Ausgabe von Dührings „Cursus der National- und Socialökonomie...". 145 76 Hinweis auf Augustin Thierry, Fran?ois~Pierre-Guillaume Guizot, Franfois-AugusteMarie Mignet und Louis-Adolphe Thiers. 148
77 Diese Zahlen entnahm Engels wahrscheinlich dem Werk des Historikers der Antike Wilhelm Wachsmuth: „Hellenische Alterthumskunde aus dem Gesichtspunkte des Staates", Zweiter Teil, Erste Abteilung, Halle 1829, S.44. Quelle der Angaben über die Zahl der Sklaven in Korinth und Aegina zur Zeit der Perserkriege (500-449 v.u.Z.) ist die Schrift des griechischen Schriftstellers Athenaios aus Naukratis: „Deipnosophistai", lib.VI. 149 78 Siehe Georg Hanssen, „Die Gehöferschaften (Erbgenossenschaften) im Regierungsbezirk Trier", Berlin 1863. 150 290 78 Es handelt sich um die fünf Milliarden Franken, die Frankreich nach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 nach den Bedingungen des Friedensvertrages 1871 bis 1873 als Kriegskosten an Deutschland zahlen mußte. 154 80 preußisches Landwehrsystem - nach Scharnhorsts Entwurf vom 17. März 1813 eingeführtes System des Aufgebots der älteren Jahrgänge der militärisch ausgebildeten Wehrpflichtigen (siehe Friedrich Engels „Die Armeen Europas - Die preußische Armee", Band 11 unserer Ausgabe, S. 437/438). Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde die Landwehr (1. Aufgebot) als Teil der Feldarmee neben dem stehenden Heer in die Gefechte mit einbezogen. 157 602 81 Es ist von dem Preußisch-österreichischen Krieg 1866 die Rede. 157 82 In der Schlacht bei St-Privat am 18. August 1870 siegten unter großen Verlusten die deutschen Truppen über die französische Rheinarmee. In der Geschichtsliteratur ist diese Schlacht auch als Schlacht bei Gravelotte bekannt (siehe auch Anm.421). 157 602 83 Max Jähns Vortrag „Macchiavelli und der Gedanke der allgemeinen Wehrpflicht" veröffentlichte die „Kölnische Zeitung" in der Nr. 108, 110, 112 und 115 vom 18., 20., 22. und 25. April 1876. „Kölnische Zeitung" - Tageszeitung, die von 1802 bis 1945 in Köln erschien; sie widerspiegelte die Politik der preußischen liberalen Bourgeoisie. 159 593 84 Der Krimkrieg (1853-1856), der von Rußland gegen die mit England, Frankreich und Sardinien verbündete Türkei geführt wurde, entstand aus dem Zusammenstoß der ökonomischen und politischen Interessen dieser Länder im Nahen Osten. 159 85 Den in runde Klammern eingeschlossenen letzten Satz der Anmerkung fügte Engels 1885 der dritten Ausgabe des „Anti-Dühring" hinzu. 161 86 „Natürliche Dialektik" nannte Dühring seine „Dialektik" im Gegensatz zur Hegeischen Dialektik, um sich „ausdrücklich von jeglicher Gemeinschaft mit den wirren Erscheinungen des verkommenen Teils der deutschen Philosophie loszusagen", d.h. von der „unnatürlichen" Dialektik Hegels (siehe Dührings Buch „Natürliche Dialektik. Neue logische Grundlegungen der Wissenschaft und Philosophie", Berlin 1865). 163 87 Die Schriften des Juristen und Historikers Georg Ludwig von Maurer über die mittelalterliche Ordnung der Dorf- und Stadtgemeinde und über die ökonomische und soziale Rolle der Mark umfassen zwölf Bände. Es sind dies die Arbeiten: „Einleitung zur Geschichte der Mark-, Hof-, Dorf- und Stadt-Verfassung und der öffentlichen Gewalt" (München 1854), „Geschichte der Markenverfassung in Deutschland" (Erlangen 1856), „Geschichte der Fronhöfe, der Bauernhöfe und der Hofverfassung in Deutschland" in vier Bänden (Erlangen 1862-1863), „Geschichte der Dorfverfassung in Deutschland" in zwei Bänden (Erlangen 1865-1866) und „Geschichte der Städteverfassung in Deutschland" in vier Bänden (Erlangen 1869-1871). 163 88 Gajus Plinius Secundus, „Historiae naturalis libri XXXVII", lib.XVIII, 35. 164
89 „herrliches Kriegsheer"' - eine Phrase aus der Neujahrsgratulation Friedrich Wilhelms IV. vom 1. Januar 1849 an das preußische Heer. Eine Kritik dieses Gratulationsschreibens gibt Marx in seinem Artikel „Eine Neujahrsgratulation" (siehe Band 6 unserer Ausgabe, S. 160-164). 170 90 Pierre-Joseph Proudhon, „Qu'est-ce que la proprio? ou Recherches sur le principe du droit et au gouvernement", Paris 1840, p.2. 173 91 Siehe David Ricardo, „On the principles of political economy, and taxation", 3rd ed., London 1821, p.l. 181 92 Eine ausführliche Kritik über Ferdinand Lassalles „vollen" oder „unverkürzten Arbeitsertrag" gibt Marx im Abschnitt I seiner „Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei" („Kritik des Gothaer Programms") (siehe Band 19 unserer Ausgabe, S. 15 bis 24). 187 290 93 „Volkß-Zeittmg" - demokratische Tageszeitung, erschien von 1853 an in Berlin. Engels spricht in seinem Brief an Marx vom 15. September 1860 von der „langweiligen Kohlerei und klugschisserigen Fadaise" dieser Zeitung. 205 94 Anspielung auf Dührings 1866 in Berlin erschienenes Buch „Kritische Grundlegung der Volkswirthschaftslehre". Dühring bezieht sich auf diese Schrift in der Einleitung zu der 2.Ausgabe der hier zitierten „Kritischen Geschichte der Nationalökonomie und des Socialismus". 206 95 Adam Smith, „An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations", vol. 1, London 1776, P. 63-65. 209 83 Aristoteles, „De republica", lib.I, cap.9. Marx führt dieses Zitat auch in seiner Schrift „Zur Kritik der Politischen Oekonomie. Erstes Heft" und im „Kapital", erster Band, an (siehe Band 13 unserer Ausgabe, S. 15, und Band 23, S. 100). 214 97 Siehe Piatos Schrift „De republica", lib. II. 214 98 Hinweis auf Xenophons Schrift „Kyrupädie", lib. VIII, cap.2. 214 99 Wilhelm Roscher, „Die Grundlagen der Nationalökonomie. Ein Hand- und Lesebuch für Geschäftsmänner und Studierende", 3. Aufl., Stuttgart und Augsburg 1858, S.86. 214 100 Aristoteles spricht über die zwei verschiedenen Zirkulationsformen des Geldes in seiner Schrift „De republica", lib. I, cap. 8-10. Vgl. Band 13 unserer Ausgabe, S. 115, und Band 23, S. 167 und 179.215 101 Siehe Aristoteles' Schrift „Ethica Nicomachea", lib. V, cap. 8. Die entsprechenden Stellen aus dieser Schrift zitiert Marx in seiner Arbeit „Zur Kritik der Politischen Oekonomie. Erstes Heft" und im „Kapital", erster Band (siehe Band 13 unserer Ausgabe, S.52, und Band 23, S. 73/74). 215 102 Friedrich List, „Das nationale System der politischen Oekonomie", Bd. 1, Stuttgart und Tübingen 1841, S.451 und 456. 215 103 Dieses Zitat sowie das Zitat im nachfolgenden Absatz bringt Marx nach dem von William Petty 1662 in London anonym herausgegebenen Buch „A treatise of taxes, and contributions...", p.24/25. 217 104 Die Arbeit „Quantulumcunque concerning money..." schrieb William Petty 1682 und veröffentlichte sie 1695 in London. Marx benutzte die Ausgabe von 1760. Die Schrift „The political anatomy of Ireland..." verfaßte William Petty 1672 und gab sie 1691 in London heraus. 218
105 Gemeint sind die ökonomischen Arbeiten des französischen Chemikers Antoine-Laurent Lavoisier „De la richesse territoriale du royaume de France" (Paris 1791) und „Essai sur la population de la ville de Paris..." sowie die zusammen mit dem französischen Mathematiker Joseph-Louis Lagrange verfaßte Schrift „Essai d'arithm&ique politique..." (Paris 1791). Marx benutzte die Veröffentlichung dieser Arbeiten in dem Buch „Melanges d Sconomie politique. Prec6d6s de notices historiques sur chaque auteur, et accompagn6s de commentaires et de notes explicatives, par Eugene Daire et G. de Molinari", t.l, Paris 1847, p.575 - 620, in Bd. 14 der „Collection des principaux 6conomistes". 218 106 Pierre Boisguillebert, „Dissertation sur lanature des richesses, de l'argent et des tributs...", chap. II. In: „Economistes financiers du XVIIIe siecle", Paris 1843, p.397. 219 107 Der englische Bankier und Ökonom John Law versuchte seine völlig absurde Idee, der Staat könne durch die Ausgabe ungedeckter Banknoten den Reichtum des Landes vermehren, in der Praxis zu verwirklichen. Er gründete 1716 eine Privatbank in Paris, die Ende 1718 zu einer Staatsbank umgewandelt wurde. Laws Bank gab unbegrenzt Papiergeld aus und zog gleichzeitig das Metallgeld ein. Es entwickelte sich ein üppiger Börsenschwindel und eine bis dahin nie gekannte Spekulation, bis schließlich 1720 die Staatsbank und damit das „System" Laws völlig bankrott gingen. Law floh ins Ausland. 219 108 William Petty, „A treatise of taxes, and contributions...", London 1662, p,28/29. 220 109 Dudley North, „Discourses upon trade...", London 1691, p.4. 221 110 Es handelt sich hier um das 1752 in Edinburgh erschienene Buch von David Hume: „Essays, moral, and political, and dialogues concerning natural religion", vol.4: „Political discourses". Marx benutzte die Ausgabe: David Hume, „Essays and treatises on several subjects. In 2 vols. Vol.l, contäining essays, moral, political, andliterary", London 1777. In dieser Ausgabe bilden die „Political discourses" den zweiten Teil des ersten Bandes. 221 111 Hinweis auf Montesquieus Buch „De l'esprit des loix", dessen erste Ausgabe 1748 anonym in Genf erschien. 222 112 David Hume, „Essays and treatises on several subjects", vol. 1, London 1777, p.303/304. 223 113 Ebenda, p.313. 224 114 Ebenda, p. 314. 224 116 Die erste Ausgabe des Buches „Essai sur la nature du commerce en g6n6ral" von Richard Cantillon erschien nicht 1752, sondern 1755, wie dies Marx selbst im ,, Kapital", erster Band, angibt (siehe Band 23 unserer Ausgabe, S.579). Adam Smith erwähnt Cantillons Buch im ersten Band seiner Arbeit „An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations". 225 116 David Hume, „Essays and treatises on several subjects", vol.l, London 1777, p.367.225 117 Ebenda, p.379. 226 118 Im Jahre 1.866 wandte sich Bismarck durch seinen Ratgeber Hermann Wagener an Dühring mit dem Vorschlag, für die preußische Regierung eine Denkschrift über die Arbeiterfrage abzufassen. Dühring, der die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit predigte, erfüllte diesen Auftrag. Jedoch wurde die Arbeit 1867 ohne sein Wissen anfangs anonym, dann unter dem Namen Hermann Wagener als Verfasser veröffentlicht. Das veranlaßte
Dühring, gegen Wagener eine gerichtliche Klage anzustrengen, das Autorenrecht verletzt zu haben. 1868 gewann Dühring diesen Prozeß. Auf dem Höhepunkt dieser Skandalgeschichte gab Dühring die Schrift „Die Schicksale meiner socialen Denkschrift für das Preussische Staatsministerium..." heraus. 226 119 F.C.Schlosser, „Weltgeschichte für das deutsche Volk", Bd. 17, Frankfurt a.M. 1855, S.76. 226 120 Wiu;am Cobbett, „A history of the Protestant .reformation', in England and Ireland...", London 1824, §§ 149, 116 und 130. 226 121 Quesnays „ökonomisches Tableau" wurde zum erstenmal 1758 als kleine Broschüre unter dem Titel „Tableau £conomique, et maximes generales du gouvernement £conomique" In Versailles veröffentlicht. 227
DAS TABLEAU ECONOMIQUE VON QUESNAY
CesamtrepToduktian; 5 Milliarden
Jährliche VORSCHÜSSE der produktiven Klasse
REVENUE der Grundeigentümer des Souveräns und der Zehntherren
VORSCHÜSSE der sterilen Klasse
2 Milliarden 2 Milliarden 1 Milliarde
Summen, die der Bezahlung der Revenue und der Zinsen der ursprünglichen Vorschüsse dienen
Ausgaben für die jährlichen Vorschüsse
Insgesamt:
) milllcMUC '
1 Milliarde«''
1 Milliarde
2 Milliarden 5 Milliarden
Insgesamt:
•1 Milliarde
2 Milliarden wovon die Hälfte von dieser Klasse für die Vorschüsse des nächsten Jahres einbehalten wird
{nach Quesnays »Analyse du Tableau £conomique'|
122 Quesnays „Analyse du Tableau £conomique" wurde zum erstenmal 1766 in der Zeitschrift der Physiokraten „Journal de l'agriculture, commerce, arts et finances" (erschien von 1765-1783) veröffentlicht. Marx benutzte diese Arbeit in der Ausgabe von Eugene Daire: „Physiocrates...", le partie, Paris 1846, p.57-66. 228 128 Marx verweist auf den letzten Paragraphen der Arbeit des l'abb6 Baudeau „Explication du Tableau £conomique...". Diese Arbeit wurde zum erstenmal 1767 in der Zeitschrift der Physiokraten „£ph€m6rides du Citoyen ou Chronique de l'esprit national" veröffentlicht. Siehe die Ausgabe von Eugene Daire: „Physiocrates...", 2e partie, Paris 1846, p. 864-867. 229 124 schwarze Sorge (atra Cura) - Ausdruck aus einer Ode des Horaz: „... Sed timor et minae / Scandunt eodem, quo dominus, neque/ decedit aerata triremi et /Post equitem sedet atra Cura" (... Doch wo der Fuß des Herrn, / Da schreitet mit ihm Schrecken und Furcht zugleich, / Die schwarze Sorge steigt an Bord mit, / Sitzet mit auf, auf des Pferdes Rücken). Siehe Q.Horatius Flaccus, „Carmina", üb. III, 1 (Deutsch nach der Ausgabe München 1927, Erster Band der Tusculum-Bücher, S.55). 229 125 Livre tournois - französische Geldeinheit, in Tours bis 1796 geprägte Münze (80 Fr. = 81 L. tournois). 231 126 „Physiocrates...", le partie, Paris 1846, p.68. 234 127 Es handelt sich um James Steuarts Werk „An inquiry into the principles of political oeconomy", das 1767 in zwei Bänden in London herausgegeben worden war. 236 128 Henry Charles Carey, „The past.the present, and the future", Philadelphia 1848, p. 74/75. 237 129 Engels verweist auf den Anfang des ersten Kapitels der „Einleitung" (siehe Seite 16/17 des vorl. Bandes). Ursprünglich veröffentlichte der „Vorwärts" die ersten 14 Kapitel des „Anti-Dühring" unter dem Gesamttitel „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Philosophie". Von der ersten Buchausgabe an wurden die beiden ersten Kapitel als eine selbständige allgemeine Einleitung zu allen drei Abschnitten gebracht; die folgenden 12 Kapitel bilden den ersten Abschnitt: „Philosophie". Die Fußnote „Vgl. .Philosophie* I" gab Engels bereits bei der Veröffentlichung des Textes des „Anti-Dühring" im „Vorwärts" und wurde von ihm in allen von ihm besorgten Einzelausgaben beibehalten. 239 130 Schreckenszeit - die Periode der revolutionär-demokratischen Diktatur der Jakobiner (Juni 1793 bis Juli 1794), in der die Jakobiner als Antwort auf den konterrevolutionären Terror der Girondisten und Royalisten den revolutionären Terror anwandten. Direktorium - oberstes Regierungsorgan in Frankreich, bestehend aus fünf Mitgliedern, von denen eines jährlich durch Neuwahl zu ersetzen war. Das Direktorium wurde gebildet auf der Grundlage der nach dem Sturz der Jakobinerdiktatur angenommenen Verfassung von 1795. Es bestand bis zum Staatsstreich Bonapartes (18.Brumaire 1799), führte ein Terrorregime gegen die demokratischen Kräfte durch und vertrat die Interessen der Großbourgeoisie. 239 181 Saint-Simons Genfer Briefe - gemeint sind die „Lettres d'un habitant de Gen&ve & ses contemporains...", das erste Werk Saint-Simons, das 1802 in Genf geschrieben, 1803 anonym und ohne Hinweise auf Ort und Zeit der Herausgabe in Paris veröffentlicht wurde. Die Zeitangabe von Engels stammt aus Nicolas-Gustave Hubbards Buch „Saint-Simon, sa vie et ses travaux. Suivi de fragments des plus c6lebres 6crits de Saint-Simon", Paris
1857, das Engels benutzte und in dem bei der Datierung einzelner Werke Saint-Simons Ungenauigkeiten enthalten sind. Fouriers erstes großes Werk war die „Theorie des quatre mouvemens et des destin&s g6n6rales...", das in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts geschrieben und 1808 in Lyon anonym herausgegeben wurde. Auf dem Titelblatt ist als Ausgabeort Leipzig vermerkt. New Lanark - Baumwollspinnerei in der Nähe der schottischen Stadt Lanark, die 1784 zusammen mit einer kleinen Siedlung gegründet worden war. 240 132 Diese Zitate sind dem zweiten Brief aus Saint-Simons „Lettres d'un habitant de Gen&ve & ses contemporains..." entnommen. In Hubbards Buch „Saint-Simon..." befinden sich diese Stellen auf den Seiten 143 und 135. 241 188 Hinweis auf Brief acht aus Saint-Simons „Correspondance politique et philosophique. Lettres de H. Saint-Simon h un Am6ricain", enthalten in einem Sammelband, der 1817 unter dem Titel „L'industrie, ou discussions politiques, morales et philosophiques, dans l'int^ret de tous les hommes livr^s ä des travaux utiles et independans", t.2, in Paris erschienen war. Vgl.p.83-87, ebenda. In Hubbards Buch „Saint-Simon..." befindet sich die Darlegung dieser Auffassung Saint-Simons auf den Seiten 155-157. 241 134 Engels bezieht sich auf zwei gemeinsam von Saint-Simon und seinem Schüler Augustin Thierry geschriebene Arbeiten „De la ^Organisation de la soci6te europeenne, ou de la n6cessit6 et des moyens de rassembler les peuples de I'Europe en un seul corps politique, en conservant ä chacun son ind6pendance nationale" (Paris 1814) und „Opinion sur les mesures h prendre contre la coalition de 1815" (Paris 1815). In Hubbards Buch „SaintSimon..." befindet sich ein Auszug aus der ersten Arbeit auf den Seiten 149-154, und der Inhalt beider Arbeiten wird auf den Seiten 68-76 dargelegt. Einzug der Verbündeten - Am 31. März 1814 zog das Heer der antinapoleonischen Koalition (Rußland, Österreich, England, Preußen und andere Staaten) in Paris ein. Das Kaiserreich brach zusammen, Napoleon mußte abdanken und wurde gezwungen, auf die Insel Elba in die Verbannung zu gehen. Hundert Tage - die Zeit der Herrschaft Napoleons I. zwischen dem 20. März 1815, an dem Napoleon von der Insel Elba kommend in Paris einzog, und dem 28. Juni 1815, an dem er nach der Niederlage bei Waterloo endgültig abdanken mußte. 242 136 Bei Waterloo (Belle Alliance) in Belgien wurde Napoleon am 18. Juni 1815 von den englisch-holländischen Truppen unter Wellington und der preußischen Armee unter Blücher geschlagen. Die Schlacht war von entscheidender Bedeutung für den Feldzug von 1815 Und führte zum endgültigen Sieg der antinapoleonischen (siebenten) Koalition (England, Rußland, Österreich, Preußen, Schweden, Spanien und andere Staaten) und zum Sturz Napoleons. Über den Klatschkrieg siehe Anm.8. 242 138 Diesen Gedanken entwickelte Fourierbereits in seiner „Theorie des quatre mouvements..." und zwar in folgender These: „Les progres sociaux et changements deP6riode s'operent en raison du progres des femmes Vers la libert6, et les d&adences d'Ordre social s'operent en raison du d^croissement de la libert6 des femmes" (Die sozialen Fortschritte und Veränderungen der Zeit gehen mit der fortschreitenden Emanzipation der Frauen einher, der Verfall der sozialen Ordnung führt dementsprechend zur Verminderung der Freiheit der Frauen). Und Fourier zog hieraus die Schlußfolgerung: „... l'extension des Privileges des femmes est le principe gdnöral de tous progres sociaux" (... die Erweiterung der Rechte der
Frauen ist das Hauptprinzip aller sozialen Fortschritte). (Charles Fourier, CEuvres completes, t.1, Paris 1841, p.195/196.) 242 137 Vgl. Charles Fourier, „Theorie de l'unite universelle", vol.l und 4. In: CEuvres completes, t.2, Paris 1843, p.78/79 und t.5, Paris 1841, p.213/214. Über den „fehlerhaften Kreislauf", in dem sich die Zivilisation bewegt, siehe Charles Fourier, „Le nouveau monde industriel et sociötaire, ou invention du proc6d6 d'industrie attrayante et naturelle distribu^e en s£ries passionn£es". In: CEuvres compl&tes, t.6, Paris 1845, p.27-46, 390. Die erste Ausgabe dieser Schrift erschien 1829 in Paris. Vgl. auch Charles Fourier, CEuvres completes, 1.1, Paris 1841, p.202. 243 255 138 Charles Fourier, CEuvres completes, t.6, Paris 1845, p.35. 243 139 Charles Fourier, CEuvres completes, t.l, Paris 1841, p.50 et suiv. 243 140 Zu dieser Stelle gab Engels in der Broschüre „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" eine Note, die auf die Quelle der auf dieser Seite angeführten Zitate verweist: „The revolution in the mind and practice of the human race; or, the Coming change from irrationality to rationality", London 1849, p.21/22 (siehe vorl. Band, S.614). Die in dem vorhergehenden Absatz angeführten Tatsachen aus dem Leben Robert Owens sind derselben Quelle entnommen. 245 141 Robert Owen, „Report of the proc,eedings at the several public meetings, held in Dublin... On the 18th March - 12th April - 19th April and 3rd May", Dublin 1823, p. 110 sqq.245 142 1815 schlug Owen auf einer Versammlung in Glasgow eine Reihe von Maßnahmen zur Erleichterung der Lage für alle in den Baumwollspinnereien arbeitenden Kinder und Erwachsenen vor. Der auf Initiative Owens im.Juni 1815 eingebrachte entsprechende Gesetzentwurf wurde erst 1819, und zwar stark verstümmelt, vom Parlament als Gesetz angenommen. Das Gesetz, welches nur für die Baumwollfabriken Geltung besaß, verbot u.a. die Arbeit von Kindern unter 9 Jahren (Owens Vorschlag sah das Verbot der Kinderarbeit für Kinder unter 10 Jahren vor) und beschränkte die Arbeitszeit für Personen unter 16 Jahren auf 12 Stunden. Nach Owen dagegen sollte die Arbeitszeit für alle Arbeiter 10V2 Stunden nicht überschreiten. 245 143 Im Oktober 1833 fand in London unter dem Vorsitz Owens ein Kongreß der Kooperativgesellschaften und der Gewerkschaften (Trade-Unions) statt, auf dem formal die Grand national consolidated Trades' Union gegründet wurde; Programm und Statut wurden im Februar 1834 angenommen. Nach der Idee Owens sollte dieser Verband die Lenkung der Produktion in seine Hände nehmen und auf friedlichem Wege eine völlige Umgestaltung der Gesellschaft verwirklichen. Dieser utopische Plan scheiterte jedoch. Der Verband begegnete starkem Widerstand seitens der bürgerlichen Gesellschaft und des Staates und löste sich im August 1834 auf. 246 144 Arbeitsbasars (Equitable Labour Exchange Bazaars - Basare für gerechten Austausch von Arbeitsprodukten) wurden in mehreren Städten Englands von Arbeiter-Kooperativgenossenschaften geschaffen; den ersten Arbeitsbasar gründete Owen im September 1832 in London; er bestand bis Mitte 1834. 246 285 145Proudhonsche Tauschbank ~ Am 3I.Januar 1849 gründete Proudhon in Paris die Banque du peuple (Volksbank). Sie bestand etwa zwei Monate und das nur auf dem Papier. Die Bank „scheiterte schon, ehe sie ordentlich in Gang gekommen war" (Engels). 246
146 WiUjam Lucas Sargant gab 1860 in London das Buch „Robert Owen, and his social philo« sophy" heraus. Die Hauptschriften Robert Owens über die Ehe und über die kommunistische Einrichtung sind: „The marriage system of the new moral world..." (Leeds 1838); „The book of the new moral world..." in 7 parts (London 1836-1844) und „The revolution in the mmd and practice of the human race..." (London 1849). 247 285 147 Harmony Hall - Name einer kommunistischen Kolonie, die von englischen utopischen Sozialisten mit Robert Owen an der Spitze Ende 1839 in Queenwood in Hampshire gegründet wurde. Sie bestand bis 1845. 247 148 Zu dieser Stelle gibt Engels in seiner Broschüre „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" die Anmerkung: „Siehe Anhang am Schluß". Engels verweist hier auf seine Abhandlung „Die Mark" (siehe Band 19 unserer Ausgabe, S.317-330). 254 149 Handelskriege des 11. und 18. Jahrhunderls - eine Reihe von Kriegen zwischen den größten europäischen Staaten um die Hegemonie im Handel mit Indien und Amerika und um die Eroberung von Kolonialmärkten. Ursprünglich waren die wichtigsten miteinander konkurrierenden Länder England und Holland (typische Handelskriege waren die englischholländischen Kriege 1652-1654, 1664-1667 und 1672-1674) und später England und Frankreich. England ging als Sieger aus allen diesen Kriegen hervor. AmEnde des 18. Jahrhunderts konzentrierte es in seinen Händen fast den gesamten Welthandel. 254 150 Siehe Charles Fourier, „Le nouveau monde industriel et societaire..." In: CEuvres completes, t.6, Paris 1845, p.393/394. 257 151 Seehandlung - preußische Seehandlungsgesellschaft (offizielle Bezeichnung bis 1904: General-Direktion der Seehandlungssozietät). Sie wurde 1772 als Handelskreditgesellschaft gegründet und mit einer Reihe wichtiger staatlicher Privilegien ausgestattet. Die Gesellschaft stellte der Regierung große Darlehen zur Verfügung und spielte faktisch die Rolle ihres Bankiers und Maklers. 1820 wurde sie zum Geld- und Handelsinstitut des preußischen Staates erklärt und 1904 in die Königliche Seehandlung (Preußische Staatsbank) umgewandelt. 259 152 Der „freie Volksstaat" war „eine Programmforderung und landläufige Losung der deutschen Sozialdemokraten der siebziger Jahre" (Lenin). Eine Kritik dieser Losung geben Marx im Abschnitt IV seiner „Randglossen zum Programm der deutschen .Arbeiterpartei" („Kritik des Gothaer Programms") und Engels in seinem Brief an Bebel vom 18.-28. März 1875 (siehe Band 19 unserer Ausgabe, S.27-32 und 6/7). Vgl. auch Lenins Schrift „Staat und Revolution", Kapitel 1,4 und Kapitel IV, 3 (Werke, Band 25, S.407-413 und 453 bis 455). 262 153 Die hier veröffentlichten Zahlenangaben über die Gesamtsumme aller Reichtümer Großbritanniens und Irlands sind dem Vortrag von Robert Giffen über die Akkumulation des Kapitals im Vereinigten Königreich („Recent accumulations of capital in the United Kingdom") entnommen, der am 15. Januar 1878 in der Statistical Society gehalten und im Londoner „Journal of the Statistical Society", March 1878, gedruckt wurde. 264 154 Charles Fourier, „Le nouveau monde industriel et societaire...", chap. II, V, VI. In: CEuvres completes, t.6, Paris 1845. 273 155 Engels bezieht sich hier mit aller Wahrscheinlichkeit auf die Rede Bismarcks in der Zweiten Kammer des preußischen Landtags am 20. März 1852 (Bismarck war seit 1849 Abgeord
neter dieser Kammer). Bismarck gab dem Haß des preußischen Junkertums gegen die Großstädte als Zentren der revolutionären Bewegung Ausdruck und erklärte, daß er der Bevölkerung der großen Städte mißtraue und dort das wahre preußische Volk nicht lebe. „ Letzteres wird vielmehr, wenn die großen Städte sich wieder einmal erheben sollten, sie zum Gehorsam zu zwingen wissen, und sollte es sie vom Erdboden tilgen." 277 156 Die Worte Flügelschlag ihrer freien Seele lehnen sich an Georg Herweghs Gedicht „Aus den Bergen" („Gedichte eines Lebendigen") an. Die betreffenden Verszeilen lauten: „...Raum, ihr Herren, dem Flügelschlag/ Einer freien Seelei" 278 187 Das „Kommerzbuch" wird in Wilhelm Weitlings Buch „Garantien der Harmonie und Freiheit", Abschnitt II, Kapitel 10, Vivis 1842, S. 155ff. beschrieben. Nach dem utopischen Plan Weitlings ist in der künftigen Gesellschaft jeder arbeitsfähige Mensch verpflichtet, eine bestimmte Anzahl Stunden am Tage zu arbeiten, um die für sein Leben notwendigen Produkte zu erhalten. Darüber hinaus wird jedem arbeitenden Menschen die Freiheit gegeben, „außer der bestimmten Arbeitszeit noch Kommerzstunden zu machen", um „von diesen oder jenen Gütern des Angenehmen zu genießen". Diese Kommerzstunden unddiedafür in Empfang genommenen „Genüsse und Produkte desAngenehmen" werden nach dem Plan Weitlings in dem Kommerzbuch angemerkt. 282 158 Engels weist hier auf seinen Aufsatz „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie" (siehe Band 1 unserer Ausgabe, S.499-524) hin, der in den „Deutsch-Französischen Jahrbüchern" veröffentlicht wurde.
Die „Deutsch-Französischen fahrbücher" wurden unter der Redaktion von Karl Marx und Arnold Rüge in deutscher Sprache in Paris herausgegeben. Es erschien nur die erste Doppellieferung im Februar'1844; sie enthielt Karl Marx' Schriften „Zur Judenfrage" und „Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie. Einleitung", ferner Friedrich Engels' Arbeiten „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie" und „Die Lage Englands. ,Past and Present' by Thomas Carlyle. London 1843" (siehe Band 1 unserer Ausgabe, S. 347-377, 378-391, 499-524, 525-549). Diese Arbeiten kennzeichnen den endgültigen Übergang von Marx und Engels zum Materialismus und Kommunismus. Die Hauptursache dafür, daß die Zeitschrift ihr Erscheinen einstellte, waren die prinzipiellen Meinungsverschiedenheiten zwischen Marx und dem bürgerlichen Radikalen Rüge. 289 168 Zarucker - ein Wortgebilde, das auf den berlinischen Ausdruck zaruck (zurück) zurückgeht und soviel wie Rückschrittler, Reaktionär bedeutet. In der Reihe „Berlin wie es ist und - trinkt" bringt Adolf Glaßbrenner die Posse „Herr Buffey in der Zaruck-Gesellschaft" (zweite Auflage, Berlin 1848), in der er auf den Seiten 14/15 durch den Präsidenten der Zaruck-Gesellschaft erklären läßt: „Sie" (nämlich Buffey, ein neu aufgenommenes Mitglied der Zarucker) „sind Mitjlied einer bedeutungsvollen politischen Jesellschaft, die es sich zur Aufjabe jestellt hat, die neuerungssüchtige, jlaublose, forteilende und nach züjelloser Freiheit strebende Zeit aufzuhalten, und also zur alten Sitte, zur alten Ordnung und zur alten Frömmigkeit zurückzubringen. Der Name unserer Jesellschaft ist den Jensd'armen entnommen, die, wenn sie das Volk von irgendeinem interessanten Jejenstand fortdrängen, sich des Ausrufes ,Zaruck' bedienen." 293 160 Auf den Bericht des Staatsministers von Brand und des Konsistorialpräsidenten von Reichenbach vom 22. Juni 1740 über die römisch-katholischen Schulen in Preußen, in dem die Frage gestellt war, ob diese weiterhin bestehen sollen, schrieb Friedrich II. eine Randbemerkung, die mit den Worten endete, „... hier mus ein jeder nach Seiner Fasson Seiich werden". 293
161 Maigesetze - gemeint sind die folgenden vier vom Reichstag angenommenen Gesetze: 1.Gesetz über die Vorbildung und Anstellung von Geistlichen vom 1 l.Mai 1873; 2.Gesetz über die kirchliehe Disziplinargewalt und die Errichtung des Königlichen Gerichtshofes für kirchliche Angelegenheiten vom 12. Mai 1873; 3. Gesetz über die Grenzen des Rechts zum Gebrauch kirchlicher Straf- und Zuchtmittel vom 13. Mai 1873; 4. Gesetz betreffend den Austritt aus der Kirche vom 14. Mai 1873. Diese Gesetze, die eine strenge Kontrolle des Staates über die Tätigkeit der katholischen Kirche einführten, bildeten den Kulminationspunkt im sog. Kulturkampf. Sie waren das wesentlichste Glied einer ganzen Reihe gesetzgeberischer Maßnahmen, die Bismarck in den Jahren 1872-1875 gegen den katholischen Klerus erlassen hatte (der katholische Klerus war die Hauptstütze der Zentrumspartei, die die Interessen der Separatisten Süd- und Südwestdeutschlands vertrat). Die polizeilichen Verfolgungen riefen einen erbitterten Widerstand der Katholiken hervor und gaben ihnen den Schein des Märtyrertums. Um alle Kräfte der Reaktion für den Kampf gegen die Arbeiterbewegung zu vereinen, sah sich Bismarck in den Jahren 1880-1887 gezwungen, fast alle antikatholischen Gesetze abzuschwächen und schließlich aufzuheben. 295 162 „Dialektik der Natur" - ein grundlegendes Werk des Marxismus, in dem Friedrich Engels eine dialektisch-materialistische Verallgemeinerung der wichtigsten Errungenschaften der Naturwissenschaften in der Mitte des 19. Jahrhunderts gibt, die materialistische Dialektik weiterentwickelt und die metaphysischen und idealistischen Konzeptionen in der Naturwissenschaft kritisch analysiert. Die „Dialektik der Natur" ist das Ergebnis der von Engels viele Jahre lang betriebenen gründlichen Studien der Naturwissenschaften. Ursprünglich beabsichtigte Engels, die Resultate seiner Untersuchungen in Form einer gegen den Vulgärmaterialisten Ludwig Büchner gerichteten polemischen Schrift darzulegen. Dieser Plan entstand etwa im Januar 1873 (siehe vorl. Band, S.472-476). Bald darauf gab er jedoch dieses Vorhaben auf und stellte sich eine umfassendere Aufgabe. In dem Brief, den Engels am 30. Mai 1873 aus London an Marx in Manchester schickte, ist der großartige Plan der „Dialektik der Natur" dargelegt. Marx zeigte diesen Brief Carl Schorlemmer. der ihn mit Randbemerkungen versah, aus denen zu ersehen ist, daß dieser den Grundideen des Planes von Engels vollauf zustimmte. In den folgenden Jahren leistete Engels entsprechend dem von ihm entworfenen Plan eine gewaltige Arbeit; es gelang ihm jedoch nicht, sein Vorhaben in vollem Umfang zu verwirklichen. Die Materialien, die sich auf die „Dialektik der Natur" beziehen, wurden in der Zeit von 1873 bis 1886 niedergeschrieben. Iii dieser Zeit studierte Engels eine umfangreiche Literatur über die wichtigsten Fragen der Naturwissenschaften und schrieb zehn mehr oder weniger abgeschlossene Artikel und Kapitel und mehr als 170 Notizen und Fragmente. In Engels* Arbeit an der „Dialektik der Natur" heben sich zwei Hauptperioden hervor: von dem Plan dieses Werkes bis zum Beginn der Arbeit am „Anti-Dühring" (Mai 1873 bis Mai 1876) und von dem Abschluß der Arbeit am „Anti-Dühring" bis zum Tode von Marx (Mitte 1878 bis März 1883). In der ersten Periode beschäftigte sich Engels hauptsächlich mit der Sammlung des Materials und schrieb den größeren Teil der Fragmente sowie die „Einleitung". In der zweiten Periode arbeitete Engels den konkreten Plan des künftigen Buches aus und schrieb neben den Fragmenten fast alle Kapitel. Nach dem Tode von Marx sah sich Engels gezwungen, die Arbeit an der „Dialektik der Natur" einzustellen, da er vollständig damit in Anspruch genommen war, den zweiten und den dritten Band
des „Kapitals" für den Druck vorzubereiten. Außerdem trug er die ganze Last der Führung der internationalen Arbeiterbewegung. Die „Dialektik der Natur" blieb unvollendet. Die Materialien zur „Dialektik der Natur" sind uns in vier Konvoluten erhalten geblieben, in die Engels kurz vor seinem Tode alle Artikel und Notizen, die diese Arbeit betreffen, zusammengefaßt hatte. Diesen Konvoluten gab Engels folgende Titel: 1. „Dialektik und Naturwissenschaft"; 2. „Die Erforschung der Natur und die Dialektik"; 3. „Dialektik der Natur" und 4. „Mathematik und Naturwissenschaft. Diversa". Von diesen vier Konvoluten versah Engels zwei (das zweite und dritte) mit Inhaltsverzeichnissen, die das Material aufzählen, das in den Konvoluten enthalten ist. Dank diesen Inhaltsverzeichnissen wissen wir genau, welches Material Engels für das 2. und 3.Konvolut bestimmte und in welcher Reihenfolge er es in diesen Konvoluten anordnete. Hinsichtlich des ersten und vierten Konvoluts sind wir nicht sicher, daß die einzelnen Blätter genau an der Stelle liegen, wie sie von Engels eingereiht wurden. Das erste Konvolut („Dialektik und Naturwissenschaft") besteht aus zwei Teilen: 1. aus Notizen, die Engels auf elf numerierten Doppelbogen niedergeschrieben hatte, die alle mit der Uberschrift „Dialektik der Natur" versehen sind. Diese Notizen, die durch Linien voneinander getrennt sind, stammen aus der Zeit von 1873 bis 1876 und sind chronologisch in der Reihenfolge niedergeschrieben, in der sie auf den numerierten Bogen des Manuskripts angeordnet sind; 2. aus 20 nicht numerierten Blättern, von denen jedes entweder eine längere oder auch einige kürzere (voneinander durch Linien getrennte) Notizen enthält. Nur sehr wenige von diesen Notizen enthalten solche Angabe, die es erlauben, den Zeitpunkt ihrer Niederschrift zu bestimmen. Das zweite Konvolut („Die Erforschung der Natur und die Dialektik") enthält drei größere Noten: „Über die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt", „Über die .mechanische' Naturauffassung" und „Über Nägelis Unfähigkeit, das Unendliche zu erkennen"; weiter die „Alte Vorrede zum ,[Anti-]Dühring .Uber die Dialektik", den Artikel „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" und ein großes Fragment „Ausgelassenes aus .Feuerbach'". Aus dem von Engels aufgestellten Inhaltsverzeichnis dieses Konvoluts geht hervor, daß in ihm ursprünglich noch zwei Artikel enthalten waren: die „Grundformen der Bewegung" und „Die Naturforschung in der Geisterwelt". Aber Engels hat die Titel dieser beiden Artikel durchgestrichen; sie fanden Aufnahme in dem dritten Konvolut, das die am weitesten ausgearbeiteten Bestandteile seiner unvollendeten Arbeit enthält. In dem dritten Konvolut („Dialektik der Natur") befinden sich sechs Artikel: „Grundformen der Bewegung", „Maß der Bewegung. - Arbeit", „Elektrizität", „Die Naturforschung in der Geisterwelt", „Einleitung" und „Flurtreibung". Das vierte Konvolut („Mathematik und Naturwissenschaft. Diversa") besteht aus den beiden unvollendeten Kapiteln: „Dialektik" und „Wärme", aus 18 nicht numerierten Blättern (auf ihnen befinden sich längere oder einige durch Linien voneinander abgetrennte kürzere Notizen), sowie aus einigen Blättern mit mathematischen Berechnungen. Unter den Notizen d2s vierten Konvoluts gibt es auch zwei Planskizzen der „Dialektik der Natur". Die Daten der Niederschrift dieses Konvoluts lassen sich nur in den seltensten Fällen feststellen. Ausführliche Verzeichnisse des Inhalts der Konvolute und eine Angabe der Zeitfolge der Niederschrift der Artikel und der Fragmente der „Dialektik der Natur" siehe Anhang und Register (S.685-694).
Die Durchsicht des Inhalts der vier Konvolute der „Dialektik der Natur" zeigt, daß Engels außer den Artikeln und vorbereitenden Notizen, die speziell für die „Dialektik der Natur" geschrieben waren, noch einige Manuskripte aufnahm, die er ursprünglich für andere Schriften verfaßt hatte, nämlich: „Alte Vorrede zum ,[Anti-] Dühring'", zwei „Noten" zum „Anti-Dühring" („Über die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt" und „Über die .mechanische' Naturauffassung"), „Ausgelassenes aus ,Feuerbach'", „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" und „Die Naturforschung in der Geisterwelt". In dem vorliegenden Band ist unter „Dialektik der Natur" alles aufgenommen worden, was in den vier Konvoluten enthalten ist, mit Ausnahme folgender Fragmente, die ihrem Inhalt nach zu den Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" gehören und dort, resp. als Noten zum Haupttext des „Anti-Dühring" untergebracht sind: 1. der ursprüngliche Entwurf der „Einleitung" zum „Anti-Dühring", der mit den Worten beginnt „Der moderne Sozialismus" (siehe die Noten auf den Seiten 16, 19, 23 und 25, in denen auf Abweichungen von der endgültigen „Einleitung"hingewiesen wird); 2. ein Fragment über die Sklaverei (siehe die Seiten 585/586) und 3. Auszüge aus Charles Fouriers Buch „Le nouveau monde industriel et soci&aire..." (siehe Seite 589). Außerdem fanden in dem vorliegenden Band (als nicht hierher gehörig) fünf kleine Zettel zusammenhangloser mathematischer Berechnungen ohne begleitenden Text sowie ein kleiner Zettel mit Bemerkungen von Engels über die ablehnende Haltung des Chemikers Philipp Pauli zur Arbeitswerttheorie keine Aufnahme. In dieser Gestalt besteht die „Dialektik der Natur" aus zehn Artikeln oder Kapiteln» 169 Notizen und Fragmenten und 2 Planskizzen, im ganzen aus 181 Bestandteilen. Diese ganzen Materialien sind im vorliegenden Band in thematischer Reihenfolge entsprechend den Grundlinien des Plans von Engels so angeordnet, wie sie in den beiden Planskizzen der „Dialektik der Natur" vorgesehen sind. Beide Skizzen stehen am Anfang der „Dialektik der Natur", die eine davon - die ausführlichere, die alle Teile der Arbeit von Engels umfaßt - wurde aller Wahrscheinlichkeit nach im August 1878 geschrieben; die andere umfaßt nur einen Teil der gesamten Arbeit und wurde etwa 1880 entworfen. Die vorhandenen Materialien zur .Dialektik der Natur", an denen Engels mit Unterbrechungen insgesamt dreizehn Jahre lang (1873-1886) gearbeitet hatte, decken sich nicht vollständig mit den vorgesehenen Punkten des Gesamtplans, und daher ist eine buchstäbliche Durchführung des Planschemas von 1878 in allen Einzelheiten nicht möglich. Der grundlegende Inhalt der vorhandenen Materialien und die Grundlinien des Plans der „Dialektik der Natur-4 entsprechen jedoch einander völlig. Deshalb wurden auch die Planskizzen der Anordnung der Materialien zugrunde gelegt. Hierbei ist die von Engels bei der Gruppierung der Materialien nach Konvoluten selbst vorgesehene Absonderung der mehr oder weniger vollendeten Kapitel auf der einen Seite von den Notizen und Fragmenten auf der anderen Seite durchgeführt worden. Dadurch ergibt sich eine Aufteilung des ganzen Buches in zwei Teile: 1. Artikel oder Kapitel und 2. Notizen und Fragmente. In jedem dieser beiden Teile sind die Materialien nach demselben leitenden Schema entsprechend den Grundlinien des Plans von Engels angeordnet. Diese Grundlinien des Plans von Engels sehen folgende Reihenfolge vor: a) historische Einleitung, b) allgemeine Fragen der materialistischen Dialektik, c) Klassifizierung der Wissenschaften, d) Erwägungen über den dialektischen Inhalt der einzelnen Wissenschaften, e) Untersuchung einiger aktueller methodologischer Probleme der Naturwissenschaft, f) Übergang zu den Gesellschaftswissenschaften. Der vorletzte Teil wurde von Engels fast gar nicht ausgearbeitet.
Die Grundlinien des Plans bestimmen die folgende Anordnung der Artikel oder Kapitel der „Dialektik der Natur", die den ersten Teil dieser Arbeit bilden: 1. Einleitung (geschrieben 1875/1876); 2. Alte Vorrede zum „[Anti-]Dühring". Über die Dialektik (Mai/Juni 1878); 3. Die Naturforschung in der Geisterwelt (Anfang 1878); 4. Dialektik (Ende 1879); 5. Grundformen der Bewegung (1880/1881); 6. Maß der Bewegung - Arbeit (1880/1881); 7. Flutreibung (1880/1881); 8. Wärme (April 1881 - November 1881); 9. Elektrizität (1882); 10. Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen (Juni 1876). In der Anordnung aller dieser Artikel oder Kapitel stimmt die schematische Reihenfolge im wesentlichen mit der chronologischen überein. Eine Ausnahme bildet der Artikel über den „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen", der den Ubergang von den Naturwissenschaften zu den Gesellschaftswissenschaften bildet. Der Artikel „Die Naturforschung in der Geisterwelt" ist in den Planskizzen von Engels überhaupt nicht vorgesehen. Engels beabsichtigte ursprünglich, ihn gesondert in irgendeiner Zeitschrift erscheinen zu lassen und hat ihn erst später in die Materialien zur „Dialektik der Natur" aufgenommen. Hier wird er unter den Artikeln an dritter Stelle gebracht, da er, ähnlich den beiden vorhergehenden, allgemein-methodologische Bedeutung hat und sich nach seiner Grundidee (Notwendigkeit des theoretischen Denkens für die empirische Naturwissenschaft) ziemlich eng an die „Alte Vorrede zum ,[Anti-]Dühring'" anschließt. Was die Entwürfe, Notizen und Fragmente anbetrifft, die den zweiten Teil der „Dialektik der Natur" bilden, so führt die Zusammenstellung die vorhandenen Materialien entsprechend den Engelsschen Planskizzen zu folgender Anordnung: 1. Aus der Geschichte der Wissenschaft; 2. Naturwissenschaft und Philosophie; 3. Dialektik; 4. Bewegungsformen der Materie. Klassifizierung der Wissenschaften; 5. Mathematik; 6. Mechanik und Astronomie; 7. Physik; 8. Chemie; 9. Biologie. Wenn wir diese Abschnitte der Fragmente mit den Überschriften der zehn Artikel der „Dialektik der Natur" vergleichen, so ergibt sich eine fast vollständige Übereinstimmung der Anordnung der Reihenfolge der Artikel mit der Anordnung der Reihenfolge der Fragmente. Dem ersten Artikel der „Dialektik der Natur" entspricht der I.Abschnitt der Fragmente, dem zweiten und dritten Artikel der 2. Abschnitt, dem vierten Artikel der 3. Abschnitt und dem fünften Artikel der 4. Abschnitt. Dem sechsten und siebenten Artikel entspricht der 6. Abschnitt und dem achten und neunten Artikel der 7. Abschnitt der Fragmente. Der zehnte Artikel hat keinen entsprechenden Abschnitt in den Fragmenten. Innerhalb der einzelnen Abschnitte sind die Fragmente wiederum nach dem thematischen Prinzip geordnet. An den Anfang sind die Fragmente gestellt, die allgemeineren Fragen gewidmet sind, und danach folgen die Fragmente, die speziellere Fragen behan
dein. In dem Abschnitt „Aus der Geschichte der Wissenschaft" sind die Fragmente in historischer Reihenfolge geordnet; von der Entstehung der Wissenschaften bei den antiken Völkern bis zu den Zeitgenossen von Engels. In dem Abschnitt „Dialektik" werden zuerst Notizen gebracht, die allgemeinen Fragen der Dialektik und den Grundgesetzen der Dialektik gewidmet sind, und dann folgen Notizen, die sich auf die sog. subjektive Dialektik beziehen. Jeder Abschnitt der Fragmente endet nach Möglichkeit mit solchen Fragmenten, die als Übergang zum nächsten Abschnitt dienen. Zu Lebzeiten von Engels wurde von den Materialien der „Dialektik der Natur" nichts veröffentlicht. Nach seinem Tode erschienen zwei zu diesem Werk gehörende Artikel: „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" (1896 in der Zeitschrift „Die Neue Zeit") und „Die Naturforschung in der Geisterwelt" (im „ Illustrirten Neuen WeltKalender für das Jahr 1898"). Vollständig wurde die „Dialektik der Natur" zum erstenmal 1925 in der UdSSR in deutscher Sprache parallel mit der russischen Ubersetzung herausgebracht. Bei den späteren Ausgaben dieses Buches wurde die Entzifferung des Manuskripts überprüft und eine richtigere Anordnung des Materials vorgenommen. Die wichtigsten dieser späteren Ausgaben sind die Ausgabe in der Sprache des Originals im Jahre 1935 (Marx/Engels, Gesamtausgabe. Friedrich Engels, „Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft. - Dialektik der Natur. 1873-1882". Sonderausgabe zum vierzigsten Todestage von Friedrich Engels, Moskau-Leningrad 1935) und die russische Ausgabe im Jahre 1941, nach deren Muster zahlreiche Ausgaben in verschiedenen Ländern der Welt herausgebracht wurden. 305 163 Dieser Gesamtplan der „Dialektik der Natur" wurde nach dem Juni 1878 aufgestellt, da darin die alte Vorrede zum „Anti-Dühring", die im Mai-Juni 1878 geschrieben wurde, sowie Ernst Haeckels Broschüre „Freie Wissenschaft und freie Lehre", die im Juli 1878 erschienen war, erwähnt werden. Dieser Plan wurde jedoch vor dem Jahre 1880 aufgestellt, denn in ihm fehlt jeglicher Hinweis auf solche Kapitel der „Dialektik der Natur" wie „Grundformen der Bewegung", „Wärme" und „Elektrizität", die 1880-1882 geschrieben wurden. Ein Vergleich der im Punkt 11 dieses Planes enthaltenen Erwähnung der Darwinisten Ernst Haeckel und Oscar Schmidt mit dem Brief von Engels an P.L.Lawrow vom 10. August 1878 gibt Grund zur Annahme, daß die vorliegende Skizze im August 1878 geschrieben wurde. 307 164 Gemeint sind: 1. der von Emil Du Bois-Reymond am 14. August 1872 auf der zweiten öffentlichen Sitzung der 45. Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte zu Leipzig gehaltene Vortrag „Uber die Grenzen des Naturerkennens" (erschien 1872 in Leipzig in Buchform); 2. die Rede Carl Wilhelm von Nägelis am 20.September 1877 auf der zweiten allgemeinen Sitzung der 50.Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte in München über das Thema „Die Schranken der naturwissenschaftlichen Erkenntniss"; diese Rede wurde in der Beilage zum „Tageblatt der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in München 1877" (S.3-18) veröffentlicht. 307 165 Engels verweist hier auf die mechanischen Ansichten der Anhänger des naturwissenschaftlichen Materialismus, von denen einer der typischsten Vertreter Ernst Haeckel war. Vgl. die Note „Über die ,mechanische' Naturauffassung" (siehe vorl. Band, S.516-520). 308 166 Plastidule (Plasmamoleküle) nannte Ernst Haeckel die kleinsten Teilchen des lebenden Plasmas, von denen nach seiner Lehre jedes ein Eiweißmolekül von äußerst kompliziertem Bau darstellt und eine gewisse elementare „Seele" besitzt.
Die Frage der „Plastidulseele", des Vorhandenseins von Keimen des Bewußtseins in den lebenden Elementarkörpern, der Wechselbeziehung von Bewußtsein und seinem materiellen Substrat war Gegenstand der Diskussion auf der im September 1877 in München stattgefundenen 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte, wo diesem Problem in den Reden von Ernst Haeckel, Carl Wilhelm von Nägeli und Rudolf Virchow (auf den allgemeinen Sitzungen am 18., 20. und 22.September) große Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Gegen die Angriffe von Virchow schrieb Haeckel zur Verteidigung seiner Ansicht in dieser Frage ein besonderes Kapitel („IV. Zellseele und Cellular-Psychologie") für seine Broschüre „Freie Wissenschaft und freie Lehre". 308 167 Engels verweist hier auf die Rede Rudolf Virchows über „Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat" (siehe Anm.5). In dieser Rede schlug Virchow vor, die Freiheit der wissenschaftlichen Lehre zu beschränken. Gegen Virchow trat Ernst Haeckel 1878 mit seiner Broschüre „Freie Wissenschaft und freie Lehre" auf. 308 . 168 Juli/August 1878 beabsichtigte Engels, dem Auftreten bürgerlicher Darwinisten gegen den Sozialismus mit einer entsprechenden Kritik zu begegnen. Anlaß hierzu gab die in der Zeitschrift „Nature" Nr. 455 vom 18. Juli 1878 (vol. 18, p. 316) veröffentlichte Mitteilung, daß der Zoologe Oscar Schmidt im September 1878 auf der 5I.Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Kassel mit einem Vortrag über das Verhältnis des Darwinismus zur Sozialdemokratie auftreten wird. Nach der 51 .Versammlung wurde die Rede Oscar Schmidts als Broschüre unter dem Titel „Darwinismus und Socialdemocratie" (Bonn 1878) herausgegeben. Etwa um den 10. August 1878 erhielt Engels Ernst Haeckels Broschüre „Freie Wissenschaft und freie Lehre". In dieser Broschüre versuchte Haeckel, den Darwinismus von dem Vorwurf einer Verbindung mit der sozialistischen Bewegung reinzuwaschen, wobei er auch Ausführungen von Oscar Schmidt brachte. In seinen Briefen an Oscar Schmidt vom 19. Juli und an Lawrow vom 10. August 1878 brachte Engels zum Ausdruck, hierauf antworten zu wollen. 308 169 Hermann von Helmholtz spricht über den physikalischen Begriff „Arbeit" hauptsächlich in seiner 1862 gehaltenen Vorlesung „Uber die Erhaltung der Kraft" (siehe sein Buch „Populäre wissenschaftliche Vorträge. Zweites Heft", Braunschweig 1871, S. 137-179). Engels betrachtet die Kategorie „Arbeit" im Artikel „Maß der Bewegung. - Arbeit" (siehe vorl. Band, S.381 /382). 308 170 Diese Skizze ist in ihrem wesentlichen Teil der Plan des Artikels „Grundformen der Bewegung". Zugleich entspricht diese Skizze der ganzen Gruppe der thematisch und chronologisch miteinander verbundenen Artikel: „Grundformen der Bewegung", „Maß der Bewegung. - Arbeit", „Flutreibung", „Wärme" und „Elektrizität", die alle 1880 bis 1882 geschrieben wurden. Die vorliegende Skizze wurde vorher - wahrscheinlich 1880 geschrieben. 308 171 In dem von Engels aufgestellten Inhaltsverzeichnis des 3. Konvoluts heißt diese „Einleitung" - „Alte Einleitung". Im Text der „Einleitung" finden sich zwei Stellen, nach denen das Datum der Niederschrift bestimmt werden kann. Auf S.320 schreibt Engels, daß „die Zelle noch nicht vierzig Jahre entdeckt ist". Wenn man berücksichtigt, daß Engels in seinem Brief an Marx vom 14. Juli 1858 „ca. 1836" als das Datum der Entdeckung der Zelle bezeichnet, und wenn man diesem Datum 39 Jahre hinzufügt („noch nicht vierzig Jahre"), erhält man ca. 1875 als das Jahr, in dem die „Einleitung" geschrieben wurde. Andrerseits schreibt Engels auf S.322, daß „erst seit ungefähr zehn Jahren die Tatsache bekannt ist, daß vollkommen strukturloses Eiweiß alle wesentlichen Funktionen des
Lebens... vollzieht". Hierbei hatte er die von Ernst Haeckel in dem Buch „Generelle Morphologie der Organismen..." beschriebenen Moneren (siehe Anm. 42) im Auge. Dieses Buch war 1866 erschienen. Wenn man diesem Datum zehn Jahre hinzufügt, kommt man auf 1876. Aus den angeführten Fakten folgt also, daß die „Einleitung" 1875 oder 1876 geschrieben wurde. Es ist möglich, daß der erste Teil der „Einleitung" 1875 und der zweite Teil in der ersten Hälfte des Jahres 1876 geschrieben wurde. 311 172 An seinem Sterbetag, dem 24. Mai 1543, erhielt Kopernikus das erste Exemplar seines Werkes „De revolutionibus orbium coelestium", in dem er das heliozentrische System, das die Sonne als von den Planeten umkreist in den Mittelpunkt der Welt stellt, darlegte. 313465 173 Die in der Chemie des 18. Jahrhunderts vorherrschende Theorie nahm an, das Wesen jeder Verbrennung bestehe darin, „daß sich von dem verbrennenden Körper ein andrer, hypothetischer Körper trenne, ein absoluter Brennstoff, der mit dem Namen Phlogiston bezeichnet wurde" (Engels). Die Unhaltbarkeit dieser Theorie wurde von dem französischen Chemiker Antoine-Laurent Lavoisier bewiesen. Bei seinen Untersuchungen entdeckte er, daß „in der Verbrennung nicht das geheimnisvolle Phlogiston aus dem verbrennenden Körper weggeht, sondern dies neue Element" (d.h. der um diese Zeit entdeckte Sauerstoff) „sich mit dem Körper verbindet..." (Engels). Über die positive Rolle, die die phlogistische Theorie zu ihrer Zeit gespielt hat, spricht Engels am Schluß der „Alten Vorrede zum ,[Anti-]Dühring'" (siehe vorl. Band, S.335/336). Ausführlich behandelt Engels diese Theorie im Vorwort zum zweiten Band des „Kapitals", dem die obigen Zitate entnommen sind (siehe Band 24 unserer Ausgabe, S. 22). 314 335 174 Gemeint ist der Gedanke, den Isaac Newton am Ende des vierten Bandes seines Hauptwerkes „Philosophiae naturalis principia mathematica" in der „Allgemeinen Anmerkung" aussprach: „Hactenus phaenomena coelorum et maris nostri per vim gravitatis exposui, sed causam gravitatis nondum assignavi" (Ich habe bisher die Erscheinungen des Himmelskörpers und die Bewegungen des Meeres durch die Kraft der Schwere erklärt, aber ich habe nirgends die Ursache der letzteren angegeben). Nach Aufzählung einiger Eigen« Schäften der Schwere setzt Newton fort: „Rationen! vero harurn gravitatis proprietatum ex phaenomenis nondum potui deducere, et hypotheses non fingo. Quicquid enim ex phaenomenis non deducitur, hypothesis vocandi est; et hypotheses seu metaphysicae, seu physicae, seu qualitatum occultarum, seu mechanicae, in philosophia experimentali locum non habent. In hac philosophia Propositiones deducuntur ex phaenomenis, et redduntur generäles inductione" (Ich habe noch nicht dahin gelangen können, aus den Erscheinungen den Grund dieser Eigenschaften der Schwere abzuleiten, und Hypothesen erdenke ich nicht. Alles nämlich, was nicht aus den Erscheinungen folgt, ist eine Hypothese, und Hypothesen, seien sie nun metaphysische oder physische, mechanische oder diejenigen der verborgenen Eigenschaften, dürfen nicht in der experimentalen Philosophie aufgenommen werden. In dieser Philosophie leitet man die Sätze aus den Erscheinungen ab und verallgemeinert sie durch Induktion). (Lateinischer Text nach der Ausgabe: Glasgow 1822, vol. quartum, p.201/202; deutsche Übersetzung nach: „Sir Isaac Newton's mathematische Principien der Naturlehre", hrsg. von Wolfers, Berlin 1872, S.511.) Diesen Ausspruch Newtons hatte Hegel im Auge, als er in seiner „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften..." im Zusatz 1 des §98 schrieb: „Newton hat... die Physik ausdrücklich gewarnt, sich vor der Metaphysik zu hüten..." 316 175 Engels benutzte bei der Arbeit an der „Dialektik der Natur" William Robert Groves Buch
„The correlation physical forces", 3rd ed., London 1855 (die erste Auflage erschien 1846). Diesem Buch lag eine Vorlesung Groves zugrunde, die dieser im Januar 1842 in der „London Institution" gehalten und kurz danach veröffentlicht hatte. 318 499 176 Amphioxus (Lanzettfischchen) - kleines (ungefähr 5 cm langes) fischähnliches Tier, das in verschiedenen Meeren und Ozeanen vorkommt (im Indischen Ozean, im Stillen Ozean an den Küsten des Malaiischen Archipels und Japans, im Mittelmeer, im Schwarzen Meer usw.) und eine Übergangsform von den Wirbellosen zu den Wirbeltieren darstellt. Lepidosiren (Schuppenmolch) - im Gebiet des Amazonenstromes lebender Fisch, der der Familie der Lungenfische oder Doppelatmer angehört und einen großen Teil seines Lebens außerhalb des Wassers verbringt. 319 177 Ceratodus - ein Lungenfisch Australiens, der alle 30-40 Minuten an die Oberfläche des Wassers kommt, um die Luft in seinen Schwimmblasen zu erneuern. Archaeopteryx siehe Anm. 18. Engels benutzte hier Henry Alleyne Nicholsons Buch „A manual of zoology". 319482 178 Caspar Friedrich Wolff veröffentlichte 1759 seine Dissertation „Theoria generationis", worin die Präformationstheorie umgestoßen und die Theorie der Epigenesis wissenschaftlich begründet wird. Die Anhänger der metaphysischen Präformationstheorie, einer Theorie, die im 17. und 18. Jahrhundert unter den Biologen vorherrschend war, behaupteten, daß der heranreifende neue Organismus bereits im Keime in allen Einzelheiten vorgebildet sei, die Entwicklung des Organismus nur ein rein quantitatives Wachstum bedeut« und eine Entwicklung, die auf einer ununterbrochen fortgesetzten Kette von Neubildungen (Epigenesis) beruhe, nicht vorkomme. Die Theorie der Epigenesis wurde durch eine Reihe bedeutender Biologen - von Wolff bis Darwin - begründet und entwickelt. 319 577 179 Charles Darwins Hauptwerk „On the origin of species by means of natural selection..." erschien am 24. November 1859. 319 180 Hier und weiter unten stützte sich Engels auf folgende Bücher: Johann Heinrich von Mädler, „Der Wunderbau des Weltalls, oder Populäre Astronomie", und Angelo Secchi, „Die Sonne..." Im zweiten Teil der „Einleitung" benutzte Engels seine wahrscheinlich im Januar und Februar 1876 niedergeschriebenen Auszüge aus diesen Büchern (siehe vorl. Band, S.536 bis 539). 321 461 181 Eozoon canadense - in Kanada gefundenes Gebilde, in dem man ursprünglich die Uberreste sehr alter primitiver Organismen sah. 1878 wies der Zoologe Karl August Möbius nach, daß das Eozoon canadense ein anorganisches Gebilde ist. 322 182 Worte des Mephistopheles in Goethes „Faust", Erster Teil (Studierzimmer). 324 183 Engels zitiert hier aus der deutschen Ausgabe des Buches „Die Sonne..." von dem italienischen Astronomen Angelo Secchi. 325 184 So lautet die Überschrift dieses Artikels im Inhaltsverzeichnis des 2. Konvoluts, in das ihn Engels bei der Gruppierung der Materialien zur „Dialektik der Natur" nach Konvoluten aufnahm. Das Manuskript des Artikels hat als Überschrift nur das eine Wort „Vorwort", aber in der rechten oberen Ecke der ersten Seite steht noch in Klammern „Dühring, Umwälzung in der Wissenschaft". Dieser Artikel wurde im Mai oder in den ersten Tagen des Juni 1878 als Vorrede zur ersten Ausgabe des „Anti-Dühring" geschrieben
(siehe Anm.I). Engels beschloß jedoch, diese Vorrede durch eine kürzere zu ersetzen (siehe vorl. Band, S.5-8). Die neue Vorrede ist vom 1 I.Juni 1878 datiert. Ihr Inhalt stimmt im wesentlichen mit den durchgestrichenen Seiten der „Alten Vorrede" überein (mit Ausnahme des letzten Absatzes, der in der „Alten Vorrede" fehlt). 328 185 Siehe Nägelis Rede über „Die Schranken der naturwissenschaftlichen Erkenntniss", veröffentlicht im „Tageblatt der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in München 1877", Beilage, S.18. 329 188 August Kekule, „Die wissenschaftlichen Ziele und Leistungen der Chemie", Bonn 1878, S.13-15. 331 187 Es handelt sich um folgende Schriften: Jean-Baptiste-Joseph Fourier, „Theorie analytique de la chaleur", Paris 1822, und Sadi Carnot, „Reflexions sur la puissance motrice du feu et sur les machines propres ä d^velopper cette puissance", Paris 1824. Die von Engels erwähnte Funktion C kommt in der Anmerkung auf den Seiten 73-79 des Buches von Carnot vor. 335 188 „Die Naturforschung in der Geisterwelt" lautet der Titel dieses Artikels auf der ersten Seite des Manuskripts. Im Inhaltsverzeichnis des 3.Konvoluts, in das ihn Engels aufnahm, lautet die Überschrift „Die Naturforschung und die Geisterwelt". Der Artikel wurde höchstwahrscheinlich Anfang 1878 geschrieben. Diese Schlußfolgerung ergibt sich aus den Ausführungen Engels' über die „neueren triumphierenden Berichte aus der Geisterwelt" hinsichtlich der „Versuche" Zöllners mit der Schlingung von Knoten in einen auf den Tisch angesiegelten Faden (siehe vorl. Band, S.344); diese „Versuche" führte Zöllner am 17. Dezember 1877 in Leipzig durch. Engels' Artikel ist zu seinen Lebzeiten nicht gedruckt worden. 1898 erschien er im sozialdemokratischen „Illustrirten Neuen Welt-Kalender für das Jahr 1898" (Hamburg 1898), S.56-59. 337 189 Es handelt sich um die von Francis Bacon geplante enzyklopädische Arbeit „Instauratio magna" und insbesondere um ihren dritten Teil. Der Plan Bacons wurde nur teilweise verwirklicht. Materialien, die sich auf den dritten Teil seiner Arbeit beziehen, wurden 1622/1623 in London unter dem Titel „Historia naturalis et experimentalis..." veröffentlicht. 337 190 Die bekannteste Arbeit von Isaac Newton über theologische Fragen ist die 1733 (sechs Jahre nach seinem Tod) in London erschienene Schrift „Observations on the prophecies of Daniel, and the apocalypse of St. John". 337 191 Der Mesmerismus, benannt nach seinem Begründer, dem österreichischen Arzt Franz Mesmer, ist die unwissenschaftliche Lehre vom „tierischen Magnetismus" und seine Anwendung für angebliche Heilzwecke. Der Mesmerismus erhielt am Ende des 18. Jahrhunderts weite Verbreitung und war einer der frühen Vorläufer des Spiritismus. 338 192 Nach der Phrenologie - einer vulgärmaterialistischen, heute als unwissenschaftlich abgelehnten Schädellehre, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von dem Arzt Franz Joseph Gall begründet wurde - sind die verschiedenen geistigen Fähigkeiten, der Charakter, Begabungen usw. an ganz bestimmte Stellen des menschlichen Gehirns lokalisiert, wobei die Entwicklung dieser oder jener Fähigkeit oder Eigenschaft eine Entwicklung der betreffenden Hirnstelle und somit auch eine Hervorwölbung am Schädel hervorrufen soll, so daß nach der Gestaltung des Schädels es möglich sei, über die psychischen Besonderheiten eines Menschen zu urteilen. Die pseudowissenschaftlichen Schlußfolgerungen der
Phrenologie wurden von Scharlatanen der verschiedensten Art, darunter auch von den Spiritisten, ausgenutzt. 338 193 Barataria - imaginäre Insel in Cervantes' Roman „Don Quijote", auf der Sancho Panza als Statthalter eingesetzt wird. 338 194 „The Echo" - bürgerlich-liberale Zeitung, erschien von 1868 bis 1907 in London. 341 195 Das Thallium wurde 1861 von William Crookes entdeckt. Das Radiometer (Lichtmühle) ist ein von William Crookes 1873/1874 erfundener Apparat, bestehend aus einer luftleeren Glaskugel, in der sich eine vertikale oder horizontale Achse befindet, an der einige Metall- oder Glimmerblättchen als Flügel angebracht sind, die sich unter der Einwirkung der Strahlen einer Licht- oder Wärmequelle drehen. 342 196 Dieses Zjtat sowie die beiden folgenden sind William Crookes' Artikel „The last of ,Katie King'" in „The Spiritualist Newspaper" vom 5. Juni 1874 entnommen. „The Spiritualist" - Wochenschrift englischer Spiritisten, erschien in London von 1869 bis 1882; ab 1874 wurde sie unter dem Titel „The Spiritualist Newspaper" herausgegeben. 343 197 Charles Maurice Davies, „Mystic London...", London 1875, p.319. 343 198 Es handelt sich um die „Kommission zur Prüfung mediumistischer Erscheinungen", die am 6. Mai 1875 von der Physikalischen Gesellschaft an der St.Petersburger Universität eingesetzt wurde und die ihre Tätigkeit am 21. März 1876 beendete. Diese Kommission, der Dmitri Iwanowitsch Mendelejew und eine Reihe anderer bekannter Gelehrten angehörten, wandte sich an Persönlichkeiten, die den Spiritismus in Rußland verbreiteten (Alexander Nikolajewitsch Aksakow, Alexander Michailowitsch Butlerow und Nikolai Petrowitsch Wagner), mit dem Vorschlag, eine Einführung in „echte" spiritistische Erscheinungen zu geben. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, daß „die spiritistischen Erscheinungen auf unbewußte Bewegungen oder bewußten Betrug zurückzuführen sind und daß die spiritistische Lehre Aberglauben ist", und veröffentlichte ihre Ergebnisse in der Zeitung „Golos" vom 25. März 1876. Das Material der Kommission wurde von Mendelejew unter dem Titel „Materialy dlja sushdenija o spiritisme", St.Petersburg 1876, herausgegeben. 344 199 Anfang des Duetts der Pamina und des Papageno aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte", erster Aufzug, 14. Auftritt; aus diesem Duett sind auch, in abgewandelter Form, die Worte im nachfolgenden Teil des Satzes. 345 800 Engels spielt auf die reaktionären Angriffe gegen den Darwinismus an, die in Deutschland besonders nach der Pariser Kommune 1871 im Schwange waren. Sogar ein so bedeutender Gelehrter wie Rudolf Virchow, der selbst ein Anhänger des Darwinismus gewesen war, erklärte am 22. September 1877 auf der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte zu München: ich will hoffen, daß die Deszendenztheorie uns nicht alle die Schrecken bringen möge, die ähnliche Theorien wirklich im Nachbarlande angerichtet haben. Immerhin hat auch diese Theorie, wenn sie konsequent durchgeführt wird, eine ungemein bedenkliche Seite, und daß der Sozialismus mit ihr Fühlung genommen hat, wird Ihnen hoffentlich nicht entgangen sein. Wir müssen uns das ganz klarmachen" (Virchow, „Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat", Berlin 1877, S. 12). 345 801 Am 18. Juli 1870 verkündete das Vatikanische Konzil in Rom das Dogma der „Unfehlbarkeit" des Papstes. Der katholische Theologe Ignaz Döllinger weigerte sich, dieses Dogma anzuerkennen. Der Bischof von Mainz W.E. von Ketteier gehörte anfangs ebenfalls der
Opposition an, akzeptierte aber sehr bald das Unfehlbarkeitsdogma und wurde sein eifriger Verteidiger. 346 202 Diese Worte sind einem Brief des Biologen Thomas Huxley an die Londoner Dialectical Society entnommen, die ihn aufgefordert hatte, an der Arbeit des Komitees zum Studium spiritistischer Erscheinungen teilzunehmen. Huxley lehnte diese Einladung mit einigen ironischen Bemerkungen über den Spiritismus ab. Huxleys Brief vom 29. Januar 1869 wurde in den „Daily News" vom 17. Oktober 1871 veröffentlicht und wird auch in Davies Buch „Mystic London..." (1875) auf der Seite 389 angeführt. 347 203 „Dialektik" lautet die Überschrift dieses Artikels auf der ersten Seite des Manuskripts. Auf der fünften und neunten Seite des Manuskripts (d.h. am Anfang des zweiten und dritten Blatts) steht oben am Rand „Dialektische Gesetze" geschrieben. Der Artikel ist unvollendet geblieben. Er wurde 1879 verfaßt, aber nicht vor dem September dieses Jahres. Diese Angabe wird durch folgende Tatsachen bestimmt: Es wird darin der zweite Band des „Ausführlichen Lehrbuchs der Chemie" von Roscoe und Schorlemmer zitiert, der Anfang September 1879 erschienen war, andererseits wird in dem Artikel nichts von der Entdeckung des Skandiums (1879) gesagt, das Engels im Zusammenhang mit der Entdeckung des Galliums bestimmt nicht unerwähnt gelassen haben würde, wenn er den Artikel nach 1879 geschrieben hätte. 348 204 Heinrich Heine, „Ueber den Denunzianten. Eine Vorrede zum dritten Theiledes Salons", Hamburg 1837, S. 15. 349 205 Hegel, „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften...", § 108, Zusatz. Engels zitiert den sechsten Band-der Gesamtausgabe der Werke Hegels wahrscheinlich nach der zweiten Auflage (Berlin 1843). Die erste Auflage (Berlin 1840) stimmt in Text und Paginierung mit der zweiten Auflage völlig überein. 351 206 Das periodische Gesetz entdeckte Dmitri Iwanowitsch Mendelejew 1869. In den Jahren 1870/1871 beschrieb Mendelejew ausführlich die Eigenschaften einiger fehlender Glieder des periodischen Systems der Elemente. Zur Benennung der fehlenden Glieder des periodischen Systems der hlemente schlug Mendelejew vor, Sanskritzahlwörter (z.B. „Eka" - eins) als Vorsilben in Verbindung mit dem Namen des vorhergehenden bekannten Elements zu benutzen, nach dem die entsprechenden fehlenden Glieder der Reihe einzuordnen waren. Das erste von Mendelejew vorausgesagte Element, das im System zwischen Aluminium und Indium steht und von ihm Ekaaluminium genannt wurde - das Gallium wurde 1875 entdeckt. 353 207 So lautet im Inhaltsverzeichnis des 3. Konvoluts die Überschrift dieses Artikels, der offenbar 1880 oder 1881 geschrieben wurde. 354 208 Engels bezieht sich auf: Immanuel Kant's sämmtliche Werke. In chronologischer Reihenfolge herausgegeben von G. Hartenstein, Bd. 1, Leipzig 1867. Auf der Seite 22 dieser Ausgabe ist der § 10 der Jugendarbeit Kants „Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte..." (1747) zu finden. Die Grundthese dieses Paragraphen lautet: „Die dreifache Abmessung scheint daher zu rühren, weil die Substanzen in der existierenden Welt so ineinander wirken, daß die Stärke der Wirkung sich, wie das Quadrat der Weiten, umgekehrt verhält." 356 809 Es handelt sich hier um die allgemeine Bewegungsmenge, um die Bewegung in ihrer quantitativen Bestimmtheit überhaupt und nicht um die Bewegungsmenge im speziellen Sinne von Masse X Geschwindigkeit {mv), für die es die Begriffe Bewegungsgröße oder Impuls
gibt. An manchen Stellen gebraucht Engels statt des Ausdrucks „Bewegungsmenge" den Ausdruck „Masse der Bewegung" - ebenfalls im Sinne der allgemeinen Menge jeder Art von Bewegung. 356 210 Julius Robert Mayer, „Bemerkungen über die Kräfte der unbelebten Natur" (1842) und „Die organische Bewegung in ihrem Zusammenhange mit dem Stoffwechsel. Ein Beitrag zur Naturkunde" (1845). Beide Arbeiten sind in Mayers Buch „Die Mechanik der Wärme in gesammelten Schriften" enthalten, dessen zweite Auflage (Stuttgart 1874) Engels für seine Arbeit an der „Dialektik der Natur" benutzte. 363 811 Engels meint höchstwahrscheinlich die Anmerkung Hegels zum Paragraphen „Der formelle Grund" im Zweiten Buch der „Wissenschaft der Logik", Drittes Kapitel. In dieser Anmerkung spottet Hegel über die formelle Erklärungsweise aus tautologischen Gründen. „Wodurch sich diese Erklärungsweise eben empfiehlt", schreibt Hegel, „ist ihre große Deutlichkeit und Begreiflichkeit; denn es ist nichts deutlicher und begreiflicher, als daß z.B. eine Pflanze ihren Grund in einer vegetativen, d.h. Pflanzen hervorbringenden Kraft habe." „Wenn auf die Frage, warum dieser Mensch in die Stadt reise, der Grund angegeben wird, weil in der Stadt sich eine anziehende Kraft befinde, die ihn dahin treibe", so ist diese Art des Antwortens nicht weniger sinnlos als die Erklärung mit Hilfe der „vegetativen Kraft". Überdies, bemerkt Hegel weiter, „sind die Wissenschaften, vornehmlich die physikalischen, mit den Tautologien dieser Art angefüllt, welche gleichsam ein Vorrecht der Wissenschaft ausmachen." 364 212 Engels zitiert den ersten Band von Hegels „Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie" nach der Ausgabe: Hegel, Werke, Bd. 13, Berlin 1833. 364 213 Es handelt sich um Helmholtz* populär-wissenschaftlichen Vortrag „Über die Wechselwirkung der Naturkräfte und die darauf bezüglichen neuesten Ermittlungen der Physik", gehalten am 7. Februar 1854 (siehe Helmholtz, „Populäre wissenschaftliche Vorträge", Braunschweig 1871). 367 214 Diese Überschrift gab Engels auf der ersten Seite des Manuskripts sowie auf dem Titelblatt desselben. In dem von Engels aufgestellten Inhaltsverzeichnis des 3. Konvoluts trägt dieser Artikel die Überschrift „Zwei Maße der Bewegung". Er wurde offenbar 1880 oder 1881 geschrieben. 370 215 Siehe Immanuel Kant, „Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte...", § 92 (Immanuel Kant's sämmtliche Werke. In chronologischer Reihenfolge herausgegeben von G.Hartenstein, Bd. 1, Leipzig 1867, S.98/99). „Acta Eruditorum" - die erste gelehrte ZeitschriftDeutschlands (in lateinischer Sprache). Sie wurde von Professor Otto Mencke gegründet und von 1682 bis 1782 in Leipzig herausgegeben; von 1732 an erschien sie unter dem Titel „Nova Acta Eruditorum". Leibniz war ein aktiver Mitarbeiter an dieser Zeitschrift. 371 216 Obwohl das Titelblatt der ersten Ausgabe dieser in Königsberg gedruckten Schrift Kants als Erscheinungsjahr 1746 angibt, wurde jedoch dieses Buch, wie insbesondere die vom 22. April 1747 datierte Widmung Kants beweist, tatsächlich erst 1747 abgeschlossen und herausgegeben. 371 817 Die hier gegebene Übersetzung des Zitats ist der deutschen Ausgabe von D'Alemberts „Abhandlung über Dynamik", Leipzig 1899, Vorrede, S. 14, entnommen. Der von Engels gebrachte Originaltext lautet: „...l'inutilitd parfaite dont eile est pour la mecanique..." (D'Alembert, „TraitS de dynamique...", Paris 1743, p.XVII). 372
218 Der von Engels im Manuskript angeführte Originaltext des Zitats lautet: „Or tout le monde convient qu'il y a equilibre entre deux corps, quand les produits de leurs masses par leurs vitesses virtuelles, c'est-ä-dire par les vitesses avec lesquelles ils tendent ä se mouvoir, sont egaux de part et d'autre. Donc dans l'equilibre le produit de la masse par la vitesse, ou, ce qui est la meme chose, la quantite de mouvement, peut repr^senter la force. Tout le monde convient aussi que dans le mouvement retard^, le nombre des obstacles vaincus est comme le quarrt de la vitesse, ensorte qu'un corps qui a ferm£ un ressort, par exemple, avec une certaine vitesse, pourra avec une vitesse double fermer, ou tout ä la fois, ou süccessivement, non pas deux, mais quatre ressorts semblables au premier, neuf avec une vitesse triple, et ainsi du reste. D'oü les partisans des forces vives concluent que la force des corps qui se meuvent actuellement, est en g6n£ral comme le produit de la masse par le quarrt de la vitesse. Au fond, quel inconv6nient pourroit-il y avoir, k ce que la mesure des forces füt differente dans l'equilibre et dans le mouvement retard^, puisque, si on veut ne raisonner que d'apres des idees claires, on doit n'entendre par le mot de force, que l'effet produit en surmontant l'obstacle ou en lui r6sistant?" (Die Übersetzung dieses Zitats wurde der deutschen Ausgabe von D'Alemberts „Abhandlung über Dynamik", Leipzig 1899, Vorrede, S. 15/16, entnommen.) 373 219 Der von Engels im Manuskript angeführte Originaltext der Zitate lautet: „...si dans ce dernier cas on mesure la force, non par la quantite absolue des obstacles, mais par la somme des resistances de ces memes obstacles. Car on ne sauroit douter que cette somme des resistances, ne soit proportionelle ä la quantite de mouvement, puisque, de l'aveu de tout le monde, la quantite de mouvement que le corps perd ä chaque instant, est proportionelle au produit de la r^sistance par la dur6e infiniment petite de l'instant, et que la somme de ces produits, est evidamment la r6sistance totale." „...car un obstacle n'est tel qu'en tant qu'il resiste, et c'est, ä proprement parier, la somme des resistances qui est l'obstacle vaincu: d'ailleurs, en estimant ainsi la force, on a l'avantage d'avoirpour l'equilibre et pour le mou vemen t retarde une mesure commune..." (Die Übersetzung dieser Zitate wurde der deutschen Ausgabe von D'Alemberts „Abhandlung über Dynamik", Leipzig 1899, Vorrede, S. 16 entnommen.) 373 220 Im September 1686 und im Juni 1687 veröffentlichte der französische Abbe Catelan in der Zeitschrift „Nouvelles de la Republique des Lettres" zwei Artikel, in denen er gegen Leibniz das Cartesische Maß der Bewegung (mv) verteidigte. Die darauf antwortenden Artikel von Leibniz erschienen im Februar und September 1687 in derselben Zeitschrift. „Nouvelles de la Republique des Lettres" - wissenschaftliche Monatsrevue, die von Pierre Bayle von 1684 bis 1687 in Rotterdam herausgegeben wurde; von 1687 bis 1709 wurde die Herausgabe dieser Zeitschrift unter dem Titel „Histoire des ouvrages des Savants" von Henri Basnage de Beauval fortgesetzt. 374 221 Unter „natural philosophy" (Naturphilosophie) in dem Titel des Buches „A treatise on natural philosophy" von William Thomson und Peter Guthrie Tait wird die theoretische Physik verstanden. 374 222 Die vorliegende Übersetzung der beiden Zitate ist der deutschen Ausgabe des „Handbuchs der theoretischen Physik von W.Thomson und P.G.Tait", Braunschweig 1874, Bd. 1, Th. 1, §§210, 213, S. 181 und 182, entnommen. Der von Engels zitierte englische Text lautet: „The quantity of motion, or the momentum, of a rigid body moving without rotation is proportional to its mass and velocity conjointly. Double mass, or double velocity, would correspondent to double quantity of motion."
„The vis viva, or kinetic energy, of a moving body is proportional to the mass and the square of the velocity, conjointly." 375 223 Gustav Kirchhoff, „Vorlesungen über mathematische Physik. Mechanik", 2. Aufl., Leipzig 1877. 375 Hermann von Helmholtz, „Über die Erhaltung der Kraft...", Berlin 1847, S.9. 375 225 Engels berechnet die Geschwindigkeit des fallenden Körpers nach der Formel V gh, wobei v die Geschwindigkeit, g die Fallbeschleunigung und h die Höhe ist, von der der Körper herabfällt. 376 226 „Rolf Krake" - dänisches Kriegsschiff, das in der Nacht zum 29. Juni 1864 an der Küste der Insel Alsen lag und, unterstützt von anderen Schiffen, die Aufgabe hatte, den Übergang der preußischen Truppen auf die Insel zu verhindern. 378 227 Gegenwärtig wird auf Grund genauerer Messungen das mechanische Äquivalent der Wärmeeinheit mit 426,81 Meterkilogramm angegeben. 378 402 228 Siehe den am 8. September 1876 in Glasgow auf der 46. Tagung der British Association for the Advancement of Science von Peter Guthrie Tait gehaltenen Vortrag „Force". Der Vortrag wurde in der Zeitschrift „Nature" Nr.360 vom 21 .September 1876 veröffentlicht. „Nature. A Weekly Illustrated Journal of Science" - wissenschaftliche Zeitschrift, die seit 1869 in London herausgegeben wird. 381 229 Die vorliegende Übersetzung ist der deutschen Ausgabe des „Handbuchs der theoretischen Physik von W.Thomson und P.G.Tait", Braunschweig 1874, Bd. 1, Th. 1, §213, S. 182, entnommen. Der von Engels zitierte englische Text lautet: „The vis viva, or kinetic energy, of a moving body is proportional to the mass and the square of the velocity, conjointly. If we adopt the units of mass as before, there is a particular advantage in defining kinetic energy as half the product of the mass and the square of the velocity." 383 230 Die erste Zeile dieses Titels steht bei Engels auf dem Blatt, das diesem Artikel vorhergeht, die zweite Zeile auf der ersten Seite des Artikels selbst. Im Inhaltsverzeichnis des 3. Konvoluts der Materialien zur „Dialektik der Natur" heißt dieses Kapitel „Flutreibung". Die Zeit der Entstehung des Artikels ist offenbar 1880 oder 1881. 384 231 Die Übersetzung des nachfolgenden Zitats wurde der deutschen Ausgabe des „Handbuchs der theoretischen Physik von W.Thomson und P.G.Tait", Braunschweig 1874, Bd. 1, Th. 1, §276, S.214-217, entnommen. Der von Engels zitierte englische Textlautet: „There are also indirect resistances, owing to friction impeding the tidal motions, on all bodies which, like the earth, have portions of their free surfaces covered by liquid, which, as long as these bodies move relatively to neighbouring bodies, must keep drawing off energy from their relative motions. Thus, if we consider, in the first place, the action of the moon alone, on the earth with its oceans, lakes, and rivers, we perceive that it must tend to equalize the periods of the earth's rotation about its axis, and of the revolution of the two bodies about their centre of inertia; because as long as these periods differ, the tidal action, of the earth's surface must keep subtracting energy from their motions. To view the subject more in detail, and, at the same time, to avoid unnecessary complications, let us suppose the moon to be a uniform spherical body. The mutual action and reaction of gravitation betweer» hei mass and the
earth's, will be equivalent to a single force in some line through her centre; and must le such as to impede the earth's rotation as long as this is performed in a shorter period than the moons motion round the earth. It must therefore lie in some such direction as the line MQ in the diagram, which represents, necessarily with enormous exaggeration, its deviations OQ, from the earth's centre. Now the actual force on the moon in the line MQ may be regarded as consisting of a force in the line MO towards the earth's centre, sensi'bly equai in amount to the whole force, and a comparatively very small force in the line MT per» pendicular to MO. This latter is very nearly tangential to the moon's path, and is in the direction with her motion. Such a force, if suddenly commencing to act, would, in the first place, increase the moon's velocity; but after a certain time she would have moved so much farther from the earth, in virtue of this acceleration, as tohave lost, by moving against the earth's attraction, as much velocity as she had gained by the tangential accelerating force. The effect of a continued tangential force, acting with the motion, but so small in amount as to make only a small deviation at any moment from the circular form of the orbit, is to gradually increase the distance from the central body, and to cause as much again as its own amount of work to be done against the attraction of the central mass, by the kinetic energy of motion lost. The circumstances will be readily understood, by considering this motion round the central body in a very gradual spiral path tending outwards.Provided the law of force is the inverse Square of the distance, the tangential component of gravity against the motion will be twice as great as the disturbing tangential force in the direction with the motion; and therefore one-half of the amount of work done against the former, is done by the latter, and the other half by kinetic energy talcen from the motion. The integral effect on the moon's motion, of the particular disturbing cause now under consideration, is most easily found by using the principle of moments of momenta. Thus we see tnat as much moment of momentum is gained in any time by the motions of the centres of inertia of the moon and earth relatively to their common centre of inertia, as is lost by the earth's rotation about its axis. The sum of the moments of momentum of the centres of inertia_of the moon and earth as moving at present, is about 4,45 times the present moment of momentum of the earth's rotation. Theaverageplane of the former is the ecliptic; and therefore theaxes of the twomomenta are inclined to one another at the average angle of 23° 271/a, which, as we are neglecting the sun's influence on the plane of the moon's motion, may be taken as the actual inclination of the two axes at present. The resultant, or whole moment of momentum, is therefore 5,38 times that of the earth's present rotation, and its axis is inclined 19° 13' to the axis of the earth. Hence the ultimate tendency of the tides is, to reduce the earth and moon to a simple uniform rotation with this resultant moment round this resultant axis.as if they were two parts of one rigid body: in which condition the moon's distance would be increased (approximately) in the ratio 1:1,46 being the ratio of the Square of the present
moment of momentum of the centres of inertia to the Square of the whole moment of momentum; and the period of revolution in the ratio 1:1,77, being that of the cubes of the same quantities. The distance would therefore be increased to 347100 miles, and the period lengthened to 48,36 days. Were there no other body in the universe but the earth and the moon, the two bodies might go on moving thus for ever, in circular orbits round their common centre of inertia, and the earth rotating about its axis in the same period, so as always to turn the same face ot the moon, and therefore to have all the liquids at its surface at rest relatively to the solid. But the existence of the sun would prevent any such State of things from being permanent. There would be solar tides - twice high water and twice low water - in the period of the earth's revolution relatively to the sun (that is to say, twice in the solar day.or, which would be the same thing, the month).This could not go on without loss of energy by fluid friction. It is not easy to trace the whole course of the disturbance in the earth's and moon's motions which this cause would produce, but its ultimate effect must be to bring the earth, moon, and sun to rotate round their common centre of inertia, like parts of one rigid body." 384
232 Vorher sprechen William Thomson und Peter Guthrie Tait über die direkten Widerstände der Bewegung von Körpern, d.h. über solche Widerstände wie den, den die Luft dem Flug einer Gewehrkugel entgegenstellt. 384 233 Immanuel Kant, „Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprunges erlitten habe, und woraus man sich ihrer versichern könne" (Immanuel Kant's sämmtliche Werke. In chronologischer Reihenfolge herausgegeben von G.Hartenstein, Bd.1, Leipzig 1867, S. 185). 386 234 Ebenda, S. 182/183. 386 235 Der Artikel „Wärme" blieb unvollendet. Er wurde nicht vor Ende April 1881 und nicht später als Mitte November 1882 geschrieben. Das erste Datum geht daraus hervor, daß sich Engels im zweiten Teil des Kapitels auf das von Ernst Gerland herausgegebene Buch „Leibnizensund Huygens' Briefwechsel mitPapin..." bezieht, das im April 1881 in Berlin erschienen war. Das zweite Datum gründet sich auf den Vergleich des Endes des ersten Teils des Kapitels mit dem Brief von Engels an Marx vom 23. November 1882; der Vergleich zeigt, daß dieses Kapitel vor diesem Brief geschrieben worden war (siehe Anm.236). 390 236 In seinem Brief an Marx vom 23. November 1882 nahm Engels eine wesentliche Korrektur vor in der Frage des Maßes einer solchen Bewegung wie die Elektrizität. Engels stützte sich hierbei auf die von ihm im Kapitel „Maß der Bewegung. - Arbeit" gegebene Lösung des Problems des doppelten Maßes der mechanischen Bewegung sowie auf die in der Zeitschrift „Nature" Nr.669 vom 24. August 1882 veröffentlichte Rede von Wilhelm Siemens, die dieser am 23. August 1882 in Southampton auf der 52. Tagung der British Association for the Advancement of Science gehalten hatte. In dieser Rede schlug Siemens vor, neben dem Volt eine neue Einheit einzuführen, das Watt, das die wirkliche Energie des elektrischen Stromes ausdrückt. Darum definierte Engels in seinem Brief an Marx den Unterschied der beiden Einheiten - Volt und Watt - als den Unterschied zwischen dem Maß der Quantität der elektrischen Bewegung in den Fällen, in denen diese Bewegung nicht in eine andere Bewegungsform umschlägt, und dem Maß in jenen Fällen, in denen ein Formwechsel der Bewegung vor sich geht. 391
837 deutsches Notfeuer - das im Mittelalter und bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein zum religiösen Gebrauch, zu Heilzwecken (vor allem bei Viehseuchen), zum Schutz des Viehs vor Krankheiten usw. gebrauchte Feuer, das nach voraufgegangener Löschung aller brennenden Feuer im Orte durch Reibung zweier Hölzer oder auf ähnliche Art erzeugt wurde. 392 23s Siehe „Leibnizens und Huygens" Briefwechsel mitPapin...", bearbeitet und herausgegeben von Ernst Gerland, Berlin 1881. 392 239 Engels zitiert hier eine Fußnote aus der mit G. C. unterschriebenen Rezension des Buches vonE.Mascart und J.Joubert, „Le^ons sur l'6lectricit6 et le magnetisme", 1.1, Paris 1882, die in der Zeitschrift „Nature" Nr.659 vom 15. Juni 1882 (p. 148) veröffentlicht wurde. Engels' Hinweis auf diese Nummer der Zeitschrift zeigt, daß dieser Artikel 1882 geschrieben wurde. Im Inhaltsverzeichnis des 3. Konvoluts heißt er „Elektrizität und Magnetismus". 394 240 Dieses von Engels selbst ins Deutsche übertragene Zitat führt Thomas Thomson auf der Seite 400 der zweiten Auflage seines Buches „An outline of the sciences of heat and electricity" (London 1840) an. Das Zitat entnahm Thomson Faradays Arbeit „Experimental researches in electricity", 12th Series, die in der Zeitschrift „Philosophical Transactions of the Royal Society of London for the year 1838", p. 105, veröffentlicht worden war. Thomson gibt einen Teil des letzten Satzes nicht genau wieder. An Stelle der Worte „as if a metallic wire had been put into the place of the discharging particles" gibt Thomson folgenden Text: „as if a metallic particle had been put into the place of the discharging pärticle". Wenn man den genauen Text Faradays wiederherstellt, muß die Übersetzung dieser Stelle lauten: „als ob ein metallischer Leiter an die Stelle der entladenden Teilchen getreten wäre". 396 241 Thomas Thomson, „An outline of the sciences of heat and electricity", London 1840, p.400. Engels bringt dieses Zitat in eigener Übersetzung. 396 242 Auf der Grundlage der Verallgemeinerung neuer experimenteller Daten, vor allem der Experimente des amerikanischer. Physikers A.A. Micnelson im Jahre 1881, hat Aibert Einstein in seiner speziellen Relativitätstheorie (1905) festgestellt, daß die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum (c) eine universale physikalische Konstanteist und Grenzgeschwindigkeit bedeutet, daher die Bewegungsgeschwindigkeit von der Elektrizität immer kleiner ist als c. 399 243 Engels schildert die Versuche von Favre nach Gustav Wiedemanns Werk „Die Lehre vom Galvanismus und Elektromagnetismus...", Bd.2, Abt. 2, S.521/522. 402 244 Hier und weiter unten führt Engels die Resultate der thermochemischen Messungen von Julius Thomsen nach Alexander Naumanns „Handbuch der allgemeinen und physikalischen Chemie", Heidelberg 1877, S.639 - 640, an. 410 245 Gustav Wiedemann spricht hier und an anderen Stellen vom „Säureatom", dem „Chlorwasserstoffatom" (HCl), er meint damit die Moleküle dieser Säure. 411 240 „Annalen der Physik und Chemie" (Fortsetzung der von 1799 bis 1824 herausgegebenen „Annalen der Physik") - wissenschaftliche Zeitschrift, die von 1824 bis 1877 unter der Redaktion von J.Ch.Poggendorff und von 1877 bis 1899 unter Gustav Wiedemann in Leipzig herausgegeben wurde; es erschienen jährlich drei Bände. 414 247 Gemeint ist folgende Anekdote: Ein alter Major, der von einem „Einjährigen" hörte, daß er Doktor der Philosophie sei, und der nicht den Unterschied zwischen einem „Doktor der
Philosophie" und einem „Doktor der Medizin" verstand, erklärte: „Für mich ist das gleich, Pflasterkasten ist Pflasterkasten." 422 248 Hier und in der nächsten Zeile benutzt Engels das Wort „Gewichtsteil", aber es handelt sich wie vorher um Äquivalente. 424 249 Engels beschreibt die Ergebnisse der Versuche J.Ch.Poggendorffs nach Gustav Wiedemanns Werk „Die Lehre vom Galvanismus und Elektromagnetismus...", Bd.I, S.368 bis 372. 424 250 Dieses Ergebnis der thermochemischen Messungen von Berthelot führt Engels nach Alexander Naumanns „Handbüch der allgemeinen und physikalischen Chemie", Heidelberg 1877, S. 652, an. 428 251 Gemeint ist der Spielraum zwischen dem Kaliber des Gewehrlaufs und dem Durchmesser der Gewehrkugel. 429 252 Die in diesem Absatz angeführten Resultate der Messungen der elektromotorischen Kraft, die aus den Versuchen von Raoult, Wheatstone, Beetz und Joule folgen, bringt Engels nach Gustav Wiedemanns Werk „Der Galvanismus und Elektromagnetismus...", Bd. 1, S. 390,375,385 und 376. 433 253 [Ecce] iterum Crispinus - so beginnt die vierte Satire des Juvenal, in deren erstem Teil Crispinus, ein Höflin'g des römischen Kaisers Domitian, gegeißelt, wird. Im übertragenen Sinne bedeuten diese Worte: „wieder die gleiche Person" oder „wieder dasselbe". 433 254 „Experimentum enteis" - wörtlich „Experiment des Kreuzes" von der Baconschen instantia crucis (Beispiel, Tatsache oder Umstand, der als Wegweiser am Kreuzweg dient); ein Experiment, das über die Richtigkeit irgendeiner von mehreren vorgeschlagenen Erklärungen einer Erscheinung endgültig entscheidet und alle anderen vorgeschlagenen Erklärungen ausschließt (siehe Francis Bacon, „Novum Organum", Buch 2, Aphorismus XXXVI). 434 255 „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" lautet die Überschrift dieses Artikels im Inhaltsverzeichnis des 2.Konvoluts des Materials zur „Dialektik der Natur". Der Artikel wurde von Engels ursprünglich als Einleitung zu einer umfangreicheren Arbeit mit dem Titel „Über die drei Grundformen der Knechtschaft" geschrieben. Später änderte Engels diesen Titel in „Die Knechtung des Arbeiters. Einleitung". Aber da diese Arbeit nicht vollendet wurde, gab Engels schließlich dem von ihm geschriebenen einführenden Teil die Überschrift „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen", der dem Hauptinhalt des Manuskripts dieser Arbeit entspricht. Der Artikel wurde offenbar im Juni 1876 geschrieben. Für diese Annahme spricht ein Brief Wilhelm Liebknechts an Engels vom 10. Juni 1876, in dem Liebkriecht u. a. schreibt, er warte ungeduldig auf die von Engels versprochene Arbeit „Über die drei Grundformen der Knechtschaft" für den „Volksstaat" (siehe Anm.2). 1896 wurde dieser Artikel in der Zeitschrift „Die Neue Zeit" veröffentlicht (Jahrgang XIV, Band 2, S. 545 - 554). 444 256 Charles Darwin, „The descent of man, and selection in relation to sex", vol. 1, London 1871, 6.Kapitel: „Über die Verwandtschaften und die Genealogie des Menschen". 444 257 Die Zeitannahme für die erste Entstehung des Lebens auf der Erde geht bei den verschiedenen Forschern weit auseinander und schwankt heute zwischen 2000 bis 5000 Millionen Jahren. 448
258 Engels meint das von Jacob Grimm in seinem Buch „Deutsche Rechtsalterthümer", Göttingen 1828 (zweite Aufl. 1854) auf der Seite 488 angeführte Zeugnis des Mönches Notker Labeo (der Großlippige) (etwa 952 bis 1022). Dieses Zeugnis zitiert Engels nach Jacob Grimm in seiner unvollendet gebliebenen Arbeit „Die Geschichte Irlands" (siehe Band 16 unserer Ausgabe, S.489). 450 258 Zur Frage des Einflusses der menschlichen Tätigkeit auf die Veränderung der Pflanzenwelt und des Klimas benutzte Engels das Buch von Carl Fraas: „Klima und Pflanzenwelt in der Zeit, ein Beitrag zur Geschichte beider", Landshut 1847. Auf dieses Werk hatte Marx am 25. März 1868 Engels brieflich aufmerksam gemacht. 453 260 Gemeint ist die Weltwirtschaftskrise von 1873. In Deutschland begann diese Krise im Mai 1873 mit dem „großen Krach", der das Vorspiel einer Iangandauemden Krise war, die sich bis ans Ende der siebziger Jahre hinzog. 455 261 Hegel, „Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie", Bd. 1. 458 262 Ebenda, S. 209. Engels zitiert diese Steile nach Hegel wie folgt: „Thaies Milesius. .. aquam dixit esse initium rerum, Deum autem eam mentem, quae ex aqua cuncta fingeret." 458 263 Die Schrift „De placitis philosophorum", die in Plutarchs „Moralia" in den von Xylander (1650 und 1620) von Wyttenbach (Tauchnitz-Ausgaben 1815, 1820, 1829) und von anderen besorgten Ausgaben enthalten ist, wird heute nicht mehr Plutarch zugeschrieben. Sie wird jetzt gewöhnlich unter dem Namen Pseudo-Plutarch aufgeführt und geht auf Aetios zurück, der um das Jahr 100 gelebt hat. 459 264 Siehe Altes Testament, 2.Buch Mose, 2,7. 460 265 Diese Notiz ist von Marx geschrieben und besteht aus griechischen Zitaten aus der „Metaphysik" des Aristoteles, die aus Tauchnitz-Ausgaben entnommen wurden, und aus dem IX. und X.Buch des Diogenes Laertius über das Leben und die Meinungen berühmter Philosophen. Diese Notiz wurde vor dem Juni 1878 geschrieben, da die darin enthaltenen Zitate über Epikur von Engels in der alten Vorrede zum „Anti-Dühring" benutzt worden sind (siehe vorL Band, S.331). Alle Sperrungen in den griechischen Zitaten stammen von Marx. 461 266 Die im Text gebrachte Übersetzung wurde entnommen: Aristoteles, „Metaphysik". Übersetzt und erläutert von Dr.Eugen Roifes. 2.Aufl., Erste Hälfte, Leipzig 1920, S. 12/13. Der von Marx angeführte griechische Text lautet: A&vxmnog de, xal 6 eratgog avrov ArjjuöxQtTog, aroi%ela jikv TO nkrjQeg xal tö xevdv elvat (paar Myovreg olov, xö fiev ov, tö de pir) ov tovtcov de rö nÄfjQeg xal otsqsöv, tö ov tö de xevöv ye xal fiavöv, to fii] öv. Aiö xal ov&ev fxäXXov to ov tov ni] övTog elvai (paaiv ... Ahia de tüSv ovtüiv TavTa, (bg vktjv. Kai xa&cbzeQ ol ev noiovvreg Tr\v vnoxeißivrjv ovaiav, TÖ aXKa tolg na&eaiv a&tfjg yevvwoi, ... töv avTÖv tqotzov xal o-Btoi Tag öiatpogäg, ah lag t&v aXXcov elvai (paocv. Tamag juivroi TQstg elvai Xeyovai, a%f\n& te, xal Tagiv, xal &eaiv... AiacpeQei yäQ to fiev A tov N FF/^ART' TÖ AN tov NA za£ei' tö öe Z tov N tyeoei. 461 267 Die im Text gebrachte Übersetzung der drei Zitate wurde entnommen: Diogenes Laertius, „Leben und Meinungen berühmter Philosophen". Übersetzt aus dem Griechischen von Otto Apelt, Bd.2., Berlin 1955, S. 175/176, 243, 251. Der von Marx angeführte griechische Text lautet:
IIqöjtoq re axofJLovc, ägxäg vTieorrjCaro ... Kai OToi%ela yrjoi, xoG/xovg re ix rovrcov äjieigovg elvai, xal öiaMeo&ai slg ravra. riveo&ai öe rovg xoöftovg ovtco' (peQea&ai xar' änoro/xijv ix rfjg öjieIqov noÄXä ad>[xara, Ttavrola rolg oxrjjuaaiv, eig fisya xevov' Sjisq ä&goia&evra ölvrjv äTtEQya^ea&ai n'iav, xaff fjv TtQoaxQOvovra xal navxobantäg xvxkov/isva, öiaxQivscr&ai xagig rä ojuoia TtQog rä öfioia. 'Iooqqöticov öe öiä rö TtXfjdog jbirjxerci öwajuevcov mag 7ieQiq>eQea&ai:, rä [lev Xenrä xo>qeIv eig rö xevov, cootieq öiarrö/ievarä de Koma, av/zfieveiv, xal TtsQmXexö^sva ovyxazazQexsiv äXlr{ka, xal noiElv tiq&tov avarrifia oyaiQoeidäg. Kivovvral re ovvsx&g al ärofxoi. <H>t]ol ö£ evöoteqco, xal laoraxcoQ avräg xiveTo&ai, rov xevov rrjv i£iv öfiotav 7iag£%o/u,evov xal rfj xovq)orarr] xal rfj ßagvrdrrj eig röv atäiva ... firjöi TtoiÖTrjTa nvä tieqI rag äröfiovg elvai, 7ilr\v oxrjfiarog, xal fieye&ovg, xal ßdgovg ... JJäv re ßiye&og ßrj elvat negi avräg' ovöeJtore yovv ärofiog oxp&ri alcdtjaei ... Kai fitjv xal loora%elg ävayxalov rag äro/xovg Elvai, orav öiä rov xevov slgyeQCOvrai, ßrjöevög ävrixönrovrog. Ovre yäg rä ßagea &ärrov oio&rjOErai r&v (jlixq&v xal xov<pü)v, örav ye örj /urjÖEV anavrq. avroig' ovre rä [iixQa rßv fjLeyaXoiv, 7iävra tiöqov av/ißErgov exovra, orav firj^iv {M]öä exeivoiq ävrixÖ7trfl. 461 268 In den neueren Ausgaben der „Metaphysik" wird das Buch IX als Buch X bezeichnet. Die Übersetzung dieses Zitats wurde entnommen: Aristoteles, „Metaphysik". Übersetzt und erläutert von Dr.Eugen Rolfes. 2.Aufl., Zweite Hälfte, Leipzig 1920, S.247. Der von Marx angeführte griechische Text lautet: "Ort (jlev oöv rö ev ev navrl yevsi eari ng cpvaig, xal obBsvög rovrö y' avrö tf cpvaig rö ev, cpavegov. 462 268 Engels bezieht sich auf Rudolf Wolfs „Geschichte der Astronomie", München 1877. 461 270 DieseNotiz ist der ursprüngliche Entwurf der „Einleitung" (siehe vorl.Band, S.311-327). 464 271 „Ausgelassenes aus .Feuerbach'" ist dieses Fragment im Inhaltsverzeichnis des 2. Konvoluts des Materials zur „Dialektik der Natur" benannt. Das Fragment umfaßt vier Seiten des ursprünglichen Manuskripts „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie", die die Nummern 16, 17, 18 und 19 tragen. Auf Seite 16 oben steht von Engels' Hand geschrieben: „Aus .Ludwig Feuerbach'". Dieses Fragrtient gehörte zum Kapitel II des „Ludwig Feuerbach..." und sollte unmittelbar nach der Charakteristik der drei spezifischen „Beschränktheiten" der französischen Materialisten des 18. Jahrhunderts folgen (siehe Band 21 unserer Ausgabe, S. 278/279). Bei der endgültigen Ausarbeitung des Manuskripts „Ludwig Feuerbach,.." nahm Engels diese vier Seiten heraus und ersetzte sie durch einen anderen Text (siehe Band 21, S.280), aber den wesentlichen Inhalt des Fragments (über die drei großen Entdeckungen der Naturwissenschaft des 19. Jahrhunderts) legte er in gekürzter Form im Kapitel IV des „Ludwig Feuerbach..." (siehe Band 21, S. 294/295) dar. Da der „Ludwig Feuerbach..." von Engels zum erstenmal in der April- und Mainummer der „Neuen Zeit" 1886 erschien, kann man das erste Vierteljahr 1886 als die Entstehungszeit dieses Fragments ansehen. Auf der ersten Seite des Fragments (die die Zahl „16" trägt) beginnt der Text in der Mitte des Satzes. Der Anfang des Satzes, der nach dem in der „Neuen Zeit" gedruckten Text des „Ludwig Feuerbach..." wiederhergestellt worden ist, wurde in eckige Klammern eingeschlossen. 466
272 Dieses Zitat wird in Girl Nikolaus Starckes Buch „Ludwig Feuerbach", Stuttgart 1885, auf den Seiten 154/155 angeführt. Es ist der 1846 geschriebenen Arbeit Feuerbachs „Die Unsterblichkeitsfrage vom Standpunkt der Anthropologie" entnommen (Ludwig Feuerbach's sämmtliche Werke, Bd.3, Leipzig 1847, S.331). 470 273 In den „Nachgelassenen Aphorismen" sagt Ludwig Feuerbach: „Materialismus ist eine durchaus unpassende, falsche Vorstellungen mit sich führende Bezeichnung, nur insofern zu entschuldigen, als der Immaterialität des Denkens, der Seele, die Materialität des Denkens entgegensteht. Aber es gibt für uns ein organisches Leben, organisches Wirken, organisches Denken. Also Organismus ist der rechte Ausdruck, denn der konsequente Spiritualist leugnet, daß das Denken eines Organs bedürfe, während auf dem Standpunkt der Naturanschauung es keine Tätigkeit ohne Organe gibt. - Der Materialismus ist für mich die Grundlage des Gebäudes des menschlichen Wesens und Wissens; aber er ist für mich nicht, was er für den Physiologen, den Naturforscher im engeren Sinn, z.B. Moleschott ist, und zwar notwendig von ihrem Standpunkte und Berufe aus ist, das Gebäude selbst. - Rückwärts stimme ich den Materialisten vollkommen bei, aber nicht vorwärts" (siehe „Ludwig Feuerbach in seinem Briefwechsel und Nachlass sowie in seiner Philosophischen Charakterentwicklung, dargestellt von Karl Grün", Bd.2, Leipzig und Heidelberg 1874, S. 307/308). Diese Aphorismen werden auch auf der Seite 166 in Starckes Buch „Ludwig Feuerbach" angeführt. Vgl. Friedrich Engels „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie", Kapitel II. 470 274 „Sire, je naVais pas besoin de cette hypothkse" (Majestät, ich bedurfte dieser Hypothese nicht) - Antwort von „Laplace auf Napoleons Frage, warum in der ,M&anique Celeste' des großen Astronomen der Schöpfer nicht einmal erwähnt sei" (Engels). 470 275 Engels bezieht sich au f die von John Tyndall in Belfast am 19. August 1874 auf der 44. Sitzung der British Association for the Advancement of Science gehaltene Rede, veröffentlicht in der Zeitschrift „Nature" Nr. 251 vom 20. August 1874. In seinem Brief an Marx vom 2I.September 1874 gibt Engels eine ausführlichere Charakteristik dieser Rede. 471 276 Das Fragment mit der Uberschrift „Büchner" wurde vor allen anderen Teilen der „Dialektik der Natur" geschrieben; es eröffnet die erste Notiz des 1. Konvoluts des Manuskripts von Engels. Das Fragment ist offenbar der Entwurf einer von Engels geplanten Arbeit gegen Ludwig Büchner als den Vertreter des Vulgärmaterialismus und des Sozialdarwinismüs. Nach dem Inhalt des Fragments und nach den Randbemerkungen in dem Engels gehörenden Exemplar von Ludwig Büchners Schrift „Der Mensch und seine Stellung in der Natur..." (2.Aufl., Leipzig 1872) zu urteilen, beabsichtigte Engels, vor allem dieses Buch einer Kritik zu unterziehen. Die lakonische Bemerkung Wilhelm Liebknechts: „Quant ä, Büchner: wams druff!" in einem Brief vom 8. Februar 1873 an Engels erlaubt anzunehmen,daß Engels unmittelbar zuvor Liebknecht seinen Plan mitgeteilt hatte. Hieraus kann man schließen, daß dieses Fragment Anfang 1873 geschrieben wurde. 472 277 Engels bezieht sich auf folgende Stelle aus Hegels Vorrede zur zweiten Ausgabe der „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften...": „Lessing sagte zu seiner Zeit, die Leute gehen mit Spinoza wie mit einem toten Hunde um". Hegel meint das Gespräch zwischen Lessing und Friedrich Heinrich Jacobi am 7. Juli 1780. Während dieses Gesprächs sagte Lessing: „Reden die Leute doch immer von Spinoza, wie von einem toten Hunde..." (siehe F. H. Jacobi, Werke, Bd.4, Abt. 1, Leipzig 1819, S.68).
Über die französischen Materialisten spricht Hegel ausführlich im Dritten Teil des Dritten Bandes seiner „Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie". 472 878 Engels bezieht sich auf Ludwig Büchners Schrift „Der Mensch und seine Stellung in der Natur..." (2.Aufl., Leipzig 1872). Auf den Seiten 170/171 dieses Buches sagt Büchner, daß im Verlaufe der ständigen Entwicklung der Menschheit der Augenblick eintritt, in dem im Menschen die Natur sich ihrer selbst bewußt wird und daß von diesem Augenblick an der Mensch aufhört, sich passiv den blinden Naturgesetzen zu unterwerfen und er die Herrschaft über die Natur antritt, d.h. in diesem Augenblick tritt, um einen Ausdruck von Hegel zu gebrauchen, ein Umschlag der Quantität in Qualität ein. In dem Engels gehörenden Exemplar dieses Buches ist diese Stelle teilweise angestrichen und mit der Randbemerkung versehen: „Umschlag!" 472 379 Engels meint die Beschränktheit der philosophischen Ansichten Newtons, seine einseitige Überschätzung der Methode der Induktion und seine ablehnende Einstellung zu Hypothesen, die ihren Ausdruck in Newtons bekannten Worten fanden: „Hypotheses non fingo" (Hypothesen erdenke ich nicht) (siehe Anm. 174). 476 880 Heute steht ohne Zweifel fest, daß Newton die Differential- und Integralrechnung unabhängig von Leibniz und früher als dieser entdeckte; aber Leibniz, der diese Entdeckung ebenfalls selbständig machte, gab ihr eine vollkommenere Form. Bereits zwei Jahre nach der Niederschrift dieses Fragments äußerte Engels eine richtigere Ansicht in dieser Frage (siehe vorl. Band, S.522). 476 281 Engels meint folgende Stelle aus Hegels „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", §5, Anmerkung: „Man gibt zu, daß man die andern Wissenschaften studiert haben müsse, um sie zu kennen, und daß man erst vermöge einer solchen Kenntnis berechtigt sei, ein Urteil über sie zu haben. Man gibt zu, daß, um einen Schuh zu verfertigen, man dies gelernt und geübt haben müsse, obgleich jeder an seinem Fuße den Maßstab dafür, und Hände und in ihnen die natürliche Geschicklichkeit zu dem erforderlichen Geschäfte besitze. Nur zum Philosophieren selbst soll dergleichen Studium, Lernen und Bemühung nicht erforderlich sein." 476 882 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", §6, Anmerkung: „Aber die Abtrennung der Wirklichkeit von der Idee ist besonders bei dem Verstände beliebt, der die Träume seiner Abstraktionen für etwas Wahrhaftes hält, und auf das Sollen, das er vornehmlich auch im politischen Felde gern vorschreibt, eitel ist, als ob die Welt auf ihn gewartet hätte, um zu erfahren, wie sie sein sollte, aber nicht sei..." 476 283 Ebenda, § 20, Anmerkung. 476 884 Ebenda, §21, Zusatz. 476 285 Hinweis auf die Überlegung Hegels über den Übergang vom Zustand der naiven Unmittelbarkeit zum Zustand der Reflexion sowohl in der Geschichte der Gesellschaft wie auch in der Entwicklung des Individuums: „In der Tat liegt jedoch... das Erwachen des Bewußtseins im Menschen selbst, und es ist dies die an jedem Menschen sich wiederholende Geschichte" (Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", §24, Zusatz 3). 476 286 Ein „mathematisches Gedicht" nennt William Thomson das Buch des französischen Mathematikers Jean-Baptiste-Joseph Fourier „Theorie analytique de la chaleur" (Paris 1822). Siehe den Zusatz „On the secular cooling of the earth" zum Buch von William
Thomson und Peter Guthrie Tait „A treatise on natural philosophy", vol. 1, Oxford 1867, p.713. In dem von Engels zusammengestellten Konspekt über das Buch Thomsons und Taits ist diese Stelle herausgeschrieben und unterstrichen. 477 287 Hegel, ^Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 130, Anmerkung, sowie „ Wissenschaft der Logik", Zweites Buch, Zweiter Abschnitt, Erstes Kapitel, Anmerkung über die Porosität der Materien. 477 288 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 103, Zusatz. Hegel polemisiert hier mit jenen Physikern, die die Unterschiede des spezifischen Gewichts der Körper damit erklären, daß sie sagen, „ein Körper, dessen spezifische Schwere noch einmal so groß ist als die eines anderen, enthalte innerhalb desselben Raumes noch einmal so viele materielle Teile (Atome) als der andere". 477 289 Richard Owen, „Onthe nature of Iimbs...", London 1849, p.86. Engels zitiert diese Stelle nach dem englischen Original: „The archetypal idea was manifested in the flesh under diverse such modifications upon this planet, long prior to the existence of ihose animal species that actually exemplify it.* '477 290 Ernst Haeckel, „Natürliche Schöpfungsgeschichte...", 4. Aufl., Berlin 1873. 477 478 291 Auf Seite 26 seiner Schrift „Ein Jahrhundert chemischer Forschung unter dem Schirme der Hohenzollern" (Berlin 1881) zitiert August Wilhelm Hof mann in etwas veränderter Form aus Karl Rosenkranz' Buch „System der Wissenschaft. Ein philosophisches Encheiridion", Königsberg 1850, S.301: „...das Platin für die Paradoxie des Silbers, schon die höchste Stufe der Metallität einnehmen zu wollen, die nur dem Golde gebührt...". Bei Rosenkranz: „...Platin ist... im Grunde nur eine Paradoxie des Silbers, schon die höchste Stufe der Metallität zu wollen. Diese gebührt nur dem Golde..." Über die „Verdienste" des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. um die Organisation der Rübenzuckerfabrikation spricht Hofmann auf den Seiten 5/6 seines Büchleins. 478 292 Die Cassinis - französische Astronomen: 1. der aus Italien eingewanderte Giovanni Domenico Cassini (1625-1712); 2. sein Sohn Jacques (1677-1756); 3. dessen Sohn CesarFran?ois Cassini de Thury (1714-1784) und 4. der Sohn des vorigen, Jacques-Dominique, comte de Cassini (1748-1845). Alle vier waren Direktoren der Sternwarte in Paris (von 1669 bis 1793). Die ersten drei hatten eine unrichtige, der Auffassung Newtons widersprechende Vorstellung von der Form des Erdballs; nur der letzte der vier Cassinis sah sich unter dem Einfluß genauerer Messungen des Umfangs und der Form der Erde gezwungen, die Richtigkeit der Schlußfolgerung Newtons bezüglich der Abplattung des Erdballs an den Polen anzuerkennen. 478 293 Thomas Thomson, „An outline of the sciences of heat and electricity", 2nd ed., London 1840. 478 294 Ernst Haeckel („Natürliche Schöpfungsgeschichte", 4. Aufl., Berlin 1873, S.89-94) unterstreicht den Widerspruch zwischen der „mechanischen Erklärungsmethode" und der Teleologie in Kants „Kritik der teleologischen Urteilskraft" (zweiter Teil des Werkes „Kritik der Urteilskraft"), wobei Haeckel im Gegensatz zu Kant die letzte als die Lehre von den äußeren Zielen, von der äußeren Zweckmäßigkeit darstellt. Hegel jedoch, der in seinen „Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie", Bd.3, Dritter Theil, Dritter Abschnitt: „B. Kant" (Werke, Bd. 15, Berlin 1836, S.603) dieselbe „Kritik der teleologischen Urteilskraft" betrachtet, hebt vor allem den Kantschen Begriff der „inneren Zweck
mäßigkeit" hervor, wonach im organischen Wesen „alles Zweck und wechselseitig auch Mittel ist" (Zitat aus Kants „Kritik der Urteilskraft", angeführt von Hegel). 479 295 Hegel, „Wissenschaft der Logik", Dritter Teil (Buch), Zweiter Abschnitt, Drittes Kapitel. Engels benutzte den Band 5 der 2. Auf läge der Werke Hegels, der 1841 in Berlin herausgegeben wurde. 479 296 Ebenda, Dritter Abschnitt, Erstes Kapitel. 480 297 Das heißt, wenn man die „Metaphysik" nicht im alten Sinne als philosophisches Denken überhaupt versteht, wie es z.B. bei Newton der Fall war (siehe Anm. 174), sondern als metaphysische Denkweise. 480 298 Compsognathus - ausgestorbenes etwa katzenlanges Tier aus der Gattung der Dinosaurier, das zur Klasse der Reptilien gehört, aber nach dem Bau des Beckens und der hinteren Extremitäten eine Annäherung an das Vogelskelett zeigt (H. A. Nicholson, „A manual of zoology", 5th ed., Edinburgh and London 1878, p.545). 482 299 Gemeint ist die Vermehrung durch Knospung oder Teilung bei den Hohltieren. 482 300 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 135, Zusatz: „So sind z. B. die Glieder und Organe eines lebendigen Leibes nicht bloß als dessen Teile zu betrachten, da dieselben das, was sie sind, nur in ihrer Einheit sind und sich gegen dieselbe keineswegs als gleichgültig verhalten. Zu bloßen Teilen werden diese Glieder und Organe erst unter den Händen des Anatomen, welcher es dann aber auch nicht mehr mit lebenden Körpern, sondern mit Kadavern zu tun hat." 483 301 Ebenda, § 126, Zusatz. 483 302 Ebenda, §117, Zusatz. 484 303 Ebenda, § 115. Hier spricht Hegel darüber, daß selbst schon die Form des Urteils auf den Unterschied zwischen Subjekt und Prädikat hinweist. 484 304 Mit den „beiden Hauptgegensätzen" sind gemeint 1. der Gegensatz von Identität und Unterschied und 2. der Gegensatz von Ursache und Wirkung. Die Worte „Notwendigkeit und Zufälligkeit" wurden später zwischen die Zeilen geschrieben. 485 805 Der Hinweis auf Rudolf Clausius bezieht sich auf dessen Buch „Die mechanische Wärmetheorie", 2. Aufl., Bd. 1, Braunschweig 1876. Auf den Seiten 87/88 wird von „positiven und negativen Wärmemengen" gesprochen. 486 306 Engels verweist hier auf Jacob Grimms „Geschichte der deutschen Sprache", 2 Bände, 4. Aufl., Leipzig 1880 (die erste Auflage erschien 1848 in Leipzig). Ausführlicher spricht Engels über den fränkischen Dialekt in der 1881/1882 geschriebenen besonderen Arbeit „Der fränkische Dialekt" (siehe Band 19 unserer Ausgabe, S.494-518). Die vorliegende Notiz wurde wahrscheinlich etwa 1881 geschrieben. 486 307 Zitat aus Heines satirischem Gedicht „Disputation", in dem ein mittelalterlicher Streit zwischen einem katholischen Kapuzinermönch und einem gelehrten jüdischen Rabbiner dargestellt wird. Letzterer beruft sich im Verlauf des Streits auf das jüdische Religionsbuch „TaUsves-Jontof", worauf der Kapuziner den „Tausves-Jontof" zumTeufel wünscht. Nun gerät der wütende Rabbi außer sich und schreit: „Gilt nichts mehr der Tausves-Jontof, was soll gelten? Zeter! Zeter!" 490 308 Hegel, „ Wissenschaft der Logik". Engels benutzte den Band 3 der 2. Auflage der Werke Hegels, der 1841 in Berlin herausgegeben wurde. 490
308 Engels zitiert aus der Vorrede zu Hegels „Phänomenologie des Geistes" nach Band 2 der Ausgabe von 1841. Die angezogene Stelle lautet: „Die Knospe verschwindet in dem Hervorbrechen der Blüte, und man könnte sagen, daß jene von dieser widerlegt wird, ebenso wird durch die Frucht die Blüte für ein falsches Dasein der Pflanze erklärt, und als ihre Wahrheit tritt jene an die Stelle von dieser." 490 310 Dido - Engels' Hund: er wird auch in den Briefen an Mars vom 16. April 1865 und vom 10. August 1866 erwähnt. 491 311 Die Beziehungen zwischen der Einteilung der Logik in drei Teile (die Logik des Seins» die Logik des Wesens und die Logik des Begriffs) und der viergliedrigen Klassifikation des Urteils erklärt Hegel damit, „daß es die allgemeinen Formen der logischen Idee selbst sind, wodurch die verschiedenen Arten des Urteils bestimmt werden. Wir erhalten demgemäß zunächst drei Hauptarten des Urteils, welche den Stufen des Seins, des Wesens und des Begriffs entsprechen. Die zweite dieser Hauptarten ist dann dem Charakter des Wesens, als der Stufe der Differenz, entsprechend, noch wieder in sich gedoppelt" (Hegel, „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften...", § 171, Zusatz). 492 812 Die Worte „singulär", „partikulär", „universell" bedeuten hier „einzeln", „besonders", „allgemein" im formal-logischen Sinne im Unterschied zu den dialektischen Kategorien „Einzelnes", „Besonderes", „Allgemeines". 492 313 Engels verweist auf das gesamte Zweite Kapitel („Das Urteil") im Dritten Buch der „Wissenschaft der Logik". 492 314 Es handelt sich um das Dritte Buch der „Wissenschaft der Logik". 494 315 Auf den Seiten 75-77 seiner „Natürlichen Schöpfungsgeschichte" (4. Aufl., Berlin 1873) erzählt Ernst Haeckel, wie Goethe das Vorhandensein des Zwischenkieferknochens beim Menschen entdeckte: „... Goethe wollte es durchaus nicht in den Kopf, daß der Mensch, der in allen übrigen körperlichen Beziehungen offenbar nur ein höher entwickeltes Säugetier sei, diesen Zwischenkiefer entbehren solle. Er zog aus dem allgemeinen Induktionsgesetz des Zwischenkiefers bei den Säugetieren den besonderen Deduktionsschluß, daß derselbe auch beim Menschen vorkommen müsse; und er hatte keine Ruhe, bis er bei Vergleicnung einer großen Anzahl von Schädeln wirklich den Zwischenkiefer auffand" (Goethe entdeckte den Zwischenkieferknochen im Embryonalzustand des Menschen und in einzelnen atavistischen Fällen bei Erwachsenen). Engels bezeichnet die Induktion, von der Haeckel hier spricht, als falsch, denn ihr widerspricht der als richtig anerkannte Satz, daß das Säugetier „Mensch" keinen Zwischenkieferknochen hat. 494 816 Engels bezieht sich hier offenbar auf die beiden Hauptwerke von William Whewell; »History of the inductive sciences..." (London 1837) und „The philosophy of the inductive sciences..." (London 1840). Die induktiven Wissenschaften charakterisiert hier Engels als „die bloß mathematischen {Wissenschaften] umfassend" offenbar in dem Sinne, daß sie bei Whewell rings um die rein mathematischen Wissenschaften gelegen sind, die nach Whewell die Wissenschaften des reinen Verstandes sind, die „Bedingungen jeder Theorie" erforschen und in diesem Sinne gleichsam die zentrale Stellung in der „Geographie der intellektuellen Welt" einnehmen. In seiner „Philosophy of the inductive sciences", vol. 1, b. 2, gibt Whewell einen kurzen Abriß der „Philosophie der reinen Wissenschaften", als deren Hauptvertreter er Geometrie, theoretische Arithmetik und Algebra ansieht. In seiner „History of the inductive sciences", vol.!, Introduction, stellt Whewell den „induktiven Wissenschaften"
(Mechanik, Astronomie, Physik, Chemie, Mineralogie, Botanik, Zoologie, Physiologie, Geologie) die „deduktiven" Wissenschaften (Geometrie, Arithmetik, Algebra) gegenüber. 495 817 In der Formel „A-E-B" bedeutet A das Allgemeine, E das Einzelne, B das Besondere. Diese Formel wird von Hegel bei der Analyse des logischen Wesens des induktiven Schlusses benutzt (siehe Hegel, „Wissenschaft der Logik", Drittes Buch, Erster Abschnitt, Drittes Kapitel, Paragraph: „Schluß der Induktion"). In diesem Paragraphen wird auch die weiter unten von Engels erwähnte These Hegels behandelt, daß der „Schlußsatz der Induktion... problematisch bleibt". 495 818 H.A.Nicholson, „A manual of zoology", 5th ed. Edinburgh and London 1878, p.283 bis 285, 303-370, 481 -484. 495 819 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", §39: „Ebenso gewährt die Empirie wohl Wahrnehmungen von aufeinanderfolgenden Veränderungen..., aber nicht einen Zusammenhang der Notwendigkeit". 497 820 Spinoza, „Die Ethik", Erster Teil, Definition I und 3 und Sechster Lehrsatz. 499 821 „Über Nägelis Unfähigkeit, das Unendliche zu erkennen" ist diese Notiz in dem von Engels aufgestellten Inhaltsverzeichnis des 2.Konvoluts der Materialien zur „Dialektik der Natur" betitelt. Sie bildet eine kritische Analyse der grundlegenden Thesen, die der Botaniker Carl Wilhelm von Nägeli in seinem Vortrag „Die Schranken der naturwissenschaftlichen Erkenntniss" (siehe Anm. 164) aufstellte. Engels zitiert ihn nach der Beilage zum „Tageblatt der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in München 1877", die ihm höchstwahrscheinlich von Carl Schorlemmer, welcher an der Sitzung teilgenommen hatte, zur Verfügung gestellt worden war. 500 822 Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Beilage zum „Tageblatt der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte..." (siehe Anm. 164 und 321). 500 823 Engels bezieht sich auf die Darstellung des Sauerstoffs (1774) durch Joseph Priestley, der selbst nicht einmal vermutete, daß er ein neues chemisches Element entdeckt hatte und daß diese Entdeckung einen Umschwung in der Chemie herbeiführen würde. Ausführlicher spricht Engels über diese Entdeckung in seinem Vorwort zum zweiten Band des „Kapitals" von Marx (siehe Band 24 unserer Ausgabe, S. 22). 502 824 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 13, Anmerkung (siehe auch Anm.349). 503 825 Engels verweist hier auf den Abschnitt „Die Größe (Quantität)" in Hegels „Wissenschaft der Logik", wo es heißt, daß die Astronomie „bewunderungswürdig ist", nicht wegen der unvernünftigen Unendlichkeit der unermeßlichen Menge von Sternen und den unermeßlichen Räumen und Zeiten, mit denen diese Wissenschaft zu tun hat, sondern „um der Maßverhältnisse und der Gesetze willen, welche die Vernunft in diesen Gegenständen erkennt, und die das vernünftige Unendliche gegen jene unvernünftige Unendlichkeit sind" (Hegel, „Wissenschaft der Logik", Erstes Buch, Zweiter Abschnitt, Zweites Kapitel, Paragraph: „C. Die quantitative Unendlichkeit", Anmerkung 1: Die hohe Meinung von dem Progreß ins Unendliche). 505 828 Dies ist ein von Engels leicht abgeändertes Zitat aus der Abhandlung „Deila moneta" des italienischen Ökonomen Ferdinando Galiani. Dasselbe Zitat führt Marx im ersten Band des „Kapitals" an (siehe Band 23 unserer Ausgabe, S.168). Marx und Engels
benutzten die Ausgabe: Scrittori classici italiani di economia politica. Parte moderna. T.3, Milano 1803, p. 156. 505 1 32 7 Die Worte „So auch schrieb Engels nachträglich hinzu. Es ist möglich, daß Engels
t hier die irrationale Zahl 7t meint, die eine ganz bestimmte Bedeutung hat, aber nicht durch einen endlichen Dezimalbruch oder einen gewöhnlichen Bruch ausgedrückt werden kann. Wenn man den Flächeninhalt des Kreises gleich 1 setzt, so ergibt sich aus der Formel 1 Jfr2= 1 die Formel — — (r bedeutet den Radius des Kreises). 505 r 328 Hegel, „Vorlesungen über die Naturphilosophie ...",§ 280, Zusatz: „Die Sonne dient dem Planeten, wie denn überhaupt Sonne, Mond, Kometen, Sterne nur Bedingungen der Erde sind." 506 329 Engels bezieht sich auf George J.Romanes Rezension eines Buches von John Lubbock: „Ants, bees and wasps; a record of observations on the social hymenoptera" (London 1882). Diese Rezension ist in der Zeitschrift „Nature" Nr.658 vom S.Juni 1882 gedruckt. Die Engels interessierende Stelle, daß die Ameisen „are very sensitive to the ultra-violet rays" (sehr empfindlich sind für ultraviolette Strahlen), befindet sich auf der Seite 122 der Nummer dieser Zeitschrift. 506 530 1730 erschien Albrecht von Hallers Gedicht „Die Falschheit menschlicher Tugenden", in dem Haller behauptete: „Ins Innere der Natur dringt kein erschaffner Geist, / Zu glücklich, wann sie noch die äußre Schale weist!" Goethe wandte sich in den Gedichten „Allerdings" (1820) und „Ultimatum" (1821) gegen diese Behauptung Hallers, indem er zeigt, daß in der Natur alles eins ist und daß man sie nicht in einen nichterkennbaren inneren Kern und eine dem Menschen zugängliche äußere Schale teilen darf, wie es Haller tut. Diesen Streit Goethes mit Halleir erwähnt auch Hegel zweimal in seiner „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften..." (§ 140, Anmerkung und § 246, Zusatz). 507 831 Hegel, „Wissenschaft der Logik", Zweites Buch, Erster Abschnitt, Erstes Kapitel, Paragraph „Der Schein" und Zweiter Abschnitt („Die Erscheinung"), Erstes Kapitel, wo sich ein besonderer Paragraph („Ding an sich und Existenz") und eine besondere Anmerkung („Das Ding-an-sich des transzendentalen Idealismus") befindet. 508 832 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 124, Anmerkung und Zusatz. 508 833 Hegel, „Wissenschaft der Logik", Drittes Buch, Dritter Abschnitt, Zweites Kapitel: „Die Idee des Erkennens". 508 334 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 128, Zusatz. 509 335 Ebenda, § 98, Zusatz 1: „.., die Attraktion gehört ebenso wesentlich zur Materie als die Repulsion". 510 836 Hegel, „Wissenschaft der Logik", Erstes Buch, Zweiter Abschnitt, Erstes Kapitel, Anmerkung 2: Kantische Antinomie der Unteilbarkeit und die unendliche Teilbarkeit der Zeit, des Raums, der Materie. 511 837 Hegel, „Vorlesungen über die Naturphilosophie...", § 261, Zusatz. 511 338 Engels bezieht sich auf William Robert Groves Buch „The correlation of physical forces" (siehe Anm. 175). Auf den Seiten 20-29 spricht Grove von der „Unzerstörbarkeit der
Kraft" bei den Umwandlungen mechanischer Bewegung in den „Spannungszustand" und in Wärme. 511 339 Diese Notiz schrieb Engels auf ein einzelnes Blatt zusammen mit der Skizze des Teilplanes der „Dialektik der Natur"; sie ist eine zusammengefaßte Aufzeichnung der im Kapitel „Grundformen der Bewegung" entwickelten Gedanken (siehe vorl. Band, S.310 und 354-369). 513 340 Engels zitiert William Groves Buch „The correlation of physical forces" (siehe Anm. 175). Das von Engels im Original angeführte Zitat lautet: „is strongly inclined to believe that the other affections of matter ... are, and will ultimatively be resolved into, modes of motion." Unter „affections of matter" (Kundgebungen der Materie) versteht Grove „heat, light, electricity, magnetism, chemical affinity, and motion" (Wärme, Licht, Elektrizität, Magnetismus, chemische Affinität und Bewegung) (p. 15) und unter „motion" (Bewegung) mechanische Bewegung oder Ortsveränderung. Die vorliegende Ubersetzung ist der deutschen Ausgabe „Die Wechselwirkung der physischen Kräfte", Berlin 1863, S. 13, entnommen. 513 341 Dieser Entwurf steht auf dem ersten Blatt des 1. Konvoluts der „Dialektik der Natur". Sein Inhalt deckt sich mit dem Brief von Engels an Marx vom 30. Mai 1873, der mit den Worten beginnt: „Heute morgen im Bett ist mir folgendes Dialektisches über die Naturwissenschaften in den Kopf gekommen." Die Darstellung dieser Gedanken ist im Brief ausführlicher als im vorliegenden Entwurf. Daraus läßt sich der Schluß ziehen, daß der Entwurf vor dem Brief an demselben Tage, am 30. Mai 1873, geschrieben wurde. Wenn man das Fragment über Büchner (siehe vorl. Band, S. 472-476) außer acht läßt, das nicht lange vor diesem Entwurf geschrieben wurde, so sind alle übrigen Kapitel und Fragmente der „Dialektik der Natur" später, d.h. nach dem 30.Mai 1873, geschrieben worden. 513 842 Auguste Comte legte dieses System der Klassifizierung der Wissenschaft in seinem Hauptwerk „Cours de philosophie positive" dar, dessen erste Ausgabe 1830 bis 1842 in sechs Bänden in Paris erschien. Mit der Klassifizierung, der Wissenschaft beschäftigt sich besonders die zweite Lektion im Bd. 1 dieses Werkes: „Exposition du plan de ce cours, ou considerations generales sur la hierarchie des sciences positives" (Darlegung des Planes dieses Kursus, oder allgeriieine Betrachtungen über die Hierarchie der positiven Wissenschaften). Siehe Auguste Comte, „Cours de philosophie positive", 1.1, Paris 1830.515 343 Engels bezieht sich auf das Dritte Buch der „Wissenschaft der Logik" Hegels, das erstmalig 1816 erschien. In den „Vorlesungen über die Naturphilosophie..." bezeichnet Hegel diese drei Hauptabteilungen der Naturwissenschaft mit den Termini „Die Mechanik", „Die Physik" und „Die Organik". 515 344 Diese Notiz gehört zu jenen drei größeren Noten, die Engels in das 2. Konvolut der „Dialektik der Natur" aufnahm (die Notizen geringeren Umfangs kamen in das 1. und 4. Konvolut). Zwei dieser Noten - „Über die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt" und „Uber die .mechanische* Naturauffassung" - sind Anmerkungen oder Zusätze zum „Anti-Dühring", in denen Engels einige überaus wichtige Gedanken entwickelt, die an einzelnen Stellen seines Buches nur beiläufig erwähnt oder kurz entwickelt wurden. Die dritte Note „Über Nägelis Unfähigkeit, das Unendliche zu erkennen" hat keine Beziehung zum „Anti-Dühring". Die Zeit der Niederschrift der ersten beiden
Noten ist höchstwahrscheinlich 1885; jedenfalls wurden sie vor Mitte April 1884 (als sich Engels anschickte, die zweite, erweiterte Auflage des „Anti-Dühring" für den Druck vor» zubereiten) und nicht nach dem September 1885 (nach der Fertigstellung des Vorwortes der zweiten Auflage) geschrieben. Wie aus seinen Briefen an Eduard Bernstein und Karl Kautsky (1884) und Hermann Schlüter (1885) ersichtlich ist, hatte Engels vor, einige Zusätze oder Anhänge zu einzelnen Stellen des „Anti-Dühring" zu schreiben, um sie am Ende der zweiten Auflage dieses Werkes aufzunehmen. Aber die außerordentliche Inanspruchnahme durch andere Dinge (vor allem durch die Arbeit an der Herausgabe des zweiten und des dritten Bandes des „Kapitals" von Marx) hinderte Engels daran, diese Absicht auszuführen. Er kam nur dazu, zwei Anmerkungen oder Zusätze zu den Seiten 17 bis 18 und zur Seite 46 des Textes der ersten Auflage des „Anti-Dühring" (siehe vorl. Band, S. 33/34 und 61) im Konzept zu entwerfen. Die vorliegende Note ist die zweite dieser „Anmerkungen". Die Überschrift „Über die .mechanische' Naturauffassung" hat ihr Engels im Inhaltsverzeichnis des 2. Konvoluts der „Dialektik der Natur" gegeben. Die Uberschrift: „Note 2. Zu S.46: Die verschiedenen Formen der Bewegung und die sie behandelnden Wissenschaften" steht am Anfang dieser Notiz. 516 846 August Kekul6, „Die wissenschaftlichen Ziele und Leistungen der Chemie", Bonn 1878, S. 12.516 848 Engels bezieht sich auf die Notiz in der Zeitschrift „Nature" (vol. 17, Nr.420 vom 15. November 1877), in der ein kurzer Bericht über die Rede Kekul^s gebracht wurde, die dieser am 18. Oktober 1877 beim Antritt des Rektorats der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität gehalten hatte. 1878 wurde diese Rede unter dem Titel „Die wissenschaftlichen Ziele und Leistungen der Chemie" als Broschüre herausgegeben. 516 347 Ernst Haeckel, „Die Perigenesis der Plastidule...", Berlin 1876, S. 13. 516 848 Als Kurve Lothar Meyers wird die Darstellung der Wechselbeziehung zwischen den Atomgewichten der Elemente und ihren Atomvolumina bezeichnet. Sie wurde von dem Chemiker Lothar Meyer entworfen und 1870 in seinem Artikel „Die Natur der chemischen Elemente als Function ihrer Atomgewichte" in den „Annalen der Chemie und Pharmacie", 7. Supplementband, 3. Heft, veröffentlicht. Die Entdeckung des gesetzmäßigen Zusammenhangs der Atomgewichte und der physikalischen und chemischen Eigenschaften der chemischen Elemente stammt von dem großen russischen Gelehrten D. I. Mendelejew, der als erster das periodische Gesetz der chemischen Elemente im März 1869 in seinem Artikel „Über die Wechselbeziehung der Eigenschaften und Atomgewichte der Elemente" formulierte. Lothar Meyer war ebenfalls auf dem Wege, das periodische Gesetz aufzustellen, als er von der Entdeckung Mendelejews erfuhr. Die von Meyer entworfene Kurve illustriert anschaulich das von Mendelejew entdeckte Gesetz, stellte es jedoch in äußerlicher und im Unterschied zu den Tabellen Mendelejew« in einseitiger Weise dar. In seinen Schlußfolgerungen ging Mendelejew bedeutend weiter als Meyer. Auf der Grundlage des von ihm entdeckten periodischen Gesetzes sagte Mendelejew die Existenz und die spezifischen Eigenschaften von damals noch nicht bekannten chemischen Elementen voraus, während Meyer in seinen folgenden Arbeiten ein Unverständnis des Wesens des periodischen Gesetzes an den Tag legte. 517 349 Vgl. Hegel, „Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften...", § 13, Anmerkung: „Das Allgemeine formell genommen und neben das Besondere gestellt, wird selbst auch
zu etwas Besonderem. Solche Stellung würde bei Gegenständen des gemeinen Lebens von selbst als unangemessen und ungeschickt auffallen, wie wenn z. B. einer, der Obst verlangte, Kirschen, Birnen, Trauben usf. ausschlüge, weil sie Kirschen, Birnen, Trauben, nicht aber Obst seien." 519 350 Ernst Haeckel, „Natürliche Schöpfungsgeschichte...", 4.Aufl., Berlin 1873, S.538, 543, 588; „Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte des Menschen...", Leipzig 1874, S. 460, 465, 492. 519 851 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 99, Zusatz. 519 352 Dieses Fragment schrieb Engels auf ein besonderes Blatt und versah es mit der Überschrift „Noten". Es ist möglich, daß es der ursprüngliche Entwurf der zweiten „Note" zum „Anti-Dühring" „Über die .mechanische' Naturauffassung" ist (siehe vorl. Band, S.516-520). 520 863 Im ersten Fall meint Engels die Bemerkung Hegels: In der Arithmetik „befindet sich das Denken hier in einer Tätigkeit, die zugleich die äußerste Entäußerung seiner selbst ist, in der gewaltsamen Tätigkeit, sich in der Gedankenlosigkeit zu bewegen und das keiner Notwendigkeit Fähige zu verknüpfen" („Wissenschaft der Logik", Erstes Buch, Zweiter Abschnitt, Zweites Kapitel, Anmerkung: 2. Gebrauch der Zahlbestimmungen für den Ausdruck philosophischer Begriffe); im zweiten Falle bezieht sich Engels auf den Hinweis Hegels: „Das natürliche Zahlensystem zeigt schon eine solche Knotenlinie von qualitativen Momenten, die sich in dem bloß äußerlichen Fortgang hervortun" (ebenda, Dritter Abschnitt, Zweites Kapitel, Anmerkung: Beispiele solcher Knotenlinien; darüber, daß es keinen Sprung in der Natur gebe). 522 354 Dieser Ausdruck findet sich in Charles Bossuts Werk „Trait£s de calcul differentiel et de calcul integral", 1.1, Paris 1797/1798, p.38, auf das Engels im Fragment „Grad und Krumm" hinweist. Im Kapitel über die „Integralrechnung mit endlichen Differenzen" betrachtet Bossut vor allem die folgende Aufgabe: „Integrer ou sommer les puissances entieres d'une quantite variable x" (Die ganzzahligen Stufen der veränderlichen Größe x zu integrieren oder zu summieren). Dabei nimmt Bossut an, daß die Differenz Ax konstant ist und bezeichnet sie mit dem griechischen Buchstaben a). Da die Summe aus Ax oder aus o) gleich x ist, so ist die Summe aus cox 1 oder aus a)x° auch gleich x. Diese Gleichung schreibt Bossut so: Zcox0 = x. Dann nimmt Bossut die Konstante co heraus, stellt sie vor das Summenzeichen und bekommt die Formel o)Sx° = x, und daraus folgt x die Gleichung Sx° = —. Diese letzte Gleichung benutzt Bossut weiter, um die Größen 2*, S*8, usw. zu finden und andere Aufgaben zu lösen. 526 855 Charles Bossut, „Trait£s de calcul differentiel et de calcul integral", 1.1. Paris 1797/1798, p. 149. Die beiden angeführten Stellen sind von Engels wie folgt nach dem französischen Original zitiert: „comme une petite ligne droite qui est tout h la fois l'6l6ment de l'arc AM et celui de la tangente" ... „lorsqu'on la considere comme rigoureuse, puisque le d^tour h chaque point M £tant infiniment petit, la raison derniere de l'6l£ment de la courbe & celui de la tangente est evidemment une raison d'6galit£". 527 366 So bezeichnet Charles Bossut die Kurven, die im Polarkoordinationssystem betrachtet werden. 527 357 Engels bezieht sich auf Figur 17 und ihre Erklärung auf den Seiten 148 bis 151 in Charles Bossuts „Trait6s de calcul differentiel et de calcul integral", 1.1, Paris 1797/1798. Die
M m
Figur hat folgende Form: BMK ist die Kurve („polare Kurve"). MT ist ihre Tangente. P ist der Pol oder der Koordinatenursprung. PZ ist die Polarachse. PM ist die Ordinate des Punkts M. (Engels nennt sie „wirkliche Abszisse"; die heutige Bezeichnung ist RadiusVektor.) fm ist die Ordinate des M unendlich nahen Punkts m (Engels nennt diesen Radius-Vektor „differentiale imaginäre Abszisse"). MH ist die Senkrechte zur Tangente MT. TPH die Senkrechte zur Ordinate PM. Mr ist der Bogen, den der Radius PM bildet. Da MPm einen unendlich kleinen Winkel bildet, wird PM und Pm als parallel angesehen. Darum werden die Dreiecke Mrm und TPM (und auch die Dreiecke Mrm und MPH) als ähnliche Dreiecke angesehen. 527
358 Gustav Wiedemann, „Die Lehre vom Galvanismus und Elektromagnetismus" (Buch III), Bd. 2, Abt. 2, 2. Aufl., Braunschweig 1874. 528 359 Diese Notiz gehört zu den drei größeren „Noten", die Engels in das 2. Konvolut der Materialien zur „Dialektik der Natur" aufnahm (siehe Anm.344). Sie ist der Entwurf einer Anmerkung zu den Seiten 17/18 der ersten Ausgabe des „Anti-Dühring" (siehe vorl. Band, S. 33/34). Die Überschrift „Über die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt" hat ihr Engels im Inhaltsverzeichnis des 2. Konvoluts der „Dialektik der Natur" gegeben. Die Überschrift „Zu S. 17-18: .Einstimmung von Denken und Sein, - Das Unendliche der Mathematik'" steht am Anfang der Notiz. 529 360 Nihil est in intellectu, quod non fuerit in sensu - ein Grundsatz des Sensualismus. Der Inhalt dieser Formel geht auf Aristoteles zurück (siehe seine Schrift „Die zweite Analytika", Buch I, Kapitel 18 und „Über die Seele", Buch IIL Kapitel 8), 529 361 Diese Zahl wird in dem Artikel „The size of atoms" von William Thomson angeführt. Dieser Artikel erschien erstmalig in der Zeitschrift „Nature" Nr.22 vom 3l.März 1870 (vol. 1, p.553) und wurde danach als Zusatz in der zweiten Auflage des Buches von William Thomson und Peter Guthrie Tait „Treatise on natural philosophy", Cambridge 1883 (vol. 1, part 2, p.501/502) gedruckt. 531 362 Engels bezieht sich hier offenbar auf den psychophysischen Monismus Haeckels und auf dessen Ansichten vom Aufbau der Materie. In der von Engels in der zweiten Anmerkung zum „Anti-Dühring" zitierten Schrift „Die Peregenesis der Plastidule..." (siehe vorl. Band, S.516) behauptet z.B. Haeckel auf den Seiten 38-40, daß nicht nur die Plastidulen (d.h. die Moleküle des Protoplasmas), sondern auch die Atome eine elementare „Seele" hätten, daß alle Atome „beseelt" seien und „Empfindung" und „Willen" besäßen. In demselben Büchlein spricht Haeckel von den Atomen als von etwas absolut Diskretem, absolut Unteilbarem und absolut Unveränderlichem, anerkennt aber neben den diskreten Atomen die Existenz des Äthers als etwas absolut Kontinuierliches. Darüber, wie Hegel mit dem Widerspruch von kontinuierlicher und diskreter Materie fertig wird, spricht Engels in der Notiz „Teilbarkeit der Materie" (siehe vorl. Band, S.510/511). 534
363 Gemeint ist der am 23. September 1867 von Rudolf Clausius in Frankfurt a.M. auf der 41. Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte gehaltene Vortrag „Über den zweiten Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie". (Der Vortrag wurde 1867 in Braunschweig als Einzelbroschüre herausgegeben.) 535 544 346 864 Diese Notizen sind Auszüge aus folgenden Werken: J.H. von Mädler, „Der Wunderbau des Weltalls, oder Populäre Astronomie", 5. Aufl., Berlin 1861 (Neunter Abschnitt: „Die Fixsterne", Zehnter Abschnitt: „Die Nebelflecke und die ihnen ähnlichen Bildungen") und Angelo Secchi, „Die Sonne...", Braunschweig 1872 (3.Teil: „Die Sonnen oder die Fixsterne"). Diese Anfang 1876 gemachten Auszüge benutzte Engels im zweiten Teil der „Einleitung" zur „Dialektik der Natur" (siehe vorl. Band, S.320-327). 536 805 Engels bezieht sich auf Rudolf Wolfs „Geschichte der Astronomie", München 1877. Auf der Seite 325 dieses Buches behauptet Wolf, daß die Physik dem holländischen Gelehrten Snellius „die Entdeckung des Brechungsgesetzes verdankt, das er teils in seinen Vorlesungen vorgetragen haben soll, teils in seinen hinterlassenen Schriften niederlegte, wo es später Descartes auffand und in der jetzt gebräuchlichen Form als seine eigene Erfindung publizierte". 539 366 Julius Robert Mayer, „Die Mechanik der Wärme in gesammelten Schriften", 2. Aufl., Stuttgart 1874, S. 328 und 330. 539 367 Francis Bacon, „Novum Organum", Buch 2, Aphorismus XX. (Diese Schrift Bacons erschien 1620 in London.) 540 368 Vgl. die Bemerkung Hegels: „Es ist damit dem Inhalt nach nichts anderes ausgesprochen, als was das Phänomen, nämlich die Beziehung dieser Körper aufeinander, in ihrer Bewegung enthält, nur in der Form von in sich reflektierter Bestimmung, von Kraft", wodurch sich eine „leere Tautologie" ergibt (Hegel „Wissenschaft der Logik", Zweites Buch, Erster Abschnitt, Drittes Kapitel, Anmerkung: Formelle Erklärungsweise aus tautologischen Gründen). 543 369 Hegel, „Vorlesungen über die Naturphilosophie ...", § 266, Anmerkung. 543 370 Engels bezieht sich auf P.L.Lawrows anonym herausgegebenes Buch „OntlTB HCTOpiil MHCJIH" (Versuch der Geschichte des Denkens), 1.1, St.Petersburg 1875. Auf der Seite 109 dieses Buches (im Kapitel „Die kosmische Grundlage der Geschichte des Denkens") schreibt Lawrow: „Erloschene Sonnen mit ihrem toten System von Planeten und Trabanten setzen ihre Bewegung im Räume fort, solange sie noch nicht in einer neu entstandenen Nebelmasse versunken sind. Dann werden die Reste einer abgestorbenen Welt Stoff zur Beschleunigung des Bildungsprozesses einer neuen Welt". In einer Fußnote führt Lawrow die Ansicht Zöllners an, daß der Zustand der Erstarrung der erloschenen Himmelskörper „nur durch äußere Einflüsse aufgehoben werden kann, z.B. durch Wärme, die sich beim Zusammenstoß mit irgendeinem anderen Körper entwickelt..." 544 371 Engels bezieht sich offenbar auf die Seite 16 von Rudolf Clausius' Broschüre „Uber den zweiten Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie...", wo vom Äther gesprochen wird, der sich außerhalb der Himmelskörper befindet. Auf der Seite 6 spricht er von dem gleichen Äther, der sich aber nicht außerhalb der Körper, sondern in den Zwischenräumen der kleinsten Bestandteile der Körper befindet. 546 372 horror vacui - Furcht vor dem Leeren. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts herrschte in der Naturwissenschaft die noch auf Aristoteles zurückgehende Ansicht, daß „die Natur
das Leere fürchtet", d.h. die Entstehung eines leeren Raumes nicht zuläßt. Mit dieser „Furcht vor dem Leeren" erklärte man insbesondere das Steigen des Wassers in der Pumpe. 1643 entdeckte E.Torricelli die Bestimmung des Druckes der atmosphärischen Luft und widerlegte damit diese Vorstellung. 546 873 Auf den Seiten 103/104 (im Kapitel „Die kosmische Grundlage der Geschichte des Denkens") des Buches „OnHTB HCTOpin MHCJIH" (t.l) erwähnt Lawrow die Ansichten verschiedener Astronomen, u.a. von Wilhelm Olbers und Wilhelm von Struve über das Erlöschen des Lichts in sehr großen Entfernungen. 547 874 Adolf Fick, „Die Naturkraefte in ihrer Wechselbeziehung. Populaere Vorträge", Würzburg 1869. 547 876 J.Clerk Maxwell, „Theory of heat", 4th ed., London 1875, p.14. Das von Engels im Original gebrachte Zitat lautet wie folgt: „These rays have all the physical properties of rays of light, and are capable of reflexion etc.... some of the heatrays are identical with the rays of light, while other kinds of heat-rays make no Impression upon on our eyes." 547 876 Engels bezieht sich auf das Diagramm, das in der deutschen Übersetzung von Angelo Secchis Werk „Die Sonne..." (Braunschweig 1872) auf der Seite 632 abgebildet ist und das Verhältnis von Wellenlänge und Intensität der Wärme-, Licht- und chemischen Wirkung der Sonnenstrahlen aufzeigt. Wir geben das Diagramm in seinen wichtigsten Teilen wieder:
Die Kurve BDN veranschaulicht die Intensität der Wärmestrahlung von den langwelligsten Wärmestrahlen (beim Punkt B) bis zu den kurzwelligsten (beim Punkt N). Die Kurve AMH veranschaulicht die Intensität der Lichtstrahlen von den langwelligsten (beim Punkt A) bis zu den kurzwelligsten (beim Punkt H). Die Kurve IKL veranschaulicht die Intensität der chemischen Strahlen von den langwelligsten (beim Punkt I) bis zu den kurzwelligsten (beim Punkt L). In allen drei Fällen ist die Intensität der Strahlen durch die Entfernung des betrachteten Kurvenpunkts von der Linie PW dargestellt. 547 877 Hegel, „Vorlesungen über die Naturphilosophie...", §320, Zusatz. 548 378 Hier und nachstehend folgen Auszüge aus Thomas Thomsons Buch „An outline of the sciences of heat and electricity", 2nd ed., London 1840. Diese Auszüge benutzte Engels im Kapitel „Elektrizität". 548 876 Engels führt dieses Zitat aus dem Buch von Thomas Thomson nach dem Original an: „In order to produce thermoelectric effects, it is not necessary to apply heat. Any thing
P
J
iohich alters the temperature in one part of the chain... occasions a deviation in the declination of the magnet." 549 880 Dieses Zitat aus dem gleichen Buch bringt Engels ebenfalls nach dem Original: „that every atom must be naturally surrounded by the same quantity of electricity, so that in this respect heat and electricity resemble each other." 550 881 Engels bezieht sich hier und in der folgenden Notiz auf die Arbeit des englischen Physikers Frederick Guthrie „Magnetism and electricity", London and Glasgow 1876. Auf der Seite 210 dieses Buches schreibt Guthrie: „The strength of the current is proportional to the amount of zinc dissolved in the battery that is oxidized, and is proportional to the heat which the oxidation of that zinc would liberate" (Die Stromstärke ist proportional der Menge des Zinks, das in der Batterie aufgelöst, d.h. der Oxydation unterworfen ist, und proportional der Wärme, die die Oxydation dieses Zinks frei macht). 550 382 Gustav Wiedemann, „Die Lehre vom Galvanismus und Elektromagnetismus" (Buch III), Bd. 2, Abt.2, 2. Aufl., Braunschweig 1874, S.418. 551 383 Hegel, „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", §81, Zusatz 1: „... daß das Leben als solches den Keim des Todes in sich trägt...". 554 884 Plasmögonie nannte Ernst Haeckel diejenige Form der hypothetischen Urzeugung, bei der ein Organismus in einer gewissen organischen Flüssigkeit entsteht, zum Unterschied von der Autogonie (Selbstzeugung), d.h. der direkten Entstehung lebenden Protoplasmas aus unorganischen Stoffen. 555 886 Es handelt sich um die Versuche zur Widerlegung der Theorie von der „Urzeugung", die Louis Pasteur im Jahre 1862 durchführte. Durch diese Versuche bewies Pasteur, daß sich Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Infusorien) in Gefäßen mit Nährflüssigkeit nur aus den Keimen entwickeln, die schon vorher in der Nährflüssigkeit enthalten waren oder aus der Außenluft hineingeraten sind. Daraus schloß Pasteur nicht nur auf die Unmöglichkeit der „Urzeugung" der heute lebenden Mikroorganismen, sondern auch auf die Unmöglichkeit der „Urzeugung" überhaupt. 556 886 „Allgemeine Zeitung" - Tageszeitung, die 1798 gegründet wurde; sie erschien von 1810 bis 1882 in Augsburg. 556 387 Siehe die von H.Helmholtz und G. Wertheim besorgte deutsche Ausgabe des „Handbuchs der theoretischen Physik von W.Thomson und P.G.Tait", Braunschweig 1874, Bd. 1, Th.2, S. XI. Engels zitiert nach dem Artikel von Moriz Wagner. 556 888 Justus von Liebig, „Chemische Briefe", 4. Aufl., Bd. 1, Leipzig und Heidelberg 1859, S.373. 557 889 Leopold von Buch, „Über Ceratiden". Gelesen am 20. Januar 1848. In: Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin aus dem Jahre 1848, Berlin 1850 (Nachdruck in: Leopold von Buch's Gesammelte Schriften, herausgegeben von J.Ewald, J.Roth und W.Dames, Bd.4, Berlin 1885, S.860). 558 890 Engels meint die am 24. Mai 1875 vor der Linnean Society (Linn6-Gesellschaft) gehaltene Jahresansprache George James Allmans, die unter dem Titel „Recent progress in our knowledge of the ciliate infusoria" in der Zeitschrift „Nature" Nr.294-296 vom 17. und 24.Juni sowie I.Juli 1875 veröffentlicht wurde. 561 391 Gemeint ist eine mit den Buchstaben J.F.B, unterschriebene Rezension des Buches von James Croll „Climate and time in their geological relations; a theory of secular changes
of the earth's climate", London 1875, die in der Zeitschrift „Nature" Nr.294 und 295 vom 17. und 24. Juni 1875 veröffentlicht wurde. 561 382 Es handelt sich um John Tyndalls Artikel „On the optical deportment of the athmosphere in reference to the phenomena of putrefaction and infection", der ein Auszug aus einem Vortrag ist, den Tyndall am 13. Januar 1876 vor der Royal Society gehalten hatte und in der Zeitschrift „Nature" Nr.326 und 327 vom 27. Januar und 3. Februar 1876 unter dem Titel „Prof. Tyndall on germs" veröffentlicht wurde. 561 393 Hier und weiter unten bezieht sich Engels auf Ernst Haeckels Werk „Natürliche Schöpfungsgeschichte..." (4. Aufl. 1873). Die Tafel I befindet sich zwischen den Seiten 168 und 169 dieser Ausgabe, die Erklärung dazu jedoch auf den Seiten 664/665. 561 394 Hier und weiter unten bezieht sich Engels auf H.A.Nicholsons Werk „A manual of zoology", 5th ed., Edinburgh and London 1870. 561 395 Wahrscheinlich ist hier das „Lehrbuch der Physiologie des Menschen" von Wilhelm Wundt gemeint, das in erster Auflage 1865, in zweiter Auflage 1868 und in dritter Auflage 1873 erschien. 561 396 In der vierten Ausgabe seiner „Natürlichen Schöpfungsgeschichte..." zählt Ernst Haekkel die folgenden ersten fünf embryonalen Entwicklungsstufen des Keims bei den mehrzelligen Tieren auf: Monerula, Ovulum, Morula, Planula und Gastrula, die nach ihm den ersten fünf Entwicklungsstadien der Tierwelt im ganzen entsprechen. In den späteren Auflagen dieses Buches ist dieses Schema Haeckels wesentlich verändert worden. Aber die grundlegende Idee Haeckels, die Engels positiv wertete, die Idee des Parallelismus zwischen der individuellen Entwicklung des Organismus (Ontogenese) und der historischen Entwicklung einer gegebenen historischen Form (Phylogenese) hat in der Wissenschaft festen Fuß gefaßt. 562 397 Das Wort hathybius bedeutet „in der Tiefe lebend". Im Jahre 1868 beschrieb Thomas Huxley klebrigen Schleim, den man aus der Tiefe des Ozeans heraufgeholt hatte, und hielt ihn für die ursprüngliche, strukturlose lebende Materie - für Protoplasma. Zu Ehren Haeckels nannte er dieses, wie er dachte, einfachste lebende Wesen Bathybius HaeckeLii. Haeckel selbst war der Meinung, daß der Bathybius eine der Arten der noch lebenden Moneren ist. In der Folgezeit wurde bewiesen, daß der Bathybius nichts mit Protoplasma zu tun hat, sondern eine anorganische Bildung darstellt. Über den Bathybius und die in ihm eingeschlossenen kleinen Kalksteinchen spricht Haeckel auf den Seiten 165/166, 306 und 379 der vierten Auflage seiner „Natürlichen Schöpfungsgeschichte...". 562 398 Im ersten Band der „Generellen Morphologie der Organismen..." (Berlin 1866) behandelt Ernst Haeckel in vier großen Kapiteln (VIII—XI) den Begriff des organischen Individuums sowie die morphologische und physiologische Individualität der Organismen. Der Begriff Individuum wird auch an mehreren Stellen des Buches von Haeckel „Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte des Menschen..." (Leipzig 1874) betrachtet. Haeckel teilt die organischen Individuen in sechs Kategorien oder Ordnungen: Piastiden, Organe, Antimeren, Metameren, Personen und Kormen. Die Individuen der ersten Ordnung bestehen nach Haeckel aus zwei Arten: den Plasmaklumpen ohne Kern (Cytoden) und mit Kern (Zellen). Die Individuen jeder Ordnung, beginnend mit der zweiten, durchliefen die Stufen der vorhergehenden Ordnungen. Die Individuen fünfter Ordnung sind (bei den höheren Lebewesen) „Individuen" im engen Sinne. Kormus - morphologisches Individuum der sechsten Ordnung, das aus einer Kolonie
oder Vereinigung von Organismen der Individuen der fünften Ordnung besteht, z.B. aus Ketten von Meeresglühwürmchen. Metamer - morphologisches Individuum der vierten Ordnung, das ein sich wiederholender Teil des Körpers des Individuums der fünften Ordnung darstellt, z.B. die Glieder (Segmente) der Bandwürmer. 563 399 Dies ist der Titel des IV. Kapitels von Charles Darwins Werk „On the origin of species by means of natural selection..." 564 400 Der Inhalt dieser Notiz stimmt fast wörtlich mit dem Inhalt des Briefes von Engels an P. L. Lawrow vom 12. November 1875 überein. 564 401 Bellum omnium contra omnes - Äußerung von Thomas Hobbes ,die in der Vorrede an die Leser zu seinem Buch „Elementa philosophica de cive" (1647) sowie im Kapitel XIII und XIV seiner Schrift „Leviathan: or the matter, form, and power of a Commonwealth, ecclesiastical and civil" (1651; die lateinische Ausgabe erschien 1668) enthalten ist. 565 402 Hegel, „Wissenschaft der Logik", Drittes Buch, Dritter Abschnitt, Erstes Kapitel: „Das Leben". 566 403 Engels verweist auf das Ende des zweiten Teils von Hegels „Wissenschaft der Logik", Zweites Buch, Dritter Abschnitt, Drittes Kapitel: „C. Die Wechselwirkung" sowie „Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", Erster Teil, Zweite Abteilung, §§155 -159: „C. Die Wechselwirkung". Hegel selbst erwähnt hier als Beispiel der WechselWirkung den lebendigen Organismus, „dessen einzelne Organe und Funktionen sich gleichfalls als zueinander im Verhältnis der Wechselwirkung stehend erweisen" („Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften...", § 156, Zusatz). 566 404 H. A. Nicholson, „A manual -of zoology", 5th ed., Edinburgh and London 1878, p.32, 102. 567 405 Faulhorn - Berg in der Schweiz, südlich vom Brienzer See (2683 m hoch), Schiefergipfel der Berner Alpen. 567 406 Die Überschriften, die Engels den vier Konvoluten gab, und die Inhaltsverzeichnisse, die er für das 2. und 3. Konvolut der Materialien zur „Dialektik der Natur" aufstellte,.wurden in den letzten Lebensjahren von Engels geschrieben, auf alle Fälle nicht vor 1886, da in dem Inhaltsverzeichnis des 2. Konvoluts bereits das Anfang 1886 geschriebene Fragment „Ausgelassenes aus ,Feuerbach'" enthalten ist. 569 407 Engels' Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" bestehen aus zwei Teilen. Den ersten Teil bilden einzelne Blätter verschiedenen Formats (insgesamt 35 Seiten), die Auszüge aus Büchern von Dühring und Notizen von Engels enthalten, die teilweise durchgestrichen sind, soweit sie im Text des ,Anti-Dühring" benutzt worden waren. Den zweiten Teil bilden Blätter großen Formats (insgesamt 17 Seiten), die in zwei Spalten aufgeteilt sind: links stehen hauptsächlich die Auszüge aus der zweiten Ausgabe von Eugen Dührings „Cursus der National- und Socialökonomie" und rechts die kritischen Bemerkungen von Engels; einzelne Stellen sind ebenfalls vertikal durchgestrichen, da sie im „Anti-Dühring" benutzt worden waren. Außerdem kommen zu den Vorbereitungsmaterialien für den „Anti-Dühring" hinzu: eine Notiz über die Sklaverei (siehe die Seiten 585/586), Auszüge aus Fouriers Buch „Le nouveau monde industriel et soci6taire" (siehe die Seite 589) sowie eine Note über den modernen Sozialismus, die die ursprüngliche Variante der „Einleitung" zum „AntiDühring" ist. Diese drei Notizen befinden sich unter den Materialien des 1. Konvoluts der „Dialektik der Natur". In der vorliegenden Ausgabe werden die ersten beiden Notizen
unter den Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" gegeben. Die wichtigsten Abweichungen des endgültigen Textes von der ursprünglichen Fassung der „Einleitung" werden in den Fußnoten zum 1. Kapitel der „Einleitung" wiedergegeben (siehe die Seiten 16, 19, 23 und 25). In der vorliegenden Ausgabe werden diejenigen Vorarbeiten gebracht, die den Grundtext des „Anti-Dühring" wesentlich ergänzen. Die Notizen des ersten Teils der Vorarbeiten sind entsprechend dem Text des „Anti-Dühring" geordnet, auf die sie sich beziehen. Die Fragmente des zweiten Teils werden in der Reihenfolge gegeben, wie sie sich im Manuskript vorfinden. Der Inhalt der Auszüge aus Dührings Büchern, worauf sich die kritischen Bemerkungen von Engels beziehen, werden gekürzt gebracht und in eckige Klammern eingeschlossen. Die Notizen, die den ersten Teil der Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" bilden, wurden offensichtlich 1876 geschrieben; der zweite Teil 1877. Zum erstenmal wurden diese Vorarbeiten teilweise in der Ausgabe: Marx-Engels Archiv. Band 2, Frankfurt a.M. 1927 und vollständiger in: Marx/Engels Gesamtausgabe. Friedrich Engels, „Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft. - Dialektik der Natur. 1873-1882". Sonderausgabe zum vierzigsten Todestage von Friedrich Engels (Moskau-Leningrad 1935), veröffentlicht. 573 403 Engels verweist auf die Rede von Thomas Andrews, die dieser am 6. September 1876 in Glasgow auf der 46. Tagung der British Association for the Advancement of Science gehalten hatte. Diese Rede wurde in der Zeitschrift „Nature" Nr.358 vom 7.September 1876 veröffentlicht. 575 409 Die hier und im folgenden angeführten Seitenzahlen beziehen sich auf Dührings „Cursus der Philosophie...", Leipzig 1875. 576 410 Henri Enfield Roscoe, „Kurzes Lehrbuch der Chemie nach den neuesten Ansichten der Wissenschaft". Deutsche Ausgabe... bearbeitet von Carl Schorlemmer, Braunschweig 1867, S. 102. 578 411 Engels meint die allgemeine Einleitung zu Nicholsons Schrift „A manual zoology", worin Nicholson in einem besonderen Paragraphen, der der Erklärung der Natur und der Lebensbedingungen gewidmet ist, verschiedene Definitionen des Lebens anführt. 578 412 Hegel, „Wissenschaft der Logik", Erstes Buch, Erster Abschnitt, Erstes Kapitel, Anmerkung 1: Der Gegensatz von Sein und Nichts in der Vorstellung (vgl. vorl. Band, S.490 und 524-526). 584 413 Charles Bossut, „Traites de calcul differcntiel et de calcul integral", 1.1. Paris 1797/1798, p.94. Das Zitat bringt Engels in eigener Übersetzung. 584 414 Auf den Seiten 95/96 erläutert Bossut die These über das Verhältnis der Nullen untereinander auf folgende Weise: Wir fügen hinzu, sagt Bossut, daß es in der Annahme, wonach zwei Nullen sich in einem gewissen Verhältnis zueinander befinden, nicht Absurdes oder Unzulässiges gibt. Nehmen wir die Proportion A'.B— C :D, hieraus folgt {A —C): (B —D) = A:B; wenn C = A und folglich D = B, dann ist 0: 0 = A: B; dieses Verhältnis wechselt in Abhängigkeit vom Wert von/4 undß.Engels illustriert diese Überlegung Bossuts, indem er in sein Beispiel die Werte setzt: A = C = 1 und B = D = 2. 585 415 Am 4. August 1789 verkündete die französische Konstituierende Nationalversammlung unter dem Druck der wachsenden Bauernbewegung feierlich die Abschaffung einer Reihe von Feudalrechten, die zu jener Zeit bereits durch die aufständischen Bauern faktisch beseitigt waren. Jedoch beseitigten die unmittelbar darauf erlassenen Gesetze nur einige persönliche Dienstverpflichtungen. Von allen wesentlichen Verpflichtungen sollten sich
die Bauern loskaufen. Die Vernichtung aller Feudalrechte ohne Loskauf wurde erst in der Zeit der Diktatur der Jakobiner (siehe Anm. 130) durch das Gesetz vom 17. Juli 1793 verwirklicht. Das Dekret über die Konfiskation des Kircheneigentums wurde von der Konstituierenden Nationalversammlung am 2. November 1789 angenommen, das Dekret über die Konfiskation des Eigentums des emigrierten Adels nahm die Gesetzgebende Versammlung am 9. Februar 1792 an. 587 416 Die folgenden Auszüge aus Charles Fouriers Arbeit „Le nouveau monde industriel et societaire" sind der Ausgabe: CEuvres completes, t.6, Paris 1845, entnommen. 589 417 Engels verweist auf den siebenten Abschnitt („Der Akkumulationsprozeß des Kapitals") im ersten Band des „Kapitals". Die entsprechende Stelle aus diesem Teil des „Kapitals" (siehe Band 23 unserer Ausgabe, S.609/610) zitiert Engels im Kapitel II des zweiten Abschnitts des „Anti-Dühring" (siehe vorl. Band, S. 151/152). 591 418 Christian Eduard Langethal, „Geschichte der teutschen Landwirthschaft", Buch 1-4, Jena 1847-1856. 595 419 Ursprünglich war dieser Artikel ein Bestandteil des Manuskripts des Kapitels III des zweiten Abschnitts des „Anti-Dühring" und umfaßt das Ende der 20., die 21. bis 24. Seite und einen größeren Teil der 25.Seite des Manuskripts. Später ersetzte Engels diese Seiten durch einen anderen kürzeren Text (siehe vorl. Band, S. 155-158); der frühere Text erhielt die Überschrift „Taktik der Infanterie aus den materiellen Ursachen abgeleitet. 1700 bis 1870". Das Fragment wurde 1877 geschrieben,und zwar zwischen Anfang Januar (als Engels den ersten Abschnitt abgeschlossen hatte) und Mitte August (als im „Vorwärts" das Kapitel III des zweiten Abschnitts des „Anti-Dühring" veröffentlicht wurde). Der Artikel wurde zum erstenmal in: Marx/Enge}s Gesamtausgabe. Friedrich Engels, „Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft. - Dialektik der Natur. 1873-1882". Sonderausgabe zum vierzigsten Todestage von Friedrich Engels (Moskau-Leningrad 1935), veröffentlicht. 597 420 Die Schlacht bei Albuera (Spanien) fand am 16. Mai 1811 zwischen der englischen Armee unter dem Kommando des Generals William Carr Beresford, die die von den Franzosen besetzte Festung Badajoz belagerte, und den französischen Truppen unter dem Befehl des Marschalls Niclas-Jean de Dieu Soult statt, die der Festung Hilfe bringen wollten. Diese Schlacht endete mit der Niederlage der napoleonischen Truppen. Sie ist beschrieben in Engels' Artikel „Albuera" (siehe Band 14 unserer Ausgabe, S. 50/51). Die Schlacht bei Inkerman auf der Krim zwischen der russischen Armee und den englisch-französischen Truppen fand am 5. November 1854 statt. Die Schlacht endete mit der Niederlage der russischen Truppen; jedoch zwangen die aktiven Operationen der russischen Armee die Alliierten, von der sofortigen Erstürmung Sewastopols abzusehen und zu einer langwierigen Belagerung der Festung überzugehen. Ausführlich wird diese Schlacht in Engels' Artikel „Die Schlacht bei Inkerman" beschrieben (siehe Band 10 unserer Ausgabe, S.563-568). 601 421 Alle hier angeführten Angaben über zahlenmäßige Zusammensetzung und Verluste der deutschen Armee in der Schlacht bei St-Privat hat Engels offensichtlich im Ergebnis der Durcharbeitung der Materialien der offiziellen Geschichte des Deutsch-Französischen Kriegs erhalten, die von der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Großen Generalstabs zusammengestellt war (siehe „Der deutsch-französische Krieg 1870-71", Teil I, Bd.2, Berlin 1875, S,669ff, 197-199 und 233). 602
422 Bei der Umarbeitung der drei Kapitel des „Anti-Dühring" (das Kapitel I der Einleitung und die Kapitel I und II des dritten Abschnitts) zu der selbständigen Broschüre „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" ergänzte Engels den Text durch einige Zusätze und änderte einige Stellen. Engels hielt es für notwendig, einen Teil dieser Zusätze in den Text der zweiten Auflage des „Anti-Dühring" (1885) aufzunehmen (siehe vorl. Band, S. 10). Hier werden die Zusätze, Einfügungen und Änderungen angeführt, die Engels bei der Vorbereitung der ersten (1882) und der vierten (1891) deutschen Auflage der Broschüre verfaßte, aber nicht in den Text des „Anti-Dühring" aufgenommen hatte. 604 423 Thomas Carlyle, „Past and present", London 1843, p. 198. Den hier erwähnten Ausspruch Carlyles zitierte Engels auch in seinem Artikel „Die Lage Englands, ,Past and Present' by Thomas Carlyle" (siehe Band 1 unserer Ausgabe, S.557). 611 424 Der Gedanke Saint-Simons, daß es das Ziel der Gesellschaft sein muß, das Los der zahlreichsten und ärmsten Klasse zu verbessern, ist am klarsten in seiner Schrift „Nouveau Christianisme. Lettres d'Eugene Rodrigues. L'education du genre humain" ausgedrückt. Die erste Ausgabe dieses Buches erschien 1825 anonym in Paris. 613
Inhaltsverzeichnis der Konvolute der „Dialektik der Natur'-1
[ERSTES KONVOLUT]
Dialektik und Naturwissenschaft
1. ,Bächner" (S. 472-476) 2. „Dialektik der Naturwissenschaft" (S. 513/514) 3. „Teilbarkeit (S.511) | , 4. „Kohäsion" (S.546) 5. „Aggregatzustände" (S.546) 6. „Secchi und der Papst" (S.539) 7. „Newtonsche Attraktion und Zentrifugalkraft" (S.535) 8. „Laplaces Theorie" (S.536) 9. „Reibung und Stoß erzeugen eine innere Bewegung" (S. 551) 10. „Causa finalis - die Materie und ihre inhärente Bewegung" (S. 509) 11. „Die Entwicklungsform der Naturwissenschaft, soweit sie denkt, IstdieHypothese (S. 507/508) 2 12. „Umschlag der Attraktion in Repulsion und umgekehrt bei Hegel" (S.510) 13. „Die Gegensätzlichkeit der verständigen Denkbestimmungen" (S.483) 14. „Wer Kausalität leugnet, dem ist jedes Naturgesetz eine Hypothese" (S.499) 15. „Ding an sich" (S.508) 16. „Die wahre Natur der .Wesens'bestimmungen von Hegel selbst ausgesprochen" (S.483) 17. „Die mathematischen sog. Axiome" (S.521) 18. „Teil und Ganzes z.B. sind schon Kategorien" (S.483) 3 19. „Identität - abstrakte" (S.483/484) , 20. „Positiv und negativ" (S.485)
1 Die geschweiften Klammern vereinigen die Notizen und Fragmente,,die auf ein und derselben Manuskriptseite niedergeschrieben sind. Die vor diesen Klammern stehenden Zahlen geben die Seitenzahl des Manuskripts an. Die Sternchen verweisen darauf, daß die betreffende Notiz sich auf die Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" bezieht. Die Zahlen in den runden Klammern geben die entsprechenden Textseiten im vorliegenden Band an.
21. „Leben und Tod" (S.554) 22. „Schlechte Unendlichkeit (S.504) 23. „Einfach und zusammengesetzt" (S.483) 24. „Urmaterie" (S.509) 25. „Die falsche Porositätstheorie... von Hegel als reine Erdichtung des Verstandes 3 dargestellt" (S.477) 26. „Kraft" (S.541-543) 27. „Die Unzerstörbarkeit der Bewegung im Satz des Z)escarfes(S.511) 28. „Ihr (der Bewegung) Wesen ist, die unmittelbare Einheit des Raums und der Zeit zu sein" (S.511) 29. „Kraft (s. oben)" (S.543/544) 30. „Bewegung und Gleichgewicht" (S.511/512) 31. „Kausalität" (S.497-499) 32. „Newtonsche Gravitation" (S.535) 33. „Kraft" (S.544) 34. „ Wechselwirkung (S.499) 35. „Unzerstörbarkeit der Bewegung" (S.511) . 36. „ Mechanische Bewegung (S. 513) 4 37. „Teilbarkeit der Materie" (S.510/511) 38. „Naturforscherliches Denken" (S.477) 39. „Induktion und Deduktion (S. 494) 40. „Bei Oken... tritt der Unsinn hervor" (S.477) 41. „Causae finales und efficientcs" (S.478/479) 42. „Gott wird nirgends schlechter behandelt als bei den Naturforschern, die an ihn glauben" (S. 470/471) 43. „Anläufe in der Natur" (S. 566/567) 44. „Einheit von Natur und Geist" (S.490) 45. „Klassifizierung der Wissenschaften" (S.514/515) 46. „Protisten" (S.561/562) 47. „Individuum" (S.563) 48. „Wiederholung der morphologischen Formen auf allen Entwicklungsstufen" 5 (S.563) 49. „Auf die ganze Entwicklung der Organismen..." (S.563) 50. „Die ganze organische Natur ein ununterbrochener Beweis der Identität oder Untrennbarkeit von Form und Inhalt" (S.563) 51. „Kinetische Gastheorie" (S.546) 52. „Der Satz der Identität" (S. 484/485) 53. „Die Naturforscher glauben sich von der Philosophie zu befreien, indem sie sie ignorieren oder über sie schimpfen" (S.480) 54. „Historisches" (S.464 - 466) 55. „Gegensätzlichkeit der theoretischen Entwicklung" (S.546) 56. „Generatio aequivoca" (S.555/556) 6 57. „Kraft" (S.541) 58. „Haeckel ,Anthrop[ogenie]', [S.] 707" (S.478) 59. „Mayer .Mechanische Theorie der Wärme'" (S.539) . 60. „Beispiel der Notwendigkeit des dialektischen Denkens...: das Fallgesetz"(S.535)
Inhaltsverzeichnis der Konvolute der „Dialektik der Natur" 687
7 { 61. „Moriz Wagner ,Naturwissenschaftliche Streitfragen"1 (S.556-558) * 62. „Reaktion" (S.554) 63. „Identität und Unterschied" (S.485) 64. „Mathematisches" (S.521/522) 65. „Asymptoten" (S.527) 66. „Potenzen hoch Null" (S.526) 67. „Grad und Krumm" (S.527/528) 68. „Äther" (S.547) 69. „Vertebrata" (S.566) 70. „Wärmestrahlung in den Weltraum" (S.544/545) 71. „Newtons Parallelogramm der Kräfte" (S.535/536) 72. „Bathybius" (S.562) 73. „Verstand und Vernunft" (S.49!) 74. „Den Allinduktionisten" (S.496) 75. „Kinetische Theorie" (S.546) 76. „Clausius - if correct - beweist..." (S.545) 77. „Die Vorstellung von der faktischen chemisch einheitlichen Materie" (S.552) 78. „Hard and fast lines" (S. 482) 79. „Die Dialektik, die sog. objektive, herrscht in der ganzen Natur (S.481/482) 80. „Struggle for life" (S.564-566) 81. „Licht und Finsternis" (S.547) 82. „Arbeit" (S.567/568) 83. „Induktion und Analyse" (S. 496/497) 84. „Die sukzessive Entwicklung der einzelnen Zweige der Naturwissenschaft zu stu10 dieren" (S. 456/457) 85. „Clausius, II.Satz etc., mag sich stellen, wie er will" (S.545) 86. „ Unterschied der Lage bei Ende der Alten Welt ca. 300 - und Ende des Mittelalters" (S.462/463) 87. „Historisches. - Erfindungen" (S. 463/464) 88. „Naturdialektik - references" (S.561) f 89. „Mädler, Fixsterne" (S.536/537) IIb] 90. „Nebelflecke" (S.537/538) l 91. „Secchi: Sirius" (S.539) 92. „Die ewigen Naturgesetze" (S. 505/506) * „Sklaverei" (S.585/586) * „Der moderne Sozialismus" (Die wesentlichsten Varianten dieses Entwurfes werden in den Fußnoten zum Text des „Anti-Dühring" auf den Seiten 16, 19, 23 und 25 wiedergegeben.) 93. „Erkennen" (S.506/507) 94. [ Über die Klassifikation des Urteils] (S. 492-494) 95. „Einzelnheit, Besonderheit, Allgemeinheit" (S.494) 96. „Oben aber auch nachgewiesen..." (S.494) 97. „Hofmann... zitiert Naturphilosophie" (S.478) 98. „Unsinn von Haeckel: Induktion gegen Deduktion" (S.494/495) 99. „Durch Induktion gefunden vor 100 Jahren..." (S.495) 100. „Naturanschauung der Alten" (S.458-460) IIa
101. „Leukipp und Demokrit" (S. 460 - 461) 102. „Die Naturforscher mögen sich stellen, wie sie wollen, sie werden von der Philosophie beherrscht" (S.480) ' 103. „Anwendung der Mathematik" (S.534) 104. „Die Differentialrechnung macht es der Naturwissenschaft erst möglich..." (S.534) 105. „Daß Positiv und Negativ gleichgesetzt werden..." (S.485/486) | 106. „Zufälligkeit und Notwendigkeit" (S. 486 - 490) \ * „Fourier (.Nouveau monde industriel et societaire')" (S.589) 1107. „Polarisation" (S.486) 108. „Polarität" (S.486) 109. „Andres Exempel der Polarität bei Haeckel" (S.479) 110. „Kostbare Selbstkritik des Kantschen Dings an sich" (S.508) 111. „Wenn Hegel vom Leben zum Erkennen übergeht..." (S.566) 112. „Der unendliche Progreß ist bei Hegel .die ieere Öde" (S. 504/505) 113. „Quantität und Qualität" (S. 522/523) 114. „Zahl" (S.523) • 115. „Mathematik" (S.526/527) 116. „Erhaltung der Energie" (S.541) 117. „Bei absolut 0° kein Gas möglich" (S.546) 118. »mv2 auch bewiesen für Gasmoleküle..." (S.546) { 119. „]/—f. - Die negativen Größen der Algebra..." (S.526) 1120. „Umschlag von Quantität in Qualität" (S.552/553) 121. „Identität und Unterschied" (S.485) 122. Wie Fourier a mathematical poem..." (S.477) 123. „Wenn Hegel Kraft und Äußerung, Ursache und Wirkung als identisch auffaßt..." (S.541) 124. „Die Entwicklung eines Begriffs oder Begriffsverhältnisses... in der Geschichte des Denkens" (S.491) 125. „Abstrakt und konkret" (S.491) 126. „Bedeutung der Namen" (S.553) , 127. „Erstens Kekul£ (S.520) [ZWEITES KONVOLUT] Die Erforschung der Natur und die Dialektik
[Inhaltsverzeichnis des zweiten Konvoluts] (S.569)
1. „ Über die Urbilder des Mathematisch- Unendlichen in der wirklichen Welt" (S. 529 bis 534) 2. „ Über die ,mechanische' Naturauffassung" (S.516-519) 3. „ Über Nägelis Unfähigkeit, das Unendliche zu erkennen" (S. 500-502) 4. „Alte Vorrede zum ,[AntiJ-Dühring . Über die Dialektik" (S. 328-336) 5. „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" (S.444 - 455) 6. „Ausgelassenes aus ,Feuerbach'" (S.466-470)
Inhaltsverzeichnis der Konvolute der Dialektik der Natur" 689
[DRITTES KONVOLUT]
Dialektik der Natur
[Inhaltsverzeichnis des dritten Konvoluts] (S. 569/570)
1. „Grundformen der Bewegung" (S. 354-369) 2. „Maß der Bewegung. - Arbeit" (S.370-383) 3. „Elektrizität" (S.394-444) 4. „Die Naturforschung in der Geisterwelt" (S. 337-347) 5. „Einleitung" (S.311-327) 6. „Flutreibung" (S. 384-389)
[VIERTES KONVOLUT]
Mathematik und Naturwissenschaft. Diversa
1. „Dialektik" (S. 348-353) 2. „Wärme" (S.390-393) 3. „Hegel,Logik1. ßanrf /" (S.490) [Mathematische Berechnungen - 5 Seiten] 4. „Hegel .Encyklöpädie', I" (S.477) 5. „Die Schwere als allgemeinste Bestimmung der Materialität landläufig angenommen" (S. 509/510) 6. „Stoß und Reibung" (S.540) 7. „Descartes entdeckte, daß Ebbe und Flut durch Attraktion des Mondes verursacht" (S.539) 8. „Theorie und Empirie" (S.478) 9. „Aristarch von Samos" (S.462) 10. „Hübsches Stück Naturdialektik" (S.551) 11. „Die Verachtung der Empiriker für die Griechen erhält eine eigentümliche Illustration" (S.478) 12. „Attraktion und Gravitation" (S.510) 13. „Die erste, naive Anschauung in der Regel richtiger als die spätere, metaphysische" (S.540) 14. „Der geozentrische Standpunkt in der Astronomie borniert und mit Recht beseitigt" (S.506) 15. „Wie wenig Comte der Verfasser seiner... enzyklopädischen Anordnung der Naturwissenschaft..." (S.515) 16. „Physiographie" (S.516) 17. „Neue Epoche beginnt in der Chemie mit der Atomistik" (S.552) 18. „Hegel konstruiert die Licht- und Farbentheorie" (S.548) 19. „ Null ist darum nicht inhaltslos, weil sie die Negation jedes bestimmten Quantums ist" (S. 524-526) 20. „Eins" (S.523/524) 21. „Statische und dynamische Elektrizität" (S, 550/551) 22. „Wenn Coulomb von ,particles of electricity' spricht..." (S.548-550)
23. „Elektrizität" (S.548) 24. „Hegels Einteilung (die ursprüngliche): Mechanismus, Chemismus, Organismus" (S.5I5) 25. „Elektrochemie" (S.551) . 26. „Wie alte, bequeme... Methoden sich auf andre Zweige übertragen" (S.552) 27. [Skizze des Teilplans] (S.308) 28. „Schluß für Thomson, Clausius, Loschmidt" (S.545) 29. „Molekül und Differential" (S.528) 30. „Kraft und Erhaltung der Kraft" (S.541) 31. „Trigonometrie" (S.528) 32. „Verbrauch kinetischer Energie" (S.540) 33. „In der Bewegung der Gase... geht Massenbewegung direkt über in Molekularbewegung" (S.545) [Mathematische Berechnungen] 34. „Darwinsche Theorie nachzuweisen..." (S.563) 35. „Was Hegel die Wechselwirkung nennt, ist der organische Körper" (S.566) 36. „Umschlag von Quantität in Qualität" (S.552/553) 37. „Wenn Hegel die Natur als eine Manifestation in der ewigen ,Idee' in der Entäußerung ansieht..." (S.477) 38. „Die Empirie der Beobachtung allein kann nie die Notwendigkeit genügend beweisen" (S.497) . 39. „Ad vocem Nägeli" (S.503/504) 40. „Kampf ums Dasein" (S. 563/564) 41. „Bewegung der Weltkörper" (S.512/513) [Mathematische Berechnungen - 2 Seiten] [Notiz über Philipp Pauli] 42. /Skizze des Gesamtplans] (S.307/308)
Chronologisches Verzeichnis der Artikel und Fragmente der „Dialektik der Natur"1
1873
1. „Büchner" (S. 472-476) 2. „Dialektik der Naturwissenschaft" (S. 513/514) 3. „Teilbarkeit (S.511) 4. „Kohäsion" (S.546) 5. „Aggregatzustände" (S.546) 6. „Secchi und der Papst" (S.539) 7. „Newtonsche Attraktion und Zentrifugalkraft" (S.535) 8. „Laplaces Theorie" (S.536) 9. „Reibung und Stoß erzeugen eine-innere Bewegung" (S.551) 10. „Causa finalis - die Materie und ihre inhärente Bewegung" (S.509)
1874
11. „Die Entwicklungsform der Naturwissenschaft, soweit sie denkt, ist die Hypothese" (S. 507/508) 12. „Umschlag der Attraktion in Repulsion und umgekehrt bei Hegel" (S. 510) 13. „Die Gegensätzlichkeit der verständigen Denkbestimmungen" (S.483) 14. „Wer Kausalität leugnet, dem ist jedes Naturgesetz eine Hypothese" (S.499) 15. „Ding an sich" (S.508) 16. „Die wahre Natur der .Wesens'bestimmungen von Hegel selbst ausgesprochen" (S.483) 17. „Die mathematischen sog. Axiome" (S.521) 18. „Teil und Ganzes z.B. sind schon Kategorien" (S.483) 19. „Identität - abstrakte" (S.483/484) 20. „Positiv und negativ" (S.485) 21. „Leben und Tod" (S.554)
1 Hier werden die Artikel und Fragmente aufgezählt, bei denen die Zeit ihrer Niederschrift mit mehr oder weniger Genauigkeit festgestellt werden konnte. Die Zeit der Niederschrift der restlichen 62 Fragmente war wegen des Fehlens ausreichender Daten nicht festzustellen; die meisten derselben wurden zwischen Juli 1878 und März 1883 geschrieben. Die Zahlen in den runden Klammern geben die entsprechenden Textseiten im vorliegenden Band an.
22. „Schlechte Unendlichkeit" (S.504) 23. „Einfach und zusammengesetzt" (S.483) 24. „Urmaterie" (S.509) 25. „Die falsche Porositätstheorie... von Hegel als reine Erdichtung des Verstandes dargestellt" (S.477) 26. „Kraft" (S.541-543) 27. „Die Unzerstörbarkeit der Bewegung im Satz des Descartes" (S.511) 28. „Ihr (der Bewegung) Wesen ist, die unmittelbare Einheit des Raums und der Zeit zu sein" (S.511) 29. „Kraft (s. oben)" (S. 543/544) 30. „Bewegung und Gleichgewicht" (S.511/512) 31. „Kausalität" (S. 497-499) 32. „Newtonsche Gravitation" (S.535) 33. „Kraft" (S.544) 34. „ Wechselwirkung" (S.499) 35. „Unzerstörbarkeit der Bewegung" (S.511) 36. „Mechanische Bewegung" (S.513) 37. „Teilbarkeit der Materie" (S. 510/511) 38. „Naturforscherliches Denken" (S.477) 39. „Induktion und Deduktion (S.494) 40. „Bei Oken... tritt der Unsinn hervor" (S.477) 41. „Causae finales und efficientes" (S. 478/479) 42. „Gott wird nirgends schlechter behandelt als bei den Naturforschern, die an ihn glauben" (S. 470/471) 43. „Anläufe in der Natur" (S. 566/567) 44. „Einheit von Natur und Geist" (S.490) 45. „Klassifizierung der Wissenschaften" (S.514/515) 46. „Protisten" (S. 561/562) 47. „Individuum" (S.563) 48= „Wiederholung der morphologischen Formen auf allen Entwicklungsstufen" (S.563) 49. „Auf die ganze Entwicklung der Organismen..." (S.563) 50. „Die ganze organische Natur ein ununterbrochener Beweis der Identität oder Untrennbarkeit von Form und Inhalt" (S.563) 51. „Kinetische Gastheorie" (S.546) 52. „Der Satz der Indentität" (S. 484/485) 53. „Die Naturforscher glauben sich von der Philosophie zu befreien, indem sie sie ignorieren oder über sie schimpfen" (S.480) 54. „Historisches" (S. 464-466) 55. „Gegensätzlichkeit der theoretischen Entwicklung" (S.546) 56. „Generatio aequivoca" (S.555/556) 57. „Kraft" (S.541) 58. „Haeckel ,Anthrop[ogenie]\ [S.]707" (S.478) 59. „Mayer .Mechanische Theorie der Wärme'" (S.539) 60. „Beispiel der Notwendigkeit des dialektischen Denkens...: das Fallgesetz" (S.535) 61. „Moriz Wagner ,Naturwissenschaftliche Streitfragen " (S. 556-558)
Chronologisches Verzeichnis der Artikel und Fragmente 693
1875
62. „Reaktion" (S.554) 63. „Identität und Unterschied" (S.485) 64. „Mathematisches" (S.521/522) 65. „Asymptoten" (S.527) 66. „Potenzen hoch Null" (S.526) 67. „GraJ und Krumm" (S.527/528) 68. „Äther" (S.547) 69. „Vertebrata" (S.566) 70. „Wärmestrahlung in den Weltraum" (S.544/545) 71. „Newtons Parallelogramm der Kräfte" (S.535/536) 72. „Bathybius" (S.562) 73. „ Verstand und Vernunft" (S.491) 74. „Den Allinduktionisten" (S.496) 75. „Kinetische Theorie" (S.546) 76. „Clausius - if correct - beweist..." (S.545) 77. „Die Vorstellung von der faktischen chemisch einheitlichen Materie" (S.552) 78. „Hard and fast lines" (S.482) 79. „Die Dialektik, die sog. objektive, herrscht in der ganzen Natur" (S.481/482) 80. „Struggle for life" (S.564-566) 81. „Licht und Finsternis" (S.547) 82. „Arbeit" (S.567/568) 83. „Induktion und Analyse" (S.496/497) 84. „Die sukzessive Entwicklung der einzelnen Zweige der Naturwissenschaft zu studieren" (S. 456/457) 85. „Clausius, II.Satz etc., mag sich stellen, wie er will" (S.545) 86. „ Unterschied der Lage bei Ende der Alten Welt ca. 300 - und Ende des Mittelalters" (S. 462/463) 87. „Historisches. - Erfindungen" (S. 463/464)
1876
88. „Naturdialektik ~ references" (S.561) 89. „Mädler, Fixsterne" (S.536/537) 90. „Nebelflecke" (S.537/538) 91. „Secchi: Sirius" (S.539) 92. „Einleitung" (möglich, daß der erste Teil der „Einleitung" 1875 geschrieben wurde) (S.311-327) 93. „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" (S.444-455) 94. „Die ewigen Naturgesetze" (S.505/506)
1878
95. „Die Naturforschung in der Geisterwelt" (S. 337-347) 96. „Alte Vorrede zum,[Anti-JDühring . Über die Dialektik" (S.328-336) 97. [Skizze des Gesamtplans] (S.307/308)
1879
98. „Dialektik" (S. 348-353)
1880-1881
99. [Skizze des Teilplans] (S.308) 100. „Schluß für Thomson, Clausius, Loschmidt" (S.545) 101. „Bewegung der Weltkörper" (S.512/5I3) 102. „Grundformen der Bewegung" (S.354-369) 103. „Maß der Bewegung. - Arbeit" (S.370-383) 104. „Flutreibung" (S. 384-389) 105. „Polarisation" (S.486) 106. „Polarität" (S.486) 107. „Andres Exempel der Polarität bei Haeckel" (S.479) 108. „Kosibare Selbstkritik des Kantschen Dings an sich" (S.508) 109. „Wenn Hegel vom Leben zum Erkennen übergeht..." (S.566)
1881-1882
110. „Wärme" (S.390-393)
1882
111. „Erkennen (S.506/507) 112. [Über die Klassifikation des Urteils] (S.492-494) 113. „Einzelnheit, Besonderheit, Allgemeinheit" (S.494) 114. „Oben aber auch nachgewiesen..." (S.494) Iii u_r i_:i /o >c7o\ i S3. „liciniann... zinSii iiamipmiusupmc
116. „Elektrizität" (S. 394-443)
1885
117. „Über die Urbilder des Mathematisch-Unendlichen in der wirklichen Welt" (S.529-534) 118. „Über die mechanische' Natur auffassung" (S. 516 - 519)
1886
119. „Ausgelassenes aus ,Feuerbach'" (S.466-470)
Literaturverzeichnis
einschließlich der von Engels erwähnten Schriften
Bei den von Engels zitierten Schriften werden die von ihm benutzten Ausgaben angegeben. Bei allgemeinen Quellen- und Literaturhinweisen wird keine bestimmte Ausgabe angeführt.
I. Werke und Aufsätze genannter und anonymer Autoren
Alemkert siehe UÄlemhert Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten (siehe auch Anm.53). 101 103 Allman, G[eorge] J[ames]: Recent progress in our knowledge of the ciliate infusoria. Anniversary address to the Linnean Society, May 24, 1875. In: Nature. London. Vol. 12, Nr. 294 bis 296 vom 17. und 24.Juni und I.Juli 1875. 561 Andretos, Thomas: Inaugural address. [delivered at the forty-sixth annual session of the British Association for the Advancement of Science in Glasgow]. In: Nature. London. Vol. 14, Nr.358 vom 7.September 1876. 575 Aristoteles: De coelo. 460 - Ethica Nicomachea. 215 - Metaphysica. 458-461 - De republica. 213 214
Baco, F[rancis]: Historia naturalis et experimentalis... London 1622/1623. 337 - Novum Organum. London 1620. 540 Baudeau,l'abbe: Explication du Tableau dconomique. In:Physiocrates... Avec une introduction sur la doctrine des physiocrates, des commentaires et des notices historiques, par Eugene Daire. 2e partie. Paris 1846. 229 Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, nach der deutschen Übers. Martin Luthers. 67 337 392 415 460 547 B., J.F.: Croll's „Climate and time...". In: Nature. London. Vol. 12, Nr.294 und 295 vom 17. und 24. Juni 1875. 561
Boisguillebert [Pierre Le Pesant]: Dissertation sur la nature des richesses, de l'argent et des tributs, oü I'on d&ouvre la fausse idce qui regne dans le monde ä l'egard de ces trois articles. In: Economistes financiers du XVIIIe siecle. Preced^s de notices historiques sur chaque auteur, et accompagnes de commentaires et de notes explicatives, par Eugene Daire. Paris 1843. 219 Bossut, Charles: Trait6s de calcul differentiel et de calcul integral. T. 1. Paris an VI [1797/ 1798]. 527 584 585 Buch, Leopold von: Über die Ammoniten und ihre Sonderung in Familien. Über die Arten, welche in den altern Gebirgsschichten vorkommen. Zwei Abhandlungen. Berlin 1832, 558 - Über Ceratiden. Gelesen am 20. Januar 1848. In: Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin aus dem Jahre 1848. Berlin 1850. 558 Büchner, Ludwig: Der Mensch und seine Stellung in der Natur in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Oder: Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? 2. verm. Aufl. Leipzig 1872. 472 476
C., G.: Mascart and Joubert's „Electricity and magnetism". In: Nature. London. Vol.26, Nr. 659 vom 15. Juni 1882. 394 [Cantillon, Richard:] Essai sur la nature du commerce en general. Traduit de l'anglais. Londres 1755. 225 Carey, H[enry) C[harles): The past, the present, and the future. Philadelphia 1848. 237 Carlyle, Th[omas]: Past and present. London 1843. 611 Carnot, S[a</i].* Reflexions sur la puissance motrice du feu et sur les machines propres h d£ve» lopper cette puissance. Paris 1824. 335 393 496 497 Cicero, Marcus Tullius: De natura deorum. 458 459 Clausius, R[udolj): Die mechanische Wärmetheone. 2. umgearb. und verrollst. Aufl. des unter dem Titel: „Abhandlungen über die mechanische Wärmetheorie" erschienenen Buches. Bd. 1: Entwickelung der Theorie, soweit sie sich aus den beiden Hauptsätzen ableiten läßt, nebst Anwendungen. Braunschweig 1876. 382 391 486 - Über den zweiten Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie. Ein Vortrag, gehalten In einer allgemeinen Sitzung der 41, Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Frankfurt a.M. am 23. September 1867. Braunschweig 1867. 535 544-547 Cobbett, William: A history of the Protestant „reformation", in England and Ireland; showing how that event has impoverished and degraded the main body of the people in those countries. In a series of letters, addressed to all sensible and just Englishmen. London 1824.226 Code Napoleon (siehe auch Anm. 55). 10 J Code penal (siehe auch Anm. 54). 101 Comte, Auguste: Cours de philosophie positive. T. 1 - 6. Paris 1830 -1842. T. 1. Paris 1830.515 Copernicus, Nikolaus]: De revolutionibus orbium coelestium. Norimbergae 1543. 313 465 Corpus juris civilis (siehe auch Anm. 5 7). 103 Croll, James: Climate and time in their geological relations; a theory of secular changes of the earth's climate. London [1875]. 561
Crookes, William: The last of „Kätie King". The photographing of „Katie King" by the aid of the electric light. In: The Spiritualist Newspaper. London. Vol. 4, Nr.23 vom 5. Juni 1874.342 343
D'Alembert [Jean le Rondj: Traite de dynamique, dans lequel les loix de l'6quilibre & du mouvement des corps sont r6duites au plus petit nombre possible, & demontrees d'une maniere nouvelle, & oü l'on donne un principe g6n6ral pour trouver le mouvement de plusieurs corps qui agissent les uns sur les autres, d'une maniere quelconque. Paris 1743. 371-374 Darwin, Charles: The descent of man, and selection in relation to sex. In 2 vols. London 1871. 444 - On the origin of species by means of natural selection, or the preservation of favoured races in the struggle for life. London 1859. 319 489 564 565 - The origin of species by means of natural selection, or the preservation of favoured races in the struggle for life. 6th ed., with additions and corrections. London 1873. 67 68 Davies, Charles Maurice: Mystic London: or, phases of occult life in the Metropolis. London 1875.343 347 Diderot, Denis: Le neveu de Rameau. In: CEuvres ingdites de Diderot. T.2. Paris 1821.19 Diogenes Laertius: De vitis philosophorum libri X cum indice rerum. Ad optimorum librorum fidem accurate editi. Editio stereotypa C.Tauchnitii. T.2. Lipsiae 1833. 331 459 - 461 Draper, John William: History of the intellectual developement of Europe. In 2 vols. London 1864.327 498 Du Bois-Reymond, Emil: Über die Grenzen des Naturerkennens. Ein Vortrag in der zweiten öffentlichen Sitzung der 45. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Leipzig am 14. August 1872. Leipzig 1872. 307 Dühring, Eugen: Cursus der National- und Socialökonomie einschließlich der Hauptpunkte der Finanzpolitik. 2., theilw. umgearb. Aufl. Leipzig 1876. 26-373 589-596 - Cursus der Philosophie als streng wissenschaftlicher Weltanschauung und Lebensgestaltung. Leipzig 1875. 26-373 530 573-585 - Kritische Geschichte der Nationalökonomie und des Socialismus. Berlin 1871. 123 - Kritische Geschichte der Nationalökonomie und des Socialismus. 2., theilw. umgearb. Aufl. Berlin 1875. 26-373 - Kritische Grundlegung der Volkswirtschaftslehre. Berlin 1866. 206 - Marx, Das Kapital, Kritik der politischen Oekonomie, I.Band, Hamburg 1867. In: Ergänzungsblätter zur Kenntniß der Gegenwart. Hrsg. von H.J.Meyer, redig. von Otto Dammer. Bd.3, Heft 3. Hildburghausen 1867. 115 123 - Natürliche Dialektik. Neue logische Grundlegungen der Wissenschaft und Philosophie. Berlin 1865. 163 - Neue Grundgesetze zur rationellen Physik und Chemie. Erste Folge. Leipzig 1878. 7 - Die Schicksale meiner socialen Denkschrift für das Preussische Staatsministerium. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Autorrechts und der Gesetzesanwendung. Berlin 1868. 145
Engels, Friedrich: Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. Hottingen-Zürich 1882 [tatsächlich März 1883]. 10 - Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. 2. unveränd. Aufl. Hottingen-Zürich 1883. 10 - Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. 3. unveränd. Aufl. Hottingen-Zürich 1883. 10 - Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Philosophie. Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der politischen Oekonomie. Herrn Eugen Dühring's Umwälzung des Sozialismus. In: Vorwärts. Leipzig. 3. Januar 1877 bis 7. Juli 1877. 6 328 516 - Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft. Philosophie. Politische Oekonomie. Sozialismus. Leipzig 1878. 6 530 - Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft. 2. Aufl. Zürich 1886.8-10 15 - Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft. 3., durchges. und verm. Aufl. Stuttgart 1894.14 - II socialismo utopico e il socialismo scientifico. Benevento 1883. 10 - Die Lage der arbeitenden Klasse in England. Nach eigner Anschauung und authentischen Quellen. Leipzig 1845. 255 - Pa3BHTie Hay^Haro coijiajiH3Ma. nepeBOflT, co 2-ro H-feMeijKaro H3p;aHiH 1883r. JKeHeßa 1884. 10 - Socialisme utopique et socialisme scientifique. Traduction fran^aise par Paul Lafargue. Paris 1880. 10 - Socialismens Udvikling fra Utopi til Videnskab. In: Socialistisk Bibliotek. Bd. 1. Kg)ben= havn 1885. 10 - Socyjalizm utopijny a naukowy. Geneve 1882. 10 - Umrisse zu einer Kritik der Nationaloekonomie. In: Deutsch-Französische Jahrbücher. Hrsg. von Arnold Rüge und Kar! Marx. 1. und 2. Lfg. Paris 1844. 288 289 - Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats. Im Anschluß an Lewis H.Morgans Forschungen. Hottingen-Zürich 1884. 10 Enß, Abraham: Engels Attentat auf den gesunden Menschenverstand oder Der wissenschaftliche Bankerott im Marxistischen Sozialismus. Ein offener Brief an meine Freunde in Berlin. Grand-Saconnex (Schweiz) 1877. 291 Euklides: Elementa. 172
Feuerbach, Ludwig: Nachgelassene Aphorismen. In: Karl Grün: Ludwig Feuerbach in seinem Briefwechsel und Nachlass sowie in seiner Philosophischen Charakterentwicklung. Bd. 1-2. Leipzig und Heidelberg 1874. Bd.2. 470 - Die Unsterblichkeitsfrage vom Standpunkt der Anthropologie. In: Sämmtliche Werke. Bd. 3. Leipzig 1847. 470 Fick, Adolf: Die Naturkraefte in ihrer Wechselbeziehung. Populaere Vorträae. Würzburg 1869. 547 Flamsteed, John: Historia coelestis Britannica complectens stellar, fixar. nec non planetarum omniurn observationes...". Vol. 1-3. London 1725. 536
Fourier, Ch[arles]: Le nouveau monde industriel et soci&aire, ou invention du proc£d£ d Industrie attrayante et naturelle distribuöe en s^ries passionn&s. In: CEuvres completes. T. 6. Paris 1845. 242 255 257 589 - Theorie de l'unit^ universelle. Vol. 1. Ebendort, T.2. Paris 1843. 242 243 - Theorie de l'unit£ universelle. Vol.4. Ebendort, T.5. Paris 1841. 242 - Theorie des quatre mouvements et des destin&s g£n£rales. Ebendort, T.l. Paris 1841. 240 242 255 - (anonym) Theorie des quatre mouvemens et des destin£es g£n€rales. Prospectus et annonce de la d^couverte. Leipzig 1808. 240 Fourier [Jean-Baptiste-Joseph]: Theorie analytlque de la chaleur. Paris 1822. 335 477 Fraas, Carl: Klima und Pflanzenwelt in der Zeit, ein Beitrag zur Geschichte beider. Landshut 1847. 453
Galiani, Ferdinando: Deila moneta. In: Scrittori classici italiani di economia politica. Parte moderna. T.3. Milano 1803. 505 Giffen, Robert: Recent accumulations of capital in the United Kingdom. In: Journal of the Statistical Society. London. Vol. 16, part 1, March 1878. 264 Goethe, Johann Wolf gang von: Faust. 134 324 Grimm, Jacob: Deutsche Rechtsalterthümer. 2. Aufl. Göttingen 1854. 450 - Geschichte der deutschen Sprache. Bd. 1-2. 4. Aufl. Leipzig 1880. 486 Grove, W[illiam] R[obert]: The correlation of physical forces. 3rd ed. London 1855. 183 499 511 513 Guthrie, Frederick: Magnetism and electricity. London and Glasgow 1876. 550
Haeckel, Ernst: Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte des Menschen. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Grundzüge der menschlichen Keimesund Stammes-Geschichte. 2. unveränd. Aufl. Leipzig 1874. 478 563 - Freie Wissenschaft und freie Lehre. Eine Entgegnung auf Rudolf Virchow's Münchener Rede über „Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat". Stuttgart 1878. 310 - Generelle Morphologie der Organismen. Allgemeine Grundzüge der organischen FormenWissenschaft, mechanisch begründet durch die von Charles Darwin reformirte Descendenz-Theorie. Bd. 1-2. Berlin 1866. 563 - Natürliche Schöpfungsgeschichte. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Entwickelungslehre im Allgemeinen und diejenige von Darwin, Goethe und Lamarck im Besonderen. 4. verb. Aufl. Berlin 1873. 67 477-479 494 495 561-563 - Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenzeugung der Lebenstheilchen. Ein Versuch zur mechanischen Erklärung der elementaren Entwickelungs-Vorgänge. Berlin 1876. 516 Hanssen, G[eorg]: Die Gehöferschaften (Erbgenossenschaften) im Regierungsbezirk Trier. Aus den Abhandlungen der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1863. Berlin 1863.150 290
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse. Hrsg. von Leopold von Henning. Th. 1. Die Logik. In: Werke. Vollst. Ausg. durch einen Verein von Freunden des Verewigten. Bd.6. 2. Aufl. Berlin 1843. 33 37 43 106 351 472 476 477 483 484 497 505 509 510 519 554 - Grundlinien der Philosophie des Rechts, oder Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse. Hrsg. von Eduard Gans. Ebendort, Bd.8. 2. Aufl. Berlin 1840. 94 95 - Phänomenologie des Geistes. Hrsg. von Johann Schulze. Ebendort, Bd.2. 2. unveränd. Aufl. Berlin 1841. 490 - Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. Hrsg. von Karl Ludwig Michelet. Bd. 1. Ebendort, Bd. 13. Berlin 1833. 364 458 - 460 518 541 - Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. Hrsg. von Karl Ludwig Michelet. Bd. 2. Ebendort, Bd. 14. Berlin 1833. 518 - Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. Hrsg. von Karl Ludwig Michelet. Bd. 3. Ebendort, Bd. 15. Berlin 1836. 479 518 - Vorlesungen über die Naturphilosophie als der Encyklöpädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse. Hrsg. von Karl Ludwig Michelet. Th.2. Ebendort, Bd. 7, Abt. 1. Berlin 1842.12 73 395 396 506 511 536 543 548 - Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. Hrsg. von Eduard Gans. Ebendort, Bd. 9. 2. Aufl. Berlin 1840. 16 604 605 - Wissenschaft der Logik. Hrsg. von Leopold von Henning. Th. 1. Die objective Logik. Abt.l. Die Lehre vom Seyn. Ebendort, Bd.3. 2. unveränd. Aufl. Berlin 1841. 42 348 351 490 503 504 511522 525 584 - Wissenschaft der Logik. Hrsg. von Leopold von Henning. Th.l. Die objective Logik. Abt. 2. Die Lehre vom Wesen. Ebendort, Bd. 4.2. unveränd. Aufl. Berlin 1841. 43 348 477 489 508 566 - Wissenschaft der Logik. Hrsg. von Leopold von Henning. Th.2. Die subjective Logik, RV. I D 171 3 I DJ E N A_-I3 D_\OA\ N AIR-, ION UUCI ; LJIC LiClll C VUlll JJCgllll. J-.UC1IUUI L) DU. J. Ä. LUIVCICUIU. rtUU, JJC111I1 1 Ol 1. 31 1/y to l» 492 494 495 508 515 518 Heine, Heinrich: Disputation. 490 - Ueber den Denunzianten. Eine Vorrede zum dritten Theile des Salons. Hamburg 1837. 349 Helmholtz, H[ermann von]: Populäre wissenschaftliche Vorträge. Zweites Heft. Braunschweig 1871.12 310 359-370 381382 - Über die Erhaltung der Kraft, eine physikalische Abhandlung, vorgetragen in der Sitzung der physikalischen Gesellschaft zu Berlin am 23sten Juli 1847. Berlin 1847. 356 363 375 382 Hobbes, Thomas: Elementa philosophica de cive. Amsterodami 1647. 565 Hofmann, August Wilhelm: Ein Jahrhundert chemischer Forschung unter dem Schirme der Hoheazollern. Rede zur Gedächtnisfeier des Stifters der Kgl. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin am 3. August 1881 in der Aula der Universität gehalten. Berlin 1881. 478 Horatius: Carmina (siehe auch Anm. 124). 229 Hubbard, Nicolas-Gustave: Saint-Simon, sa vie et ses travaux. Suivi de fragments des plus cölebres Berits de Saint-Simon. Paris 1857. 240 241
Hume, David: Essays and treatises on several subjects. In 2 vols. Vol.l, containing essays, moral, political, and literary. A new ed. London 1777. 221-226 Huxley, Tlhomas] H[enry]: A letter to the council of the London Dialectical Society. In: The Daily News. London, vom 17.Oktober 1871. 347
Jahns, Max: Macchiavelli und der Gedanke der allgemeinen Wehrpflicht. Vortrag, gehalten im Wissenschaftlichen Vereine zu Berlin am 26. Februar 1876. In: Kölnische Zeitung. Nr. 108, 110, 112 und 115 vom 18., 20., 22. und 25. April 1876. 159 593 Jamblichus: De divinatione. 340 Juvenalis: Satirae. 139 433
Kant, l[mmanuel\: Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, oder Versuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprünge des ganzen Weltgebäudes, nach Newtonischen Grundsätzen abgehandelt. In: Sämmtliche Werke. In chronologischer Reihenfolge hrsg. von G.Hartenstein. Bd. 1. Leipzig 1867. 12 22 52 53 316 317 - Critik der reinen Vernunft. Riga 1781. 45 46 - Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte und Beurtheilung der Beweise, deren sich Herr von Leibnitz und andere Mechaniker in dieser Streitsache bedienet haben, nebst einigen vorhergehenden Betrachtungen, welche die Kraft der Körper überhaupt betreffen. In: Sämmtliche Werke. In chronologischer Reihenfolge hrsg. von G. Hartenstein. Bd.l. Leipzig 1867. 356 371 - Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprunges erlitten habe, und woraus man sich ihrer versichern könne. Ebendort, Bd. 1. Leipzig 1867.12 386 539 Kekule, August: Die wissenschaftlichen Ziele und Leistungen der Chemie. Rede, gehalten beim Antritt des Rectorats der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität am 18.0ctober 1877. Bonn 1878. 331 516 520 Kirchhoff, Gustav: Vorlesungen über mathematische Physik. Mechanik. 2. Aufl. Leipzig 1877. 12 375 381 382 Kohlraasch, F[riedrich]: Das electrische Leitungsvermögen der wässerigen Lösungen von den Hydraten und Salzen der leichten Metalle, sowie von Kupfervitriol, Zinkvitriol und Silbersalpeter. In: Annalen der Physik und Chemie. Hrsg. von G. Wiedemann. Neue Folge, Bd. 6, Nr. I.Leipzig 1879. 414 Koperntkus siehe Copernicus Kopp, Hermann: Die Entwickelung der Chemie in der neueren Zeit. Abt. 1: Die Entwickelung der Chemie vor und durch Lavoisier. München 1871. 552
Langethal, Chr[istian] Ed[uard]: Geschichte der teutschen Landwirtschaft. Buch 1-4. Jena 1847-1856.595 Laplace, Pierre-Simon: Exposition du systfeme du monde. T. 1 -2. Paris, l'an IV de la RSpublique Fran9aise [1795/1796]. T.2. 22 316 317 321 Lavoisier, Antoine~Laurent siehe Melanges d'economie politique...
Lau), Jean: Considerations sur le numdraire et le commerce. In: Economistes financiers du XVI IIe siecle. Precedes de notices historiques sur chaque auteur, et accompagnes de commentaires et de notes explicatives, par Eugene Daire. Paris 1843. 219 [Lawrow:] OnuTt HCTopin MBICJIH. T. 1. C.-neTep6ypri> 1875. 544 547 Leibnizens und Huygens Briefwechsel mit Papin, nebst der Biographie Papin's und einigen zugehörigen Briefen und Actenstücken. Bearb. und hrsg. von Ernst Gerland. Berlin 1881. 392 Liebig, Justus von: Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie. 7. Aufl. Braunschweig 1862. 11 - Chemische Briefe. 4. umgearb. und verm. Aufl. Bd. 1. Leipzig und Heidelberg 1859. 557 List, Friedrich: Das nationale System der politischen Oekonomie. Bd. 1. Der internationale Handel, die Handelspolitik und der deutsche Zollverein. Stuttgart und Tübingen 1841. 215 Locke, John: Some considerations of the consequences oi the lowering of interest, and raising the value of money. London 1691. 220 221
Mädler, J[ohann\ H[einrich von]: Der Wunderbau des Weltalls, oder Populäre Astronomie. 5., gänzlich neu bearb. Aufl. Berlin 1861. 316 320 325 462 536-538 547 Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. l. Buch 1: Der Produkt tionsprocess des Kapitals. Hamburg 1867. 8 98 289 - Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. 1. Buch 1: Der Produktionsprocess des Kapitals. 2. verb. Aufl. Hamburg 1872. 99 100 116-118 122 124 125 130 144 151 171 183 185 188-191 193 196 198 202 203 210 214 221 222 250 256 272 274 275 282 296 300 335 580 591 - Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. 1. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. 3. verm. Aufl. Hamburg 1883. 214 - Misere de la philosophie. R^ponse ä la philosophie de la misere de M. Proudhon. ParisBruxelles 1847. 8 - Zur Kritik der Politischen Oekonomie. I.Heft. Berlin 1859. 210 211 223 {Marx, Karl, und Friedrich Engels:] Manifest der Kommunistischen Partei. London 1848. 8 165 [Mossi'e, Joseph:] An essay on the governing causes of the natural rate of interest; wherein the sentiments of Sir William Petty and Mr. Locke, on that head, are considered. London 1750.223 Maurer, Georg Ludwig von: Einleitung zur Geschichte der Mark-, Hof-, Dorf- und StadtVerfassung und der öffentlichen Gewalt. München 1854. 163 - Geschichte der Dorfverfassung in Deutschland. Bd. 1-2. Erlangen 1865-1866. 163 - Geschichte der Fronhöfe, der Bauernhöfe und der Hofverfassung in Deutschland. Bd. 1 bis 4. Erlangen 1862-1863. 163 ,, - Geschichte der Markenverfassung in Deutschland. Erlangen 1856. 163 - Geschichte der Städteverfassung in Deutschland. Bd. 1-4. Erlangen 1869-1871. 163
Maxwell, J[ames] Clerk: Theory of heat. 4th ed. London 1875. 381 382 547 Mayer, J[ulius] R[obert]: Die Mechanik der Wärme in gesammelten Schriften. 2. umgearb. und verm. Aufl. Stuttgart 1874. 362 363 493 539 541 Melanges d'economie politique. Precedes de notices historiques sur chaque auteur, et accompagn£s de commentaires et de notes explicatives, par Eugene Daire et G. de Molinari, T. 1. Paris 1847. 218 Meyer, Lothar: Die Natur der chemischen Elemente als Function ihrer Atomgewichte. In: Annalen der Chemie und Pharmacie. Hrsg. und red. von Friedrich Wöhler, Justus Liebig und Hermann Kopp. 7. Supplementband, 3. Heft. Leipzig und Heidelberg 1870. 517 Moliere: Le Bourgeois gentilhomme. 133 205 353 [Montesquieu, Charles-Louis de:] De l'esprit des loix. Geneve 1748. 222 Morgan, Lewis H[enry]: Ancient society or researches in the lines of human progress from savagery, through barbarism to civilization. London 1877. 10 Morus, Thomas: Utopia (siehe auch Anm.23). 588 M[un], T[homas\: A discourse of trade, from England into the East-Indies: answering to diverse obiections which are usually made against the same. London 1621. 215 216 Mun, Thomas: England's treasure by forraign trade. Or, the ballance of our forraign trade is the rule of our treasure. London 1664. 216
Nägeli, C[arl Wilhelm] i>[on]: Die Schranken der naturwissenschaftlichen Erkenntniss. In: Tageblatt der 50.Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in München 1877. Beilage. Zweite allgemeine Sitzung am 20. September 1877. 309 329 500-504 Napoleon: Dix-sept notes sur l'ouvrage intitule. Consid6rations sur l'art de la guerre, imprime ä Paris, en 1816. In: Memoires pour servir ä l'histoire de France, sous Napoleon, Berits ä Sainte-Helene. Par les genöraux qui ont partage sa captivite, et publies sur les manuscrits entierement corriges de la main de Napoleon. T. 1, ecrit par le general comte de MonthoIon, Paris 1823. 120 Naumann, Alexander: Handbuch der allgemeinen und physikalischen Chemie. Heidelberg 1877. 382 406 433 Newton, Isaac: Philosophiae naturalis prineipia mathematica. Glasgow 1822. 316 480 Nicholson, Henry Alleyne: A manual of zoology. 5th ed. Edinburgh and London 1870. 561 562 566 567 578 [North, Dudley:] Discourses upon trade; principally directed to the cases of the interest, coynage, clipping, increase of money. London 1691. 220 221
Owen, Richard: On the nature of limbs. A discourse delivered on Friday, February 9, at an evening meeting of the Royal Institution of Great Britain. London 1849. 477 Owen, Robert: The book of the new moral world, containing the rational system of society, founded on demonstrable facts, developing the Constitution and laws of human nature and of society. In 7 parts. London 1836-1844. 247 - Report of the proeeedings at the several public meetings, held in Dublin... On the 18th March-12thApril - 19th April and 3rd May. Dublin 1823. 245
Owen, Robert: The revolution in the mind and practice of the human race; or, the Coming change from irrationality to rationality. London 1849. 244 245 614
Petty, William: The political anatomy of Ireland... To which is added verbum sapienti... London 1691.218 _ r\ 4...1 ' jl. T 3 TV/T-, , -£ U^V.t T J _ ~ V^/UdlXLUiUlliCUll^UC CU11CCI lilllg IliOliCy, IVUt. AU UiC iuüiu iViälljllCSS UI AXälliUX.« l-onaon 1695.218 220 - (anonym) A treatise of taxes, and contributions... London 1662. 216 217 220 Plato: De republica. 214 Plinius: Historiae naturalis libri XXXVII. 164 Plutarch: Quaestiones convivales. 458 459 - De placitis philosophorum (siehe auch Anm. 263). 459 Preußisches Landrecht siehe Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten Proudhon, P[ierre]- J[oseph]: Qu'est-ce que la propi^te? Ou recherches sur le principe du droit et du gouvernement. Paris 1840. 173
Quesnay, Francis: Analyse du Tableau £conomique (1766). In: Physiocrates... Avec une introduction sur la doctrine des physiocrates, des commentaires et des notices historiques, par Eugene Daire. 1 e partie. Paris 1846. 15 226-236
Raff, Georg Christian: Naturgeschichte für Kinder, zum Gebrauch in Stadt- und Landschulen. Göttingen 1778. 298 Ricardo, David: On the principles of political economy, and taxation. 3rd ed. London 1821. 181 Rochow, Friedrich Eberhard von: Der Kinderfreund. Ein Lesebuch zum Gebrauch in Landschulen. Brandenburg und Leipzig 1776. 171 172 Rodberhts Johann KarU: Sociale Briefe an von Kirchmann, Zweiter Brief: Kirchmann's sociale Theorie und die meinige. Berlin 1850. 203 Romanes, George /.: Ants, bees, and wasps; a record of observations on the social hymenoptera. By Sir John Lubbock. In: Nature. London. Vol.26, Nr.658 vom 8. Juni 1882. 506 Roscher, Wilhelm: Die Grundlagen der Nationalökonomie. Ein Hand- und Lesebuch für Geschäftsmänner und Studierende. 3., verm. und verb. Aufl. Stuttgart und Augsburg 1858. 214 Roscoe, H[enry] E[nfield]: Kurzes Lehrbuch der Chemie nach den neuesten Ansichten der Wissenschaft. Deutsche Ausg. ... bearb. von Carl Schorlemmer. Braunschweig 1867. 578 Roscoe, H[enry] Einfield], und C[arl] Schorlemmer: Ausführliches Lehrbuch der Chemie. Bd.2: Die Metalle und Spectralanalyse. Braunschweig 1879. 353 Rosenkranz, Karl: System der Wissenschaft. Ein philosophisches Encheiridion. Königsberg 1850.478 Rousseau, Jean-Jacques: Discours sur l'origine et les fondemens de l'inegalite parmi les hommes. Amsterdam 1755. 19 91 129 131 - Du contract social; ou, principes du droit politique. Amsterdam 1762. 17 239
Saint-Simon [Claude-Henri de]: L'industrie, ou discussions politiques, morales et philosophiques, dans l'interet de tous les hommes livr6s k des travaux utiles et ind6pendans. T.2. Paris 1817.241 - (anonym) Lettres d'un habitant de Geneve ä ses contemporains... [Paris 1803]. 240 241 Saint-Simon et A[ugustin] Thierry: De la r6organisation de la soci6t6 europgenne, ou de la n6cessit6 et des moyens de rassembler les peuples de l'Europe en un seul corps politique, en conservant ä chacun son ind6pendance nationale. Paris 1814. 242 - Opinion sur les mesures k prendre contre la coalition de 1815. Paris 1815. 242 Sargant, William Lucas: Robert Owen, and his social philosophy. London 1860. 247 285 Schlosser, F[riedrich\ C[hristoph]: Weltgeschichte für das deutsche Volk. Unter Mitwirkung des Verfassers bearbeitet von G.L.Kriegk. Bd. 17. Frankfurt a.M. 1855. 226 Schmidt, Oscar: Darwinismus und Socialdemocratie. Ein Vortrag gehalten bei der 51. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Cassel. Bonn 1878.308 Secchi, A [nge/o]: Die Sonne. Die wichtigeren neuen Entdeckungen über ihren Bau, ihre Strahlungen, ihre Stellung im Weltall und ihr Verhältnis zu den übrigen Himmelskörpern. Autorisirte deutsche Ausg. Hrsg. durch H. Schellen. Braunschweig 1872. 321 325 326 471536-539 547 582 583 Serra, Antonio: Breve trattato delle cause che possono far abbondare Ii regni d'oro et d'argento, dove non sono miniere. In: Scrittori classici italiani de economia politica. Parte antica. T. 1. Milano 1803. 215 Sismondi, J[ean]-C[harles]-L[eonard] Simondz de: Nouveaux principes d'economie politique, ou de la richesse dans ses rapports avec la population. 2nde 6d. T. 1-2. Paris 1839. T. 1. 267 Smith, Adam: An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations. In 2 vols. London 1776. Vol. 1. 208 209 225 Spinoza, Baruch de: Briefwechsel. 132 - Die Ethik. 103 471 499 Starcke, Carl Nikolaus: Ludwig Feuerbach. Stuttgart 1885. 470 Steuart, James: An inquiry into the principles of political oeconomy. In 2 vols. London 1767. 236 Stirner, Max: Der Einzige und sein Eigenthum. Leipzig 1845. 92 213 Suter, Heinrich: Geschichte der mathematischen Wissenschaften. Th.2: Vom Anfange des XVII. bis gegen das Ende des XVIII. Jahrhunderts. Zürich 1875. 371 372
Tait [Peter Guthrie]: Force. Evening lecture at the Glasgow meeting of the British Association, September 8. In: Nature. London. Vol. 14, Nr.360 vom 21.September 1876. 380 381 Thomson, Thomas: An outline of the sciences of heat and electricity. 2nd ed., remodelled and much enlarged. London 1840. 393 395 396 478 548-550 Thomson,William, and Peter Guthrie Tait: A treatiseon natural philosophy .Vol. 1 .Oxford 1867. 374 375 382 383 384 - 389
Thomson, William, and Peter Guthrie Tait: Handbuch der theoretischen Physik. Autorisirte deutsche Übersetzung von H.Helmholtz und G. Wertheim. Bd. 1, Th.2. Braunschweig 1874. 556 Tyndall, John: Inaugural address [delivered on the forty-fourth annual meeting of the British Association for the Advancement of Science at Belfast], In: Nature. London. Vol. 10, Nr. 251 vom 20. August 1874. 471 - On germs. On the optical deportment of the atmosphere in reference to the phenomena of putrefaction and infection. Abstract of a paper read before the Royal Society, January 13th. In: Nature. London. Vol. 13, Nr.326 und 327 vom 27. Januar und 3. Februar 1876. 561
Vanderlint, Jacob: Money answers all things: or, an essay to make money sufficiently plentiful amongst all ranks of people. London 1734. 221 222 225 Virchow, Rudolf: Die Cellülarpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. 4., neu bearb. und stark verm. Aufl. Berlin 1871. 14 345 475 - Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat. Rede gehalten in der dritten allgemeinen Sitzung der fünfzigsten Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu München am 22. September 1877. Berlin 1877. 7 308 329
Wagner, Moriz: Naturwissenschaftliche Streitfragen. I. Justus v. Liebigs Ansichten über den Lebensursprung und die Descendenztheorie. In: Allgemeine Zeitung. Augsburg. Beilage zu Nr.279-281 vom 6.-8.Oktober 1874. 556-558 Wallace, Alfred Rüssel: On miracles and modern spiritualism. Three essays. London 1875. 337-343 346 347 Weitling, Wilhelm: Garantien der Harmonie und Freiheit. Vivis 1842. 282 Whewell, William: History of the inductive sciences, from the earliest to the present times. In 3 vols. London 1837. 495 - The philosophy of the inductive sciences, founded upon their history. In 2 vols. London 1840. 495 Wiedemann, Gustav: Die Lehre vom Galvanismus und Elektromagnetismus. 2. neu bearb. und verm. Aufl. Bd. 1: Die Lehre vom Galvanismus. Bd.2: Die Lehre von den Wirkungen des galvanischen Stromes in die Ferne. Abt. 1: Elektrodynamik, Elektromagnetismus und Diamagnetismus. Abt.2: Induction und Schlußcapitel. Braunschweig 1872-1874. 394 397 401 403-442 528 551 Wolf , Rudolf : Geschichte der Astronomie. München 1877. 461 Wolff, Caspar Friedrich: Theoria generationis. Halae [1759]. 319 Wundt, Wilhelm: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. 3. völlig umgearb. Aufl. Erlangen 1873.561
Xenophon: Kyrupädie (Cyropaedia). 214
II. Periodica
Acta Eruditorwn. Leipzig (siehe auch Anm. 215). 371 Allgemeine Zeitüng. Augsburg (siehe auch Anm. 386). 556 Annalen der Physik und Chemie. Leipzig (siehe auch Anm. 246). 414 Deutsch-Französische Jahrbücher. Hrsg. von Arnold Rüge und Karl Marx. 1. und 2.Lfg. Paris 1844 (siehe auch Anm. 158). 288 289 The Echo. London, vom 8. Juli 1871 (siehe auch Anm. 194). 341 342 Ergänzungsblätter zur Kenntniß der Gegenwart. Hildburghausen (siehe auch Anm.63). 115 123 Kölnische Zeitung (siehe auch Anm. 83). 159 593 Nature. A Weekly Illustrated Journal of Science. London (siehe auch Anm.228). 381 394 506 516 561 575 - Vol. 15, Nr.368 vom lö.November 1876 (siehe auch Anm.47). 85 - Vol. 17, Nr.420 vom 15.November 1877 (siehe auch Anm.346). 516 The Spiritualist Newspaper. London (siehe auch Anm. 196). 342 343 Der Volksstaat. Leipzig (siehe auch Anm.2). 5 6 Volks-Zeitung. Berlin (siehe auch Anm. 93). 205 Vorwärts. Berlin (siehe auch Anm.2). 6 8 328 516
Personenverzelchnis
Adams, John Couch (1819-1892) englischer Astronom und Mathematiker, berechnete unabhängig von Leverrier die Bahn des damals noch unbekannten Planeten Neptun. 539 Agassiz, Louis-Jean-Rudolphe (1807-1873) Schweizer Naturforscher, der in seinen naturwissenschaftlichen Anschauungen einen extrem reaktionären Standpunkt einnahm; Gegner des Darwinismus; vertrat die idealistische Kataklysmentheorie (Katastrophentheorie) und die Idee der „göttlichen Schöpfung". 466 471 477 Aksakou), Alexander Nikplajewitsch (1832 bis 1903) russischer spiritistischer Mystiker. 344 Alembert, Jean le Rond d' (1717-1783) französischer Philosoph und Mathematiker, einer der hervorragendsten Vertreter der bürgerlichen Aufklärung des 18. Jahr» hunderts. 371-374 380 Alexander II. (I8I8-188I) Zar von Rußland (1855-1881). 170 Allman, George James (1812-1898) englischer Biologe. 561 Anaxagoras aus Klazomenai (Kleinasien) (etwa 500-428 v.u.Z.) griechischer materialistischer Philosoph. 604 Anaximander aus Milet (etwa 610-546 v. u. Z.) griechischer materialistischer Philosoph. 458 Anaximenes aus Milet (etwa 585 bis etwa 525 v.u.Z.) griechischer materialistischer Philosoph. 459 460
Andrews, Thomas (1813-1885) irischer Chemiker und Physiker, befaßte sich mit der Untersuchung des kritischen Zustandes der Gase, entdeckte das Gesetz, daß Gase oberhalb einer gewissen kritischen Temperatur nicht mehr durch Druck verflüssigt werden können. 575 Archimedes (etwa 287-212 v.u.Z.) griechischer Mathematiker und Physiker. 456 Aristarch(os) Von Samos (Ende des 4. bis erste Hälfte des 3.Jahrhunderts v.u.Z.) griechischer Astronom und Mathematiker, entwickelte die Hypothese vom heliozentrischen Aufbau des Sonnensystems und bestimmte die Größe und die Entfernung der Sonne und des Mondes. 462 Aristoteles (384-322 v.u.Z.) unter den „alten griechischen Philosophen... der universellste Kopf", der „auch bereits die wesentlichsten Formen des dialektischen Denkens untersucht" hat (Engels). Er schwankte zwischen Materialismus und Idealismus; in seinen ökonomischen Ansichten verteidigte er die Naturalwirtschaft der Sklavenhaltergesellschaft; er analysierte schon die Wertform sowie die beiden Urformen des Kapitals (Handelskapital und Wucherkapital). 1983 213 215 330 458-462 472 478 507 586 Augustin(us) (genannt der „Heilige") (354 bis 430) Bischof von Hippo Regius (Nordafrika), idealistischer Philosoph, militan
ter Prediger der religiösen Weltanschauung. 488 Auwers, Arthur von (1838-1915) Astronom, arbeitete auf dem Gebiet der Astronomie. 539
Babeuf, Frangois-Noel (Gracchus) (1760 bis 1797) französischer Revolutionär, utopischer Kommunist, Organisator der Verschwörung der Gleichen. 18 29 580 587 605 Bacon, Francis, Viscount of Saint Albans and Baron of Verulam (Baco von Verulam) (1561-1626) englischer Staatsmann und Politiker, Philosoph, Naturforscher und Historiker. „Der wahre Stammvater des englischen Materialismus und aller modernen experimentierenden Wissenschaft ist Baco" (Marx). 20 333 337 540 Baer, Karl Ernst von (Karl Maxintowitsch) (1792-1876) russischer Naturforscher, Begründer der Embryologie; bekannt auch als Geograph; arbeitete in Deutschland und in Rußland. 319 466 Baudeau, Nicolas (1730-1792) französischer Abt und Ökonom, Anhänger der Physiokraten. 229 Bauer, Bruno (1809-1882) idealistischer Philosoph, Religionshistoriker und Publizist, Junghegelianer; nach 1866 Nationalliberaler. 415 Becker, Karl Ferdinand (1775-1849) Sprachforscher, Arzt und Pädagoge, Verfasser des Buches „Organismus der Sprache" und von Büchern über deutsche Grammatik. 299 Becquerel, Antoine-Cesar (1788-1878) französischer Physiker, bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Elektrizität. 432 433 Beetz, Wilhelm von (1822-1886) Physiker, bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Elektrizität. 433 Berthelot, Pierre-Eugene-Marcelin (1827 bis 1907) französischer Chemiker, bürgerlicher Politiker; arbeitete auf dem Gebiet der organischen Chemie, der Thermo
sowie der Agrochemie; schrieb über die Geschichte der Alchimie. 428 Bessel, Friedrich Wilhelm (1784-1846) Astronom. 536 539 Bismarck, Otto FürsNion (1815-1898) Staatsmann und Diplomat, Interessenvertreter des preußischen Junkertums, preußischer Ministerpräsident (1862-1781) und Reichskanzler (1871-1890); vollzog die Vereinigung Deutschlands „auf konterrevolutionärem Weg, auf Junkerart" (Lenin), mit Hilfe dynastischer Kriege (1866 gegen Österreich und die mit ihm verbündeten deutschen Kleinstaaten sowie 1870/71 gegen Franreich); sicherte durch innenpolitische Maßnahmen das Bündnis des Junkertums mit der Großbourgeoisie und förderte die Stärkung des preußisch-deutschen Militarismus; als Feind der Arbeiterbewegung setzte er 1878 das Sozialistengesetz durch, das der Kampf der Arbeiterklasse 1890 zu Fall brachte; dies war auch die Hauptursache für seinen Sturz. 104 259 277 295 Blanc, Jean-Joseph-Louis (1811-1882) französischer kleinbürgerlicher Sozialist, Journalist und Historiker; 1848 Mitglied der provisorischen Regierung, vertrat den Standpunkt der Klassenversöhnung und des Paktierens mit der Bourgeoisie. 29 292 Boguski, Jozef Jerzy (1853-1933) polnischer Physiker und Chemiker, war von 1875 bis 1878 ein Assistent Mendelejews. 85 Boisguillebert, Pierre lePesant, sieur de (1646 bis 1714) französischer Ökonom des Feudalabsolutismus, entwickelte Elemente der klassischen bürgerl. polit. Ökonomie im Rahmen einer feudalen Gesamtkonzeption, trat für die Beseitigung des Elends der Massen ein. 213 218 219 221 Boltzmann, Ludwig (1844-1906) österreichischer Physiker und Mathematiker, Materialist, Anhänger der Faraday-Maxwellschen Theorie des Elektromagnetismus, Verfasser klassischer Untersuchungen auf dem Gebiet der kinetischen Gastheorie und der statistischen Betrachtung des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik, die
der idealistischen Theorie vom „Wärmetod des Weltalls" einen Schlag versetzte. 400 Bopp, Franz (1791-1867) Sprachforscher, Orientalist, ein Begründer der vergleichenden Sprachwissenschaft, verfaßte die erste vergleichende Grammatik indoeuropäischer Sprachen. 299 Bossut, Charles (1730-1814) französischer Mathematiker, Verfasser einer Reihe von Arbeiten zur Theorie und Geschichte der Mathematik. 527 584 Boyle, Robert (1627-1691) englischer Chemiker und Physiker; stellte eine Korpuskulartheorie der Materie auf; verbesserte die Luftpumpe Otto von Guerickes; entdeckte das Gesetz von der Beziehung zwischen Druck und Volumen der Gase (Boyle-Mariottesches Gesetz). 85 287 457 540 Bradley, James (1693 -1762) englischer Astronom, dritter Direktor der Sternwarte in Greenwich; untersuchte die Eigenbewegungen der Sterne, bestimmte 1727 die Lichtgeschwindigkeit aus der Aberation des Lichts der Sterne und entdeckte 1747 die Nutation der Erdachse. 536 Bruno, Giordano (1548-1600) italienischer Denker, Materialist und Atheist, entwickelte die Lehre des kopernikanischen Weitsystems weiter; von der Inquisition als Ketzer verbrannt. 313 465 Buch, Leopold von (1774-1853) Geologe und Paläontologe. 558 Büchner, Ludwig (1824-1899) Arzt, Naturwissenschaftler und Philosoph, Vertreter des Vulgärmaterialismus. 331 332 472 476 Bugeaud de la Piconnerie, Thomas-Robert (1784-1849) Marschall von Frankreich, Orleanist, Verfasser mehrerer militärischer Schriften; nahm am Krieg auf der Pyrenäenhalbinsel (1808-1814) teil. 601 Butlerow, Alexander Michailowitsch (1828 bis 1886) russischer Chemiker, schuf die Lehre von der Struktur der organischen Verbindungen, die der modernen organischen Chemie zugrunde liegt; Anhänger des Spiritismus. 344
Calvin, Jean (1509-1564) Reformator in Genf, Begründer einer Richtung des Protestantismus, des Calvinismus, der die Interessen der Bourgeoisie in der Epoche der ursprünglichen Akkumulation des Kapitals ausdrückte. 313 488 Camphausen, Ludolf (1803-1890) Bankier in Köln; einer der Führer der rheinischen liberalen Bourgeoisie; preußischer Ministerpräsident (März bis Juni 1848); betrieb eine verräterische Vereinbarungspolitik mit den konterrevolutionären Kräften. 101 Cantillon, Richard (1680-1734) englischer Ökonom und Kaufmann. 225 Carey, Henry Charles (1793-1879) amerikanischer Vulgärökonom, Protektionist, Verfechter der Klassenharmonie in der bürgerlichen Gesellschaft. 179 206 237 591 Carlyle, Thomas (1795-1881) englischer Schriftsteller, Historiker und idealistischer Philosoph, Verfechter des Heroenkults; kritisierte die englische Bourgeoisie vom Standpunkt der reaktionären Romantik; schloß sich den Tories an; nach 1848 erklärter Gegner der Arbeiterbewegung. 611 Carnot, Nicolas-Ldonard-Sadi (1796-1832) französischer Ingenieur und Physiker; berechnete den maximalen Wirkungsgrad der Wärmekraftmaschinen und entwickelte den für die Thermodynamik wichtigen Begriff des Kreisprozesses. 335 393 496 Cartesius siehe Descartes (Cartesius), Rene Cassini, Giovanni Domenico (1625-1712) französischer Astronom italienischer Herkunft, erster Direktor der Sternwarte in Paris (seit 1669); organisierte und führte zahlreiche Landvermessungen in Frankreich aus. 478 Cassini, Jacques (1677-1756) Sohn des vorigen, Astronom und Geodät, zweiter Direktor der Sternwarte in Paris. 478 Cassini de Thury, Cesar-Francis (1714 bis 1784) Sohn des vorigen, Astronom und Geodät, dritter Direktor der Sternwarte in Paris. 478
Cassini, Jacques-Dominique, comte de (1748 bis 1845) Sohn des vorigen, Astronom und Geodät, vierter Direktor der Sternwarte in Paris. 478 Catelan (17. Jahrhundert) französischer Abt, Physiker, Anhänger Descartes. 374 Child, Sir Josiah (Josias) (1630-1699) englischer Kaufmann und Ökonom, Merkantilist; „Vorkämpfer des industriellen und kommerziellen Kapitals", „Vater des modernen Bankiertums" (Marx). 224 Cicero, Marcus Tullius (106-43 v.u.Z.) römischer Staatsmann, Schriftsteller und Redner, eklektischer Philosoph. 458 459 Clapeyron, Benoit-Paul-Emile (1799-1864) französischer Ingenieur und Physiker, bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Thermodynamik. 393 Clausius, Rudolf Julius Emanuel (1822 -1888) bedeutender Vertreter der theoretischen Physik; arbeitete auf dem Gebiet der Thermodynamik und der kinetischen Gastheorie; formulierte 1850 den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, gab jedoch diesem Gesetz eine falsche Auslegung, die der idealistischen Hypothese vom „Wärmetod der Welt" nahesteht; führte in die Physik den Begriff Entropie ein. 309 378 382 383 390 391 393 486 511 535 541 544 bis 546 Cobbett, William (1762-1835) englischer Po litiker und Publizist bäuerlicher Herkunft prominenter Vertreter des kleinbürgerlichen Radikalismus, kämpfte für die Demokratisierung der politischen Ordnung in England. 226 Cohn, Ferdinand Julius (1828-1898) Botaniker und Mikrobiologe. 557 Colding, Ludwig August (1815-1888) dänischer Physiker und Ingenieur, begründete 1842 unabhängig von Robert Mayer und Joule das mechanische Wärmeäquivalent. 362 379 467 493 Comte, Isidore-Auguste-Frangois-Marie (1798 bis 1857) französischer Mathematiker, Philosoph und Soziologe, Begründer des Positivismus. 307 515
Coulomb, Charles-Augustin de (1736-1806) französischer Physiker und Ingenieur, stellte grundlegende Gesetze der Elektrostatik und des Magnetismus auf, auch bekannt durch das nach ihm benannte Instrument zur Messung kleiner Elektrizitätsmengen (Torsions- oder Drehwaage). 548 Croll, James (1821-1890) englischer Geologe. 561 Crookes, Sir William (1832-1919) englischer Physiker und Chemiker; Anhänger des Spiritismus. 342 343 345 346 Cuvier, Georges-Liopold-Ckritien-FridericDagobert, baron de (1769-1832) französischer Naturforscher, Zoologe und Paläontologe; erhob die vergleichende Anatomie zur Wissenschaft. Seine Kataklysmentheorie (Katastrophentheorie) charakterisiert Engels als „revolutionär in der Phrase und reaktionär in der Sache. An die Stelle der einen göttlichen Schöpfung setzte sie eine Reihe wiederholter Schöpfungsakte, machte das Mirakel zu einem wesentlichen Hebel der Natur." 317 457 466
d'Alembert siehe Alembert, Jean le Rond d' Dalton, John (1766-1844) englischer Chemiker und Physiker, Begründer der wissenschaftlichen Atomtheorie in der Chemie. 318 331 394 395 552 Daniell, John Frederic (1790-1845) englischer Naturforscher, erfand 1836 das vervollkommnete Zink-Kupfer-Element. 424 432 435 438 Darwin, Charles Robert (1809-1882) englischer Naturforscher, Begründer der Lehre von der Entstehung und Entwicklung der Pflanzen- und Tierarten. 29 62 bis 65 67-69 74 117 133 255 308 319 324 337 444 446 451 466 468 489 490 558 564 565 576 608 Davies, Charles Maurice (1828-1910) englischer Geistlicher, Verfasser einer Reihe von Arbeiten zu Fragen der Religion. 343
Davy, Sir Hamphrey (1778-1829) englischer Gelehrter, Chemiker und Physiker; einer der Begründer der Elektrochemie. 478 Delvigne, Henri-Gustave (1799-1876) französischer Offizier und Erfinder auf dem Gebiet der Waffentechnik. 601 Demoh.rit(os) aus Abdera (etwa 460 bis etwa 370 v.u.Z.) griechischer Philosoph; einer der Begründer der Atomistik; gab als erster ein materialistisches Weltbild, das durch viele Schüler weiterentwickelt wurde. 331 461 462 Descartes (Cartesius), Rene (1596-1650) französischer dualistischer Philosoph, Mathematiker und Naturforscher. 19 49 55 113 313 318 331 355 362 370-373 380511 522 539 541 Dessaignes, Victor (1800-1880) französischer Chemiker. 395 549 Diderot, Denis (1713-1784) französischer Philosoph, Vertreter des mechanischen Materialismus, Atheist; ein Ideologe der französischen revolutionären Bourgeoisie; Aufklärer, Haupt der Enzyklopädisten. 19 Diez, Christian Friedrich (1794-1876) Sprachforscher, Begründer der romanischen Philologie, Verfasser einer Grammatik der romanischen Sprachen. 299 Diogenes Laertius (etwa erste Hälfte des 3. Jahrhunderts u.Z.) griechischer Schriftsteller, Verfasser eines Werkes in zehn Büchern über das Leben, die Meinungen und Äußerungen berühmter Philosophen, das sehr viel Tatsachenmaterial enthält. 331 459-461 Döllinger, Johann Joseph Ignaz von (1799 bis 1890) Theologe, stand zeitweilig an der Spitze der Bewegung der Altkatholiken, die es ablehnten, das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes anzuerkennen. 346 d'Orbigny siehe Orbigny, Alcide Dessalines d' Draper, John William (1811-1882) amerikanischer Naturwissenschaftler und Historiker. 327 498 Du Bois-Reymond, Emil (1818-1896) deutscher Physiologe, bekannt durch seine
elektrophysiologischen Untersuchungen; Vertreter des mechanischen Materialismus; Agnostiker. 309 432 Dühring, Eugen Karl (1833-1921) eklektischer Philosoph und Vulgärökonom, Vertreter des reaktionären kleinbürgerlichen Sozialismus; vereinigte in seiner Philosophie den Idealismus, den Vulgärmaterialismus und den Positivismus; Metaphysiker; schrieb auch über Fragen der Naturwissenschaft und der Literatur; von 1863 bis 1877 Privatdozent an der Berliner Universität. 5 - 303 328 329 334 573 bis 596 Dürer, Albrecht (1471-1528) großer Maler, Kupferstecher, Bildhauer und Architekt; hervorragender Vertreter der Kultur in der Epoche der Renaissance; seine Schöpfungen widerspiegeln den Kampf der neuen humanistischen und wissenschaftlichen Ansichten gegen die für die deutsche Kultur jener Zeit charakteristische mittelalterliche religiöse Weltanschauung. 312
Edlund, Erik (1819-1888) schwedischer Physiker, Professor an der Akademie der Wissenschaften zu Stockholm, arbeitete vorwiegend auf dem Gebiet der Elektrizitätslehre. 399 Enfantin, Barthelemy-Prosper (genannt Pere Enfantin) (1796-1864) französischer utopischer Sozialist, einer der nächsten Anhänger Saint-Simons; nach dessen Tod stand er an der Spitze der saint-simonistischen Schule. 30 Enß, Abraham (19. Jahrhundert) preußischer Pächter, gehörte drei Jahre den Eisenachern an; Anhänger Dührings, verfaßte 1877 im Zusammenhang mit den im „Vorwärts" veröffentlichten ersten Artikeln des „Anti-Dühring" eine gegen Marx und Engels gerichtete Schmähschrift. 291 Epikur (etwa 341 bis etwa 270 v.u.Z.) griechischer materialistischer Philosoph, Atheist. 331 461
Euklid(es) (um das 3.Jahrhundert v.u.Z.) hervorragender griechischer Mathematiker. 172 313
Fabbroni, Giovanni Valentino Mattia (1752 bis 1822) italienischer Gelehrter. 549 Faraday, Michael (1791-1867) englischer Physiker und Chemiker, Begründer der Lehre des elektromagnetischen Feldes. 395 396 398 399 424 478 548-550 Favre, Pierre-Antoine (1813-1880) französischer Chemiker und Physiker, einer der ersten Experimentatoren auf dem Gebiet der Thermochemie. 398 401 403 427 Fechner, Gustav Theodor (1801-1887) Physiker und idealistischer Philosoph, ein Begründer der Psychophysik. 397 404 432 434 Ferner, Frangois-Louis-Auguste (1777-1861) französischer Ökonom, Protektionist; rechtfertigte die napoleonische Kontinentalsperre. 237 Feuerbach, Ludwig (1804-1872) hervorragender materialistischer Philosoph der vormarxistischen Periode; Ideologe der radikalsten demokratischen Schichten der deutschen Bourgeoisie, die an bürgerlichdemokratischen Freiheiten interessiert waren; seine materialistische Lehre gehört zu den wichtigsten Elementen unseres nationalen Kulturerbes; in seinen letzten Lebensjahren begann er sich für die sozialistische Literatur zu interessieren und trat 1870 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei. 334 466 467 469 470 Fichte, Johann Gottlieb (1762-1814) ein Hauptvertreter der klassischen deutschen Philosophie, subjektiver Idealist; Sohn eines Handwerkers, begeisterter Anhänger der Französischen Revolution; 1811/1812 Rektor der Universität Berlin. Durch seine „Reden an die deutsche Nation" trug er zur Herausbildung des damals in der Grundlinie fortschrittlichen bürgerlichen Nationalbewußtseins in Deutschland bei. 29 135 508 Fick, Adolf (1829-1901) Physiologe, befaßte sich besonders mit der Thermodynamik
der Muskeln; er bewies die Wirksamkeit des Gesetzes der Erhaltung der Energie bei der Muskeltätigkeit. 547 567 Flamsteed, John (1646-1719) englischer Astronom, erster Direktor der Sternwarte in Greenwich, stellte einen umfangreichen Sternkatalog zusammen. 536 Fourier, Frangois-Marie-Charles (1772 bis 1837) bedeutendster utopischer Sozialist neben Saint-Simon. 18 29 30 138 186 240 242 243 246 255 257 258 273 589 Fourier, Jean-Baptiste- Joseph, baron de (1768 bis 1830) französischer Mathematiker, befaßte sich mit Untersuchungen auf dem Gebiet der Algebra und der mathematischen Physik. 335 477 Friedrich II. (der Große) (1712-1786) König von Preußen (1740-1736). 156 293 598 600 Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) König von Preußen (1797-1840). 471 618 Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) König von Preußen (1840-1861). 170
Galenfus), Claudius (etwa 130 bis etwa 200) berühmter römischer Arzt, Naturforscher und Philosoph; einer der größten Theoretiker der antiken Medizin; befaßte sich mit der Anatomie und der Physiologie, legte den Grundstein zur Erforschung des Blutkreisumlaufs; auf dem Gebiet der Philosophie war er ein Anhänger des Aristoteles. 82 Galiani, Ferdinando (1728-1787) italienischer Ökonom, Gegner der Physiokraten; vertrat die Ansicht, daß der Wert einer Ware von ihrer Nützlichkeit bestimmt wird, äußerte jedoch gleichzeitig einige zutreffende Vermutungen über die Natur der Ware und des Geldes. 505 Galilei, Galileo (1564-1642) italienischer Physiker und Astronom, Schöpfer der Grundlagen der mechanischen Naturwissenschaft, kämpfte für eine fortschrittliche Weltanschauung. 370 457 465 535 Gall, Franz Joseph (1758-1828) österreichischer Arzt und Anatom, Begründer der Phrenologie. 338 339
Gassiot, John Peter (1797-1877) englischer Physiker, befaßte sich mit der Untersuchung elektrischer Erscheinungen. 405 Gauß, Karl Friedrich (1777-1855) bedeutender Mathematiker, Verfasser von theoretischen Arbeiten auf dem Gebiet der Astronomie, der lieodäsie und Physik; einer der Begründer der nichteuklidischen Geometrie. 46 Gerhardt, Charles-Frederic (1816-1856) französischer Chemiker, präzisierte gemeinsam mit Laurent die Begriffe Molekül und Atom. 118 Gerland, Anton Werner Ernst (1838-1910) Physiker, Verfasser einer Reihe von Arbeiten zur Geschichte der Physik. 392 Gibbon, Edward (1737-1794) englischer bürgerlicher Historiker, Verfasser des vielbändigen Werkes „History of the decline and fall of the Roman Empire". 226 Giffen, Sir Robert (1837-1910) englischer Nationalökonom und Statistiker, Finanzfachmann, Herausgeber des „Journal of the Statistical Society" (1876-1891), Leiter der Statistischen Abteilung im Board of Trade (Handels- und Verkehrsministerium) (1876-1897). 264 Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), bedeutendster Repräsentant der deutschen Klassik; eine der hervorragendsten Dichterpersönlichkeiten der Weltliteratur. 88 134 298 494 507 590 Gramme, Zenobe-Theophile (1826-1901) französischer Erfinder auf dem Gebiet der Elektrotechnik, seiner Herkunft nach Belgier; konstruierte 1869 eine Dynamomaschine (mit einem Draht umwickelten Ring als Anker). 401 GribeauVal, Jean-Baptiste Vaquette de (1715 bis 1789) französischer General und Geschützkonstrukteur; von 1764 bis 1789 (mit Unterbrechungen) Generalinspekteur der Artillerie, war führend an der Reorganisation der französischen Artillerie beteiligt. 157 599 Grimm, Jacob (1785-1863) hervorragender Philologe und Kulturhistoriker, mit seinem
Bruder Wilhelm (1786-1859) Begründer der deutschen Sprachwissenschaft; Verfasser einer historischen „Deutschen Grammatik"; gab u. a. gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm „Deutsche Kinder- und Hausmärchen" und von 1852 an die ersten Bände des „Deutschen Wörterbuchs" heraus. 1848/49 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung; gehörte zu den Göttinger Sieben. 299 486 Grove, Sir William Robert (1811-1896) englischer Physiker und Jurist. 318 405 427 435 466 499 511 513 Guido von Arezzo (Aretinus) (990-1050) italienischer Mönch, Musikschriftsteller, Erfinder der Grundlagen des heutigen Notensystems in der Musik. 463 Guthrie, Frederick (1833-1886) englischer Physiker und Chemiker, beschäftigte sich besonders mit organischer Chemie. 550 551
Haeckel, Ernst (1834-1919) Biologe, Darwinist, Vertreter des naturwissenschaftlichen Materialismus, Atheist, formulierte das Biogenetische Grundgesetz, das das Verhältnis zwischen der Phylogenese (Stammesentwicklung) und der Ontogenese (Keimesentwickiung) bestimmt; war einer der Begründer und einer der Ideologen der reaktionären Lehre vom Sozialdarwinismus. 11 65-67 72 129 308 478-479 494-496 516 518 519 534 561-564 577 578 Hall, Spencer Timothy (1812-1885) englischer Spiritist und Phrenologe. 338 Haller, Albrecht Von (1708-1777) Schweizer Mediziner, Botaniker, Publizist und Dichter; zeichnete sich durch extrem-reaktionäre gesellschaftspolitische Anschauungen aus. 507 Halley, Edmund (1656-1742) englischer Astronom und Geophysiker, zweiter Direktor der Sternwarte in Greenwich, sprach die Hypothese von den Eigenbewegungen der Sterne aus, berechnete die Bahnen von zwanzig Kometen. 536
Hankel, Wilhelm Goitlieb (1814-1899) Physiker, befaßte sich mit Problemen der Elektrizität, entwickelte eine Theorie elektrischer Erscheinungen, die der Maxwellschen Theorie des elektromagnetischen Feldes nahesteht. 399 Hartmann, Eduard von (1842-1906) idealistischer Philosoph, vereinte diePhilosophie Schellings und Schopenhauers mit den reaktionären Zügen der Philosophie Hegels in einer „Philosophie des Unbewußten"; Ideologe des preußischen Junkertums. 332 Harvey, William (1578-1657) englischer Arzt, Begründer der wissenschaftlichen Physiologie; Entdecker des Blutkreislaufes. 221 457 Hauer, Franz Ritter von (1822-1899) österreichischer Geologe und Paläontologe. 558 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770 bis 1831) bedeutendster Vertreter der klassischen deutschen Philosophie (objektiver Idealist), die im Hegeischen System ihren Höhepunkt findet, „worin zum erstenmal und das ist sein großes Verdienst - die ganze natürliche, geschichtliche und geistige Welt als ein Prozeß, d.h. als in steter Bewegung, Veränderung, Umbildung und Entwicklung begriffen dargestellt und der Versuch gemacht wurde, den inneren Zusammenhang in dieser Bewegung und Entwicklung nachzuweisen" (Engels). 11 12 16 19 22-24 29 33-35 37 40 42 43 48 54 61 68 73 94106111 114-117 T19bis 122 124 129 131-135 174 204 238 243 292 309 330-336 348 349 351-353 364 365 395 396 398 426 458-460 472 475 bis 477 479 480 483 484 489-495 499 503 504 506-511 515 518 519 522 525 529 533 534 536 541 548 554 563 566 574 584 605 608-610 Heine, Heinrich (1797-1856) bedeutender Dichter und leidenschaftlicher Patriot, Feind des Absolutismus und der feudalklerikalen Reaktion, Vorkämpfer einer demokratischen deutschen Literatur; enger Freund der Familie Marx. 349 Heinrich LXXII. (1797-1853) Fürst des
Zwergstaates Reuß-Lobenstein-Ebersdorf (1822-1848). 164 Helmholtz, Hermann von (1821 -1894) Physiker und Physiologe; inkonsequenter Materialist, neigte zum neukantianischen Agnostizismus. 12 307 308 355 356 358-371 375 378 381 382 397 430 506 541 544 556 559 Henrici, Friedrich Christoph (1795-1885) Physiker. 432 Heraklit (Herakleitos) aus Ephesos (etwa 540 bis etwa 480 v.u.Z.) griechischer materialistischer Philosoph der Antike, einer der Begründer der Dialektik. 20 459 Hero(n) aus Alexandria (etwa 1. Jahrhundert v.u.Z.) vielseitiger Erfinder, Mathematiker und Mechaniker. 392 Herschel, Sir Frederick William (1738-1822) englischer Astronom, entdeckte u.a. 1781 den Uranus. 317 537-539 Herschel, John Frederick (1792-1871) Sohn des vorigen, Astronom. 538 Heyse, Johann Christian August (1764-1829) Sprachforscher und Pädagoge; Verfasser eines Fremdwörterbuches und von Schulbüchern über die deutsche Grammatik. 299 Hipparch(os) Von Nizäa (2. Jahrhundert v.u.Z.) griechischer Astronom, entdeckte die Erscheinung der Präzession und die Ungleichheit der Mondbewegung, stellte einen umfassenden Sternkatalog zusammen. 536 Hobbes, Thomas (1588-1679) englischer Philosoph, Vertreter des mechanischen Materialismus; brachte in seinen sozialpolitischen Anschauungen antidemokratische Tendenzen zum Ausdruck. 565 Hofmann, August Wilhelm von (1818-1892) Chemiker, begründete die Teerfarbenchemie. 478 Hohenzollern Dynastie brandenburgischer Kurfürsten (1415-1701), preußischer Könige (1701 -1918) und deutscher Kaiser (1871-1918). 478 Horaz (Horatius), Quintus Flaccus (65 bis 8 v.u.Z.) römischer Dichter, Verfasser von Oden und Satiren. 229
Huggins, Sir William (1824-1910) englischer Astronom und Physiker, wandte als einer der ersten in der Astronomie die Spektralanalyse und das Photographieren an, konstatierte 1864 die gasförmige Beschaffenheit mehrerer Nebelflecken. 538 Humboldt, Alexander, Freiherr von (1769 bis 1859) bedeutender universeller Naturforscher des beginnenden ^.Jahrhunderts; Forschungsreisender; Humanist; während der zweiten Hälfte seines Lebens stand er im preußischen Hofdienst; er machte sich um die Förderung der Berliner Universität und Akademie sehr verdient und verbreitete auf populärwissenschaftliche Art viele seiner Forschungsergebnisse. 466 Hume, David (]7] 1 -1776) schottischer Philosoph; Historiker und Ökonom; Freund und Berater von Adam Smith, vertrat eine Quantitätstheorie des Geldes; als theoretischer Ökonom noch Merkantilist, trat er in wirtschaftspolitischer Hinsicht für den Freihandel ein. 15 115 221-227 236 307 498 Huxley, Thomas Henry (1825-1895) englischer Naturforscher, engster Mitarbeiter Darwins und Verbreiter seiner Lehre; auf dem Gebiet der Philosophie inkonsequenter Materialist. 72 347 Huygens, Christian (1629-1695) holländischer Physiker, Astronom und Mathematiker, begründete 1678 die Wellentheorie des Lichts. 370
Jahns, Max (1837-1900) preußischer Offizier, Militärschriftsteller, diente im Generalstab und lehrte die Geschichte der Kriegskunst an der Kriegsakademie zu Berlin. 159 593 Jamblichos (gest. etwa 330) griechischer idealistischer Philosoph, Neuplatoniker. 340 Joule, James Prescott (1818-1889) englischer Physiker, befaßte sich mit der Untersuchung des Elektromagnetismus und der Wärme, stellte das mechanische Wärmeäquivalent auf. 318 362 379 398 403 433 467 493
Kaiser von Rußland siehe Alexander II. Kant, Immanuel (1724-1804) Begründer der klassischen deutschen Philosophie. „Der Grundzug der Kantschen Philosophie ist eine Aussöhnung von Materialismus und Idealismus, ein Kompromiß zwischen beiden, eine Verknüpfung verschiedenartiger, einander widersprechender philosophischer Richtungen in einem System** (Lenin). Die in der ersten Periode seiner Tätigkeit entstandenen naturwissenschaftlichen Schriften und besonders seine Hypothese von der Weltentstehung enthalten Elemente des Materialismus und einer spontanen Dialektik. Der 1795 von Kant entwickelte Gedanke über die Notwendigkeit des ewigen Friedens zwischen den Völkern ist ein Höhepunkt des gesellschaftlichen Denkens jener Zeit. 12 22 29 45 46 52 53 58 60 226 243 309 316-319 332-334 356 358 365 370-372 384 386 387 466 476 479 494 506 508 539 Karl der Große (etwa 742-814) seit 768 König der Franken, römischer Kaiser (800 bis 814). 463 Karolinger fränkische Königsdynastie (seit 751), die bis 987 in Frankreich, bis Anfang des 10. Jh. in Deutschland und in Italien geherrscht hat. 486 Katharina II. (1729-1796) Zarin von Rußland (1762-1796). 588 Kaufmann, Konstantin Pjotrovoitsch (1818 bis 1882) russischer General und Staatsmann, nahm aktiven Anteil an der Durchsetzung der auf die Eroberung des Kaukasus und Mittelasiens gerichteten Politik des Zarismus, befehligte 1877 die Truppen des Turkestanischen Militärdistriktes und war Generalgouverneur von Turkestan. 94 Kekule von Stradonitz, Friedrich August (1829 bis 1896) Chemiker, Lehrer und Forscher auf dem Gebiet der organischen Chemie und der theoretischen Chemie. 331 443 516 520 Kepler, Johannes (1571-1630) Astronom, entdeckte auf der Grundlage der Lehre des Kopernikus die Bewegungsgesetze der
Planeten (Keplersche Gesetze). 12 314 465 Ketteier, Wilhelm Emanael, Freiherr von (1811-1877) Katholik, seit 1850 Bischof von Mainz. 346 Kinnersley, Ebenezer (1711-1778) amerikanischer Arzt und Physiker. 549 Kirchhoff, Gustav Robert (1824-1887) Physiker, Vertreter des naturwissenschaftlichen Materialismus; befaßte sich mit Problemen der Elektrodynamik und der Mechanik, begründete 1859 gemeinsam mit Robert Bunsen (1811-1899) die Spektralanalyse. 12 375 381 382 Klipstein, Philipp Engel (1747-1808) Geologe und Paläontologe. 558 Kohlrausch, Friedrich Wilhelm Georg (1840 bis 1910) bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der elektrischen und magnetischen Messungen, der Elektrolyse und der Thermoelektrizität. 414 433 443 Kohlrausch, Rudolf Hermann Arndt (1809 bis 1858) Vater des vorigen, Physiker, bekannt durch seine Untersuchungen des galvanischen Stroms. 435 436 Kolumbus, Christoph (Colombo, Cristoforo) (1451-1506) Seefahrer in spanischen Diensten, Entdecker Amerikas; gebürtiger Genuese. 454 König VonPreußen siehe Friedrich WilhelmlV. Kopernihus, Nikolaus (1473-1543) großer polnischer Astronom, Begründer der Theorie vom heliozentrischen Weltsystem. 52 53 313 315 465 Kopp, Hermann Franz Moritz (1817-1892) Chemiker, schrieb über die Geschichte der Chemie. 552 Krupp, Alfred (1812-1887) Großindustrieller, Eigentümer einer Gußstahl- und Geschützfabrik, die vielen Staaten Europas Geschütze und Waffen lieferte. 154 160
Lafargue, Paul (1842-1911) französischer Sozialist, Propagandist des Marxismus, Mitglied des Generalrats der IAA; Mitbegründer der französischen Arbeiterpartei; Schüler und Kampfgefährte von Marx und Engels. 10
Lalande, Joseph-Jerome Le Franfais de (1732 bis 1807) französischer Astronom, seit 1795 Direktor der Sternwarte in Paris. 536 Lamarck, Jean-Baptiste de (1744-1829) französischer Naturforscher, Begründer der ersten umfassenden Evolutionstheorie in der Biologie, Vorläufer Darwins. 29 62 68 bis 70 319 466 480 558 Langethal, Christian Eduard (1806-1878) Botaniker, befaßte sich mit Fragen der Pflanzenzucht und mit der Geschichte der Landwirtschaft. 595 Laplace, Pierre-Simon, marquis de (1749 bis 1827), französischer Astronom, Mathematiker und Physiker; entwickelte unabhängig von Kant die Hypothese über das Entstehen des Sonnensystems aus einer gasähnlichen Nebelmasse und begründete sie mathematisch. 22 316 317 321 333 358 466 470 476 509 536 Lasker, Eduard (1829-1884) einer der Begründer und Führer der nationalliberalen Partei, die die reaktionäre Politik Bismarcks unterstützte, Mitglied des Reichstages. 584 Lassalle, Ferdinand (1825-1864) „bis 1862 in der Praxis spezifisch preußischer Vulgärdemokrat mit stark bonapartistischen Neigungen" (Engels). Lassalle hatte wesentlichen Anteil daran, daß sich die deutschen Arbeiter vom Einfluß der liberalen Bourgeoisie lösten und daß der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein 1863 gegründet wurde (darin bestand sein historisches Verdienst). Er gab jedoch der Arbeiterklasse keine revolutionäre Orientierung und Zielsetzung; er paktierte mit Bismarck und den preußischen Junkern, unterstützte deren Politik der Einigung Deutschlands „von oben" und verbreitete die Ideologie des „königlich-preußischen Regierungssozialismus", die Illusion vom friedlichen Hineinwachsen in den Sozialismus und legte damit den Grundstein des mit dem Begriff Lassalleanismus verbundenen Opportunismus. 30 101 118 Laurent, Auguste (1807-1853) französischer Chemiker, präzisierte zusammen mit Ger
hardt die Begriffe Molekül und Atom. 118 Lavoisier, Antoine-Laurent (1743-1794) französischer Chemiker, widerlegte die Phlogistontheorie; er beschäftigte sich auch mit Problemen der politischen Ökonomie und der Statistik. 218 318 335 336 552 Law, John of Lauriston (1671-1729) englischer Ökonom und Finanzier, Generalkontrolleur der Finanzen in Frankreich (1719/1720); bekannt durch seine Spekulationsaffären bei der Herausgabe von Papiergeld, die 1720 mit einem gewaltigen Krach endeten. 218 219 221 Lawrow,PiotrLawrowitsch(\823-1900) russischer Soziologe und Publizist, einer der Ideologen der Volkstümler, eklektischer Philosoph. 5 44 547 Lecoq de Boisbaudran, Paul-Emile (1838 bis 1912) französischer Chemiker, entdeckte 1875 das von Mendelejew vorausgesagte Element Gallium. 353 Leibniz, Gottfried Wilhelm, Freiherr von (1646-1716) idealistischer Philosoph und bedeutender Mathematiker; Historiker, Diplomat; Begründer der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und ihr erster Präsident. 29 126313370371 373 374380 392 476 522 Leonardo da Vinci (1452-1519) italienischer Künstler, enzyklopädischer Gelehrter und Baumeister in der Epoche der Renaissance. 312 Le Roux, Franfois-Pierre (1832-1907) französischer Physiker. 406 Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781) Literatur« und Kunstkritiker, Dichter und Aufklärer; Begründer einer realistischen Ästhetik; bedeutender Anwalt humanistischer Gesinnung; Feind des Absolutismus. 472 Leukippfos) von Milet (5.Jahrhundert v.u. Z.) griechischer materialistischer Philosoph, Begründer der Atomistik. 331 461 Leverrier (Le Verrier), Urbain-Jean-Joseph (1811-1877) französischer Astronom und Mathematiker, berechnete 1846 unabhängig von Adams die Bahn des damals
noch unbekannten Planeten Neptun. 353 Liebig, Justus, Freiherr von (1803-1873) Chemiker, bahnbrechend in der theoretischen, besonders organischen und analytischen Chemie, sowie deren Anwendung in der Landwirtschaft. 11 556 557 bis 559 Liebknecht, Wilhelm (1826-1900) einer der bedeutendsten Führer der deutschen Sozialdemokratie; nahm als Mitglied des Bundes der Kommunisten an der Revolution von 1848/49 teil; emigrierte nach England, wo er zum Freund und Kampfgefährten von Marx und Engels wurde: kehrte 1862 nach Deutschland zurück. Als Mitglied der IAA Propagandist und Agitator des Marxismus; 1869 Mitbegründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei; verantwortlicher Redakteur des „Vorwärts"; Mitglied des Reichstages (1874 bis 1900); trat während des DeutschFranzösischen Krieges aktiv gegen die preußischen Annexionspläne und für die Verteidigung der Pariser Kommune auf; als entschiedener Gegner des preußischen Militarismus setzte er sich für die Einigung Deutschlands auf revolutionär-demokratischem Weg ein; Liebknecht gehörte zu den Organisatoren der II. Internationale, nahm an ihren Kongressen teil und trat dort vor allem gegen den Militarismus auf. 328 Linne, Carl von (1707-1778) schwedischer Naturforscher. Begründer eines Systems zur Klassifizierung von Pflanzen und Tieren. 24 313-315 515 609 Lisi, Friedrich (1789-1846) bürgerlicher Ökonom, Anhänger des Protektionismus. 215 237 Locke, John (1632-1704) englischer Philosoph, Sensualist; Ökonom, „der die neue Bourgeoisie in allen Formen vertrat, die Industriellen gegen die Arbeiterklassen und die Paupers, die Kommerziellen gegen die altmodischen Wucherer, die Finanzaristokratie gegen die Staatsschuldner, und in einem eigenen Werk sogar den
bürgerlichen Verstand als menschlichen Normalverstand nachwies" (Marx). 15 20 218 220 221 223 224 333 Loschmidt, Josef (1821-1895) österreichischer Physiker und Chemiker, beschäftigte sich besonders mit der kinetischen Gastheorie und mit der mechanischen Wärmetheorie. 307 545 Lubbock, Sir John (1834-1915) (seit 1899 Lord Avebory) englischer Biologe, Darwinist, bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Zoologie; Ethnologe und Archäologe; Finanzpolitiker, Liberaler. 506 Luther, Martin (1483-1546) Begründer des Protestantismus in Deutschland; Sohn eines Bergmanns. Sein literarisches Gesamtwerk, insbesondere die Bibelübersetzung, hatte bedeutenden Einfluß auf die Entwicklung einer einheitlichen deutschen Schriftsprache. Im Bauernkrieg 1524/1525 wandte sich Luther entschieden gegen das revolutionäre Vorgehen der Bauern und „schloß sich bürgerlichen, adligen und fürstlichen Seite an" (Engels). Als „ältester deutscher Nationalökonom" (Marx) verteidigte er Naturalwirtschaft und einfache Warenproduktion und bekämpfte das Wucher- und Handelskapital. 312 313 465 Lyell, Sir Charles (1797-1875) englischer Wissenschaftler. Geologe. 317 318 466
Mably, Gabriel-Bonnot de (1709-1785) französischer Soziologe, Vertreter eines utopischen Gleichheitskommunismus. 16 18 Machiavelli, Niccold (1469-1527) italienischer Politiker, Historiker und Schriftsteller, Ideologe der italienischen Bourgeoisie in der Periode des Entstehens kapitalistischer Verhältnisse, forderte absolutistische Staatsform. 312 593 Macleod, Henry Dannig (1821-1902) englischer Ökonom, beschäftigte sich besonders mit der Kredittheorie. 237 Mädler, Johannes Heinrich von (1794-1874) Astronom. 316 320 321 325 462 536-539 547
Malpighi, Marcello (1628 -1694) italienischer Arzt und Biologe, einer der Begründer der mikroskopischen Anatomie, entdeckte 1661 den Bau der Lungen. 82 Malthus, Thomas Robert (1766-1834) englischer Geistlicher und Ökonom, Ideologe der verbürgerlichten Grundbesitzeraristokratie, Apologet des Kapitalismus; stellte die reaktionäre Theorie von der Übervölkerung auf, die das Elend der Werktätigen im Kapitalismus rechtfertigen sollte. 62-64 564 565 Manteuffel, Otto Theodor, Freiherr Von (1805 bis 1882) preußischer Staatsmann, Vertreter der reaktionären Adelsbürokratie; Innenminister (1848-1850), Ministerpräsident u. Außenminister (1850-1858). 37 482 Marggraf, Andreas Sigismund (1709-1782) Chemiker, entdeckte 1747 den Zuckergehalt der Runkelrübe. 478 Marx, Karl (1818-1883). 183-199 202-204 210 221-223 238 249 250 256 268 269 272 275 281 282 289 296 300 335 580 587 591 592 Maskelyne, Nevil (1732-1811) englischer Astronom. 536 Massie, Joseph (gest. 1784) englischer Ökonom, Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 222-224 Maurer, Georg Ludwig, Ritter von (1790 bis 1872) Historiker; erforschte die Gesellschaftsordnung Deutschlands der Frühzeit und des Mittelalters. 163 Mauser, Wilhelm (1834-1882) undPau/(1838 bis 1914) konstruierten 1863 ein Hinterladergewehr, das 1871 in der deutschen Armee eingeführt wurde, und verbesserten Gewehrkonstruktionen; ab 1874 Besitzer der Gewehrfabrik in Oberndorf. 154 Maxwell, James Clerk (1831-1879) englischer Physiker, Schöpfer der klassischen elektromagnetischen Feld- und Lichttheorie. 381 382 393 399 400 457 547 Mayer, Julius Robert (1814-1878) Naturforscher, formulierte als einer der ersten das Gesetz von der Erhaltung und der Umwandlung der Energie. 56318 362 363 467 493 539 541
Mendelejew, Dmitri Iwanowitsch (1834-1907) bedeutender russischer Gelehrter, stellte 1869 das periodische System der chemischen Elemente auf. 85 353 Metternich, Clemens Wenzel Lothar,Für st von (1773-1859) österreichischer Staatsmann und Diplomat; Außenminister (1809 bis 1821) und Staatskanzler (1821 -1848); einer der Begründer der Heiligen Allianz. 259 Meyer, Lothar (1830-1895) Chemiker, befaßte sich vorwiegend mit Fragen der physikalischen Chemie. 443 517 Michelet, Karl Ludwig (1801 -1893) idealistischer Philosoph, Hegelianer, Professor an der Berliner Universität, Mitherausgeber der Hegel-Ausgabe. 33 Minie, Claude-Etienne (1804-1879)französischer Offizier, Erfinder eines nach ihm benannten Gewehrs. 601 Mirabeau, Honore-GabrieUVictor Riqueti, comte de (1749-1791) Politiker der Französischen Revolution, Verfechter der Interessen der Bourgeoisie und des verbürgerlichten Adels. 236 Moleschott, Jakob (1822-1893) holländischer Physiologe und Philosoph, Vertreter des Vulgärmaterialismus; unterrichtete an deutschen, schweizerischen und italienischen Schulen. 472 Moliere (eigtl. jean-BaptistePoquelin) (1622 bis 1673) französischer Komödiendichter. 205 353 Montalembert, Marc-Rene, marquis de (1714 bis 1800) französischer General und Festungsbauingenieur, arbeitete ein neues, im 19. Jahrhundert breit angewandtes Befestigungssystem aus. 312 Montesquieu, Charles de Secondat, baron de la Brede et de (1689-1755) französischer Soziologe, Ökonom und Schriftsteller, Vertreter der bürgerlichen Aufklärung, Theoretiker der konstitutionellen Monarchie und der Gewaltenteilung; vertrat die Quantitätstheorie des Geldes. 222 More (Morus), Sir Thomas (1478-1535) englischer Politiker, Lordkanzler, humanistischer Schriftsteller, Vertreter des utopischen Kommunismus. 588
Morelly (18. Jahrhundert) Vertreter eines utopischen Gleichheitskommunismus in Frankreich. 16 18 Morgan, Lewis Henry (1818-1881) amerikanischer Ethnologe, Archäologe und Historiker der Urgesellschaft, untersuchte die Entstehung der Familie bei den Irokesen. 10 Mun, Thomas (1571-1641) englischer Kaufmann, Ökonom, Merkantilist, seit 1615 einer der Direktoren der Ostindischen Kompanie. 215 216 Münster, Georg Graf zu (1776-1844) Paläontologe. 558 Münzer, Thomas (etwa 1490-1525) Revolutionär, Führer und Ideologe des bäuerlich-plebejischen Lagers während der Reformation und des Bauernkrieges; propagierte die Idee eines in mystische Form gekleideten utopischen Gleichheitskommunismus; diese „großartigste Gestalt" des Bauernkrieges war als Vorkämpfer für eine auf den Sturz der Macht der Fürsten und des Adels gerichtetenVolksrevolution, „ein wahrer Demokrat, soweit das zu der Zeit möglich war" (Engels). 17 146 605 Murray, Lindley (1745-1826) englischer Grammatiker. 341
Nägeli, Carl Wilhelm Von (1817-1891) Schweizer Botaniker, von 1857 an Professor an der Münchener Universität, Gegner des Darwinismus, Agnostiker und Metaphysiker. 307 308 329 500-503 569 Napoleon /. Bonaparte (1769-1821) Kaiser der Franzosen (1804-1814 und 1815). 83 101 120 157 239 245 259 586 601 612 Naumann, Alexander (1837-1922) Chemiker. 382 406 433 Neper (Napier), John, Lord of Merchiston (1550-1617) schottischer Mathematiker, veröffentlichte als erster eine Logarithmentafel. 313 Neumann, Carl Gottfried (1832-1925) Mathematiker und Physiker. 397 Newcomen, Thomas (1663-1729) englischer Ingenieur, einer der Erfinder der Dampfmaschine. 392
Newton, Sir Isaac (1642-1727) großer englischer Physiker, Astronom und Mathematiker; Begründer der Wissenschaft der Mechanik. 12 22 24 30 313-316 337 357 465 471 476 478 515 522 535 540 548 609 Nicholson, Henry Alleyne (1844-1899) englischer Biologe, arbeitete auf dem Gebiet der Zoologie und der Paläontologie. 561 562 566 578 Nicolai, Christoph Friedrich (1733-1811) Schriftsteller, Verleger und Buchhändler in Berlin; "Anhänger des „aufgeklärten Absolutismus"; trat in der Philosophie gegen Kant und Fichte auf. 472 North, Sir Dudley (1641-1691) englischer Ökonom, äußerte als einer der ersten Gedanken der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 15 218 220 221
Ohm, Georg Simon (1787-1854) Physiker, entdeckte 1826 das Gesetz: „Die Stromstärke ist proportional der elektromotorischen Kraft und umgekehrt proportional dem Widerstande." 404 O^en, Lorenz (eigentlich Ockenfuß) (1779 bis 1851) Naturforscher und Naturphilosoph. 11 319 476-478 Olbers, Heinrich Wilhelm (1758-1840) Arzt und Astronom. 537 Orbigny, Alcide Dessalines d' (1802-1857) französischer Reisender und Paläontologe, entwickelte die Kataklysmentheorie (Katastrophentheorie) Cuviers bis ins Extreme. 558 Owen, Sir Richard (1804-1892) englischer Arzt, Zoologe und Paläontologe, Gegner des Darwinismus; beschrieb 1861 als erster den Archaeopteryx. 477 Owen, Robert (1771-1858) englischer utopischer Sozialist; verließ als Kapitalist seine Klasse und ergriff Partei für die Arbeiterklasse. 18 30 138 186 240 243-247 273 282 284 285 300 338 614 Paganini, Niccolo (1782-1840) italienischer Geigenvirtuose und Komponist. 446 Papin, Denis (1647-1714) französischer Physiker, konstruierte 1690 die „atmosphärische Dampfmaschine". 392
Parsons, William, Earl of Rosse (1800 bis 1867) englischer Astronom, stellte 1845 ein Riesenteleskop auf, mit dessen Hilfe er viele Nebelflecken untersuchte. 539 Pasteur, Louis (1822-1895) französischer Bakteriologe und Chemiker, Mitbegründer der Mikrobiologie. 556 Perty, Joseph Anton Maximilian (1804-1884) Naturforscher. 557 Peter I. (1672-1725) Zar von Rußland (1682 bis 1725). 588 Petty, Sir William (1623-1687) englischer Ökonom und Statistiker. „Begründer der modernen politischen Ökonomie, einer der genialsten und originellsten ökonomischen Forscher" (Marx); vertrat die klassische bürgerliche Arbeitswerttheorie 15 210 216-221 223-226 Phidias (Pheidias) (etwa 500-430 v.u.Z.) griechischer Bildhauer der klassischen Periode. 301 Plato(n) (etwa 427 bis etwa 347 v.u.Z.) griechischer idealistischer Philosoph, Ideologe der Sklavenhalteraristokratie, verteidigte die Naturalwirtschaft. 205 214 Plinius (Gajus Plinius Secundüs) der Altere (23-79) römischer Naturwissenschaftler, Verfasser einer „Naturgeschichte" in 37 Büchern. 164 478 Plutarch (etwa 46 bis etwa 125) griechischer moralistischer Schriftsteller und idealistischer Philosoph. 458 459 Poggendorff, Johann Christian (1796- 1877) Physiker, bekannt durch seine Forschungen auf dem Gebiet der elektrischen Messungen; Herausgeber der Zeitschrift „Annalen der Physik und Chemie". 424 438 Polo, Marco (1254-1324) venezianischer Kaufmann, bereiste von 1271-1295 China. 463 Priestley, Joseph (1733-1804) englischer Chemiker und Physiker, materialistischer Philosoph; entdeckte 1774 den Sauerstoff. 335 502 Proudhon, Pierre-Joseph (1809-1865) französischer Publizist, Soziologe und Ökonom, Ideologe des Kleinbürgertums; einer
der theoretischen Begründer des Anarchismus. 173 238 246 291 292 Ptolemäus, Claudius (2. Jh.) Mathematiker, Astronom und Geograph der griechischen Antike; Begründer der Lehre vom geozentrischen Weltsystem. 313 Pythagoras (etwa 571-497 v.u.Z.) griechischer Mathematiker; idealistischer Philosoph, Ideologe der Sklavenhalteraristokratie. 458-460 519 675
Quenstedt, Friedrich August (1809-1889) Mineraloge, Geologe und Paläontologe, Professor an der Tübinger Universität. 558 Quesnay, Frangois (1694-1774) französischer Ökonom und Arzt, Begründer der physiokratischen Lehre. Sein „Tableau 6conomique" war - und das „im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts, der Kindheitsperiode der politischen Ökonomie — ein höchst genialer Einfall, unstreitig der genialste, dessen sich die politische Ökonomie bisher schuldig gemacht hat" (Marx). 15 227 bis 232 234-236 246 Raff, Georg Christian (1748-1788) Pädagoge, Verfasser von naturwissenschaftlichen Jugendbüchern. 298 Raffael (eigentlich Raffaelo Santi) (1483 bis 1520) italienischer Maler der Hochrenaissance. 446 Raoult, Frangois-Marie (1830-1901) französischer Chemiker, bekannt durch Arbeiten auf dem Gebiet der physikalischen Chemie. 398 403 432 Regnault, Henri-Victor (1810-1878) französischer Physiker und Chemiker, befaßte sich mit dem Studium der Eigenschaften der Gase und Dämpfe. 85 Renault, Bernard (1836-1904) französischer Paläontologe, befaßte sich auch mit Elektrochemie. 423 424 Reynard, Frangois (1805 bis nach 1870) französischer Ingenieur, Verfasser einer Reihe von Arbeiten zu Fragen der Physik; in der Elektrizitätstheorie entwickelte er eine Hypothese, die der Maxwellschen Theorie des elektromagnetischen Feldes nahesteht. 399
Ricardo, David (1772-1823) englischer Ökonom; sein Werk bildet den Höhepunkt der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 64 91 178 179 181 196 206 213 237 591 r„z., mm ipim pi i\ui£i, juuQiai /runcLm / nj—IOIU; rnysi» ker, befaßte sich mit der Untersuchung elektrischer Erscheinungen. 403 Rochou), Friedrich Eberhardt von (1734-1804) Pädagoge, Verfasser banaler moralisierender Jugendbücher. 171 172 Rochoto, Gustav Adolf Rochus von (1792 bis 1847) preußischer Staatsmann, Vertreter des reaktionären Junkertums; Innenminister (1834-1842). 293 Rodbertus (-Jasetzow), Johann Karl (1805 bis 1875) preußischer Großgrundbesitzer, Ökonom, Ideologe des verbürgerlichten Junkertums; Theoretiker des preußischjunkerlichen „Staatssozialismus". 203 267 Romanow, Michail Fjodorowitsch (1596-1645) Zar von Rußland (1613-1645). 588 Roscher, Wilhelm Georg Friedrich (1817 bis 1894) Vulgärökonom, Begründer der älteren historischen Schule der politischen Ökonomie in Deutschland; bekämpfte den utopischen Sozialismus und die klassische bürgerliche politische Ökonomie; ersetzte die theoretische Analyse durch flachen Empirismus, leugnete die Existenz ökonomischer Gesetze. 214 Roscoe, Sir Henry Enfield (1833-1915) englischer Chemiker, Verfasser einer Reihe von Leitfäden der Chemie. 353 578 Rosenkranz, Johann Karl Friedrich (1805 bis 1879) Philosoph und Literaturhistoriker, Hegelianer, Professor in Königsberg. 478 Rosse siehe Parsons, William, Ear'l of Rosse Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778) französischer Schriftsteller, Aufklärer; der bedeutendste Ideologe des revolutionären Kleinbürgertums vor der Französischen Revolution. 17 19 91 95 129-131 134 142 239 292 580 584 Ruhmkorff (Rühmkorff), Heinrich Daniel (1803-1877) Mechaniker, konstruierte 1851 den nach ihm benannten Funkeninduktor (Induktionsapparat). 551
Saint-Simon, Claude-Henri de Rouvroy, comte de (1760-1825) französischer utopicher Sozialist. 18 23 29 30 138 186 240 bis 242 246 307 316 515 612 613 Sargant, William Lucas (1809-1889) englischer Pädagoge und Ökonom, Biograph Robert Owens. 247 285 Savery, Thomas (etwa 1650-1715) englischer Offizier, einer der Erfinder der Dampfmaschine. 392 Say, Jean-Baptiste (1767-1832) französischer Ökonom, systematisierte und vulgarisierte das Werk von Adam Smith; begründete die vulgärökonomische Lehre von den Produktionsfaktoren, indem er Boden, Kapital und Arbeit als selbständige Quellen für Rente, Profit und Lohn hinstellte (Trinitarische Formel). 142 Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph Von (1775 bis 1854) Vertreter des klassischen deutschen Idealismus, dessen Naturphilosophie das Wertvollste in seiner Lehre darstellt; vor allem in der letzten Periode seines Lebens vertrat er die Mystik und die Theosophie, stand der Wissenschaft feindlich gegenüber und idealisierte die soziale Ordnung des feudalistischen Deutschlands. 29 135 Schleiden, Matthias Jakob (1804-1881) Botaniker, führte 1838 Untersuchungen über die Entstehung der Zelle und des Pflanzenkeims durch. 468 Schlosser, Friedrich Christoph (1776-1861) einer der bedeutendsten Historiker seiner Zeit, dessen Schriften von den Ideen der Aufklärung der revolutionären Bourgeoisie des 18. Jahrhunderts durchdrungen sind und in denen vom Standpunkt des Demokratismus und Liberalismus in einer Periode der dunkelsten Reaktion das Schicksal der Volksmassen und der Volksbewegungen breit und verständnisvoll behandelt sind. 226 Schmidt, Eduard Oscar (1823-1886) Zoologe, Darwinist,Professor in Straßburg.308 Schopenhauer, Arthur (1788-1860) idealistischer Philosoph, vertrat den Voluntarismus, den Irrationalismus und den Pessi
mismus, Ideologe des preußischen Junkertums. 332 Schorlemmer, Carl (1834-1892) Chemiker, dialektischer Materialist; Professor in Manchester; Mitglied der deutschen sozialdemokratischen Partei; Freund von Marx und Engels. 353 475 Schwann, Theodor (1810-1882) Physiologe, Anatom und Biologe, formulierte 1839 die Theorie, daß alle Organismen sich aus Zellen zusammensetzen. 468 Schweninger, Ernst (1850-1924) seit 1881 Arzt Bismarcks, wurde 1884 zum Professor der Dermatologie an der Berliner Universität ernannt. 9 Secchi, Angelo (1818-1878) italienischer Astronom, Direktor der Sternwarte in Rom, bekannt durch seine Untersuchungen der Sonne und der Sterne; Jesuit. 321 325 326 471 536 538 539 547 582 Serra, Antonio (16.-17. Jahrhundert) italienischer Ökonom, einer der ersten Vertreter des Merkantilismus. 215 Servet(o), Miguel (1511-1553) spanischer Arzt der Epoche der Renaissance, machte wichtige Entdeckungen auf dem Gebiet des Blutkreislaufs. 313 465 Siemens, Ernst Werner Von (1816-1892) Erfinder und Unternehmer auf dem Gebiet der Elektrotechnik; konstruierte 1846 den elektrischen Zeigertelegraphen, erfand 1856 den Doppel-T-Anker für elektrische Maschinen und baute 1866 eine dynamoelektrische Maschine. 401 Silbermann, Jean-Thiebaut (1806-1865) französischer Physiker, befaßte sich gemeinsam mit Favre mit Untersuchungen auf dem Gebiet der Thermochemie. 427 Sismondi, Jean-Charles-Leonard Simonde de (1773-1842) Schweizer Ökonom und Historiker; tritt am Abschluß der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie auf und begründete die kleinbürgerliche politische Ökonomie. Er kritisierte den Kapitalismus „vom Standpunkt des Kleinbürgers" (Lenin) und idealisierte die Kleinproduktion. 213 267 Smee, Alfred (1818-1877) englischerChirurg
und Physiker, befaßte sich mit der Anwendung der Elektrizität in der Biologie und Metallurgie; konstruierte ein galvanisches Element, das aus Zink, Silber und Schwefelsäure besteht. 402 Smith, Adam (1723-1790) bedeutendster englischer Ökonom vor Ricardo; er verallgemeinerte die Erfahrungen der kapitalistischen Manufakturperiode und des beginnenden Fabriksystems und gab der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie ihre entwickelte Gestalt. 91 140 179 205 206 208 209 217 223 225 227 236 591 Smith, George (1840-1876) englischer Archäologe, bekannt durch seine Ausgrabungen auf dem Territorium des alten Assyriens. 67 Snellius von Roijen (Snell), Willebrord (1591 bis 1626) holländischer Mathematiker und Astronom, entdeckte das Brechungsgesetz des Lichts. 539 Solon (etwa 638 bis etwa 558 v.u.Z.) berühmter Gesetzgeber Athens, führte um 594v.u.Z. unter dem Druck des Volkes eine Reihe von Gesetzen durch, die sich gegen die Gentilaristokratie richteten. 476 Spencer, Herbert (1820-1903) englischer bürgerlicher Philosoph und Soziologe, Positivist, Apologet des Kapitalismus. 521 Spinoza, Bartich (Benediktus) de (1632 bis 1677) holländischer materialistischer Philosoph, Atheist. 19 103132315471 472499 Starcke, Carl Nikolaus (1858-1926) dänischer Philosoph und Soziologe. 470 Steuari (Stewart), Sir James (auch unter dem Namen Denham) (1712-1780) englischer Ökonom, einer der letzten Vertreter des Merkantilismus, den er als Theoretiker systematisierte; Gegner der Quantitätstheorie des Geldes. 236 Stirner, Max (Pseudonym von JohannCaspar Schmidt) (1806-1856) Philosoph und Schriftsteller, einer der Ideologen des bürgerlichen Individualismus und des Anarchismus. 92 Strauß, David Friedrich (1808-1874) Philosoph und Publizist, Junghegelianer; nach 1866 Nationalliberaler. 415
Struve, Gustav (1805-1870) Rechtsanwalt und Publizist, kleinbürgerlicher Demokrat und föderativer Republikaner; 1849 Mitglied der badiscnen Revolutionsregierung; begeisterter Propagandist des Vegetariertums, gab 1869 das Buch die „Pflanzenkost, die Grundlage einer neuen Weltanschauung" heraus. 110 Stuart Königsdynastie in Schottland (1371 bis 1714) und England (1603-1649 und 1660-1714). 236 Suter, Heinrich (1848-1922) Schweizer Professor der Mathematik, Verfasser von Arbeiten zur Geschichte der Mathematik. 371-374 377 380
Tait, Peter Guthrie (1831 -1901) schottischer Physiker und Mathematiker. 374 375 380 382 384 387 Thaies Von Milet (etwa 624 bis etwa 547 v. u. Z.) der erste griechische Naturphilosoph, Begründer der Ionischen Philosophenschule. 364 458 460 541 Thomsen, Hans Peter Jörgen Julius (1826 bis 1909) dänischer Chemiker, Professor an der Kopenhagener Universität, einer der Begründer der Thermochemie. 410 419 420 425 Thomson, Thomas (1773-1852) englischer Chemiker, Professor an der Glasgower Universität, Anhänger der Atomtheorie Daltons. 393 395 396 478 548 549 Thomson, William (seit 1892 Lord Kelvin) (1824—1907) englischer Physiker, leitete an der Glasgower Universität den Lehrstuhl für Naturphilosophie (1846-1899); arbeitete auf dem Gebiet der Thermodynamik, der Elektrotechnik, der mathematischen Physik; sprach 1852 die idealistische Hypothese vom „Wärmetod des Weltalls" aus. 374 382 384 387 389 448 531 545 556 Thorvaldsen, Bertel (1768-1844) dänischer Bildhauer. 446 Thouvenin, Louis-Etienne de (1791-1882) französischer Offizier und Erfinder auf dem Gebiet der Waffentechnik (erfand 1840 die Dornbüchse). 601
Torricelli, Evangelista (1608-1647) bedeutender italienischer Physiker und Mathematiker. 314 457 Traube, Moritz (1826-1894) Chemiker und Physiologe, schuf 1875 künstliche Zellen, die fähig sind, Stoffwechsel und Wachstum nachzuahmen. 75 560 578 Treviranus, Gottfried Reinhold (1776-1837) Naturforscher und Naturphilosoph, einer der frühen Anhänger der Idee der Evolution der lebenden Natur, verfaßte das sechsbändige Werk „Biologie oder die Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte". 11 Turgot, Anne-Robert- Jacques, baron de l'Aulne (1727-1781) französischer Staatsmann und Ökonom, Physiokrat, Schüler Quesnays; als Generalkontrolleur der Finanzen (1774-1776) wegen seiner progressiven Wirtschaftspolitik gestürzt. 236 Tyndall, John (1820-1893) irischer Physiker. 471 561
Vanderlint, Jacob (gest. 1740) englischer Ökonom, Vorläufer der Physiokraten, ein früher Anhänger der Quantitätstheorie des Geldes. 221 222 225 Varley, Cromwell Fleetwood (1828-1883) englischer Elektroingenieur, machte zahlreiche Erfindungen. 342 Victoria (1819-1901) Königin von Großbritannien und Irland (1837-1901). 614 Virchow, Rudolf (1821 -1902) Pathologe und Anthropologe; Begründer der Zellularpathologie, Gegner des Darwinismus; einer der Gründer und Führer der Fortschrittspartei; nach 1871 Reaktionär und heftiger Gegner des Sozialismus. 7 14 310 329345 475 Vogt, Karl (1817-1895) Naturwissenschaftlsr, Vulgärmaterialist; kleinbürgerlicher Demokrat, 1848/49 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung (linker Flügel); Juni 1849 einer der fünf Reichsregenten; emigrierte 1849 in die Schweiz; in den fünfziger bis sechziger Jahren bezahlter Geheimagent Louis Bonapartes, einer der aktivsten Teilnehmer an der ver
leumderischen Hetze gegen proletarische Revolutionäre. 11 331 332 472 Volta, Alessandro, Graf (1745-1827) italienischer Physiker und Physiologe, erforschte die galvanische Elektrizität. 403 436 Voltaire, Frangois-Marie Arouet de (1694 bis 1778) französischer deistischer Philosoph, satirischer Schriftsteller und Historiker; Vertreter der bürgerlichen Aufklärung des 18. Jahrhunderts, kämpfte gegen Absolutismus und Katholizismus. 472
Wagener, Hermann (1815-1889) Publizist und Politiker, Ideologe des verbürgerlichten preußischen Junkertums; Redakteur der „Neuen Preußischen Zeitung" (1848 bis 1854), einer der Gründer der preußischen konservativen Partei, Geheimer Regierungs- und Vortragender Rat im Staatsministerium Bismarcks (1866 bis 1873); Anhänger des reaktionären preußischen „Staatssozialismus". 226 Wagner, Moriz (1813-1887) Biologe, Anhänger Darwins, Geograph und Reisender. 556-558 Wagner, Richard (1813-1883) Komponist, Kapellmeister, Dichter und Schriftsteller, dessen Gesamtwerk, trotz seines in sich sehr widerspruchsvollen Charakters, zu den größten Schöpfungen der Tonkunst gehört; in politischer und ideologischer Hinsicht revolutionär beginnend, verwandelte er sich in den sechziger Jahren in einen Anhänger der reaktionären Philosophie Schopenhauers und Nietzsches und in einen Apologeten des bismarckschen Deutschlands, was sich auch auf seine Musik, Dichtungen und Schriften auswirkte. 27 70 108 141 Wallace, Alfred Rüssel (1823-1913) englischer Biologe, ein Begründer der Tiergeographie, kam gleichzeitig mit Darwin zur Theorie der natürlichen Auslese; Anhänger des Spiritismus und Mesmerismus. 337 - 343 345 346 Walpole, Sir Robert, Earl of Oxford (1676 bis 1745) englischer Staatsmann, einer der Führer der Whigs, von 1721-1742 Pre
mierminister, legte den Grundstein zu einem vom König unabhängigen, auf die Parlamentsmehrheit gestützten Kabinett; bediente sich in breitem Maße der Bestechung. 225 Watt, James (1736-18! 9) schottischer Erfinder, Konstrukteur einer wesentlich verbesserten Dampfmaschine. 392 Weber, Wilhelm Eduard (1804-1891) Physiker, stellte das absolute elektrodynamische Maßsystem auf. 397 Weitling, Wilhelm (1808-1871) Schneider, hervorragender Vertreter der deutschen Arbeiterbewegung in der Periode ihres Entstehens, Mitglied des Bundes der Gerechten; propagierte einen utopischen Gleichheitskommunismus, der bis zur Herausarbeitung des wissenschaftlichen Kommunismus eine positive Rolle als „erste selbständige theoretische Regung des deutschen Proletariats" (Engels) spielte; emigrierte 1849 nach Amerika und trennte sich bald danach von der Arbeiterbewegung. 18 187 282 606 Wellington, Arthur Wellesley, Duke of (1769 bis 1852) britischer Feldherr und Staatsmann, Tory; befehligte 1808-1814 und 1815 die englischen Truppen in den Kriegen gegen Napoleon I.; Oberbefehlshaber der Armee (1827/1828, 1842-1852), Premierminister (1828-1830), Außenminister (1834/1835). 593 601 Wheatstone, Sir Charles (1802-1875) englischer Physiker, bekannt durch seine Arbeiten aüf dem Gebiet der Elektrizität. 433 Whewell, William (1794-1866) englischer idealistischer Philosoph und Historiker der Wissenschaften, Professor der Mineralogie (1828-1833) und der Moralphilosophie (1838-1855) an der Universität in Cambridge. 495 Whitworth, Sir Joseph (1803-1887) englischer Mechaniker und Erfinder, vor allem auf dem Gebiet der Waffentechnik. 378 Wiedemann, Gustav Heinrich (1826-1899) Physiker, veröffentlichte zahlreiche experimentelle Untersuchungen über Pro
bleme des Elektromagnetismus. 394-443 528 551 Wilke, Christian Gottlob (1786-1854) katholischer Theologe, beschäftigte sich mit philologisch-historischen Studien der Bibel. 415 Winterl, Jakob Joseph (1732-1809) österreichischer Arzt, Botaniker und Chemiker. 549 Wislicenus, Johannes (1835-1902) deutscher Chemiker; seine Experimentaluntersuchungen lagen auf dem Gebiet der organischen Chemie. 567 Wähler, Friedrich (1800-1882) Chemiker, stellte als erster organische Stoffe (Harnstoffe) aus unorganischen (Zyansäure) her. 469 Wolf, Rudolf (1816-1893) Schweizer Astronom, beobachtete und untersuchte die Sonnenflecken und schrieb eine Geschichte der Astronomie. 462 539 Wolff (Wolf), Christian, Freiherr von (1679 bis 1754) idealistischer Philosoph, Metaphysiken 315 333 489 Wolff, Caspar Friedrich (1733-1794) Naturforscher und Physiologe, einer der Begründer der Lehre von der Entwicklung der Organismen; arbeitete in Deutschland und Rußland. 319 Wollaston, William Hyde (1766-1828) englischer Naturforscher, Physiker und Chemiker. Gegner der Atomtheorie. 549 Worm-Müller, Jakob (1834-1889) norwegischer Arzt, Physiologe und Physiker, Professor an der Universität Christiania. 432 Wundt, Wilhelm Max (1832-1920) Physiologe, Psychologe und idealistischer Philosoph. 561
Xenophon (etwa 430 bis etwa 354 v.u.Z.) griechischer Historiker und Philosoph, Ideologe der Sklavenhalterklasse, Verteidiger der Naturalwirtschaft. 214
Zöllner, Johann Carl Friedrich (1834-1882) Astrophysiker, Professor an der Leipziger Universität; Anhänger des Spiritismus. 344
Verzeichnis literarischer, biblischer und mythologischer Namen
Adam Gestalt aus dem Alten Testament. 67 143 145 Ares griechischer Gott des Krieges (röm. Mars). 294
Cheoalier des Grieux Held des Romans „Histoire de chevalier des Grieux et de Manon Lescaut" von Prevost d'Exiles. 471 Crispinfus) Gestalt aus der IV. Satire des Juvenal. 433
Diespiter altlateinische Namensform für Jupiter. 294 Don Quijote (Quichotte, Quixote) Hauptgestalt des gleichnamigen satirischen Romans von Cervantes. 291 471
Eckart (Ekkehart), der treue Gestalt der deutschen Volkssage. 204 Eva Gestalt aus dem Alten Testament 143 Ewiger Jude oder Ahasverfus) legendäre Gestalt, wurde zur Strafe für seine Vergehen gegen Christus zum ewigen Herumirren verurteilt; die Gestalt des Ahasvers ist in der Literatur weit verbreitet. 33
Faust Titelgestalt der gleichnamigen Tragödie von Goethe. 134 Freitag Gestalt aus dem Roman „Robinson Crusoe" von Daniel Defoe. 145 147-149 154 592
Hephästos griechischer Gott des Feuers und der Schmiede. 256
Jahve (Jahweh, Jehova) Name des israelitischen Gottes. 294 Josua nach dem Buch Josua Heerführer der Israeliten; von ihm erzählt die Sage, er habe zu Gideon die Sonne und im Tale Ajalon den Mond geheißen, stille zu stehen. 199392 Jourdain Gestalt aus Molieres Komödie „Le Bourgeois gentilhomme". 353
Jupiter oberster römischer Gott (griech. Zeus). 294 Mambrin mit einem Zauberhelm ausgerüstete Gestalt aus dem Roman „Don Quijote" von Cervantes. 291 Manon Lescaut Heldin aus dem Roman „Histoire de chevalier des Grieux et de Manon Lescaut" von Prevost d'Exiles. 471 Mars römischer Gott des Krieges (griech. Ares). 294 Mephistopheles Gestalt aus Goethes „Faust". 88 Pamina Gestalt aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte". 302 Prometheus Gestalt der griechischen Sage; raubte Zeus das Feuer und brachte es den Menschen, wurde dafür an einen Felsen geschmiedet. 256 Robinson Hauptgestalt aus dem Roman „Robinson Crusoe" von Daniel Defoe. 143 145 147-149 154 591 592 Rosinante Don Quijotes Pferd im Roman „Don Quijote" von Cervantes. 58 291 Sancho Pansa (Panza) Gestalt aus dem satirischen Roman „Don Quijote" von Cervantes. 291 Sarastro Gestalt aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte". 302 Tamino Gestalt aus Mozarts Oper „Die Zauber flöte". 302 Tyr (Zio, Er, Eor) Kriegsgott bei den alten Germanen, 294 Venus römische Göttin der Liebe, der Schönheit und Anmut (griech. Aphrodite). 204 Wagner Gestalt aus Goethes „Faust", Schüler des Faust; der Typus eines scholastischen, lebensfremden Gelehrten. 134
Zeüs oberster griechischer Gott (röm. Jupiter). 294
Erklärung der Fremdwörter, der fremdsprachigen und seltenen Ausdrücke
Aberation Abweichung, Abirrung Absorption Aufsaugung, Einsaugung abstrahieren verallgemeinern, von etwas absehen, abziehen abstrakt rein begrifflich Abstraktion Verallgemeinerung, Absehen vom Konkreten Abszisse Waagerechte im Koordinatensystem ad absurdum führen ins Ungereimte führen, der Ungereimtheit überführen; etwas widerlegen adaptieren anpassen, angleichen, anbequemen _j« i i i 3 «u»» uuui/ua: culb|JIci»llcilu, augQui^oo^u, uuv»einstimmend Adept ein in die Geheimnisse der Kunst oder der Wissenschaft Eingedrungener; Eingeweihter Adhäsion durch Molekularkräfte bewirktes Aneinanderhaften sich berührender Körper oder Stoffe Aerostatik Lehre von den Gleichgewichtsgesetzen der gasförmigen Körper Affinität Fähigkeit eines Stoffes, sich mit anderen Stoffen chemisch zu verbinden; die Ursache chemischer Verbindungen; (auch:) Verwandtschaft geometrischer Figuren; (überhaupt:) Verwandtschaft affizieren beeinflussen, angreifen; bewegen, erregen Agenzien (Agentien) wirkende Stoffe, Ursachen oder Kräfte; wirksame Mittel Aggregatzustand der von Druck, Temperatur und Stoffart abhängige flüssige, feste oder gasförmige Zustand (oder Erscheinungsform) eines Stoffes agieren wirken, handeln, angreifen Agnostiker Vertreter des Agnostizismus, einer Richtung in der Philosophie, die die objektive Realität als die Quelle unserer Empfindungen und Wahrnehmungen und damit die Erkennbarkeit der objektiven Welt leugnet Akkumulation Anhäufung - Akkumulation Von Kapital heißt „Anwendung von Mehrwert als Kapital oder Rückverwandlung von Mehrwert in Kapital" (Marx) Akzidens unwesentliche zufällige Eigenschaft; Zufälliges; zufälliges Ereignis Akzise (indirekte) Waren- und Verbrauchssteuer; Zoll alias eigentlich, anders, auch allotrop anders beschaffen, verschieden gestaltet; der Allotropie entsprechend, durch sie bedingt Allotropie Eigenschaft einiger chemischer Elemente, in verschiedenen Zustandsformen oder Abarten aufzutreten, die unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften besitzen (z. B. Kohlenstoff als Graphit und Diamant) allotropischer Körper siehe Allotropie allotropischer Zustand siehe Allotropie Ammoniten große Gruppe ausgestorbener
kreidezeitlicher Kopffüßler mit einer gekammerten, spiralig aufgerollten Schale Amöbe (Amoeba) mikroskopisch kleines einzelliges Tierchen, das keine ständige Gestalt hat und sich mit Hilfe der Pseudopodien (siehe dort) fortbewegt Amoeba sphaerococcus eine im Süßwasser lebende Amöbenform Amphibium im Wasser und auf dem Lande lebendes Tier (Lurch, Frosch, Kröte) Anachronismus Zeitwidriges; Verstoß gegen die Zeitrechnung; den Tatsachen widersprechende Datierung Analyse Untersuchung durch Zergliederung eines Objekts oder Begriffes; Auflösung; Bestimmung der Art der Bestandteile oder der mengenmäßigen Zusammensetzung eines chemischen Stoffes analytische Geometrie Geometrie, die auf rechnerischem (analytischem) Wege mit Hilfe von Gleichungen die Eigenschaften und das Wesen geometrischer Gebilde (Kurven, Flächen, Ebenen) ermittelt Antagonismus Widerstreit; Gegensätzlichkeit der Interessen; unversöhnlicher Gegensatz, der zum Zusammenstoß führt Anthropogenie Zweig der Anthropologie (siehe dort), der sich mit der Entstehung und der Entwicklung des Menschen und der Menschenrassen befaßt Anthropologie Wissenschaft, die die Stellung des Menschen in der Reihe der organischen Wesen, die Entstehung des Menschen, die früheren und gegenwärtigen morphologischen Menschentypen sowie die morphologischen und physiologischen Besonderheiten des Menschen erforscht Antinomie Unvereinbarkeit oder Widerspruch zwischen gleichermaßen als richtig anerkannten Thesen, Gesetzen oder Regeln Antizipation Vorwegnahme antizipieren vorwegnehmen, vorgreifen apodiktisch unwiderlegbar; keinen Widerspruch vertragend Apologetik Verteidigungs-, Rechtfertigungstheorie a priori von vornherein; vor und außerhalb jeglicher Erfahrung
apriorisch aus Vernunftgründen (ohne Erfahrung) erkannt oder geschlossen; von vornherein Apriorismus idealistische Theorie, die eine von der Erfahrung unabhängige, unmittelbar aus der Vernunft erfolgende Erkenntnis annimmt aprioristisch auf den Apriorismus, d.h. auf die Annahme einer von der Erfahrung unabhängigen Erkenntnis bezogen Apriorität Unabhängigkeit der Erkenntnis von der Erfahrung äquilibrieren ins Gleichgewicht bringen, im Gleichgewicht halten Äquivalent Gleichwertiges, Gegenwert; (auch:) Entschädigung, Vergütung äquivalent gleichwertig Äquivalenz Gleichwertigkeit Arabeske schnörkelhafte Verzierung, Rankenmuster archigon der Archigonie, d.h. der Urzeugung, der Entstehung lebender Wesen aus unbelebter Materie entsprechend Ariadnefaden rettendes Mittel (nach der Tochter des Königs Minos aus der griechischen Sage, die dem Theseus durch ein aufgerolltes Garnknäuel den Rückweg aus dem Labyrinth ermöglichte) Arthropoda Gliederfüßler, ein Stamm der wirbellosen Tiere (Krebse, Insekten, Spinnen, Tausendfüßler usw.) Assekuranz Versicherung assertorisches Urteil ein einfach aussagendes Urteil Assignate Staatsanweisung Assimilation Aneignung, Einverleibung assimilieren sich aneignen, sich einverleiben, verarbeiten; (auch:) angleichen Assisen Schwurgericht; Geschworene Associe Teilhaber, Verbündeter assortiert wohl oder gut ausgestattet assoziieren verbinden, vereinigen, zusammenschließen Asteroid (Planetoid) Planet von sehr geringer Masse Asymptote in der Geometrie eine Linie, die gegen eine Kurve so liegt, daß beide bei beliebiger Verlängerung sich mehr und
mehr nähern, ohne sich jedoch je zu berühren asymptotisch sich allmählich nähernd Aszidien zu den Manteltieren gehörend, einzeln lebende oder koloniebildende, meist festsitzende Sack- oder Schlauchtiere (Seescheiden) Atomistik die in der Antike von Leukipp, Demokrit, Epikur u.a. entwickelte materialistische Lehre, die das Naturgeschehen auf das Wirken der Atome zurückführt und die Anfang des 19. Jahrhunderts durch Dalton und andere ihre moderne Weiterentwicklung gefunden hat attrahieren anziehen, an sich ziehen Attraktion Anziehung; Anziehungspunkt Augiasstall (soviel wie:) verrottete Zustände (nach dem Stall des Königs von Elis aus der griechischen Sage, der von Herkules an einem Tage seinen mit 3000 Rindern angefüllten und 30 Jahre nicht gereinigten Stall ausmisten ließ) Axiom unbestrittener, anerkannter Satz; Grundsatz, der keines Beweises bedarf Axiomatik eine geschlossene Gesamtheit von Axiomen axiomatisch auf Axiomen beruhend
binäre Verbindung aus zwei Grundstoffen aufgebaute Verbindung Binom eine aus zwei Teilen gebildete Größe (wie:a + b) binomischer Lehrsatz Formel zur Berechnung der Potenzen eines Binoms; z.B.: (a + b)3 = a3 + 3a2b + 3ab2 + b3
Calorique (hier:) Wärmestoff Chordatum niederstes Wirbeltier, ein Rükkensaitentier (z. B. Rundmäuler, Lanzettfischchen usw.) Clan (keltische, schottische oder irische) Sippe Coelenterata (Zölenteraten) Hohltiere, ein Stamm der wirbellosen Tiere mit den Unterstämmen der Nesseltiere (Polypen, Quallen usw.) (siehe Anm.44) cos (Kosinus) Winkelfunktion; Verhältnis
von Ankathete (die einem spitzen Winkel anliegende Kathete) zur Hypotenuse
Deduktion Form der Logik; Ableitung des Einzelnen, Besonderen, Konkreten aus dem Allgemeinen; (auch:) Darlegung, Auseinandersetzung deduzieren (das Besondere aus dem Allgemeinen) ableiten, herleiten, folgern Deismus religiös-philosophische Lehre, die zwar einen Gott als Weltschöpfer anerkennt, ihm aber das Einwirken auf den Weltenlauf abspricht; Vernunftreligion Deklination Abweichung deponieren niederlegen, in Verwahrung geben Depreziaiion (Depreiiation) Wertminderung, Entwertung; (eigentlich:) Herabwürdigung, Herabsetzung Desmidiaceen (Desmidiazeen) grüne einzellige, vor allem in Torfsümpfen lebende Algen Deszendenztheorie Abstammungslehre Determination Bestimmung, Abgrenzung; (math.:) Einschränkung determinieren bestimmen, abgrenzen Determinierung Bestimmung, Abgrenzung Determinismus Lehre, die die Willensfreiheit leugnet und die alles, Was geschieht, als die notwendige Folge des Vorhergegangenen aus inneren und äuueren Ursachen erklärt Diatomaceen (Diatomazeen) Kieselalgen, Spaltalgen; mikroskopisch kleine, in Süß-, Brack- und Salzwasser lebende einzellige Algen Diatomeen siehe Diatomaceen Diatribe gelehrte Abhandlung, literarische Streitschrift dielektrisch nichtleitend, isolierend Differential unendlich kleine Differenz oder Größe Differentialrechnung Teilgebiet der höheren Mathematik; Rechnung mit Differentialen und Differentialquotienten Difflugia einzellige Tiere mit topfförmigem aus Sandkörnchen zusammengekittetem Gehäuse; leben im Bodenschlamm von Gewässern
Diffusion Fälligkeit von Gasen, flüssigen Und festen Körpern, die miteinander in Berührung stehen, sich gegenseitig zu durchdringen; (auch:) Zerstreuung des Lichts; (auch:) Zerteilung, Verschmelzung Dilemma Notwendigkeit der Wahl zwischen zwei Übeln; Zwangsentscheidung, unangenehme Wahl Dipnoi Doppelatmer, Lungenfische wie Lepidosiren und Ceratodus (siehe Anm. 176 und 177), die molchartigen Amphibien (siehe dort) ähneln disjunktiv gegensätzlich; einander ausschließend disponibel verfügbar, zu Gebote stehend, vorhanden Disponibilität Verfügbarkeit dissipieren zerstreuen, verschwenden, durchdringen Dissoziation Zerfall der Stoffe in ihre Elemente (unter Einwirkung großer Hitze) dissoziieren zusammengesetzte Stoffe (durch große Hitze) in ihre Elemente zerlegen dithyrambisch überschwenglich, übertrieben lobend Dithyrambus begeistertes Loblied, Lobgesang dito desgleichen, ebenso, dasselbe Doktrin Lehre; wissenschaftliche, philosophische oder eine andere Theorie oder Lehre Dualismus Lehre, die zwei verschiedene gegensätzliche Prinzipien im Weltgeschehen annimmt (z. B. Geist und Materie) dyadisch aus zwei Einheiten bestehend Dynamik Teilgebiet der Mechanik, das sich mit der Bewegung der Körper unter dem Einfluß der auf sie wirkenden Kräfte befaßt dynamisch durch Bewegung bedingt; kraftgespannt
eklektisch zusammengestückelt; unschöpferisch Eklektizismus prinzipienloses Verschmelzen verschiedener Standpunkte oder Ansichten zu einem System
Ekliptik Schnittbahn der Erdbahnebene mit dem Himmelsgewölbe Elektroden Drähte oder Platten aus Kohle oder Metall zur Zuführung oder Abführung von Strom in Flüssigkeiten (bei Elektrolysen), Gasen und in Elektronenröhren Elektrolyse Zersetzung von Säuren, Basen und Salzen durch elektrischen Strom Embryologie Lehre von der Entwicklung der Fruchtkeime (speziell bei Wirbeltieren und Menschen) embryonisch im Keimlingszustand,unentwikkelt eminent außerordentlich, bedeutend, hervorragend emotional durch Gemütsbewegung bewirkt Empirie (wissenschaftliche) Erfahrung, Erfahrungswissen Empiriker Anhänger des Empirismus empirisch auf der Erfahrung beruhend, auf die unmittelbare Sinneswahrnehmung beschränkt; erfahrungsgemäß Empirismus Ableitung aller Erkenntnis aus der Erfahrung; philosophische Lehre, die die Sinneswahrnehmung für die einzige Quelle der Erkenntnis hält Endosmose Prozeß der Aufnahme flüssiger Stoffe durch eine von halbdurchlässigen Wänden umschlossene Zelle Entropie besondere physikalische Größe, die in den gewöhnlich von uns zu beobachtenden Erscheinungen und Prozessen die Zerstreuung der Energie kennzeichnet, die in dem Übergang aller Energieformen in Wärme und in der gleichmäßigen Verteilung der letzteren zwischen allen Körpern der Natur besteht enzyklopädisch allumfassend; alle Wissenschaften umfassend; universalwissenschaftlich Epigone Nachtreter, Nachfolger, Nachahmer Epithel ein- oder mehrschichtiges Zellgewebe, das die äußeren und inneren Oberflächen des menschlichen und tierischen Körpers umgibt
Epitheton schmückendes Beiwort (z.B. funkelnder Stern) epurieren reinigen, läutern ergo folglich, also Estaminet kleines Kaffeehaus oder Restaurant (in Frankreich und Belgien) Etablissement Einrichtung; fester Sitz exemplifizieren Beispiel anführen, sich auf ähnliche Beispiele berufen, durch Beispiele beweisen exklusiv ausschließlich Exkretion Ausscheidung wertloser Stoffwechselprodukte explizieren erklären, erläutern Exponent hochgesetzte Zahl in der Potenzund Wurzelrechnung ^z. B. a2,
extensiv der Ausdehnung nach, umfassend
Fluidum Fließendes, Flüssigkeit Folie Vergleichsmaßstab, Vergleichsgegenstand; Hintergrund Foraminifere im Wasser lebender, verschieden gestalteter und zu den Urtieren gehörender Wurzelfüßler mit kalkigem oder kiesligem Schalgehäuse fossil als Versteinerung erhalten; (auch:) vorweltlich fulminant durchschlagend, zündend, blitj zenu futil unbedeutend, nichtig
Galvanismus Auftreten elektrischer Spannungen durch chemische Wirkung ungleichartiger Substanzen (z.B. Metall und verdünnte Säure) Gastrula zweischichtiger Keim (Becherkeim), das dritte Stadium der Embryonalentwicklung vielzelliger Tiere (bei Haekkel ursprünglich die fünfte embryonale Entwicklungsstufe des Keims) (siehe Anm. 396) Genesis Ursprung, Entstehungsgeschichte; (theolog.:) Schöpfungsgeschichte genetisch ursprünglich; der Entstehung, dem Ursprung nach; erblich bedingt Geodäsie Vermessungskunde, Landmessung Geodät Landmesser
geozentrisch auf die Erde als Mittelpunkt bezogen graduieren abstufen, nach Graden einteilen Grandiloquenz Pathos, Schwulst, Prahlerei, erhabene Rede Gravitation Schwerkraft, Massenanziehung, allgemeine Schwere; gegenseitige Anziehung der Weltkörper Gravitationslehre Lehre von der Massenanziehung gravitieren (durch die Schwerkraft) zu etwas hinstreben Gregarinen schmarotzende, wenig bewegliche Sporentierchen, die im Innern anderer, meist niederer Tiere (Insekten, Würmer usw.) leben
Hekatombe (hier:) hundert Rinder; (überhaupt:) großes Opfer heliozentrisch auf die Sonne als Mittelpunkt bezogen Hemisphäre Erdhälfte heterogen ungleich, verschiedenartig (zusammengesetzt) homolog gleichlautend, gleichnamig, glfcichliegend, gleichwertig, übereinstimmend homologe Organe Organe gleichen Ursprungs, aber mit verschiedenen Funktionen homologe Reihe Kohlenstoffverbindungen, die sich in ihrem Molekülaufbau um je CH2 unterscheiden (z.B. die Reihe Methan CH4, Äthan C2H6, Propan C3H8 usw. Honneur Ehrenbezeigung Horror Abscheu, Schauder, Entsetzen Hyarostaiik Lehre von dem Gleichgewicht der Kräfte bei ruhenden Flüssigkeiten Hydrozoa Klasse der Hohltiere, die festsitzen, frei schwimmen oder Polypenstöcke bilden Hypotenuse dem rechten Winkel eines Dreiecks gegenüberliegende Seite Hypothese Voraussetzung; noch unbewiesene, als Hilfsmittel der wissenschaftlichen Erkenntnis benutzte Annahme; wissenschaftliche Annahme
hypothetisch sich auf Vermutungen stützend; angenommen, unbewiesen '
imaginär nur in der Vorstellung vorhanden, eingebildet Imagination irrige Vorstellung; Einbildung, Einbildungskraft immanent innewohnend, innerlich imponderabel unwägbar Imponderabilien unwägbare Stoffe impraktikabel unwegsam; schwer zu behandeln; unanwendbar, unausführbar Indikativ Modus des Verbs, durch den etwas als Tatsache ausgesagt wird; Wirklichkeitsform Induktion Schlußfolgerung vom Einzelnen auf das Allgemeine; Folgerung; Ableitung allgemeiner Gesetze aus einer Menge von Tatsachen; (phys.:) Entstehung einer elektromotorischen Kraft durch Bewegung eines elektrischen Leiters in einem magnetischen Kraftfeld; Wechselwirkung zwischen Magnetismus und Elektrizität induktiv aus verglichenen Erfahrungen oder Tatsachen abgeleitet; einleitend, einführend Induzieren das Schlußfolgern vom Einzelnen auf das Allgemeine induzieren einen elektrischen Strom durch Induktion erzeugen Inertia Unbeweglichkeit, Untätigkeit, Trägheit Infinitesimalrechnung gemeinsame Bezeichnung für die Differential- und Integralrechnung inßuenzieren einwirken, Einfluß haben; entgegengesetzte elektrische Ladungen in einem Körper durch Annähern einer elektrischen Ladung erzeugen Infusorien in faulenden Pflanzenaufgüssen lebende einzellige Tierchen (Wimperund Geißeltierchen) mit festumrissener Gestalt und mit umgrenzenden Häutchen, die die höchstdifferenzierteste Klasse der Urtierchen bilden inhärent innewohnend, nicht vollständig existierend; anhaftend
Inkarnation Verkörperlichung, Fleischwerdung inkommensurabel nicht vergleichbar Inkommensurabilität Unvergleichbarkeit inkompressibel nicht zusammendrückbar Inkubationsstadium (eigentlich:) Stadium zwischen dem Eindringen eines Krankheitserregers in den Körper und dem Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen; (hier:) die Zeit zwischen dem Moment der ersten Darlegung der Anschauungsweise von Marx und Engels und der beginnenden größeren Wirkung ihrer Lehre auf breite Kreise integral vollständig, (zu einem Ganzen) zusammengeschlossen; (auch:) verschmolzen, vermischt Integralrechnung Teilgebiet der höheren Mathematik, das sich mit der Untersuchung und der Berechnung der Integrale (Summe von unendlich vielen Differentialen) befaßt Integration Vervollständigung, Vereinheitlichung, Verschmelzung; Vereinigung von Teilen zu einem Ganzen integrieren ergänzen, einschließen; (math.:)
das Integral berechnen Intensität Anspannung, Spannungsgrad, Stärke, Kraft; Größe oder Ausmaß der Kraft intensiv nach innen gerichtet; angespannt, gründlich, stark; (auch:) kräftig, durchdringend Interferenz gegenseitige Einwirkung; Zusammenwirken mehrerer Wellen bei ihrem Zusammentreffen interpolieren einschieben, Zwischenschalten Interpretation Auslegung, Deutung, Erklärung Intuition gefühlsmäßige Erkenntnis; unmittelbare (nicht durch Erfahrung oder Schlüsse vermittelte) Einsicht oder Erkenntnis Ion elektrisch geladenes Teilchen atomarer oder molekularer Größenordnung irrationcll vernünftwidrig, verstandesmäßig nicht faßbar
Isomeren Stoffe, die bei gleicher Zusammensetzung und Molekulargröße durch verschiedene Atomverkettung innerhalb der Moleküle oder durch verschiedene räumliche Anordnung der Atome sich physikalisch und chemisch unterscheiden isomere Körper siehe Isomeren Isomerie Unterschiedlichkeit in den physikalischen und chemischen Eigenschaften von Stoffen, die dieselbe Zusammensetzung und Molekulargröße besitzen Isothermen (hier:) auf den Wetterkarten die Verbindungslinien der Orte gleicher Lufttemperatur (zur gleichen Zeit)
Jeremiade Klagelied, Gejammer
Kalorimeter Apparat zur Ermittlung von Wärmemengen kanonisch anerkannt; mustergültig; kirchengesetzlich, zum kirchlichen Gebrauch dienend Kapillarkraft Haarröhrchenwirkungskraft Kapillarität Erscheinung, daß Flüssigkeiten in Haarröhrchen (Kapillare) über den äußeren Flüssigkeitsspiegel steigen; Haarröhrchenwirkung; Saugwirkung feinster Röhrchen Kasuisierei Spitzfindigkeit, Haarspalterei kasuistisch spitzfindig, haarspalterisch Katallakten Vermittler Kategorie Grundbegriff; Hauptgruppe oder Klasse, in die etwas eingeordnet wird kategorisches Urteil ein unbedingtes, bestimmtes Urteil Kathete im rechtwinkligen Dreieck die beiden den rechten Winkel einschließenden Seiten Kausalität wirkende Ursache; notwendiger Zusammenhang von Ursache und Wirkung; Ursächlichkeit Khedive Titel des ägyptischen Vizekönigs (bis 1914) kinetisch auf die Bewegung der Atome und Moleküle bezogen Kismet der Glaube an ein unabwendbares Schicksal
Koeffizient Zahl, die bestimmte Eigenschaften eines Stoffes oder Materials kennzeichnet Kohäsion Kraft, die die gleichartigen Moleküle eines Körpers zusammenhält Kommunität Gemeinschaft, Gemeingut kommunizieren in Verbindung stehen kompatibel zusammenstimmend, zusammenpassend, vereinbar Kompendium Lehrbuch, Nachschlagewerk Kompensation Ausgleich, Ausgleichung kompensieren ausgleichen, ersetzen Kompilation durch (unschöpferisches) Zusammentragen und Zusammenstoppeln aus anderen Arbeiten entstandene Schrift Komplement Ergänzung komplimentieren (hier:) mit Höflichkeit hinauswerfen oder -treiben Komponente Seitenkraft; Bestandteil, Teil eines Ganzen, Teil einer Größe Komposition Zusammensetzung, Zusammenstellung Kompression Verdichtung, Verdichten (von Gasen oder Dämpfen) komprimieren verdichten, zusammenpressen Konjunktivus Modus des Verbs, der die Möglichkeit bezeichnet; Möglichkeitsform Konskription bedingte Militärpflicht, bei der Loskauf und Stellvertretung möglich ist konstantes Kapital „der Teil des Kapitals, der sich in Produktionsmittel, d.h. in Rohmaterial, Hilfsstoffe und Arbeitsmittel umsetzt" und „seine Wertgröße nicht im Produktionsprozeß verändert" (Marx) kontinuierlich unaufhörlich, ununterbrochen, lückenlos aufeinanderfolgend Kontrahent Vertragspartner kontrahieren einen Vergleich oder Vertrag schließen; übereinkommen kontraktibel zusammenziehbar Kontraktilität Fähigkeit, sich zusammenzuziehen Kontraktion Zusammenziehung, Zusammenschrumpfung Kontroverse Auseinandersetzung, Streitfrage, Streit konvenieren übereinkommen, einverstanden sein
kooperativ genossenschaftlich Koordinaten in der analytischen Geometrie Größen (Strecken, Winkel), welche die Lage eines Punktes in der Ebene, auf einer krummen Fläche oder im Raum bestimmen koordinieren gleichstellen, aufeinander abstimmen Korrelat aufeinander Bezug habende oder einander entsprechende Begriffe oder Dinge; in Wechselbeziehung stehende Begriffe oder Dinge Korrelation Wechselbeziehung, gegenseitige Beziehung, der gegenseitige, notwendige Zusammenhang korrelativ wechselseitig; aufeinander bezogen, einander entsprechend Kosinus siehe cos kosmisch das Weltall betreffend Kosmogonie Lehre von der Entstehung und Entwicklung des Weltalls und besonders unseres Sonnensystems kosmogonisch die Weltentstehungslehre betreffend kosmopolitisch weltbürgerlich; weltweit verbreitet Krudität Roheit, rohes Verhalten kulminieren den Höhepunkt, den höchsten Stand erreichen
Labyrinthuleen (Labyrinthläufer) nach Haekkel eine Form der Protisten (siehe Anm.42), die spindelförmige Zellen bilden und ihrer Gestalt nach für einfachste Pflanzen und ihrer Bewegung nach für einfachste Tiere gehalten werden können Logos Vernunft; Wort, Rede; (in der Religion und in der idealistischen Philosophie:) Geist, Weltgeist, „heiliger Geist"
Magosspheara planula von Haeckel an der norwegischen Küste entdeckte Form der Protisten (siehe Anm.42), die nach seiner Beschreibung bald als Amöbe, bald als einzelne bewimperte Zelle, bald als vielzellige Flimmerkugel auftritt Malthusianismus reaktionäre Lehre, nach der sich die Existenzmittel langsamer als die
Bevölkerung vergrößern und daher nicht für alle ausreichen, womit also die Armut der werktätigen Massen nicht als eine Folge des kapitalistischen Systems, sondern als eine Folge der Vermehrung der Bevölkerung erklärt wird Manufaktur (Handarbeit) Form kapitalistischer Betriebe in der der großen Industrie voraufgegangenen Periode (etwa 1500 bis 1780), in denen Lohnarbeiter auf Grundlage der Arbeitsteilung manuelle Arbeit verrichteten. „Einerseits geht sie von der Kombination verschiedenartiger, selbständiger Handwerke aus... Andrerseits... von der Kooperation gleichartiger Handwerker.. . Welches aber immer ihr besondrer Ausgangspunkt, ihre Schlußgestalt ist dieselbe - ein Produktionsmechanismus, dessen Organe Menschen sind" (Marx) Maquereau Küppier, Zuhälter Marsupialier Bezeichnung für alle Beuteltiere Maxime allgemeiner Grundsatz; Richtschnur, wonach man handelt Medium Mittel; (auch:) Mittelsperson für hypnotische und spiritistische Experimente Meduse eine Qualle, ein frei schwimmendes Nesseltier Merkantilismus im 17. Jahrhundert vor allem in England und Frankreich theoretisch ausgebildetes ökonomisches System, das auf möglichst hohe Ausfuhr, auf den Uberschuß der Handelsbilanz und auf die Bereicherung der Kapitalisten gerichtet war Metamorphose Verwandlung, Umgestaltung, Formwechsel metaphorisch bildlich; verblümt; im uneigentlichen Sinne gebraucht Mikrokokken Kugelbakterien (erzeugen Gewebezerfall und chronische Eiterungen) Mikrokosmos Welt der Kleinlebewesen mikrologisch winzig klein, nicht mit den Augen sichtbar Mirakel Wunder, Wunderwerk; Wundertat Modalität Art und Weise; Ausführungsart
modifizieren (leicht) abändern Modulation Tonwechsel; Wechseln, Steigen und Fallen der Stimme; Stimmbeugung Mollusken Bezeichnung für alle Weichtiere (wie Schnecken usw.) Monetarsystem ökonomische Lehre im 16. und 17. Jahrhundert, die Gold und Silber, d.h. Geld als den einzigen Reichtum betrachtete Monismus Lehre, die alle Erscheinungen auf ein einheitliches materielles oder geistiges Grundprinzip zurückführt monistisch im Sinne des Monismus Monotheismus Glaube an einen einzigen persönlichen Gott als den Schöpfer und Ordner der Welt Morphologie Lehre von der Form und Gestalt der Organismen und der einzelnen Organe; Gestaltlehre, Formenlehre morphologisch gestaltlich; die Form und Gestalt der Organismen betreffend multipel vielfältig mysteriös geheimnisvoll, rätselhaft Mystifikation Täuschung, Irreführung; durch Vorspiegelung bewirkter Betrug mystifizieren täuschen, irreführen, narren Mystik Geheimnislehre mystisch geheimnisvoll, dunkel; dem Hang zum Wunderglauben gemäß; von Geheimnis umgeben Mystizismus Wunderglaube; Hang zur schwärmerischen Religiosität mythisch sagenhaft Mythologie Zusammenfassung der Götterund Heldensagen eines Volkes oder der Völker mythologisch auf die Götterlehre oder auf die Mythen (Götter-, Heldensagen) bezogen
naszent sich bildend, soeben erst entstehend Negant Negierender Neukantianismus reaktionäre, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter der Losung „Zurück zu Kant" entstandene bürgerliche Philosophie, die die materialistischen Elemente der Lehre von Kant beiseite schob und seine idealistische Er
kenntnistheorie im Kampfe gegen den Marxismus und gegen die materialistische Naturwissenschaft ausnutzte Niaserien Albernheiten, Dummheiten Nihilismus völlige Negierung jeglicher Tradition und Prinzipien Nominalismus (ökon.) oder nominalistische Geldtheorie bürgerliche Theorie, wonach das Geld keine Ware ist und keinen inneren Wert hat, sondern nur eine vom Staat festgelegte Recheneinheit darstellt Nukleolus (Nukleole) Kernkörperchen der Zelle, Zellkern Nutation kleine periodische Schwankungen der Erdachse, verursacht durch den Mond
Observanz Herkommen, Gewohnheit; (auch:) „Beobachtung" der eingeführten Regeln Oligarchie Herrschaft einer kleinen (privilegierten) Gruppe oktroyieren aufzwingen, aufnötigen Omnipotenz Allmacht, Allgewalt Organik (hier:) organische Natur outrieren übertreiben, überspannen
Paläontologie Wissenschaft von den Pflanzen und Tieren vergangener Erdzeitalter tt„ll:„i: \/ ! i. f i * lalUaiiviiiLtioi y ui Dcuguiigsiiuuei; v.aucn:/ Linderungsmittel Pantheismus Lehre, nach der Gott und Welt (Natur) eins sind Parallaxe (hier:) Winkel (zwischen den von zwei Standorten nach dem gleichen Punkt gerichteten Linien), der zur Bestimmung der Entfernung eines Gestirns dient Parallelogramm ein von parallelen Seiten umgebenes Viereck (Rechteck, Quadrat, Rhombus, Rhomboid) Parallelogramm der Kräfte in der Mechanik das Gesetz, daß, wenn zwei Einzelkräfte aus einander zugeneigten Richtungen auf einen Körper stoßen, die gemeinsameWirkung durch eine einzige Kraft ersetzt werden kann, die nach Größe und Richtung die Diagonale ist, die man durch die Bildung eines Parallelogramms mit den
Richtungen der beiden Einzelkräfte als. Ausgangspunkt findet Partikeln Teilchen, Stücke partikulär einzeln, einen Teil betreffend Partikularität Besonderheit; (auch:) das Besondere, Einzelne, die Einzelheit; (auch:) besonderer näherer Umstand passim zerstreut; da und dort; an verschiedenen Stellen Pathologie Krankheitslehre; Lehre von den Krankheitsprozessen und den Zuständen des Organismus Pelotonfeuer Sperrfeuer Pennalia höhere Schule Pentas Fünfergruppe, die Fünf; fünf Stücke Perfektibilität Vervollkommnungsfähigkeit; Bildsamkeit Peripherie Umfangslinie einer durch eine krumme Linie begrenzten Fläche (z.B. eines Kreises) Perpetuum mobile (utopische) Maschine, die ohne jegliche Energiezufuhr ständig Arbeit verrichten soll Petrefaktenkunde Lehre von den tierischen und pflanzlichen Versteinerungen Phalanx (Kerntruppe des makedonischen Fußvolkes- ein im Viereck eng aneinander geschlossenes Kriegsheer von 4000 bis 16 000 Mann) geschlossener Heerhaufe; geschlossene Schlachtreihe Phänomen Erscheinung, Vorgang; (auch:) außergewöhnliches, seltenes Ereignis phlogistisch (von Phlogiston, einem angeblichen Stoff, der brennenden Körpern entweichen sollte) brennbar; mit Brennstoff angefüllt (siehe Anm. 173) Physiognomie äußere Erscheinung, Aussehen, Gesichtsausdruck Physiographie Naturbeschreibung Physiokratie Lehre der politischen Ökonomie im 18. Jahrhundert in Frankreich, die die Grundrente für die einzige Form des Mehrwerts und daher die landwirtschaftliche Arbeit für die einzig produktive Arbeit hielt und nach der alle Steuern auf die Grundrente gelegt, die Industrie von staatlicher Bevormundung befreit und die freie Konkurrenz hergestellt werden sollte
Physiologe Wissenschaftler, der sich mit der Physiologie befaßt Physiologie Lehre von den Funktionen oder den Lebensvorgängen der Organismen physiologisch den organischen Lebensvorgängen entsprechend Pikenicr mit einer Pike bewaffneter Fußsoldat Planula bei Haeckel ursprünglich die vierte embryonale Entwicklungsstufe des Keims (siehe Anm. 396) Plastizität Körperlichkeit; Formbarkeit Plazentalier (Placentalia) oder Monodelphia Säugetiere; lebendgebärende Tiere mit Plazenta (Mutterkuchen) Plejaden das Siebengestirn (Sterngruppe im Sternbild des Stiers); (auch:) typischer offener Sternhaufe Polarisation auf zwei Pole bezüglich; auf die Gegensätzlichkeit bezüglich Polarität Vorhandensein zweier Pole; Gegensätzlichkeit; das Auseinandertreten einer Kraft in zwei entgegengesetzte und zur Wiedervereinigung strebende Tätigkeiten; der Gegensatz zweier in Wechselbeziehung zueinander stehender Eigenschaften der Kräfte Polypen festsitzende, schlauchförmige Grundform der Nesseltiere ponderabel wägbar Porosität Durchlässigkeit; der mit bloßen Augen oder mit dem Mikroskop nachweisbare löchrige oder grobmaschige Bau vieler Körper Positivismus Spielart des philosophischen Idealismus, die in der Erfahrung nur die Gesamtheit der subjektiven Empfindungen oder Vorstellungen sieht, die nicht gestattet, Schlüsse auf die objektive Wirklichkeit zu ziehen post festum nachher, nachträglich, verspätet posthum (postum) nachträglich; nach dem Tode des Verfassers erschienen; nachgelassen Postulat Annahme, Voraussetzung; Forderung, Verlangen potentiell vermögend; wirkende Kraft habend; der Möglichkeit oder der Kraft nach
wirkungsfähig; nicht unmittelbar, sondern verborgen wirkend Poienz Vermögen, Kraft, Wirkungsfähigkeit; innewohnende Kraft; (math.:) das Produkt einer Anzahl n (Exponent oder Hochzahl) gleicher Faktoren a (Basis oder Grundzahl), geschrieben a" P.P. (praemissis praemittendis) man nehme an, der gebührende Titel sei vorausgeschickt; es ist vorausgeschickt, was vorausgeschickt werden mußte prädestinieren vorherbestimmen präexistieren vorherbestehen; vorher da sein präformieren vorherbilden (siehe auch Anm. 178) Prämisse Vorausgeschicktes, Vorausgesetztes; Einleitung Prätention (Prätension) Anmaßung, Anspruch, Dünkel Prätorianertum Herrschaft zügelloser Soldaten Präzessioni,astron.) das Vorrücken der Tagundnachtgleichenpunkte auf der scheinbaren Kreisbahn, die die Sonne im Laufe eines Jahres am Himmelsgewölbe (Ekliptik) um 50 beschreibt Prokrustesbett (nach dem Folterbett des Prokrustes in der griechischen Sage) martern; willkürliche Form, in die man eine Sache gewaltsam hineinzwängt Prolongation Verlängerung, Stundung Promammale die von Haeckel angenommene ausgestorbene Stammform aller Säugetiere Protamöbe stellt nach der Beschreibung Haeckels eineder von ihm angenommenen Monerenformen dar, die sich von der einfachen Amöbe im wesentlichen durch das Fehlen eines Zellkerns unterscheidet; von Haeckel auch einfache Monere genannt Protein einfacher Eiweißstoff, aufgebaut aus Aminosäuren Protomyxa aurantiaca nach Haeckel eine der von ihm angenommenen Monerengattungen, die eine orangenrote Plasmakugel ohne Zellkern bildet Protoplasma die „lebende" Substanz (chemisch kompliziert zusammengesetzt.
hauptsächlich aus Eiweiß bestehend) und Träger aller Lebenserscheinungen, die den wesentlichen Bestandteil der Tier- und Pflanzenzellen sowie niedrigster Lebewesen bildet Pseudopodien Scheinfüßchen, der Bewegung dienende Protoplasmafortsätze bei einzelligen Organismen pyramidal gewaltig Pythonisse Wahrsagerin, Weissagerin
Quantivalenz (soviel wie:) Wertigkeit Quotient zwei durch Bruchstrich oder Divisionszeichen verbundene Größen (z.B. 43/a, a: b); (auch:) Ergebnis der Division
Race Rasse, Geschlecht, Stamm Radiolarien Strahlentierchen; zu den Urtieren gehörende Wurzelfüßler Räsonnement Vernunftschluß, Überlegung; vernünftige Beurteilung rationell vernunftgemäß; zweckmäßig reduzieren herabsetzen, einschränken, mindern reflektieren (hier:) zurückstrahlen, zurückwerfen Reflex Rückstrahlung, Widerschein, Abglanz Reflexation Widerspiegelung Reflexion Rückstrahlung, Widerschein; (auch:) Betrachtung, Erwägung Refraktion Strahlenbrechung Refugium Zuflucht, Zufluchtsort regenerieren wiederherstellen, wiedererzeugen, erneuern rekurrieren zurückgreifen, zurückgehen, zurückfließen Relation Verhältnis, Beziehung Relaxation Erschlaffung Renaissance kulturelle Bewegung des Bürgertums im 15. und 16. Jahrhundert gegen die Scholastik (siehe dort), um vor allem auf dem literarisch-künstlerischen Gebiet die Überlieferungen der Antike zu erneuern repeliieren zurückweisen, zurücktreiben; abweisen, verschmähen, verstoßen reprimieren unterdrücken, steuern, Einhalt tun
Repulsion Zurückstoßung, Abstoßung repulsiv zurückstoßend Residua Überreste, Rückstände Ressourcen Hilfs-, Rohstoffquellen; Hilfsmittel Resultante aus zwei oder mehreren Kräften oder Größen sich ergebende Gesamtkraft oder -große Revenue Einkommen, von Marx in dem Doppelsinn gebraucht: „Erstens um den Mehrwert als periodisch aus dem Kapital entspringende Frucht, zweitens um den Teil dieser Frucht zu bezeichnen, der vom Kapitalisten periodisch verzehrt oder zu seinem Konsumtionsfonds geschlagen wird" (Marx) revolvieren zurückdrehen, zurückwälzen Rhizipodien Wurzelfüßler, deren protoplasmatische Körper Pseudopodien (siehe dort) ausstrecken Ripuarische, das Dialekt des einen Hauptzweiges des fränkischen Stammes, der Ripuarier
Salische, das Dialekt des einen Hauptzweiges des fränkischen Stammes, der Salier Salto mortale Todessprung, Wagnis Satellit Trabant; Himmelskörper, der sich wie der Mond ständig um einen Zentralkörper bewegt Satrap altpersischer Statthalter Scheiß ul-Islam (Scheich ul-Islam) Oberhaupt der muselmanischen Geistlichkeit (bis 1922) Scholastik Schulweisheit; abstrakte, spitzfindige Schülphilosophie der mittelalterlichen Kirche scholastisch schulmäßig; ausgeklügelt; schulmeisterlich; Dinge, Begriffe usw. schulmäßig, ohne Verbindung mit den Tatsachen und der Praxis betrachten und beurteilen sec. (Sekante) eine Gerade, die eine krumme Linie oder Fläche schneidet; eine Winkelfunktion, Verhältnis der Hypotenuse zur Ankathete (die mit einem spitzen Winkel anliegende Kathete)
Sekretion Vorgang der Absonderung von Sekreten (Absonderung aus einer Drüse) Selektion Auslese, Zuchtwahl sensitiv sehr empfindlich, feinnervig Sensualismus philosophische Lehre, die die Wahrheit und das Wesen der Dinge in den Sinneswahrnehmungen, Eindrücken und Empfindungen sucht sin (Sinus) Winkelfunktion; Verhältnis der Gegenkathete zur Hypotenuse Siphoneen eine Ordnung einzelliger, vielkerniger Algen (Schlauchalgen) Sollizitation (hier soviel wie:) Krafterregung sollizitieren erregen, in Bewegung setzen souverän (über alles) erhaben; überlegen; uneingeschränkt, (unumschränkt) herrschend Souveränität Machtvollkommenheit, uneingeschränkte Staatsgewalt, Landeshoheit Sozialität genossenschaftlich, gesellschaftlich Sozialität Genossenschaft, Genossenschaftlichkeit, Gesellschaftlichkeit Spektralanalyse Methode zur Untersuchung der chemischen und physikalischen Beschaffenheit von Stoffen, Materialien, (in der Astronomie) der Himmelskörper durch Zerlegung des von ihnen ausgesandten Lichts in Spektren (Farbenbild, das bei der Zerlegung des Lichts in seine einzelnen Wellenlängen entsteht) Spektroskop Gerät zum Beobachten von Spektren spektroskopisch durch die Untersuchung des Spektrums erfolgend Spiritismus Geisterglaube; Glaube an einen angeblichen Verkehr der Menschen mit Erscheinungen und Seelen Verstorbener durch Beschwörung usw. spiritistisch den Spiritismus betreffend Spiritualismus idealistische Lehre, die ein ausschließlich geistiges Wesen der Welt behauptet spirituell geistig sporadisch zerstreut, vereinzelt Squatter Ansiedler steril unfruchtbar
sublimieren verflüchtigen; vom festen in den gasförmigen Zustand übergehen subordinieren unterordnen Subsidien Hilfsgelder Substanz Stoff, Wesen, Kern; Materie, das Stoffliche Substrat Wesen, Kern; der zugrunde liegende Stoff subsumieren unterordnen, einordnen; einen engeren Begriff einem weiteren unterordnen subtil fein, zart, dünn Subtilität Scharfsinn; Feinheit, Zartheit Sukkurs Verstärkung, Beistand, Hilfe sukzessiv allmählich eintretend, ununterbrochen; folgemäßig, nach und nach Superstition Aberglaube supponieren unterstellen, voraussetzen Supranaturalist jemand, der an Übernatürliches glaubt und eine übernatürliche Wirklichkeit annimmt, die nur durch Offenbarung zugänglich sein soll suspendieren außer Kraft setzen; aufgeben, aufheben, vertagen; in der Schwebe lassen Sykophant Angeber, Verräter; (auch:) Speichellecker Synthese Zusammenstellung; Vereinigung mehrerer selbständiger Teile zu einem Ganzen; Aufbau einer chemischen Verbindung aus ihren Bestandteilen synthesieren aus einfacheren Stoffen etwas chemisch herstellen synthetische Geometrie Geometrie, die auf geometrischem Wege die Eigenschaften und das Wesen der geometrischen Gebilde (Kurven, Flächen, Ebenen) ermittelt
Tangente Gerade, die eine Kurve in einem, Punkt berührt tangential (eine Kurve in einem Punkt) berührend Tangentialkraft siehe Zentrifugalkraft Tautologie Bezeichnung eines Gedanken? oder Begriffs mit zwei oder mehr gleichbedeutenden Ausdrücken (z.B. weißer Schimmel, kleiner Zwerg)
tautologisch gleichbedeutend, unnütz wiederholt Teleologie Lehre von den angeblichen Endzwecken der Dinge und der angeblichen Zweckmäßigkeit in der Einrichtung der Welt temporär zeitweilig, vorübergehend tentativ versuchend terrestrisch irdisch, die Erde betreffend tg siehe Tangenie Theokrat Anhänger oder Vertreter einer Staatsform, in der die gesamte staatliche Ordnung von Priestern gestaltet wird Theorem Lehrsatz, Grundsatz Therapcutik Heilkunde, Lehre von der ärztlichen Behandlung der Krankheiten Thermochemie Lehre von den Beziehungen zwischen Wärme und chemischen Erscheinungen oder die Lehre von den Wärmemengen, die bei chemischen Prozessen entstehen oder verbraucht werden thermodynamisch auf das Teilgebiet der Wärmetheone bezüglich, das die Umwandlung von Wärme in mechanische Energie behandelt Tirailleur Plänkler, Scharfschütze tiraillieren plänkeln; das Kämpfen in aufgelöster Ordnung, in kleinen Abteilungen Transzendentalismus der Standpunkt der von Kant entwickelten idealistischen Transzendentalphilosophie, nach der das Erkennen der Erfahrung vorausgeht und von dieser unabhängig ist triadisch aus drei Einheiten bestehend Trigonometrie der Teil der Geometrie, der die Berechnung der Dreiecke lehrt Trivialität Plattheit, Alltäglichkeit, Gemeinheit, Niedrigkeit
usurpieren sich (gewaltsam) aneignen
Variables Kapital „der in Arbeitskraft umgesetzte Teil des Kapitals..., [der] seinen Wert im Produktionsprozeß verändert. Er reproduziert sein eignes Äquivalent und einen Überschuß darüber, Mehrwert, der selbst wechseln, größer oder kleiner sein kann" (Marx)
Veäa (Weda) Name der ältesten Literaturdenkmäler der Inder (enthalten Gebete, Hymnen, religiöse und moralische Vorschriften, Mythen und philosophische Betrachtungen) Vehikel (hier:) Trägerstoff Verifizieren beweisen, bekräftigen; die Richtigkeit einer Sache prüfen Versatilität Beweglichkeit, Ruhelosigkeit Vertebrata die Wirbeltiere (Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere) Vibrionen Bakterien von kommaförmigem Aussehen (z.B. Erreger der Cholera) vice versa umgekehrt Viskosität Zähigkeitsgrad von Flüssigkeiten; Klebrigkeit Vitalismus reaktionäre Richtung in der Biologie, die die Lebensprozesse durch die angeblich in den Organismen befindliche „Lebenskraft" erklärt Volumen Umfang, Rauminhalt, Raummenge Voluntarismus reaktionäre idealistische Philosophie, nach der die Grundlage alles Seins, das „An-Sich der Dinge" (Schopenhauer), der Wille ist Vulgär Ökonomie jene bürgerliche politische Ökonomie, die (im Gegensatz zur klassi
schen) nicht die bürgerlichen Produktionsverhältnisse erforscht, sondern „sich darauf beschränkt, die banalen und selbstgefälligen Vorstellungen der bürgerlichen Produktionsagenten von ihrer eignen besten Welt zu systematisieren, pedantisieren und als ewige Wahrheiten zu proklamieren" (Marx) vulgo gemeinhin, gewöhnlich
V/hig (Whigs) (ursprünglich die Partei der Königsgegner, die sich in England im 17. Jahrhundert gebildet hatte) Anhänger der um 1830 entstandenen Partei der englischen Industriebourgeoisie, der heutigen Liberalen Partei
Zarucker Rückschrittler, Reaktionär (siehe Anm. 159) Zentrifugalkraft bei Drehbewegungen auftretende, nach außen gerichtete Fliehkraft Zephalopoden (Cephalopoden) Kopffüßler, höchstentwickelte Weichtiere (wie Tintenfische, Tintenschnecken) Zertifikat Bescheinigung, Beglaubigungsschein
Sachregister
Abbild - Begriffe (Ideen) als Gedankenabbilder der Dinge und Prozesse 20-23 89 573 - Wissenschaften als Spiegelbilder der Bewegungsformen der Materie 515 - die subjektive Dialektik als Widerschein der objektiven Dialektik 475 481 - mathematische Gedankendinge sind Abklatsch der Realität 484 529-534 - Schwierigkeit der richtigen Widerspiegelung 582/583 - Gedankenabbild des Weltsystems bleibt beschränkt 34/35 - verzerrte, phantastische Widerspiegelung der Realität in der Ideologie und in der Religion 89 90 294/295 450/451 Absolutismus 159 Abstammung - Abstammungslehre siehe Darwinismus, Entwicklung Abstraktion - Notwendigkeit und Bedeutung des abstrakten Denkens 20 49 475/476 499/500 502-504 - die Entwicklung des Abstraktionsvermögens und die Arbeit 448 - Abstrahieren beim Menschen und bei den Tieren 49 - abstrakt und konkret 491 - die Materie als solche ist eine A. 509 519 - Raum und Zeit als solche sind A. 49 502 bis 503 - mathematische A. 35/36 497 526 531-534 575 - Beispiele der A. 65 431/432 496/497
Ackerbau 137 162-165 290 594/595 - und Agronomie 164/165 - und Beherrschung der Natur 162/163 - und Klassengegensätze 137 - und Verteilungsformen 137 - in England 207/208 siehe auch Bauernschaft, Grundeigentum, Pacht Adel 17 152/153 155 200 241 311 464 Aggregatzustände 13 42 58-60 85 117/118 349-351 499 546 Agnostizismus (seine Kritik) siehe Erkenntnis Ägypten 456 596 Akkumulation des Kapitals 256 281 290 Aktiengesellschaft 258-260 617 620 Alchimie 248 313 456 Algebra 127/128 313 526 530 584/585 Algier 601 Allgemeines, Einzelnes, Besonderes 477 492 bis 495 501 Alies und Neues 484 - hemmender Einfluß alter Traditionen auf die Wissenschaft 317/318 352 415/416 433/434 Amerika (Vereinigte Staaten Von Nordamerika) 102 103 164 233 - Sklaverei in A. 96 149 216 586 594 - See-Entdeckungen und Handel mit A. 97 - Unabhängigkeitskrieg 156 159 599 - amerikanische Verfassung 98 Amöbe (Amoeba) 71 559 561 Amphibien 495 563 Amphioxus 72 496 Analogie 529 531-534 542
Analogie - die dialektische Methode als Analogon der Wirklichkeit 330/331 Analyse - und Synthese 39 491 496 - und Induktion 496/497 Anarchismus 262 Anarchie der kapitalistischen Produktion 16 152 253-258 261 262 264 268 275 617 bis 620 Anatomie 486 - ihre Entwicklung 314 319 456 489 - vergleichende A. 297 319 466 468 489 Aneignung - bei der Warenproduktion im Mittelalter 251/252 - Umschlag des auf Warenproduktion beruhenden Gesetzes der A. in das Gesetz der kapitalistischen A. 151/152 - kapitalistische A. 189/190 194 196 251 bis 253 261 263 588 619 - unbezahlter Arbeit 26 151 176 181 193 - Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und kapitalistischer A. 250 bis 253 255 257/258 619 - Aneignungsweise in der kommunistischen Gesellschaft 260/261 263 Anpassung - Wechselwirkung von A. und Vererbung 65 481 563/564 577/578 - der Organismen an die sich ändernde Umgebung 65/66 317/318 577 Anstoß - in der Mechanik 57 59 386 - „erster" Anstoß 22 49 54/55 315/316 471 535 545 Antagonismus 114 130/131 139/140 248 253 270 Anthropologie 457 Antinomien (bei Kant) 46 Antisemitismus 104 134 Apriorismus (Kritik der apriorischen Methode Dührings) 32 43 88-95 99/100 141 154 172/173 206/207 574 Äquivalent - Austausch von Äquivalenten 151 - Geld als allgemeines Ä. 188 287 Araber 20 155 311 313 454 462-464
Arbeit (im ökonomischen Sinn) - ihre Rolle im Prozeß der Menschwerdung des Affen 308 322-324 444-492 - fängt mit der Verfertigung von Werkzeugen an 449 - ist die Naturbedingung der menschlichen Existenz 273/274 - des Sklaven 149/150 168/169 585/586 - des Leibeigenen 588 - als Kategorie der politischen Ökonomie 383 567/568 - als Quelle alles Reichtums 444 - gesellschaftlicher Charakter der A. 252 262 285-289 - als Maß aller Werte 178 183 185/186 189 290 - gesellschaftlich notwendige A. 97/98 178 185/186 286 - produktive A. 175 262 273/274 594 - einfache A. 183/184 - zusammengesetzte A. 185 187 - Kopf- und Handarbeit 168/169 186 272 bis 274 - Vergesellschaftung der A. 123/124 - im Kommunismus 273-275 288 300 siehe auch Lohnarbeit, Mehrarbeit Arbeit (im physikalischen Sinn) 57-59 363 383 567/568 - ist Formwechsel der Bewegung, betrachtet nach seiner quantitativen Seite hin 380 bis 381 - physiologische Arbeit 567/568 Arbeiterbewegung 24/25 95 98/99 146/147 245/246 Arbeitsbasare Owens 246 274/275 Arbeitskraft - als Ware 26 186 189 190 289 291 - Wert der A. 26 167 189/190 289 291 - der spezifische Charakter ihres Gebrauchswerts 189/190 Arbeitslohn 116 117 206 208 251 - Gesetz des Arbeitslohns 64 291 - und Mehrarbeit 201-203 - des qualifizierten Arbeiters 185 567 - und industrielle Reservearmee 255/256 - Kritik der vulgären Auffasssung vom A. 178-182 Arbeitsmittel siehe Produktionsmittel
Arbeitstag 179/180 185 203 274 614 Arbeitsteilung 118 214 312 - innerhalb der Gemeinwesen 150 166/167 - innerhalb der ackerbauenden Familie 167 - und Klassenteilung 262 - Sklaverei als einfachste Form der A. 168 - ihr Charakter im Kapitalismus 250/251 270 616 - Maschinerie revolutioniert die A. 274/275 - und Markt 214 - Scheidung von Stadt Und Land 168 270 bis 273 276/277 - zwischen Kopf- und Handarbeit 168 - und Naturwissenschaft 318 - Aufhebung der alten A. 272-277 596 Arbeitszeit 98 169 174 178/179 185 189/190 193 256 274 286 289 Archaeopteryx 14 319 482 Arithmetik 36 521-523 529 Armee und Flotte siehe Kriegswesen Arten - Hypothese von der Unveränderlichkeit der A. (Linn6 u.a.) 24 52/53 314/315 - Veränderung der A. und ihre Ursachen 63-65 68/69 316-320 448/449 484 485 563/564 - seit Aristoteles' Zeiten wesentlich unverändert 83 Asien 138 150 163/164166-168 462 564586 r nn JVU Assimilation und Dissimilation siehe Stoffwechsel Assyrer, ihr Sagenkreis 67 143 Astronomie 60 81 317 320/321 325/326 357 bis 358 486 504-508 533 535-539 - ihre Geschichte 52/53 313-317 320/321 456-462 465/466 Asymptoten 502 527 Aszidien 495 563 Atheismus 472 Äther - Hypothetizität des Ä. 355 510 546/547 - Materialität des Ä. 510 - Ätherteilchen 355 390/391 399/400 533 - Ätheratome 552 - Kontinuität des Ä. 511 546/547 leistet dem Licht Widerstand 537 547 - Mechanik des Ä. 390/391
Äther - Äthertheorie der Elektrizität 390/391 398 bis 400 Atome - als diskrete Teile der Materie 532 552/553 - und Moleküle 70/71 350 510 532 - als Gegenstand der Chemie 61 81 350 354 516/517 532 551 - Bewegungsformen der A. 55 354/355 515 bis 517 520 - Atomgewichte 287 288 331 353 394 419 477 517 532 - Atomvolum 331 353 517 - gelten keineswegs für einfach 517 532 - in der Vorstellung der griechischen Philosophen 331 460/461 Atomistik 333 475 552 Attraktion siehe Repulsion und Attraktion Aufklärer des 18. Jahrhunderts 16-18 140 239/240 243/244 472 606 Ausbeutung 17 26 124 142 144/145 176 180 bis 181 193 237/238 258 266 275 610 617 618 Austausch 97 190 290/291 - und Produktion 87 136-143 150/151 248 257 583 - zwischen den Gemeinwesen 150/151 - als einzige Form des gesellschaftlichen Zusammenhangs zwischen den Warenproduzenten 253/254 - und Entstehung des Geldes 286/287 289 - unmittelbarer A. der Produkte 284/285 288 Australien 164 Axiome (in der Mathematik) 37/38 521 529 573 575 Axiomatische Methode bei Dühring siehe Apriorismus
Bakterien 68 555-557 Basis und Überbau 24-26 82 248/249 siehe auch Kunst, Moral, Ökonomie und Politik, Philosophie, Recht, Religion, Staat Bauernschaft - Und Untergrabung der alten Gemeinschaft des Bodenbesitzes 150 - freie Bauern 164 587/588 594 - und großes Grundeigentum 163-165 611 - und Sklavenarbeit 149/150 164/165 594
Bauernschafi - im Mittelalter 98 181-183 250/251 253 bis 254 311 464 587/588 594/595 - im Kapitalismus 158/159 252/253 611 Bauernkrieg in Deutschland 17 311 580 605 Begriff - als Gedankenabbild der wirklichen Dinge und Vorgänge 20-23 36 89 573/574 - und dialektisches Denken 14 370 491 - die Kunst, mit Begriffen zu operieren 14 - Hegels „Lehre vom'Begriff" 494 Berieselung siehe Bewässerung Besonderes, Einzelnes, Allgemeines 477 492 bis 495 501 Bevölkerung - Bevölkerungstheorie von Malthus und Darwin 62-64 - dichtere B. als Faktor der Entwicklung der Gesellschaft 166 Bewässerung (ihre Rolle in der Geschichte des Orients) 138 166/167 486 Bewegung 139 465 497-499 503 509 535/536 607-608 - ihre Allgemeingültigkeit 20-24 52/53 506 - als Daseinsweise der Materie 55/56 354 509 511519 575/576 - als Widerspruch 112/113 - als Veränderung überhaupt 513 517 - ihre Unzerstörbarkeit und Unerschaff- barkeit 13 55 59 60 325/326 503 511 519 541 544/545 - und Ruhe 21 51 55-58 60 112 364 380/381 511/512 576 - als Wechselwirkung von Attraktion und Repulsion 356/357 545 Bewegungsform - Grundformen der Bewegung 13 55/5661 71 112 308 354/355 499 513 - Verwandlung einer B. in die andere 13 58 bis 59 61 307 317/318 326/327 362 467 bis 468 499 512/513 541 542 - Übertragung der Bewegung 51 55/56 541-544 - und Klassifizierung der Wissenschaft 513/514 - Erkenntnis der B. 354-355 Bewegungsgröße 370-380
Bewegungsmenge 13 55 318 349 355 356 358 362 374 377/378 442 511 544 545 Biogenetisches Grundgesetz 69 319 452 476 Biologie 71 82 134 297 307/308 369 489 534 - als Chemie der Eiweiße 61 517 - ihre Geschichte 11 13/14 82 314 319 467 468 471 518 - Dialektik in der B. 13/14 307 332 353 482 489 563 - der geozentrische Charakter unserer B. 505/506 Blutkreislauf 82 221 313 457 Bodenrente siehe Grundrente Börse 136 259 Botanik 68/69 314 319/320 456/457 487-489 Bourgeoisie 16-18 87 146 249/250 259/260 580 - ihre Entwicklungsgeschichte 151-154 239 bis 240 248-251 311 312 454 464 587 605 - ihre historische Rolle 249/250 - und Feudalismus 17/1897-99139 152/153 155 239/240 250 - und Proletariat 16-18 24/25 99 149 153 240 243 253 454 580 605 610-613 6i9 - unfähig, die modernen Produktivkräfte zu leiten 259 619 - wird zum sozialen Hindernis 153 - ihr ökonomischer, politischer und intellektueller Bankrott 263 565/566 620 - geknechtet von Kapital und Profitwut 272 siehe auch Produktionsweise, kapitalistische Boylesches Gesetz 85 287 Buddhismus 491
Cartesianer 371 373 380 Chartismus 24 Chemie 7/8 81 118-120 248 287 288 307 308 362 369 391 455 466 475 515-518 542 584 - als Physik der Atome 61 81 350-351 354 516/517 520 551 - ihre Geschichte 118 314 318 320 331 335 394/395 456 465 518 552 - chemische Bewegungsformen 55 60 81/82 322 325 349 361/362 368/369 381 440-443 467 498 512 513 520 550 551 575/576 - Stoffwechsel bei chemischen Prozessen 75 559/560
Chemie - organische Ch. 457 466 467 514 553 555 - der Eiweiße 61 67 75/76 463/469 514 520 - Umschlag von Quantität in Qualität in der Ch. 118/119 351/352 510/51! 516/517 - Analyse und Synthese in der Ch. 491 - Anwendung der Mathematik in der Ch. 534 - geozentrischer Charakter unserer Ch. 504 bis 506 China 463 Christentum 86/87 93 96 97 453 580 583 Compsognathus 482
Dampfmaschine 106/107 136 154 169 170243 249 250 275 276 288 323 379 392 402 413 429/430 442 454 496/497 567/568 584 Dänischer Krieg (1864) 378 Darwinismus 62-70 307 308 319 444 468 472 519 567 576/577 - und das Problem der Notwendigkeit und Zufälligkeit 307 489/490 563 siehe auch Anpassung, Entwicklung, Kampf ums Dasein, Vererbung, Zuchtwahl Deduktion siehe Induktion Definition 77 173 578 ueismus 62 67 68 Demokratie - antike D. 579/580 - bürgerliche D. 17 158/159 - proletarische D. 158/159 261/262 Denken 16/17 19 39/40 132 482 483 491 574 583/584 - als Erzeugnis der Entwicklung der Materie 33 327 468 470 576 - als Bewegungsform 354 513 575/576 - und Sein 33 39-41 481 529 534 574 - seine Gesetze 330 348 492 573/574 - Denk- und Naturgesetze 33 348 493 529 - Denkformen 19 33 492 493 507 573 - als Gegenstand der formalen Logik und der Dialektik 24 84 131/132 348 480 492 507 - beim Menschen und beim Tier 491 - der historische Charakter des theoretischen Denkens 14 330/331 - die Bedeutung des abstrakten Denkens 325 346 475/476 499 520
Denken - bei den empirischen Naturforschern 316 375 382/383 395 396-398 415/416 477 bis 480 499 - metaphysischesD. 14 19-22 52/53 112/113 132 134 332/333 357 426 441 475 480 482 bis 484 535 - dialektisches D. 11 14 19-24 113 131-133 332/333 370 381 482 491 530 535 583/584 - Widerspruch in der Entwicklung des Denkens 80 112/113 501/502 - und Praxis 447/448 451 498/499 - und Sprache 78 447/448 Despotismus (orientalischer) 150 167 168 590 Determinismus 487-489 Deutsch-Französischer Krieg I870l?i 157/! 58 602/603 Deutschland 6/717 25 63 92 99 165 170/171 208 311 312 328/329 331/332 469 472 481 bis 482 498 580 588 605 - klassische deutsche Philosophie 10 19 22 bis 23 126 135 331-335 472-475 529 Diagnostik 466 Dialektik 14 47 111 124/125 129 243 337 521 - Definition 131/132 307 349 530 - allgemeine Charakteristik der D. 22 125 348/349 481/482 528 607 - ihre Hauptgesetze 307 348 - 353 481-490 - als höchste Denkmethode 482 583 - objektive und subjektive D. 475 481 - in der Natur 11-14 21-23 131/132 332 520 535/536 550 583/584 - in der Gesellschaft 11/12 131/132 158/159 161 392 530 583/584 - und Denken 11 14 19 22 23 131-133 332 bis 333 370 530 535 583/584 -und Metaphysik 19-22 57/58 112/113 125/126 132 332/333 348 426 472 480 482 - der Gegensatz von materialistischer und idealistischer D. 11 12 22-25 115 126 333 bis 335 475 - bei den Griechen 19 111 320 330 333 472 491 - in der klassischen deutschen Philosophie 10-12 42/43 131 133 243 330-336 426 472 bis 477 491/492 515 518/519 529 - marxistische D. 10-13 115 130/131 335
Dialektik - und Logik 24 84 125 320 472-476 491 /492 495 507 - und Naturwissenschaft 10-14 21-26 117 307 331 -336 345/346 356/357 370 380/381 475/476 480 482/483 507 509/510 513/514 535 554/555 - und Geschichte (als Wissenschaft) 10 23 bis 24 131/132 391/392 475 480 530 Differential- und Integralrechnung 81 111 125 bis 126 128 131-133 313 476527-534584 bis 585 Digger siehe Leveller Diktatur des Proletariats 261/262 620 „Ding an sich" 58 332 507 508 Diskretion siehe Kontinuität und Diskretion Dorf siehe Stadt und Land Dorfgemeinden siehe Gemeinwesen Dreißigjähriger Krieg 92 171 dynamisch siehe statisch und dynamisch
Ehe 240 245 300-302 Eigentum 151/152 173 180 269 611 - Gemeineigentum 83 128 137 149/150 163 238 290 454 583 587/588 590 - Privateigentum (allgemein) 87 96 128 583 - auf eigener Arbeit beruhendes Privateigentum 121-124 150-152 250 251 455 587/588 - auf Ausbeutung beruhendes Privateigentum 121/122 124/125 151/152 - feudales E. 583 - bürgerliches E. 17 I2I/I22 124 151/152 - Staatseigentum 259-262 - individuelles E. 121 124 - Grundeigentum 162-165 173 195 207/208 594 611 einfach und zusammengesetzt 483 Einheit Von Sein und Denken 33 490 529 Einheit und Vielheit 523/524 526 Einzeller 72/73 319 555/556 560-562 567 Einzelnes, Besonderes, Allgemeines 477 492 bis 495 501 Eisenbahn 170 259 593 Eiweiß - als Träger des Lebens 61 75/76 322 452 470 494 555/556 558-560 578/579 - seine Entstehung 470 558/559
- Bedingungen seiner Existenz 75-77 558 bis 560 578/579 - seine Entwicklung durch Differenzierung 71-73 75/76 322 481 555/556 559-562 578 bis 579 - künstliche Herstellung 67 75 468/469 494 520 560 - Biologie als Chemie der Eiweiße 61 517 Eklektizismus 332 Elektrizität 12 310 366 393-443 481 483 503 548-551 - als Bewegungsform 55 61 325 362 390 398/399 467 499 512/513 542 548 575/576 - Verwandlung der E. in andere Formen der Energie 13 318 321 325 349 362 390 499 513 514 520 542 551 - und Magnetismus 391 - statische und dynamische E. 361 400 550 bis 551 - Äthertheorie der E. 391 399/400 Elektrochemie 418 440-443 551 Elektrolyse 416-419 421/422 Elemente, chemische 433 456 505 517 Emanzipation - der Frau als Maß der allgemeinen Emanzipation (Fourier) 242 Embryologie 297 476 483 491 - ihr Gegenstand 69 - ihre Geschichte 319 466-468 489 491 Empfindung 73/74 77 109 468 siehe auch Reize, Reizbarkeit Empirie 11-13 330 345-347 395 398 400 404 415/416 478 497 502/503 518 548 Empirismus (englischer) 11-13 Energie - Unzulänglichkeit des Ausdrucks E. 364 - ihre Identifizierung mit Bewegung 13 349 380/381 467 - als anderer Ausdruck für Repulsion 358 bis 364 369 - Erhaltung und Verwandlung der Energie 13 49/50 307 331 355 356 362 397 404 413/414 420-422 424/425 430/431 434/435 442 467/468 488 505 541 544/545 - chemische E. 401-405 413/414 416-417 419/420 426/427 429-431 433 434 438 441/442 - dynamische E. 387/388
Energie - kinetische E. 13 382/383 387-389 540 - Molekularenergie 59/60 388 414 - potentielle E. 13 350 378 379 387/388 390 540 - der Erde als verwandelte Sonnenwärme 513 England 17/182463 102 103 123 136 152 160 207 208 210 216 225 240 243 246 266 311 462 587 588 -englische bürgerliche Revolution 17/18 146 152 - englische Philosophie im 17. Jahrhundert 19-21 333 Enteignung siehe Expropriation Entropie 545 Entwicklung 71 99/100 167-170 589 siehe auch Darwinismus, Evolutionstheorie Erfahrung 35/36 337 397 476 495 498 519 529 533 548 573 584 siehe auch Empirie, Experiment Erfindungen 391-393 462-464 Erkenntnis 13 295 467 499 606 - ist grenzenlos und unendlich 34/35 60 307 329 500-508 - ihre Relativität 79-86 113 507/508 - ihre historische Entwicklung 88 492/493 507 siehe auch Abbild, Empirie Eroberung (ihre Rolle in der Geschichte) 169/170 586/587 Erscheinung siehe Wesen und Erscheinung Erziehung - im Kapitalismus 271/272 - und Arbeit in der kommunistischen Gesellschaft 273-275 300 - die Utopisten über E. in der Zukunftsgesellschaft 243-245 272/273 - Kritik der Ansichten Dührings 296-300 Evropa 25 96 97 158 163 168 453-455 457 462 597 Evolutionstheorie 11 13/1463-70319468476 477 481 482 495 496 563 Experiment 433/434 457 491 495 497 Expropriation - der Expropriateure 122-124 - ursprüngliche Akkumulation als E. der unmittelbaren Produzenten 123
- Besitzergreifung der Produktionsmittel durch die Gesellschaft 140 258-260 262 264
Fabrik 250 255 275 300 Fallgesetz 370 371 530 535 Familie 90 180 - Arbeitsteilung in der Urfamilie 167 450 bis 451 - und mittelalterliche Produktion 251 253 bis 254 - ökonomische Grundlage der bürgerlichen F. 296 - Zerstörung der F. im Kapitalismus 240 243 - Umwälzung der bürgerlichen Familienform 296 - Kritik der Ansichten Dührings 296 300 bis 303 Feudalismus 164 173 253/254 590 618 - und Bourgeoisie 17/18 97/98 139 152/153 155 239/240 249/250 Feuer (Bedeutung seiner Entdeckung) 106 bis 107 391/392 450 492 Figur, geometrische 35/36 38 Fleischnahrung 110 449/450 Flutreibung 12 308 317 333 384-389 539 Form und Inhalt 36 529 561-563 Fortschritt und Rückschritt 22 564 Franheich 24 25 103 152 153 240 243 31! 462 482 -französische Revolution (1789-1794) 18 95 99 101 146 152/153 157 159 170 1 77 239-241 243 580 586/587 599/600 602 604-605 612/613 - französische Philosophie des 18. Jahrhunderts 16 19 239 Frau - Stellung in der Urgemeinde 90 - ihre Emanzipation als Maß der allgemeinen Emanzipation (Fourier) 242 - Frauen- und Kinderarbeit 243 245/246 296 - bei Dühring 303 siehe auch Ehe, Familie Freihandel - Freihandelslehre 221 222 335 591 Freiheit und Notwendigkeit 105/106 264 453 - wirkliche F. im Kommunismus 107 273 bis 274 295
Galvanismus 361 394 400 402/403 Ganzes - siehe Teil und Ganzes Gastheorie, kinetische 13 85 510 545/546 Gebrauchswert - und Wert 174 189 285/286 - der Arbeitskraft 189/190 291 - und Tauschwert bei Dühring 213/214 Gegensatz 21/22 43 54 472 - 475 481-486 546 583 - Einheit und Kampf der Gegensätze 21/22 111-113 307 348 455 481-490 583 - polarer G. 13 14 21 84-86 307 357 - zwischen Licht und Finsternis 547 - zwischen den Klassen 16-18 96 137-140 144—147 165 168/169 172/173 195 239 240 248 261 289 454/455 - von Stadt und Land 270-273 275-277 - von Kopf- und Handarbeit 168/169 186 272-274 siehe auch Antagonismus, WiderSpruch Gehirn 451517 - seine Entwicklung 322/323 447-449 468 479 - und Denken 33 470 513 583 - und Sinnesorgane 477 Geld - als unmittelbare Inkarnation der gesellschaftlichen Arbeit 283 287 - allgemeines Äquivalent 188 287 - als Maß der Werte 215 223-225 - als Zirkulationsmittel 215 283 - Weltgeld 284 - Papiergeld 177 219 - Metallgeld 137 187 282-284 - Verwandlung von Geld in Kapital 187—192 - Humes Geldtheorie 222-224 - Owens „Arbeitsstundengeld" 282 284/285 Gemeinwesen 137/138 163-168 287/288 587 bis 588 - Urgemeinde 96 149/150 163 166 168 - Auflösung der Urgemeinde 138 150/151 168-170 289/290 - indisches G. 138 163 164 168 287/288 290 588 - im Orient 138 163/164 168 - russisches G. 168 290 587/588 593 - bei den Slawen 138 287/288 587/588 595 siehe auch Mark
Geographie 319 466 - große geographische Entdeckungen 97 254 45 7 462 Geologie 82 84 - ihr Gegenstand 465 484 516 - ihre Geschichte 314 316/317 320 457 465 bis 467 - Negation der Negation in der G. 127 131 Geometrie 128 497 502 527 530 575 585 geozentrischer Standpunkt 504-506 Gerechtigkeit - der Begriff „ewige Gerechtigkeit" bei den Aufklärern 17-19 - der historische Charakter des Begriffes G. 83/84 Germanen 96 150 294 462 498 587 Geschichte 33 87 128 311 476 529 580-582 - der Natur 24 315 316 348 504 514 - der Tiere 323 - der Menschheit 10/11 20 22-24 32/33 80 82/83 106-108 166 294 315 323 348 391 504 - des Denkens 11 14 468 491/492 - als G. von Klassenkämpfen 25/26 566 - Wirken der dialektischen Gesetze in der G. 128-132 353 481/482 583/584 - als Wissenschaft 20 82-85 480 - im Kommunismus mit vollem Bewußtsein gemacht 264 Gesch ichtsauffassung - Haltlosigkeit der idealistischen G. 25 147/148 582 610 - Einseitigkeit der naturalistischen G. 498 bis 499 - dialektische G. 10/11 23/24 131/132 392 475 480 530 610 - materialistische G. 10/11 23-26 248/249 574 582 Gesellschaft 16/17 36 83 89/90 95/96 118 132 165/166 170 261-264 271 273 276 277 285 454 574 - die Arbeit als Unterscheidungsmerkmal der Menschengesellschaft 447/448 - Unzulässigkeit, Naturgesetze auf die Menschengesellschaft zu übertragen 472 565 - ihre Entwicklung 180
Gesellschaft - wird entscheidend bestimmt durch die ökonomischen Verhältnisse 248/249 583 - gesellschaftliche Verhältnisse 17 82 89 bis 92 141 262 582 - ihre Teilung in Klassen 137/138 243 248 bis 249 261-263 - ihre Entwicklung in Klassengegensätzen 87/88 166/167 173 193 261 - Sklavenhaltergesellschaft 149/150585/586 - Feudalgesellschaft 96-98 249/250 253/254 618/619 - bürgerliche G. 18 97/98 153 179 183 190 207/208 214 224/225 239/240 242/243 249 bis 251 253 258-260 272 285-287 289 295 311 455 565 566 580 611-614 - die Forderung der französischen Aufklärer nach einer „vernünftigen Gesellschaft" 239 siehe auch Kommunismus, Produktionsweise „Gesellschaftsvertrag" (Rousseaus) 17130 239 Gesetz 106 487 490 520 565 - als Form der Allgemeinheit 501 - seine Konkretheit 491 - und Hypothese 499 507 - Ewigkeit der Bewegungsgesetze der Materie 327 - die ewigen Naturgesetze verwandeln sich in historische 505/506 - Naturgesetze 33 131/132 140 365-367 453 493 - Denkgesetze 330 348 492 573/574 - Denk- und Naturgesetze 33 348 493 529 - Gesetze des dialektischen Denkens 14 23/24 348 - Gesetze der politischen Ökonomie 136 bis 137 140-141 253 291 595/596 619 - der Einheit und des Kampfes der Gegensätze 21/22 111-113 307 348 455 481-490 583 - der Negation der Negation 120-133 307 348 490 583 585 - des Umschlagens der Quantität in Qualität 41/42 116-120 307 348-353 482 501 517/518 522/523 552/553 - der Erhaltung und Verwandlung der Energie 13 49/50 307 331 355 356 362 397
404 413/414 420/421 422 424/425 430/431 434/435 442 467/468488 493 505 541 544 bis 545 Gesetzmäßigkeit - in der Natur 22 459 - in der Geschichte 22/23 Gewalt 91/92 138 141/142 147-155 165-167 188 200/201 237/238 585-588 - und ökonomische Entwicklung 149/150 153-155 159-161 169-171 587-593 - ihre revolutionäre Rolle 171 587 Gewerksgenossenschaft 246 Gleichgewicht 54-58 326 350 51! /512 514 576 Gleichheit, soziale - Entwicklung der Gleichheitsvorstellung 95-100 579-582 - bürgerliche Gleichheit 17 98/99 580-582 - Gleichheitsforderung des Proletariats 18 99 580-582 siehe auch Ungleichheit Gold und Silber 97 216-220 284 287 Gott der monotheistischen Religion 13 34 39 49 55 57 66 79 133 294-296 315 317 326 338 357 466 470/471 477 479 487 488 535 580 582 Gravitation 12 70/71 314 510 535 Griechenland, antikes 96 149 164 165 168/169 213-215 332/333 579 586 590 - griechisch-persischer Krieg i49 - griechische Philosophie 19/20 III 129 294 311 320 330-333 458-462 469 490/491 583 Großbritannien siehe England Größen - als Gegenstand der Mathematik 521 - Urbilder der mathematischen G. in der Natur 530-534 - negative und positive G. 113 526 - imaginäre G. 11 36 113 346 526 - konstante G. 113 125 - variable G. als Wendepunkt in der Mathematik 522 - Mathematik der variablen G. 81 113 125 Grundeigentum 162-165 173 195207/208 594 611 Grundrente 177/178 181 195-198 206-210 220/221 231/232 592 '
Hand - beim Affen und beim Menschen 322/323 444-447 - als Organ und Produkt der Arbeit 445/446 - ihre Bedeutung für die menschliche Kultur 322/323 445/446 450/451 Handel 97/98 140 150 152 222 240 257 - Welthandel 97/98 136 152 177 191 312 462 Handelskriege des 17. und 18. Jahrhunderts 254 Handwerk 149 153 249-251 254 312 - Übergang vom H. zur Manufaktur 97/98 153 254 272 312 Heereswesen siehe Kriegswesen Hegelei 331/332 334/335 365 Heilige Allianz 8 Holland 176/177 homologe Reihen siehe Kohlenstoff Hypnose 338-340 Hypothese - als Entwicklungsform der Naturwissenschaft 507 520 - und Gesetz 499 507 - und Astronomie 52-54 333/334 - in der Physik 54/55 81 - in der Chemie 81 520 - in der Biologie 81-83 520
Idealismus 33 126 508 584 593 - seine Entstehung 129 450/451 583 - die Periode seiner Herrschaft 129 469 583 - Kritik des Hegeischen I. 22-24 333~335 348/349 472-475 515 - idealistische Geschichtsauffassung 24-26 147/148 582/583 610 Idee - als Spiegelbild der Wirklichkeit 573 - von gesellschaftlichen Verhältnissen abhängig 582 - die „absolute Idee" Hegels 23 Identität - Unhaltbarkeit der metaphysischen Auffassung von der I. 51 483-485 - dialektisches Verhältnis von I. und Unterschied 472 484/485 528 - der Naturkräfte und ihre gegenseitige Verwandlung 475 - von Denken und Sein 40 534
Identität - oder Untrennbarkeit von Form und Inhalt 563 - von Gerade und Krumm 111 Ideologie (als idealistische Ableitung von Begriffen und Gesetzen aus der Vorstellung, nicht aus der Wirklichkeit) 34 40 89 451 574 Indien 97 138 150 163 164 166-168 287 294 588 Individuum 63-65 475 476 494 529 563 - Relativität dieses Begriffes in der Biologie 14 482 Indogermanen 587 Induktion - und Deduktion 165 337 476 491 494-497 - bei Tieren 491 - und Analyse 496/497 - und Klassifikation 494-496 Industrie 118 137 149 150 152 163 168-170 254-257 271 273 296 497 588 - historische Entwicklung der I. 97 250 312 331 586 - ihr Aufschwung auf kapitalistischer Grundlage 138 165 169 239 243 - ihre relative Unabhängigkeit von lokalen Schranken 275-277 - und Maschinerie 272 274-276 - und Krieg sowie Waffentechnik 155 160 bis 161 592/593 - und Klassengegensätze 25 146 165 240 bis 241 - und Umwälzung der kapitalistischen Produktionsweise 240 249/250 277/278 - Aufhebung ihres kapitalistischen Charakters 276/277 Industrielle Revolution des 18. Jahrhunderts 243/244 Inertia 307 543 Infusorien 555/556 561 562 567 Inhalt und Form 36 529 561-563 Irland 102 163 454 588 Italien 164 194 311 457 463/464 594 - italienische Philosophie des 16. Jahrhunderts 313 464 Kampf ums Dasein - in der Natur 63-65 69/70 133 255 264 324 476 563-567
Kampf ums Dasein - in der Gesellschaft 255/256 324 564-567 - Kritik des Sozialdarwinismus 310 476 564-567 Kant-Laplacesche Theorie siehe Kosmogonie „Das Kapital" von Marx 9 98 114-118 121 bis 125 130 151 188-191 193 196 210 214 222 335 591 Kapital 25 26 123 142 144 187-204 255-258 619/620 - und ursprüngliche Akkumulation 123 - Verwandlung von Geld in K. 116/117 120 187-192 - konstantes und variables K. 116 - seine Konzentration und Zentralisation 123/124 138 258-260 Kapitalismus siehe Produktionsweise, kapitalistische Kategorien 33 54 84/85 133 472-476 480 507 541-543 565-567 siehe auch Abstraktion, Bewegung, Inhalt und Form, Kausalität, Materie, Möglichkeit Und Wirklichkeit, Notwendigkeit und Zufälligkeit, Qualität und Quantität, Raum, Wesen und Erscheinung, Zeit Katholizismus 87 313 318 464 Kausalität 20-22 - ihr objektiver Charakter 365/366 499 - Tätigkeit dei menschen macht Probe auf die K. 498 - in der metaphysischen Auffassung 20/21 43-45 487-489 - in der dialektischen Auffassung 21/22 472 bis 475 485 491 499 541 - mit dem Aufhören der Ursache hört auch ihre Wirkung auf 551 - die Materie ist Ursache ihrer selbst 499 519 - causae finales und causae efficientes (ihr Verschwinden in der Wechselwirkung) 478-479 499 509 518/519 - in der Biologie 63-65 82 - in der politischen Ökonomie 194 295 - gesellschaftliche Ursachen und bewußte Tätigkeit der Menschen im Kommunismus 264 Kelten 150 167 294 587
Klassen 16-18 25/26 87 146 240 256 262/263 272 292 - als Produkt ökonomischer Verhältnisse 25/26 249 292/293 454 - ihre Entstehung 165-169 454 - ihre Gegensätze 16-18 96 137-140 144 bis 147 165 168/169 172/173 193 239 240 248 261 289 454/455 - ihre Abschaffung 18 95 99 107 146 261 -263 454 581 - in der Auffassung der Physiokraten 230 bis 233 Klassenkampf24/25 240/241 248 454 566 610 613 - und Organisierung des Kriegswesens 154-161 Klassifikation der Organismen 13/14 319 482 495/496 Klassifizierung der Wissenschaften 307 354 514-520 - drei Klassen der Wissenschaften 81-83 - Wissenschaft des Denkens 84 Knotenpunkte (Umschlag quantitativer Veränderung in qualitative) 42 61 117 351 546 552 Kohlenstoff - als wesentlicher Träger des organischen Lebens 517 558-560 - homologe Reihen der Kohlens toffVerbindungen i i 8/119 351 /352 Kolonisierung 254 Kommunismus - utopischer K. 18 187 244-247 280311 464 605/606 - wissenschaftlicher K. 8-10 12 siehe auch Sozialismus Kommunismus (ökonomische Gesellschaftsformation) - Produktion 128/129 139/140 186 260-265 273-278 288 295 324 620 - Produktivkräfte 107 108 263/264 277 - Formen des Eigentums 122 129 583 - Arbeit 273-278 288/289 300 596 - Verteilung 146/147 186 187 324 - Aufhebung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land 272/273 276-278 - Aufhebung des Gegensatzes von Kopfund Handarbeit 186 274
- Aufhebung der Klassenunterschiede 18 88 99 107 146 261 263 454 581 620 - Absterben des Staates 241 262 620 - allseitige Entwicklung der Individuen 263/264 273-275 324 - Rolle des gesellschaftlichen Bewußtseins 582/583 - Moral 86-88 ' - Recht 580/581 - Freiheit 107 264 273/274 295 - Familie 296 - Erziehung 273-275 300 - Absterben der Religion 295 Konkurrenz 25 137 150 198-200 249 253 269 324 565 611 617 619 Konsumtion 142 181 253 285 288 - im Kapitalismus 256/257 263 - der Ware Arbei tskraft 189/190 - Unterkonsumtion 266/267 Kontinuität und Diskretion - der Materie 510/511 534 546 552 - im gegenseitigen Verhältnis der Wissenschaften 516/517 Kooperation 118 121/122 124 250 619 Kosmogonie 6 84 - die Kant-Laplacesche kosmogonische Theorie 12 22 52/53 316/317 320/321 333 bis 334 358 466 476 509 536 Kraft 49/50 54-56 - als die aktive Seite der Bewegung 55/56 363/364 541/542 - wird nach ihrer Äußerung gemessen 55/56 541 - lebendige K. (kinetische Energie) 363 371-379 382/383 390 414/415 478 - Kritik dieses Begriffes 12 13 310 318 326 355-360 363-369 398 429-432 441/442 541-544 Kreidauf der Materie in der Natur 24 318 bis 320 327 504 544/545 Kriege siehe Amerika, Bauernkrieg in Deutschland, Dänischer Krieg (1864), DeutschFranzösischer Krieg (1870/1871), Griechenland, Handelskriege des 17. und 18. fahrhunderts, Krimkrieg (1853-1856), Napoleonische Kriege, Österreichisch-Preußischer Krieg (1866)
Kriegswesen 167 - seine materiellen Grundlagen 154-161 597 bis 603 - Linientaktik 156-159 597-603 - Kolonne 156-158 597-603 - die durch die Revolution geschaffene Bewaffnung der ganzen Nation 156 602 - preußische Landwehr 157 158 602 - militärische Ausbildung 158 586/587 Krimkrieg (1853-1856) 159 Krisen - Wesen und Ursachen 257/258265-268 - ihre Möglichkeit 289 - ihre Unvermeidlichkeit im Kapitalismus 265-268 295 324 455 565/566 619 - zeigen Unfähigkeit und Entbehrlichkeit der Bourgeoisie 259 263 - Industriekrise 257 265-268 - Handelskrise 152 - Geldkrise 593 - Krise von 1825 257 - Krise von 1877 257 264 455 Kuba 455 Kunst 82 168/169 262 311/312 450 462 464 486
Lamarckismus 480 558 Landrecht, preußisches siehe Recht Lanzettfischchen 72 319 496 Latifundien 164 587 590 594 Leben 61 324 327 465/466 481 483 513 514 517 520 - Definition 74-77 559/560 578/579 - als eine Bewegungsform der Materie 55 325 349/350 354 494 499 576 - als Widerspruch 112 - seine Entstehung 67/68 72/73 321/322 327 468/469 516 - seine Entwicklung 322 327 465 560-566 siehe auch Eiweiß - und Stoffwechsel 21 74-77 112 559/560 578/579 -und Tod 112 554 - Unhaltbarkeit der Lehre von der „Lebenskraft" 543 - Unhaltbarkeit der Hypothese vom „ewigen Leben" 556-560 Leibeigenschaft 91/92 98 261 587/588 594/595
Lepidosiren 319 492 Leveller 17/18 Liberalismus 482 Licht 61 318 325 365/366 391 393 396 399 467 496 498 499 514 520 532 536-539 547 bis 549 Logik - als Wissenschaft vom Denken 24 84 480 - als Methode des Denkens 125 - ihr historischer Charakter 84 330/331 507 - und Dialektik 24 125/126 308 472-475 491 492 495 507 - und Mathematik 37/38 125/126 475/476 - Hegels L. 33 42/43 61/62 133 Lohnarbeit 142 151 169 252/253 261 588 Lyoner Aufstand (1831 und 1834) 24 25
Magnetismus 55 61 318 321 325 361 362 391 393 396 401 443 467 481 499 512 514 542 576 - magnetische Pole 35 357 485/486 550 ' Malthusianismus 62 63/64 564/565 Manufaktur 97/98 118 210 249-251 619 - Übergang vom Handwerk zur M. 97/98 153 254 272 312 - Übergang von der M. zur großen Industrie 243 249 Mark 163 166 254 595 Markt - Warenmarkt 26 180 188/189 214 251-254 266/267 278 289 - Arbeitsmarkt 188/189 289 - Geldmarkt 188 - Weltmarkt 177 191 254/255 266 284 Maschinen 174 249/250 255/256 272 siehe auch Dampfmaschine Maß - der Arbeit 288 - der Bewegung 57/58 354/355 370-383 391 546 siehe auch Knotenpunkte Masse - als diskreter Teil der Materie 532/533 552 - und Moleküle 350 530-533 - Mechanik der irdischen Massen 350 530 bis 531 - Massenbewegung 51 55 275 362 380 387 390/391 400/401 515 520 532/533 545 546 576/576
Materialismus 24 33 41 55 129 334 466-469 574 583 - dialektischer M. 10 24/25 129 334 583 - historischer M. 10 24-26 248/249 574 582 - griechischer M. 129 458-460 469 583 - englischer M. des 17. Jahrhunderts 20 333 - französischer M. des 18. Jahrhunderts 18 24 312 315 472 479 487 514/515 518 519 529 - Feuerbachs 467 470 - Vulgärmaterialismus 332 466/467 472 476 - naturwissenschaftlicher M. 469/470 478 Materialität der Welt 41 Materie - als solche 499 502/503 509 519 - Unerschaffbarkeit und Unzerstörbarkeit der M. 55 60 327 355 503/504 511 519 545 - und Bewegung 49-56 112 318 325-327 354-357 364 497 499 503/504 509-513 519 535 575/576 - und Denken 32-34 129 327 453 466 470 479 480 490/491 499 502/503 529 - Urmaterie 53/54 509 - Konstitution der M. 509-511 517-519 532-534 546 552 Mathematik 11-13 46/47 81 346 466 523 bis 526 575 - Definition 35-37 521 - ihre Entstehung aus den Bedürfnissen der Menschen 36/37 456 - ihre Geschichte 81 457 465 522 - als Abbild der realen Wirklichkeit 36-38 307 484 529-534 575 - Dialektik in der M. 125/126 131 132 307 310 475/476 484 521-534 - niedere und höhere M. 81113 125/126 475 - ihre Anwendung auf andere Wissenschaften 81 534 - mathematische Manuskripte von Marx 12/13 Mechanik 51 56/57 59 362 369 370-383 391 431 512-514 525/526 530/531 540-542 - allgemeine Charakteristik 81 314 350 516 bis 517 534 - als Wissenschaft von der Bewegung der himmlischen und irdischen Massen 350 - als Theorie einfacher Ortsveränderung 354
Mechanik - ihre Geschichte 36 354/355 456/457 462 465 467 475 - irdische M. 66 310 359/360 366/367 504 515 530 533 - des Himmels 12 66 307 - rechnende M. 369 372 - theoretische M. 383 mechanische Bewegung 55 71 318 321 325 391 499 512/513 520 542 575 - als einfachste Form der Bewegung 354 bis 355 513 - als Widerspruch 112 - als Gegenstand der Mechanik 354 - Umschlag m.B. in Wärme und umgekehrt 106/107 318 325 349 380-382 390-393 493 499 512/513 520 540 542 - doppeltes Maß der m.B. 379 381 Mechanismus 310 316 467 479 489 501 515 bis 519 Mehrarbeit 144 189/190 193 202/203 238 Mehrprodukt (im Kapitalismus) 151 189-192 194 197/198 202/203 210 Mehrwert 116 176 181 202-204 238 281 - Definition 188 - Entstehung des M. 188-190 - Produktion von M. - das absolute Gesetz der kapitalistischen Produktionsweise 190 bis 194 - verwandelte Formen des M. 196-198 - Bedeutung der Marxschen Mehrwertstheorie 26 190 siehe auch Grundrente, Profit, Zins Mensch - Herausarbeitung des Menschen aus dem Tierreich 93 106/107 129 166 168264322 bis 324 444-452 466 - Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen 310 322/323 444-452 - und Tier 79 322/323 446 451/452 466 491 565 - 567 - und Natur 106/107 165/166 264 322/323 452/453 489/490 498 Menschenfresserei 169 449/450 Merkantilismus 215-221 Mesmerismus 338 Metaphysik 57/58 126 128 134 486 529
Metaphysik allgemeine Charakteristik 20/21 441 472 - 475 - ihre Unverträglichkeit mit der Dialektik 20/21 25 62/63 112/113 125/126 132 332 348 426 472-475 482 - des 17. und 18. Jahrhunderts 19/2024 313 bis 316 333 489 529 540 - in der Naturwissenschaft 14 20-22 307 313-319 346 357 426 475 480 483-485 489 501 535 540 - Bedeutung der metaphysischen Kategorien 475/476 483/484 Meteorologie 457 505 506 516 Methode - dialektische M. 8/9 22 115 125/126 335 482 491/492 - induktive M. 14 337 - metaphysische M. 482 - vergleichende M. 319 320 466 - formal-logische M. 125 491 - die alten Methoden erweisen sich als Hemmschuh 552 siehe auch Dialektik. Metaphysik Militarismus 158/159 161 Mimikry 66 Mineralogie 314 466 Möglichkeit und Wirklichkeit 80/81 289 325 326 352/353 523/524 Molekül - als diskreter Teil der Materie 350 528 530 bis 533 546 - und Atom 70/71 350 510 532 - und Masse 350 530/531 - als Gegenstand der Physik 51 81 287 307 350/351 354 390/391 515-517 520 551 - Molekularbewegung 13 51 55 58/59 81 275 307 354/355 380 388 390/391 513 515 517 520 525/526 532 540 545 546 551 575 bis 576 - Molekulartheorie 118 552 Monarchie 155 311 464 siehe auch Absolutismus Moneren 67 73 320 555 560 561 577 579 Monetarsystem 216 Monismus 479 516 Monopole 124 144 146 152 160 176/177 179 193 263 617
Monotheismus 129 294/295 583 Moral 86/87 93/94 - als Überbau 86-90 - ihre Klassenbasis 86-88 - und Recht 104/105 139 141 143 145 Mythologie 294
Napoleonische Kriege 92 120 156/157 200 239 241/242 601 Natur - metaphysische Naturauffassung 314-319 dialektisch-materialistische Naturauffassung 10 14 131/132 320 355 451 469 481 530 - als historischer Prozeß 24 52/53 465 503 bis 504 609 - und Mensch 106 165/166264/265322/323 452/453 490 498/499 Naturalismus 346 393 498 Naturalwirtschaft 137 152 Naturgesetz siehe Gesetz Naturphilosophie 6 11/12 14 33 316 328 334 337 3 45 395 478 533 - die genialen naturphilosophischen Intuitionen der Griechen 311 320 464 - Kritik der N. Dührings 11 38 43 49 60 114 119/120 133 140/141 Naturwissenschaft 20/21 51 67/68 519 520 607 - ihre Geschichte 20/21 49/50 68/69 243 311 bis 320 329 331/332 354 362 - 364 453 456-471 - drei große Entdeckungen in der N. 467 bis 469 - empirische N. 14 467 Naturwissenschaft - theoretische N. 7 10-13 22 325 334 467 - Revolution in der theoretischen N. 13 - und Philosophie 14 20-24 41 325 330-335 355-357 393 398 464 467/468 472-480 498 499 507 511 - und Materialismus 24 41 129 - und Dialektik 10-14 22-26 117 308 330 bis 335 346 356/357 370 381 475/476480 482 507 513/514 535 554 - im Kommunismus 324
Nebel (Nebelball, Nebelfleck, Nebelmassen, Urnebel) 22 52-54 317 321 325 327 358 367-369 471 505 509 537/538 544 Nebulartheorie siehe Kosmogonie Negation 132/133 481 490 525 554 583/584 siehe auch Gesetz der Negation der Negation Negatives siehe positiv und negativ Nervensystem 74 82 109 322 452 496 566 Neukantianismus 332 333 365 ^ Neuseeland 164 Nichts 490 524-526 584 Notwendigkeit und Zufälligkeit - die Empirie der Beobachtung kann nie die Notwendigkeit genügend beweisen 497 - zwei metaphysische Auffassungen in der Frage des Verhältnisses von N. und Z. 479 486-490 - Hegel über N. Und Z. 43 489 - der Darwinismus und das Problem der N. und Z. 307 489-490 563 - Gesetzmäßigkeit und Zufälligkeit 11 18/19 22/23 26 489/490 - die Objektivität der N. und Z. 489-491 - der dialektische Zusammenhang von N. und Z. 326 485 491 563 siehe auch Freiheit und Notwendigkeit
Ökonomie und Politik 97-99137-138 141 -143 147-154160/161 169-171 180201 241/242 OAfi CQ7 cm 4.T7 JU/—J7I Opak 314 Organische Natur 1361 64/65 67 72-74 82/83 127 318/319 322 483 490 514 520 543 563 608 Organismus 83 554/555 - als höhere Einheit der mechanischen, physikalischen und chemischen Bewegungsformen 515 543 - Einheit des O. 483 - seine ständige Veränderung 20 483/484 512 - Entwicklung der Organismen 63-70 319 563 - Zwischenformen der Organismen 13/14 73/74 319 - Organismen bestehen aus Zellen 14 71/72 468 555/556 559-561 579 Österreichisch-Preußischer Krieg (1866) 157
Pächter 207/208 230/231 - sein Anteil am Mehrwert 196 210 - Pächtergewinn und Kapitalprofit 208 - bei Quesnay 230-231 233-235 Paläontologie 297 466 476 491 - ihr Gegenstand 69 465 - ihre Geschichte 314 319 457 466 467 489 Pantheismus 62 Partei des Proletariats 5 ~ als die revolutionärste Partei der Geschichte 171 - und militärische Ausbildung 586/587 Periodisches System der Elemente 353 517 Persien 167 Persönlichkeit - im Kapitalismus 272/273 - im Sozialismus 262-264 273/274 Pflanzen 72 608 - und Tiere 73/74 322 481 - Entstehung der ersten P. 356 561/562 - ihre Evolution 63-68 - Veränderung der P. durch den Menschen 322/323 451/452 Phantasie - irrationelle und rationelle Ph. 574 Philologie 298/299 Philosophie - als überbau 25 82 249 - Veränderung ihres Gegenstandes 1423-25 34/35 129 525 574 - zwei philosophische Richtungen 472 475 - Geschichte der Ph. 315/316 328-335 498 507518 547 - das Gesetz der Negation der Negation in der Geschichte der Ph. 129-132 583 - und Naturwissenschaft 14 20-25 41 49/50 55 325 330-335 355-357 393 398 464 466 bis 468 472-480 498 507 511-512 siehe auch Deutschland, England, Frankreich, Griechenland,Italien, Naturphilosophie Phlogiston 314 335/336 Phrenologie 338-340 Physik 7/8 70 81 85/86 287 307 308 362 369 466 486 510 514-518 530/531 534 542 - die Mechanik der Moleküle 61 81 350/351 354/355 390/391 515-517 520 551 - ihre Geschichte 314 318 331 335 457 467 518 552
- physikalische Bewegungsformen 61 321 - die Konstanten der Ph. 350/351 - der geozentrische Charakter unserer Ph. 504-506 - und Metaphysik 316 480 Physiokratie 140 221/222 227 230 236 - „Tableau iconomique" 15 227-236 Physiologie 21 75 109 465 466 483/484 544 554 567/568 - als Physik und Chemie des lebenden Körpers 520 - ihre Geschichte 314 319 320 456/457 468 Polarität, Polarisation 307 361 430/431 479 481-483 485/486 495 - dialektische Natur des polaren Gegensatzes 14 22 84/85 357 Polen 457 462 Politik»politische Beziehungen, politische Ordnung 82/83 90-92 96-98 151-153 161 170/171 201 240/241 450 582 587/588 - Entstehung der politischen Herrschaftsverhältnisse 165-170 - die politischen Einrichtungen als Überbau 25 siehe auch Ökonomie und Politik politische Ökonomie 6/7 9 91 179 194 208 210-213 216 217236 285 287 308328/329 335 383 476 567 591 594/595 - Gegenstand und Methode 136-140 - im weitesten Sinne 136 139 - im engeren Sinne 140 - ihr historischer Charakter 136/137 - ihre Gesetze 136/137 140 253 - vorbürgerliche p. Ö. 140 - bürgerliche p. O. 295 - klassische bürgerliche p. ö. 15 140 179 194 210/211 455 591 positiv und negativ 21/22 43 363 481 483 485/486 491 509 Praxis 36 87 295 313/314 331 392/393 456/457 462 497/498 Preis und Wert 210 - der Arbeitskraft 203 - Monopolpreis 175/176 Preußen 37 92 103/104 157 602 Produkt der Arbeit 151 180/181 190 193 250 bis 252 257 261 263 273/274 287-291 - in den alten Gemeinwesen 287/288
Produkt der Arbeit - in der mittelalterlichen Gesellschaft 251 253/254 - seine Verwandlung in Ware 150/151 251 285/286 289 - Produkte der gesellschaftlichen Arbeit im Kapitalismus 250/251 285/286 619 - Verwandlung des eigenen Produkts des Arbeiters in ein Werkzeug seiner Knechtung 255/256 - das gesellschaftliche Produkt im Kommunismus 122 264 siehe auch Mehrprodukt Produktion 25 123-125 128/129 137/138 142-144 153-155 167 186 241 250-257 261-278 322-324 453-457 462 594 - als spezifisch menschliche Tätigkeit und materielle Grundlage aller übrigen Tätigkeiten des Menschen 322-324 565/566 - und Austausch 136-142 150/151 248 257 455 583 - und Verteilung 137-140 173 siehe auch Warenproduktion Produktionsmittel - Produktion der P. 180 - im Mittelalter 250 618 - Monopol an den P. und Mehrarbeit 144 152 - ihre Verwandlung in Kapital 123 192-195 258 619 - beherrschen im Kapitalismus die Produzenten 271-273 - ihre Konzentration und Zentralisation im Kapitalismus 124 250-252 619 - und Krisen 257/258 263/264 - im Kommunismus 260-264 277 288 295 620 Produktionskosten (Herstellungskosten) 179 198/199 Produktions- und Reservefonds 180/181 Produktionsverhältnisse 25 142 249 588 Produktionsweise 26 115 124/125 137-140 149 152 190/191 240 249-261 273/274 278 454/455 585/586 588 611 619 siehe auch Sklaverei, Feudalismus, Kommunismus
Produktionsweise, kapitalistische 18 116 138 bis 139 151/152 173 208 249 249-261 266 bis 268 277/278 289 291 295/296 454 bis 455 - ihre Bezeichnung von Marx eingeführt 249 - ihre geschichtliche Notwendigkeit 26 151 bis 153 591 - ihre historische Rolle 250 - ihre Gesetze 139 198 253/254 - ihr Mechanismus 190 258 - und soziale Mißstände 243 565/566 - als Fessel der Produktivkräfte 139/140 146/147 153 249/250 263 619 - Gegensatz zwischen der Organisation in der einzelnen Fabrik und der Anarchie der Produktion in der ganzen Gesellschaft 250/251 255 258 619/620 - Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und kapitalistischer Aneignung 250-252 255 257 258 619/620 - ihre sozialistische Kritik 26 139/140 - fordert soziale Umgestaltung 248 252 258 260/261 263 565/566 - ihr notwendiger Untergang 26 124/125 619/620 - Umwälzung durch das Proletariat 146/147 153 240 248 260-262 273/274 295 454 Produktivität der Arbeit 159 165/166 168/169 179/180 274 Produktivkräfte 107 140 146 153 159 166 168 bis 170 240 245 248-250 257-261 263 274 590 - im Kapitalismus 249/250 257/258 565/566 611619 - im Kommunismus 263/264 276 620 Profit 177 194-202 223 - Kapitalprofit 179-181 196-201 206-210 - Unternehmerprofit 200 - Handelsprofit 196-198 - des Pächters 206-210 Proletariat 87 158 580 - Geschichte seiner Entwicklung 17/18 123 bis 124 153 240 243 255 311 464 - Gegensatz von P. und Bourgeoisie 16-18 148/149 240 253 605 613 619 - Klassenkampf zwischen P. und Bourgeoisie 25 241 454 610-612
Proletariat - und kommunistische Weltanschauung 8/9 250 265 - proletarische Forderung der Abschaffung der Klassen 98/99 146 581 - seine historische Mission 265 - Ergreifung der Staatsgewalt durch das P. 261/262 620 - macht der Produktionsanarchie ein Ende 255 620 Protestantismus 87 312 464/465 Protisten 67 72 320 322 555 557 561/562 Protoplasma 11 67 319 322 452 468 477/478 520 577 Prozeß 13 22 24124/125 131 132 274 331 362 - umkehrbarer P. 390 392 418 - seine Wiederholung 82/83 - primäre und sekundäre Prozesse 418-427 441/442 Pythagoräer 459 460
Qualität und Quantität 13 36 55 325 350/351 475 500/501 517-519 522/523 545 552 bis 553 siehe auch Gesetz des Umschlagens der Quantität in Qualität
Raum 45-52 - Raum und Zeit als die Existenzformen der Materie 48 502/503 - und Materie 503/504 5M 546 - und Bewegung 511 - seine Unendlichkeit 43-48 327 504 530 - drei Raumdimensionen 46 344 - die „vierte" Dimension des R. 344-346 - seine Formen und Verhältnisse 36-38 530 Recht 105 139 145/146 - Rechtsverhältnisse 82 141 591/592 - Rechtsvorstellungen ünd rechtliche Einrichtungen als Überbau 26 89168/169 450 582 591-593 - deutsches R. 163 - englisches R. 102-105 163 - französisches R. 102 103 105 163 - preußisches Landrecht 101-105 134 210 270 278 - römisches R. 96 103 104
Reduktion (höherer Bewegungsformen auf niedere) 513 516 Reflexion 14 Reformation 17146311-313 462464/465 613 Reibung - und Stoß 376/377 387/388 390 492/493 514 520 540 551 siehe auch Feuer, Flutreibung Reize, Reizbarkeit 77 322 468 578/579 Relativität 13 14 54/55 57 80 83-85 286 bis 288 495 506 576 Religion 16 67 86/87 91 166 294/295 298 547 582 613 - als phantastische Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins im Bewußtsein der Menschen 294/295 450 - und das Verhältnis der Naturforscher zu ihr 313 465 469-471 - die Bedingungen ihres Verschwindens 294/295 siehe auch Christentum, Deismus, Gott der monotheistischen Religionen, Katholizismus, Monotheismus, Protestantismus, Reformation, Spiritismus Renaissance 311-313 464/465 Rente siehe Grundrente Repulsion und Attraktion 308 360 511 - als Wesen der Materie 315 509/510 - in ihrem Wechselspiel besteht alle Bewegung 356/357 545 - als einfache Formen der Bewegung 355 bis 369 - Umschlag der Attraktion in Repulsion und umgekehrt 510 512/513 546 - in der Mechanik 359-361 368/369 511 bis 513 - in der Physik 360/361 368/369 543 - in der Chemie 367-369 481 Reservearmee, industrielle 255/256 258 289 619 Revolution - sozialistische R. 88 146 180 260-262 264 bis 265 454 482 566 620 - von 1848/49 158 170 331 466 481/482 siehe auch England, Frankreich, Umwälzung Rom 96 98 149 164 168 579 586 590 594 Rotation 317 358 384-389 535/536 539
Ruhe siehe Bewegung Rußland 168 170 177 270 587/588 593 595
Sauerstoff (Bedeutung seiner Entdeckung für die Chemie) 335 394 Sehe in siehe Pr^cssTi UTid iE*?sehe in uti ^ Schluß - seine Formen 492 493-495 - die Entwicklung des Schlußvermögens wirkte auf Arbeit und Sprache zurück 448 Schnabeltier 14 495 Schottland 165 Schuppenmolch siehe Lepidosiren Schutzzollsystem 221 Schwere 308 321 358-360 366/367 469 505 509/510 512 552 Sein 21 33 39-43 48/49 - die Einheit des S. 39-41 - Grundformen alles S. 48 503 - und Bewußtsein 25 33 39/40 529 534 574 Sinnesorgane 447 500/501 506/507 547 Skandinavien 462 Sklaverei - allgemeine Lage 96 137 144 149/150 167 bis 169 173 579/580 585-587 - als einfachste Form der Arbeitsteilung 168/169 - als Produktionsform 586 - Haussklaverei im Orient 586 - antike S. 168 - in Griechenland und Rom 96 149 168 579/580 585/586 - in Amerika 96 98 149 586 594 Skeptizismus 415 498 508 Slawen 138 164 287 294 462 587 595 Sozialismus - wissenschaftlicher S. 16 19 25/26 139/140 146 158/159 186 189 248-250 264/265 277/278 472 476 610 - und materialistische Geschichtsauffassung 25/26 248/249 582 - und Mehrwertstheorie 25/26 189 - der wissenschaftliche S. als theoretischer Ausdruck der proletarischen Bewegung 265 - utopischer S. 18/19 25/26 194251 606 610 - Gleichheitssozialismus 185 *• naturwüchsiger Arbeitersozialismus 19186
Sozialismus - französischer S. 16 19 25 665 - englischer S. 19 25 245/246 665 - deutscher S. 7 19 25 329 665 - eklektischer S. 19 - Pseudosozialismus Dührings 179 186 248 277/278 siehe auch Kommunismus, Revolution Sozialistengesetz 8 605 Spanien 170 311 462 Spektralanalyse 22 317321 499 536-538 584 Spiritismus 337-347 Spiritualismus 40 583 spontane Zeugung 67/68 555/556 Sprache - Entstehung der 5p. aus und mit der Arbeit 322 446-448 450 - Kenntnis der alten und neuen Sprachen 298 Sprachwissenschaft 486 siehe auch Philologie Sprung (qualitativer) 42 61 264 533 Staat 6 36 83 94-98 152 161 164 168/169 214 292-294 328 450 586/587 - seine Entstehung 138 166/167 - seine Rolle in der Klassengesellschaft 138 259-263 590 - der kapitalistische St. und der Militarismus 158 - Ergreifen der Staatsgewalt durch das Proletariat 261/262 620~ - das Absterben des St. 241 262 620 - der „Vernunftsstaat" der französischen Aufklärer des 18. Jahrhunderts 16/17 239 - Kritik der Losung „freier Volks Staat" 262 Staatskapitalismus 259/260 618 620 Stadl und Land - Scheidung von St. und L. als die erste große gesellschaftliche Arbeitsteilung 270 bis 272 - Gegensatz von St. und L. im Feudalismus 152 590 - Gegensatz von St. und L. im Kapitalismus 271/272 275-277 614 - Aufhebung des Gegensatzes von St. und L. im Kommunismus 272/273 276 bis 278 statisch und dynamisch 51 54 57 60
Statistik 218 Stoff 12 503 - der sich bewegende St. als Gegenstand der Naturwissenschaft 513 Stoffwechsel 21/22 74-77 559/560 578/579 Strategie und Taktik siehe Kriegswesen Substanz 491 499
Synthese siehe Analyse und Synthese
Tautologie 39 Technik 108 159 274/275 597 Teil und Ganzes 20 37 45 333 483 Teilbarkeit siehe Kontinuität und Diskretion Teleologie 61 66 315 466 479 518 Theologie 313 315 415 488 Theorie und Empirie 330 478 - Bedeutung des theoretischen Denkens 330/331 346 475 - Schaden falscher Theorien 393 497 - historische Bedingtheit der Th. 241 330 Therapeutik 466 Thermodynamik 496 567 siehe auch Wärme Tiere 608 - und Pflanzen 73/74 322 481 - Entstehung der ersten T. 322 561/562 - ihre Entwicklung 63-70 - Herausarbeitung des Menschen aus dem Tierreich 93 106/107 166 168 264 322 bis 324 444-452 466 - Ähnlichkeit und Unterschied zwischen dem Tier und dem Menschen 79/80 322 bis 323 446 451 452 466 491 564-566 - Zähmung von T. 391 449/450 - Veränderung der T. durch den Menschen 323 451 Tod 20 113 483 554 ' Trigonometrie 526-528 Trucksystem 281 Truste 617 620 Türken 164 Überbau siehe Basis und Überbau Überproduktion 265-267 siehe auch Krisen Umwälzung, revolutionäre 97 106/107 153 240 249 264/265 268 274-278 454 611 siehe auch Revolution Unendlichkeit 43-48 - als Widerspruch 47/48
Unendlichkeit - Endliches und Unendliches 48 355 501 bis 505 - des Raumes und der Zeit 44-48 307 522 bis 523 529-534 - der Erkenntnis 80/81 113 500-505 - „schlechte U." 43 48 475 502 504 - der unendliche Progreß bei Hegel 504 Ungarn 462 Ungleichheit (soziale) 90 95 130 149 siehe auch Gleichheit Unterkonsumtion 266/267 Unterschied siehe Identität Ursache und Wirkung siehe Kausalität ursprüngliche Akkumulation des Kapitals 123 Urteil 484 - Klassifikation des Urteils 492-494 Urzeugung siehe spontane Zeugung Utopisten 12 18/19 25 138 240-248 272/273 296 606 612
Vegetarianertum 110 449 Veränderlichkeit der Arten 63-66 317/318 Veränderung 20/21 41 48-51 65/66 - und Bewegung 513 - und abstrakte Identität 51 484 - und Zeit 49 - quantitative und qualitative V. 117-120 349-353 517/518 - fort- und rückschreitende Änderungen 22 Vererbung - Widerstreit von V. und Anpassung 65/66 481 564 577/578 - erworbener Eigenschaften 63/64 66 529 - ihre Rolle in der Entwicklungsgeschichte der Arbeit 445/446 - die scheinbare Selbstverständlichkeit mathematischer Axiome ist angeerbt 521 529 Vergleichung 36 500 522 Vernunft und Verstand 16-19 36 140 239 241 248 249 476 477 483 490 491 498 575 Verteilung - Bedingungen, die die Art und Weise der V. bestimmen 137-142 - ihre Rückwirkung auf Produktion und Austausch 138 - in den alten Gemeinwesen und Familiengemeinden 137 287/288
Verteilung - und Klassen 137-140 - Ungleichheit der V. in der Klassengesellschaft 138/139 149 - Unterschiede in der V. im Kapitalismus 137/138 145/146 256 - Umwälzung der Verteilungsweise im Kommunismus 146 186 - Kritik der Ansichten Dührings 142-145 173 278 595/596 Vitalismüs 479 542/543 Vulgärökonomie 179 194 209 - Kritik der ökonomischen Auffassungen Dührings 104-146 171-182 198-204 236 bis 238 278 593-595
Waffen 154-161 449 592/593 597-603 Wahrheit 18 80-86 141 - absolute und relative W. 18 24 80/81 - „ewige"W. 17 78/79 81-87 141 330 475 Ware 150/151 183/184188-190 224 251 253 bis 254 286-289 - Definition 286 - Doppelcharakter der in ihr enthaltenen Arbeit 286 - Wert der W. 177-179 183-185 285-287 - Verwandlung des Produkts der Arbeit in W. 150/151 251 285/286 289 - Arbeitskraft als W. 26 186 189 190 289 291 Warenproduktion 151 251-254 257 264 285 bis 289 291 591 619 Warenzirkulation 142 151 188 257/258 213 bis 214 Wärme 308 394 396/397 512 549 - als Bewegungsform 13 55 62 318 321 335 349 387-393 398/399 401 431 467/468 493 499 520 540 542 551 575 - als eine Form der Repulsion 360 363 368 bis 369 510 - als Molekularbewegung 13 55 62 360 380 388 390/391 398 517 520 540 551 575 - mechanisches Wärmeäquivalent 318 378 398 402 467 497 - mechanische Wärmetheorie 51 52 56-59 331 335/336 466 505/506 567 - Umwandlung von W. in andere Bewegungsformen 106/107 318 321 325 349
362 380 388-393 401 467 492/493 499 512-514 520 532540 542 551 - gebundene W. 58 - strahlende W. 391 467 532 547 - Unhaltbarkeit der Lehre vom Wärmetod des Weltalls 324-327 535 544/545 Wärmestoff 12 335/336 393 398 477 497 540 Wechselwirkung - Wesen der W. 355 - allgemeine W. in der Natur, in der Gesellschaft und im Denken 20 - 22 451 499 518/519 - schließt alles absolut Primäre und absolut Sekundäre aus 20-22 425-427 439-442 451 499 518/519 - Beispiele der W. 65/66 355/356 440/441 485 517/518 565 - Hegel über W. 499 509 566 Welt 36 43-49 574 - als zusammenhängendes Ganzes 34/35 574 - die Einheit der W. besteht in ihrer Materialität 41 Weltall 22 55/56 327 355 363 459 504 511 519 Weltanschauung 125 129 333 - kommunistische W. 8-10 - materialistische W. 469 Werkzeug (Arbeitsinstrument) - sein Erscheinen als Beginn der spezifisch menschlichen Tätigkeit 322/323 449 - seine Erfindung 392 445 449 - Keime von W. bei Tieren 322/323 566 Wert 116/117 173 191 216/217 223-224 287-290 - und Arbeit 177/178 183-187 285 - 286 289-291 - seine Größe 174 - sein historischer Charakter 287/288 - die Werttheorie in der klassischen politischen Ökonomie 216-218 - die Werttheorie in der Vulgärökonomie 179/180 siehe auch Arbeitskraft, Gebrauchswert, Geld, Mehrwert Wertgesetz 97/98 198/199 291 593 Wesen und Erscheinung 76 472
Wesen und Erscheinung - Unhaltbarkeit der Vorstellung, daß wir das Wesen der Dinge nicht erkennen können 507/508 - das Wesen der Materie 509/510 - Hegel über Wesensbestimmungen 43 114 472-475 483 507 510 Widerspruch - seine Objektivität 111-113 583 - in der Natur 64 112/113 - in der Gesellschaft 146/147 248-253 255 275/276 585/586 619 - im Denken 35 80 112/113 583 - in der Mathematik III 113 127/128 475 - in der Naturwissenschaft 317 357 416 427 437 441/442 534-536 - die Unendlichkeit ist ein W. 47/48 - die Bewegung selbst ist ein W. 112 - Widersprüche der Metaphysik 20/21 - der innere W. des Hegeischen Systems 23 - Dialektik des W. 131 - Entwicklung durch den W. oder Negation der Negation 307 584/585 siehe auch Antagonismus, Antinomien Wirbeltiere 322 495 496 560 563 566 Wirklichkeit siehe Möglichkeit und Wirklichkeit Wirkung und Gegenwirkung 364 366 Wirtschaftskommune Dührings 123 131 184 bis 187 268-270278-285290/291 297-303 593 596 Wissenschaft 6/7 329 333 370/371 429 435 487 - und Produktion 124 456/457 - und Arbeitsteilung 168 262 450 - und Gesellschaftsordnung 168 - gewaltiger Aufschwung der W. im Kommunismus 108 324 - historischer Charakter jeder W. 320/321 siehe auch Klassifizierung der Wissenschaften
Zahl 35/36 521-526 530 - Zahlenreihe 46/47 - bei Pythagoras 459 519 Zeit 36 43-52 462 - Raum und Z. als Existenzweise der Materie 46 48 502/503 - und Materie 503 511
Zeit und Bewegung 49 511 - ihre Unendlichkeit 43-48 327 504 - Zeitbegriff und wirkliche Zeit 48/49 Zelle - die Grundform fast aller Lebensentwicklung 71-73 320 322 465 475 481 533 563 - ihre Entstehung aus formlosem Eiweiß 72/73 322 555/556 559/560 579 - ihre Veränderung und Entwicklung durch Differenzierung 21 322 468 483 561-563 - ihre Vermehrung 71/72 - Zellkern und Zellhaut 71 322481 559-562 - Verbindung mehrerer Z. zu einem Körper 562 - Entdeckung der Z. 11 14 82 319 457 466 468 475 477/478 - Virchows „Zellenstaat" 14 308 - Traubes „Künstliche Zellen" 75 560 578 Zins 194-196 198 220 223/224 249/250 591 Zivilisation - Rousseau über Z. 129-131 584 - Fourier über Z. 242/243 246 589 614 Zoologie 69 314 319 456 457 489 Züchtung, künstliche 63 519 Zuchtwahl, natürliche (Auslese, Auswahl) 64/65 68 69 133 337 345 519 564 576 Zufälligkeit siehe Notwendigkeit und Zufälligkeit Zunftordnung 170 200 251-254 - Zunftprivilegien 153 - Zunftfesseln 97 98 249 Zusammenhang - der Gesamtzusammenhang der Erscheinungen und Prozesse in der Natur, in der Gesellschaft und im Denken 20-25 33-37 248 331-335 348/349 355 357 497 499 515 520 528 574 606 - die Dialektik als Wissenschaft vom Gesamtzusammenhang 307 348/349 Zweck - Anwendbarkeit dieses Begriffes auf die organische Natur 66/67 478-480 - und Resultat der menschlichen Tätigkeit 323 452-454 - der „innere" Z. bei Kant und Hegel 61/62 479 siehe auch Teleologie Zweckmäßigkeit (in der organischen Natur) 66
Inhalt
Vorwort V
Friedrich Engels Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft
^Arsti^DiihrincA
Vorworte zu den drei Auflagen
I . 5 II.... . 8 III 14
I. Allgemeines 16 II. Was Herr Dühring verspricht 26
ERSTER ABSCHNITT
Philosophie
III. Einteilung. Apriorismus 32 IV. Weltschematik 38 V. Naturphilosophie. Zeit und Raum 43 VI. Naturphilosophie. Kosmogonie, Physik, Chemie 52 VII. Naturphilosophie. Organische Welt ,, 61
VIII. Naturphilosophie. Organische Welt (Schluß) 70 IX. Moral und Recht. Ewige Wahrheiten 78 X. Moral und Recht. Gleichheit 88 XI. Moral und Recht. Freiheit und Notwendigkeit 100 XII. Dialektik. Quantität und Qualität III XIII. Dialektik. Negation der Negation 120 XIV. Schluß 133
ZWEITER ABSCHNITT
Politische Ökonomie
I. Gegenstand und Methode 136 II. Gewaltstheorie 147 III. Gewaltstheorie (Fortsetzung) . > 154 IV. Gewaltstheorie (Schluß) 162 V.Werttheorie 171 VI. Einfache und zusammengesetzte Arbeit 182 VII. Kapital und Mehrwert 187 VIII. Kapital und Mehrwert (Schluß) 195 IX. Naturgesetze der Wirtschaft. Grundrente 204 X. Aus der „Kritischen Geschichte" 210
DRITTER ABSCHNITT
Sozialismus
I. Geschichtliches 239 II. Theoretisches 248 III. Produktion 265 IV. Verteilung 278 V. Staat, Familie, Erziehung 292
Friedrich Engels Dialektik der Natur
Planskizzen
Skizze des Gesamtplans 307 Skizze des Teilplans 308
Artikel
Einleitung . 311 Alte Vorrede zum „Anti-Dühring". Über die Dialektik 328 Die Naturforschung in der Geisterwelt 337 Dialektik 348 Grundformen der Bewegung 354 Maß der Bewegung. - Arbeit 370 Flutreibung. Kant und Thomson-Tait 384 Wärme 390 Elektrizität 394 Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen 444
Notizen und Fragmente
Aus der Geschichte der Wissenschaft 456 Naturwissenschaft und Philosophie 472 Dialektik 481 a) Allgemeine Fragen der Dialektik. Grundgesetze der Dialektik 481 b) Dialektische Logik und Erkenntnistheorie. Von den „Grenzen der Erkenntnis" . 490 Bewegungsformen der Materie. Klassifizierung der Wissenschaften . 509 Mathematik 521 Mechanik und Astronomie 535 Physik 540 Chemie 552 Biologie 554 Titel und Inhaltsverzeichnis der Konvolute 569
Inhalt 767
Materialien zum „Anti-Dühring"'
Aus Engels' Vorarbeiten zum „Anti-Dühring" 573 Erster Teil 573 Zweiter Teil 589 Taktik der Infanterie aus den materiellen Ursachen abgeleitet. 1700 bis 1870 597 Ergänzungen und Änderungen im Texit des „Anti-Dühring", die Engels für die Broschüre „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" vorgenommen hat 604
Anhang und Register
Anmerkungen 623 Inhaltsverzeichnis der Konvolute der „Dialektik der Natur" 685 Chronologisches Verzeichnis der Artikel und Fragmente der „Dialektik der Natur" 691 Literaturverzeichnis 695 Personenverzeichnis ^08 Erklärung der Fremdwörter, der fremdsprachigen und seltenen Ausdrücke 728 Sachregister 742
Illustrationen
Friedrich Engels (Porträt, 1888) gegenüber S. XXVIII Titelseite der dritten Auflage von Engels' Schrift „Herrn Eugen Dühring's Umwälzung der Wissenschaft" 2 Der erste Artikel des „Anti-Dühring" im „Vorwärts" vom 3. Januar 1877 gegenüber S. 16 Erste Seite des Marxschen Manuskripts „Randnoten zu Dührings .Kritischer Geschichte der Nationalökonomie'" 211 Skizze des Gesamtplans für „Dialektik der Natur" 309 Eine Seite aus den Notizen zur „Dialektik der Natur" ' 473
Leitung der Editionsarbeiten: Ludwig Arnold f Editorische Bearbeitung (Text, Anhang und Register): Bernhard Dohm unter Mitarbeit von Leni Hoffmann Verantwortlich für die Redaktion: Walter Schulz • Richard Sperl
Mit I Bildbeilage und 10 Faksimiles 6. Auflage 1975 Unveränderter Nachdruck der !. Auflage 1962 Lizenznummer 1 ' LSV 0046 Printed in the German Democratic Republic Satz: Offizin Andersen Nexö, Leipzig Druck und buchbinderische Verarbeitung: Interdruck, Leii Best.-Nr. 735 098 0 EVP 12,50

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